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gelochte Scheiben + große Sättel am 200/250???

Mercedes E-Klasse W212
Themenstarteram 5. September 2011 um 15:28

Hi,

gestern auf der A8 im Stau ein älteres Ehepaar (60-70) im W212 in schwarz. Hinten gut gesehen der kleine Auspuff links vom 200/250 Benziner. Doch dann: Bremsen vorne große gelochte Scheiben + wirklich große Bremssättel. Gib es das als Option und warum?? Was kostet das Aufpreis? Der kleine bremst doch ansich wirklich gut

 

Gruß

pesion

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10 Antworten

Wenn du ein vielbremser bist bzw bei hohen Tempos abbremst würde es sich vielleicht lohnen(Temp).Gerade beim bremsen geht die last nach vorne und die vordere bremse hatts dann schwerer?.Aber die kosten dürften Langfrisitg höher liegen.Aber ich habe davon keine ahnung davon,Lieber einen befragen der sich mit der Materie besser auskennt.Ich denke der Bremsstaub dürfte vorne dann deutlich höher sein.Habe jetzt nur das gesagt was mir im Kopf schwirrt ;)

Auszug aus dem Konfigurator Privat mercedes-benz

Sport-Paket Exterieur 1.011,50 Euro

Bremssättel vorne mit Mercedes-Benz Schriftzug, Bremsscheiben vorne gelocht, größere Bremsscheiben vorne (nur 4-Zylinder Fahrzeuge)

Zitat:

Original geschrieben von Anilman

Aber ich habe davon keine ahnung davon,

Warum antwortest Du dann?

Dass die Last beim Bremsen mehr auf die vordere Bremse geht, halte ich für ein Gerücht. Aber es gibt bestimmt Leute hier, die das besser wissen.

Ich kann mir schwer vorstellen, dass jemand die gelochten Scheiben nachrüstet, daher geht mein Tipp auf einen Vierzylinderdiesel (200 CDI bis 250 CDI) mit entweder Sportpaket Exterieur oder Sportpaket AMG und Modelljahr 2011. Bei beiden Optionen bekommt das Fahrzeug das Endrohrupdate (von keinem Rohr ohne Pakete auf damals noch ein Rohr linksseitig mit einem Sportpaket) und zudem die gelochten Bremsscheiben mit Mercedes-Benz-Schriftzug auf den vorderen Bremssätteln.

 

Er sollte es als Meinung betrachten.

Ich bin ja kein Kfz mechatroniker oder jemand der jahre lang sich informiert hatt oder noch besser Rennfahrer.

am 5. September 2011 um 16:36

Zitat:

Original geschrieben von Holgernilsson

Dass die Last beim Bremsen mehr auf die vordere Bremse geht, halte ich für ein Gerücht. Aber es gibt bestimmt Leute hier, die das besser wissen.

Ist kein "Gerücht", sondern korrekter fahrphysikalischer Zusammenhang. ;) Bei Brems- oder Beschleunigungsvorgängen (auf geraden Straßen) bewirkt die Massenträgheit des Fahrzeugs ein (physikalisches) Moment, das am Schwerpunkt angreift und auf die Achse wirkt, welche dem Vorzeichen der Geschwindigkeitsänderung (Beschleunigung) entgegensteht. Will sagen: bei der positiven Beschleunigung (Anfahren, Durchzug etc.) geschieht eine Lastverteilung auf die Hinterachse und drückt dort das Auto in die Federn bei gleichzeitiger Entlastung der Vorderachse. Das Umgekehrte passiert dann bei der negativen Beschleunigung (Bremsen), wo das Fahrzeug in die Vorderachse gedrückt wird. Bei der A-Klasse liegt der Schwerpunkt relativ hoch. Dort geht man bei MB (laut Meister Aussage) von einer Bremsenergieverteilung von 80 : 20 aus (Vorderachse : Hinterachse). Bei der E-Klasse dürfte der statistische Durchschnittsverschleiß (als Maß für Bremsenergie) bei etwa 2/3-3/4 zu 1/4-1/3 (Vorderachse zu Hinterachse) liegen.

