Geräusch Servolenkung bei Volleinschlag?
Ein freundliches Hallo in die Runde
Hallo in die Runde!
Bisher habe ich schon einige Zeit hier interessiert mitgelesen, aber heute mal selbst eine Frage.
Stelle mich noch kurz vor:
Mein Name ist Reinhard.
Wir haben 2 Fords in der Familie, die meine Frau und ich abwechselnd fahren. Einen Focus Kombi von 2003 mit 74 KW.
Und seit Ende Dezember einen Mondeo Sport Kombi mit 2.0 L Benzinmotor und 107 KW (wenn ich richtig behalten habe .... 145 PS warens jedenfalls)
Vor dem MK4 Mondi hatte ich den MK3 und davor auch schon den Vorgänger ...
Am Mondeo schätzen wir vor allen Dingen den Riesenplatz, wenn wir alle (die ganze Family mit Kind und Hund) zusammen unterwegs sind.
Da es meist so um 15 - 20 T km pro Jahr sind und leider Gottes öfter Kurzstrecken, lohnt sich kein Diesel. Und da wir eher gemütlich unterwegs sind und nicht so die "Heizer", reicht der 2.0 Benziner von der Leistung her vollkommen aus (hatte ich beim Vorgängermodell auch drin)
Das Sportmodell war die Sonderedition, die uns auch optisch gut gefällt - ohne dass allerdings so ein Riesenmotor drin sein muss ...
Da es bei einem Fordhändler zusätzlich zu der Ford-Prämie auf den Mondeo Sport von 5000 EUR noch einen weiteren Bonus gab und am MK3 Baujahr 2002 sowieso neue Reifen, TÜV, Inspektion usw. fällig gewesen wäre, haben wir zum Jahresende noch schnell "zugeschlagen" und den Neuwagen zu einem guten Kurs bestellt.
Einen Tag vor Weihnachten wurde er in Empfang genommen und hat auch die Kältewelle ganz gut gemeistert.
Allen hier allzeit gute (und knöllchenfreie ) Fahrt
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Zu meiner Frage:
mir fiel auf, dass es ein Geräusch gibt, wenn beim Rangieren die Lenkung ganz eingeschlagen ist. So eine Art "Heulen".
Hört sich an als ob das von der Servolenkung kommt. Ist das normal?
Zur Zeit sind nicht die serienmässigen y-Sommer-Alus drauf, sondern Winter-Alus - original auch vom FFH aus dem Ford Räder/Reifen-Prospekt. Ich meine die sind 1 Zoll kleiner als die Sommer-Alus, also glaube ich 16 Zoll. Mit der Bereifung dürfte es also eigentlich nichts zu tun haben.
Danke für hilfreiche Tipps.
Schöne Grüsse
Reinhard
Beste Antwort im Thema
Es ist genau das, was "mondeotaxi" beschreibt. Simple Flussgeräusche der Hydraulikflüssigkeit am Überströmer.
Dass man es am Diesel nicht so hört, liegt an der geringeren Drehzahl der Servopumpe und daher den geringeren Durchfluss durch den Überströmer. Druck/Unterstützung ist gleich, aber Durchfluss geringer. Dadurch ruhiger!
Das Beste ist sowieso, bei erreichen des Vollausschlag, das Lenkrad ca. 2-3° zurück zu drehen. Dadurch wird die Lenkung weniger belastet, als wenn Öl über den Überströmer geht. Dadurch ist der Systemdruck nie auf Maximum, was die Dichtungen schont und teuren Defekten vorbeugt. Es geht dabei kaum/kein Lenkeinschlag verloren, spart sogar Sprit!
Die klassische hydraulische Lenkung arbeitet mit einer Feder, die als "Ventil" funktioniert. Beim Einschlagen wird die Feder leicht gespannt/verdreht und gibt dann die Bohrungen der Hydraulik frei. Gleichzeitig wird der Bypass geschlossen. Sobald die Hydraulik auf die Lenkposition gedreht hat, ist die Feder wieder entspannt und die Bohrungen die zum Stellglied führen sind verschlossen, Bypass wieder geöffnet.
