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Geschwindigkeitsunterschied Tacho vs. Anzeige mittl. Geschw. im BC

Ford Mondeo Mk4 (BA7)
Themenstarteram 14. Oktober 2008 um 7:09

Um Verwirrungen gleich mal vorab auszuschliessen, nein ich hab im Convers+ keine neue Funktion der Anzeige der akt. Geschwindigkeit. ;)

Ich wollte aber gestern mal checken wie gut die Anzeige der mittl. Geschwindigkeit mit der am Tacho angezeigten Geschwindigkeit übereinstimmt. (ja, mir war fad :D)

Also hab ich den Tempomat auf 140 km/h eingestellt (Nadel genau auf dem Strich) und dann die Anzeige für die mittlere Geschwindigkeit zurückgesetzt. So bin ich dann gestern abend 15 km auf der fast völlig leeren AB dahin gefahren. (nie den Tempomat deaktivert)

Als Ergebnis kamen 134 km/h raus, was gut zur Navi-Anzeige von 135 km/h gepasst hat.

Würd mich interessieren ob das jemand von Euch auch schon mal ausprobiert hat und obs vllt. Unterschiede der Tachoabweichung von den verwendeten Reifen/Felgenkombination gibt

(ich hab die 17" mit 235/45 R17 Reifen oben)

Hab dazu in meinem Blog mal eine Umfrage gestartet

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Gute Frage. Hersteller, die auf aktuellem Stand sind nutzen genau diese Signale. Ford ist da eben 15 Jahre hinterher.

Also mal kurz zur Aufklärung, bevor hier irgendwelche Mythen verbreitet werden. Es ist völlig egal, ob die Sensoren an einer Getriebewelle sind, oder die Radsensoren verwendet werden. Es wird hier IMMER nur die Drehzahl eines Teils des Antriebsstrangs gemessen. Und dann braucht man IMMER einen entsprechenden konstanten Faktor, um das auf die Geschwindigkeit umzurechnen. Bringt also keinen Vorteil, hier Radsensoren zu nehmen (Die müsste man dann noch mitteln, um Kurvenfahrt auszugleichen. Einzig die Fehlmessung bei durchdrehenden Rädern könnte man verhindern, wenn man nur die nicht angetriebenen nimmt. Aber da gibt's wohl wirklich wichtigeres.). Da der oben genannte Faktor konstant ist, stimmts je nach Reifenzustand mehr oder weniger gut. Wie der Vorposter richtig berechnet hat, ergibt sich schon durch die Abnutzung eine gewisse Unschärfe. Noch wesentlicher ist der Reifendruck. Bei weniger Luftdruck nähert sich die Radnabe der Fahrbahn - der tatsächliche Abrollradius verringert sich dadurch. Umgekehrt bringt hoher Luftdruck neben dem geringeren Rollwiderstand so auch eine etwas "längere Übersetzung". Dann kommt noch der Schlupf dazu, der bei Regen auch wieder höher wird, etc. etc.

Es ist also fast so, als wollte man die Fluggeschwindigkeit über Grund eines Flugzeugs aus der Turbinendrehzahl ablesen.

Naja, genug der Klugscheißerei.

Zurück zum Thema: einfach zugelassene Rad-Reifenkombinationen verwenden, dann erübrigt sich die Tachoangleichung. Da sind nämlich die Abrollumfänge innerhalb der zugelassenen Toleranz. Tachometer sind ohnehin nur Schätzeisen, hohe Genauigkeit kann man hier nicht erwarten.

Grüße

Maertl

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22 Antworten
am 14. Oktober 2008 um 7:32

Bei mir mit 18 Zoll 235/40 Tacho 140 = Exakt 134. Amtlich geeicht gemessen mit Multastar und Frontfoto ( :D )

zulässig wären 120 gewesen.

am 14. Oktober 2008 um 7:44

Bei mir bei Tempomat Strich 80 im BC Durchschnitt 77 angezeigt. Da war mir aber nicht fad...