Dieses physikalische Phänomen ist der Hauptgrund dafür, dass die vorderen Bremsen an Fahrzeugen immer (deutlich) stärker ausgelegt sind als an der Hinterachse. Es erklärt auch, warum die Frontantriebler zu ihrem Kosenamen kommen: "Frontkratzer" :)

Gruß, 620Nm

Meines Wissens nach wird der Bremsdruck elektrohydraulisch je nach Geschwindigkeit des Fahrzeugs und Art der Bremsung variabel zwischen Vorder-und Hinterachse verteilt, um eine optimale Bremskraftverteilung zwischen den beiden Achsen (und damit ein maximal sicheres Fahrverhalten) zu gewährleisten. 

Bei starken Bremsungen aus hohen Tempi ist etwa mehr Bremsdruck vorne sinnvoll, da ansonsten die entlastete Hinterachse zum Überbremsen, Blockieren und Ausbrechen neigt.

Andersrum macht es aber durchaus Sinn, bei leichten Bremsungen die Bremskraft weg von der Vorderachse nach hinten zu verschieben, um die stärker belastete Bremse vorn zu entlasten.

 

 

 

es gibt eine grundauslegung der bremse, um die erwähnte dynamische bremskraftverteilung so zu unterstützen, daß abs/esp bei einer vollbremsung bei allen vier rädern zur gleichen zeit in den regelbereich kommen. zudem werden die vorderen bremsen immer stärker ausgeführt, da der schwerpunkt sich durch die masseträgheit nach vorne verschiebt. beides zusammen genommen ergibt in fahrversuchen eine ideale auslegung der bremse. die dynamische bremskraftverteilung sowie über das typische pulsieren hinausgehende regeleingriffe helfen bei atypischen situationen, wie unterschiedlichen reibwerten oder beladungszuständen sowie kurvenbremsungen.

es gibt aber keine bremsschonung durch forcierten hinterachsbremseinsatz bei moderaten bremsungen. letztlich haben die hinteren beläge weniger auftstandsfläche, was einigermaßen gleichen verschleiß realisiert. wichtiger ist, daß die vorderreifen durch bremsen eher verschleißen, die hinteren durch beschleunigen. so kann bei normaler fahrweise eine einigermaßen gleiche abnutzung erfolgen, während fronttriebler vorne viel und hinten kaum abnutzung haben.

Zitat:

Original geschrieben von mehrzehdes

es gibt aber keine bremsschonung durch forcierten hinterachsbremseinsatz bei moderaten bremsungen.

Dazu mal eine kurze Frage, die etwas weiter führt: Unser alter E war mit Distronic ausgerüstet. Beim ersten Service wurden nach 25.000 Kilometern die hinteren Bremsscheiben und Bremsklötze ausgetauscht. Die Begründung dafür war seitens der Niederlassung, dass die Distronic bei moderaten Bremsungen immer zuerst mit der Hinterachsbremse verzögert, um eben die im Prinzip stärker belastete Vorderachsbremse zu schonen. Erst, wenn mehr Bremsleistung erforderlich wäre, würde sukzessive die Vorderachsbremse mehr und mehr belastet. Das beißt sich aber doch im Kern mit deiner Aussage, dass es eben jene Entlastung nicht gäbe. Was stimmt nun bei diesem Thema? Keine Entlastung der vorderen Scheiben oder eben doch bewusste Entlastung der vorderen Scheiben durch verschobene Bremskraft? 

Hoffe, dass diese Frage nicht zu weit ab vom Thema führt, ich würde mich aber um eine kurze Aufklärung freuen!

 

Nur als Randnotiz: Das Fahrzeug wird zwar zügig, aber nicht materialmordend bewegt, was auch der Zustand der vorderen Scheiben bestätigte.

