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Gerichtsurteil zur Touchscreen-Nutzung während der Fahrt
Das Oberlandesgericht (OLG) in Karlsruhe bestätigte in einem letztinstanzlichen Urteil (1 Rb 36 Ss 832/19) ein Fahrverbot für einen Tesla-Fahrer, der bei Regen von der Straße abkam, weil er das Intervall des Scheibenwischers am Zentralbildschirm verstellen wollte.
Verurteilt wurde aufgrund § 23 Abs. 1a S. 1 u. 2 StVO.
Nun geht das ja bei Mercedes noch nicht ganz so weit wie bei Tesla und anderen deutschen Marken. Aber die Richtung ist klar und der Kunde am Ende der Dumme wenn was passiert.
MMn. ist es aber auch ein Weckruf an die Hersteller und geht damit in die richtige Richtung.
Wie denkt Ihr darüber, ist jetzt die Touchscreen-Bedienung während der Fahrt im verschachtelten Untermenü grundsätzlich verboten? Das Urteil legt das nahe.
Gruß Ulli
Beste Antwort im Thema
wenn man sich die neue S-Klasse anschaut, dann schwant mir böses.. die haben über 27 echte Schalter „digitalisiert“ (https://de.motor1.com/.../)
Ich finde den bisherigen Mittelweg von Mercedes am besten, insbesondere das man noch das Touchpad hat. Wenn man mal nur versucht alles am Touchscreen während der Fahrt , merkt man erst mal wie sehr das ablenkt.. ein anderes Beispiel ist der neue Golf 8, da hat man kein Touchpad und z.b. keine echten Schalter mehr für Klima (Umluft, Zonen usw) , auch keinen echten Drehregler für die Lautstärke. Der Hammer ist immer noch das Video in dem der Entwicklungschef von VW Autobild während einer gemeinsamen Ausfahrt das System gezeigt hat .. so oft wie der am Bildschirm rumgemacht hat und von der Strasse abgelenkt war .. da lobe ich mir die echten Schalter
Ich hoffe das einige Hersteller langsam aber sicher erkennen das nur digital nicht optimal ist.. Nicht all das was schick und technisch machbar ist kann man 1:1 in einem KFZ umsetzen da es zu sehr von der Fahrt ablenkt
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9 Antworten
Das war schon immer verboten, seit es den
§ 23 in seiner jetzigen Form gibt. Steht sogar explizit drin.
Gut das jetzt so eine Entscheidung vorliegt, damit die Daddeler endlich aus dem Verkehr gezogen werden.
Finde ich richtig so. Nur eine Sekunde nicht aufmerksam und schon kann etwas passieren. Zudem muss man sich je nach Körpergröße auch noch nach vorne lehnen um ans Touchscreen zu kommen.
Ich hoffe ebenfalls, dass der Trend, immer mehr Funktionen ausschließlich per Touch Screen anzubieten, früher oder später wieder abebbt. Zur schnelleren und einfacheren Bedienung von Dingen, die ich üblicherweise im Stand einstelle ist Touch eine gute Sache aber für alles, was ich während der Fahrt bediene, sind blind erreichbare physische Knöpfe, Schalter, Räder, Hebel, usw. unschlagbar auch wenn sich das nicht immer mit der aktuellen Designsprache (klare Linien) verträgt.
Konzepte, an denen man m.E. nicht mehr viel verbessern kann sind z.B. der Klimadrehregler mit Temperaturanzeige in der Mitte oder die "Lautstärkewalze", wie sie Mercedes umgesetzt hat.
Ich würde auch gerne die beiden Mercedes-Touch-Knubbel gegen klassische Steuerkreuze mit OK-Taste in der Mitte tauschen auch wenn das Lenkrad damit vermutlich nicht besser aussieht. Zumindest die blinde Bedienung ist mit den Knubbeln gewährleistet.
Die A-Klasse hat insgesamt aber einen sehr guten Kompromiss zwischen Design und Bedienbarkeit gefunden (so gut, dass mir in Automagazinen kaum noch ein Innenraumdesign eines anderen Autos gefällt).