Ist das Stellglied am Endanschlag (Lenkung voll eingeschlagen), die Feder wird aber durch den Faher weiter auf Spannung gehalten, drückt die Servopumpe mit maximalen Druck, weiter auf das Stellglied, was zu hohen Belastungen führt. (Der maximale Druck wird durch den Überströmer begrenzt.)
Löst man beim Einparken, im volleingeschlagenen Zustand kurz das Lenkrad (wie beim Fahren, wenn man das Lenkrad durch die Hand drehen lässt), merkt man, wie die Feder entspannt und das Surren verschwindet. Lenkung ist voll eingeschlagen und der Flüssigkeitsstrom geht über den Bypass. Das System hat den geringsten Flussdruck und ist damit nicht belastet.
MfG
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27 Antworten
Ist normal. Hat mein MK4 auch und kenne ich so auch von Audi- und VW-Modellen.
Vielleicht kann uns hier ein anwesender Techniker den technischen Hintergrund erklären.
Das wird dein anders Auto auch machen... probier mal!
Wenn du voll einschlägst wird der Druck den die Servopumpe aufbaut nicht mehr voll auf die Lenkung gegeben. weil weiter asl bis zum Ende lenken nunmal nicht geht... sondern über ein Bypassventil geleitet... den deutlich höheren Durchfluss durch die kleineren Querschnitte hörst du dann.
wow - die "Tinte" meiner Frage noch gar nicht trocken und schon die Antworten ...
Ich hoffe, Ihr fahrt nicht so schnell
wie Ihr schreibt ;-)
Zitat:
Original geschrieben von mondeotaxi
Das wird dein anders Auto auch machen... probier mal!
bisher ist mir das noch an keinem Auto aufgefallen ...
kann aber auch damit zu tun haben, dass der neue Mondi (im Gegensatz zum Vorgänger) doch ein recht "dicker Brocken" ist, mit dem man zumindest am Anfang noch etwas "behutsamer" einparkt .... im Parkhaus zum Beispiel ..... auch schneefallbedingt hatte ich zur besseren Orientierung auf unserer Einfahrt schon mal das Fenster auf bzw. hab vorm Wagen gestanden und geguckt als meine Frau reinfuhr
vermutlich hab ichs auch nur deshalb überhaupt gehört.
Herzlichen Dank für die Aufklärung
Schöne Grüsse
Reinhard
da ich mit unserem Focus sowieso zum FFH musste (mir ist leider die Antenne abgebrochen, da festgerottet und ich vor der Waschanlage beim Abschraubversuch zu stürmisch war), hab ich mal wegen des Geräuschs beim Mondeo gefragt:
der Benziner hat wohl eine eher "mechanische" Servolenkung, wenn ich das richtig verstanden habe, die sich am Endanschlag etwas "quält" - das Geräusch ist "normal"
beim Diesel dagegen ist es eine eher elektronisch ausgelegte Sache, dort tritt das eher nicht auf mit dem Geräusch
Schöne Grüsse
Reinhard
Ich fahre den 2.0 Diesel und das Geräusch ist auch mir bekannt, kenne ich eigentlich von allen Autos mit Servo...
Mein Vater hat ebenfalls einen Focus BJ 2003 100PS Diesel und auch bei ihm gibt es dieses "Heulen" bei Volleinschlag ....
--> ist also normal
Es ist genau das, was "mondeotaxi" beschreibt. Simple Flussgeräusche der Hydraulikflüssigkeit am Überströmer.
Dass man es am Diesel nicht so hört, liegt an der geringeren Drehzahl der Servopumpe und daher den geringeren Durchfluss durch den Überströmer. Druck/Unterstützung ist gleich, aber Durchfluss geringer. Dadurch ruhiger!
Das Beste ist sowieso, bei erreichen des Vollausschlag, das Lenkrad ca. 2-3° zurück zu drehen. Dadurch wird die Lenkung weniger belastet, als wenn Öl über den Überströmer geht. Dadurch ist der Systemdruck nie auf Maximum, was die Dichtungen schont und teuren Defekten vorbeugt. Es geht dabei kaum/kein Lenkeinschlag verloren, spart sogar Sprit!