Zitat:

Original geschrieben von John-John

Unser alter E war mit Distronic ausgerüstet. Beim ersten Service wurden nach 25.000 Kilometern die hinteren Bremsscheiben und Bremsklötze ausgetauscht. Die Begründung dafür war seitens der Niederlassung, dass die Distronic bei moderaten Bremsungen immer zuerst mit der Hinterachsbremse verzögert, um eben die im Prinzip stärker belastete Vorderachsbremse zu schonen. Erst, wenn mehr Bremsleistung erforderlich wäre, würde sukzessive die Vorderachsbremse mehr und mehr belastet. Das beißt sich aber doch im Kern mit deiner Aussage, dass es eben jene Entlastung nicht gäbe. Was stimmt nun bei diesem Thema?

sagen wir mal so: es wäre mir neu, wenn es so wäre. nirgens habe ich das bisher gehört oder gelesen. vielmehr wird die distronic-funktion mit dem bas plus in verbindung gebracht, der bekanntlich die bremse "vorspannt" und hinten und vorne trockenbremst. fahrdynamisch wäre es grundsätzlich eine schwächung der fahrzeugstabilität nur hinten zu bremsen. besonders bei nässe reicht eine geringe verzögerung, um die radführung hinten entscheidend zu verschlechtern. gerne leiste ich abbitte, wenn jemand mir ein seriöses dokument zeigt, daß es trotzdem so ist.

aber bis jetzt klingt es für mich eher nach typischer mercedes-werkstattlüge, um die folgekosten einer ab werk zu stramm eingestellten bremse dem kunden aufzubürden.

p.s.: der bremsverschleiß wird eh überschätzt. ein schneller autobahnjäger wie mein 212 kommt bei aktuell 120tkm noch immer mit den ersten bremsbelägen aus. am anderen ende sind taxis. die tauschen zwischen 25 und 40tkm, dort würde eine distronic auch nix entlasten.

Zitat:

Original geschrieben von mehrzehdes

sagen wir mal so: es wäre mir neu, wenn es so wäre. nirgens habe ich das bisher gehört oder gelesen. fahrdynamisch wäre es grundsätzlich eine schwächung der fahrzeugstabilität nur hinten zu bremsen. besonders bei nässe reicht eine geringe verzögerung, um die radführung hinten entscheidend zu verschlechtern. gerne leiste ich abbitte, wenn jemand mir ein seriöses dokument zeigt, daß es doch so ist.

bis jetzt klingt es für mich nach typischer mercedes-werkstattlüge, um die folgekosten einer ab werk zu stramm eingestellten bremse dem kunden aufzubürden.

Vielen Dank für deine Antwort, das bestätigt unseren Anfangsverdacht, dass da von Mercedes etwas mit einer schalen Ausrede vertuscht wurde. Sollte da jemand doch ein Dokument hervor zaubern, dass das Gegenteil beweist, wäre ich ehrlich überrascht. 

 

Da besagter E mittlerweile nicht mehr mit uns fährt (das Leasing war wegen des bereits bekannten neuen 350 CDI-Motors nur auf ein Jahr ausgelegt) und gegen den jetzigen Wagen getauscht wurde, haben wir in knapp 1.500 Kilometern den Vergleich. Dann steht der erste Service an und da das Fahrzeug nahezu identisch genutzt wurde und wieder mit Distronic ausgestattet ist, müsste ja, gemäß Meisterlogik, wieder die hintere Bremse dran glauben. Mal sehen, was geschieht (oder auch nicht).

 

Nachtrag: Weil du´s ansprichst - der 212 war unser erste E, der derart früh zum Bremsentausch durfte. Der 211 davor hat knapp 100.000 Kilometer in etwas mehr als zwei Jahren ohne Tausch einzelner Komponenten überstanden. Das sollte beim 212 also auch möglich sein.

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