Ist auch gut, so. An PC-Arbeitsplätzen werden auch kaum Touch-Screens benutzt, da sich keiner nach vorne beugen will um da “rumzuklicken”. Da nimmt jeder die Maus oder Shortcuts auf der Tastatur. Ein PC-Arbeitsplatz ist aber stationär und ein Auto bewegt sich. Dadurch stellt es grundsätzlich schon mal ein Gefahr für andere da, die der Fahrer beherrschen muss.
Mit einem verschachtelten Touchmenü schaut man zu lange von der Strasse weg. Wenn man sich überlegt, wie sehr dich “professionelle Fahrzeugtester” darüber aufregen, dass ein Schalter für eine Warnblinkanlage zu klein/zu versteckt/an einem Ort, wo man Ihn nicht erwartet ist. Wegen mir muss es keinen Touchscreen geben.
Der §23 stellt ja auf die Ablenkung an sich ab, damit sind dann auch Drehdrücksteller, Touch am Lenkrad oder Mittelkonsole usw. für die Bedienung eingeschlossen.
Zitat:
b) zur Bedienung und Nutzung des Gerätes nur eine kurze, den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen angepasste Blickzuwendung zum Gerät bei gleichzeitig entsprechender Blickabwendung vom Verkehrsgeschehen erfolgt oder erforderlich ist.
Die letzten Jahre hab ich die Ablenkung durch die Daddelkommunikation im Auto schon als brenzlig empfunden. Das jetzt durch Einsparung der happtischen Schalter auch noch die Fahrzeugbedienumg erschwert wird, ist einfach eine Sauerrei.
Gruß Ulli
Ich begrüße wirklich sehr, dass Mercedes, wenn sie schon dem Trend folgen, wenigstens eine "Alternative" anbieten. Ich habe auch überhaupt keine Lust, ständig den Touchscreen zu putzen.
Deswegen finde ich es sehr gut, dass es noch das Feld in der Mittelkonsole gibt und eine (hoffentlich) umfassend und gut funktionierende Sprachsteuerung.
Beides ist bei vielen Herstellern heutzutage nicht selbstverständlich.
Daneben gibt es ja im W177 noch einige konventionelle Taster, die bei anderen Herstellern längst rausgeflogen sind.
Ich kann mich nur den obigen Meinungen anschließen.
Habe heute ( im Stand) die Routenoptionen im Navi gesucht und nur durch
die Sprachsteuerung gefunden. Die Verschachtelungen sind oft nicht einfach zu
deuten und während der Fahrt schon garnicht.
Ich finde man sollte schon noch etwas zum " spielen " anfassen können, ein kalter
Bildschirm ist langweilig und sowieso fast den ganzen Tag Präsent.
wenn man sich die neue S-Klasse anschaut, dann schwant mir böses.. die haben über 27 echte Schalter „digitalisiert“ (https://de.motor1.com/.../)
Ich finde den bisherigen Mittelweg von Mercedes am besten, insbesondere das man noch das Touchpad hat. Wenn man mal nur versucht alles am Touchscreen während der Fahrt , merkt man erst mal wie sehr das ablenkt.. ein anderes Beispiel ist der neue Golf 8, da hat man kein Touchpad und z.b. keine echten Schalter mehr für Klima (Umluft, Zonen usw) , auch keinen echten Drehregler für die Lautstärke. Der Hammer ist immer noch das Video in dem der Entwicklungschef von VW Autobild während einer gemeinsamen Ausfahrt das System gezeigt hat .. so oft wie der am Bildschirm rumgemacht hat und von der Strasse abgelenkt war .. da lobe ich mir die echten Schalter
Ich hoffe das einige Hersteller langsam aber sicher erkennen das nur digital nicht optimal ist.. Nicht all das was schick und technisch machbar ist kann man 1:1 in einem KFZ umsetzen da es zu sehr von der Fahrt ablenkt
Essentielle Funktionen wie der Scheibenwischer müssen ohne die Sicht von der Straße abzuwenden von Herstellern realisiert werden. (Am besten haptisch oder alternativ durch eine sehr zuverlässige (!) Sprachsteuerung)
Sonst sollte es keine Straßenzulassung geben (meine Meinung).