Die klassische hydraulische Lenkung arbeitet mit einer Feder, die als "Ventil" funktioniert. Beim Einschlagen wird die Feder leicht gespannt/verdreht und gibt dann die Bohrungen der Hydraulik frei. Gleichzeitig wird der Bypass geschlossen. Sobald die Hydraulik auf die Lenkposition gedreht hat, ist die Feder wieder entspannt und die Bohrungen die zum Stellglied führen sind verschlossen, Bypass wieder geöffnet.
Ist das Stellglied am Endanschlag (Lenkung voll eingeschlagen), die Feder wird aber durch den Faher weiter auf Spannung gehalten, drückt die Servopumpe mit maximalen Druck, weiter auf das Stellglied, was zu hohen Belastungen führt. (Der maximale Druck wird durch den Überströmer begrenzt.)
Löst man beim Einparken, im volleingeschlagenen Zustand kurz das Lenkrad (wie beim Fahren, wenn man das Lenkrad durch die Hand drehen lässt), merkt man, wie die Feder entspannt und das Surren verschwindet. Lenkung ist voll eingeschlagen und der Flüssigkeitsstrom geht über den Bypass. Das System hat den geringsten Flussdruck und ist damit nicht belastet.
MfG
herzlichen Dank nochmal für die gute Erklärung.
Schöne Grüsse
Reinhard
Hallo allerseits,
ich krame diesen Beitrag deshalb nochmals hervor, weil die Servolenkung bei meinem Diesel schon bei Nicht-ganz-Volleinschlag ein sehr lautes Quietsch-Geräusch von sich gibt, was man beim Rangieren in der Tiefgarage auch bei geschlossenem Fenster sehr deutlich hört.
Ist das auch noch normal? Kann man das einem Passanten in der Garage so erklären oder muss ich mich für den Mondi schämen?
Was heißt bei nicht ganz Vollausschlag?
Wenn bei mehr als 90%, das Strömungs-Geräusch kommt, dann passt die Erklärung ggf. auch... (In der Tiefgarage, ist das natürlich deutlich besser zu hören!)
MfG
Zitat:
Original geschrieben von linza4
Hallo allerseits,
ich krame diesen Beitrag deshalb nochmals hervor, weil die Servolenkung bei meinem Diesel schon bei Nicht-ganz-Volleinschlag ein sehr lautes Quietsch-Geräusch von sich gibt, was man beim Rangieren in der Tiefgarage auch bei geschlossenem Fenster sehr deutlich hört.
Ist das auch noch normal? Kann man das einem Passanten in der Garage so erklären oder muss ich mich für den Mondi schämen?
Quietschgeräusche in Parkhäusern kenne ich vor allem von quitschenden Reifen. Je nach Bodenbeschaffenheit quietscht es bereits beim bloßen Drehen am Lenkrad.
Das mit den Reifen kenne ich auch, meinte ich aber nicht. Die Reifen quietschen meist auf Steinböden. Aber mein Geräusch kommt definitiv von der Lenkung - auch auf Asphalt.
Ich gehe mal davon aus das genug Öl in der Lenkung ist ?
Zitat:
Original geschrieben von Norbert-TDCi
Ich gehe mal davon aus das genug Öl in der Lenkung ist ?
...wurde zumindest bei der großen 2-Jahres-Inspektion am 05.04.11 von der Werkstatt unter "behoben" abgehakt.
Dort steht aber bei "Hydrauliköl - Servolenkung": "Füllstand prüfen (bei nicht verbrauchsbedingtem Flüssigkeitsverlust gegen gesonderten Auftrag Ursache feststellen und beseitigen; ggf. auffüllen". Da ich nicht gefragt wurde, ob etwas beseitigt werden soll, nehme ich an, dass einfach aufgefüllt wurde.
Ich werde mir das jetzt aber mal selbst ansehen, ob mir der Freundliche da etwas verschwiegen hat. Danke für den Tipp!
Brauchst ja nur am Behälter schauen ob der Füllstand stimmt.