Kommt ja mit Euern Beobachtungen auch ganz gut hin. Man sagt ja auch, dass der Tacho etwas vorauseilt. Ich habe irgendwo Zuhause noch den Top-Test aus der ams rumliegen vom Juni letzten Jahres, wo der 2,5 getestet wurde. Die geben dort ja auch immer die Tachoabweichung an. Ich meine, dass dort für 140 auch 134 stand. Stellt sich die Frage für mich als Laie, was die Technik angeht, warum kommt der BC der echten Geschwindigkeit viel näher? Aber vermutlich ist das sogar richtig so. Tachos dürfen doch nur mehr anzeigen als echt, auf keinen Fall weniger, darum sind die immer mit etwas Toleranz. Der BC hingegen ist dann vielleicht genauer. Aber wieder die Frage an die Technik, wo holt der BC seine Daten her, wenn nicht dort, wo der Tacho sie herbekommt? Oder wird da nur irgendwo was schöngerechnet?

Ich habe mich bei Vollgas noch nicht getraut, die Durchschnittsgeschwindigkeit mal zu resetten, das wäre dann ja mal noch interessant (übrigens wäre an der Stelle auch der Durchschnittsverbrauch interessant...). Aber bei Tacho 255 bin ich hinterher schon ganz stolz gewesen, mich getraut zu haben, auf den Tacho zu gucken. Den Daumen drei Sekunden auf ne Taste drücken war da noch nicht drin. Vielleicht nächstes Mal. Aber da kommt dann bestimmt auch nur 235 oder so raus. Wobei das ja schon gut wäre, mit 240 ist er angegeben, dann kommt das dem ja wohl recht nahe.

Themenstarteram 14. Oktober 2008 um 8:04

Zitat:

Original geschrieben von Christian42

Stellt sich die Frage für mich als Laie, was die Technik angeht, warum kommt der BC der echten Geschwindigkeit viel näher? Aber vermutlich ist das sogar richtig so. Tachos dürfen doch nur mehr anzeigen als echt, auf keinen Fall weniger, darum sind die immer mit etwas Toleranz. Der BC hingegen ist dann vielleicht genauer. Aber wieder die Frage an die Technik, wo holt der BC seine Daten her, wenn nicht dort, wo der Tacho sie herbekommt? Oder wird da nur irgendwo was schöngerechnet?

Genau das würd mich eben auch interessieren, ein Tacho muss ja etwas vorauseilen, aber wie wird das heutzutage gemacht, wird einfach ein bißchen was draufgeschlagen?

Beide bekommen Ihren Wert aus dem Steuergerät, dieses wiederum von einem Drehzahlsensor am Getriebeausgang. Sowohl für den BC als auch den Tacho wird dieses Signal mit einem Faktor für den Reifenumfang umgerechnet, kann also je nach Reifen, Luftdruck, Verschleiß auch mal leicht variieren. Ggfs. muß man den Faktor für andere Reifen (z.B. im Winter) auch ändern lassen. Die eigentliche Geschwindigkeitsinformationist also für beide dieselbe. Der BC zeigt den genauen Rechenwert an, ist aber abhängig davon, wie genau der Umfangsfaktor mit der Realität übereinstimmt, und vernachlässigt, daß jeder Reifen etwa 1...2% Schlupf hat. Der Tacho hat einen simplen Stellmotor, der den Zeiger auf einen bestimmten Winkel dreht (kann also je nach Programmierung auch alles mögliche anzeigen - es ist heute idR möglich, daß der Tacho mit ein und derselben Mechanik und ein und derselben Skala sowohl km/h als auch mpH anzeigen kann). Hier kommt natürlich eine rein mechanische Toleranz rein, die der BC nicht hat, ebenso ist natürlich die Ablesegenauigkeit ein Faktor. Je nach Sitzeinstellung kann allein der Fahrer sich schonmal um +/- 5km/h vergucken. Und letztendlich ist rein rechtlich der Tacho das für Dich verbindliche Instrument, d.h. der darf nie zuwenig anzeigen. Daher wird hier die Kalibrierung so gewählt, daß er immer ein wenig mehr anzeigt (die genauen zulässigen Grenzwerte gibt's in einer DIN). Es ist aber eine reine Stellfunktion des Zeigermotörchens.

Themenstarteram 14. Oktober 2008 um 9:39

Danke für die ausführliche Erklärung, aber die Erklärung wirft für mich eine Frage auf:

- Umstieg von Sommer- auf Winterreifen: Kann der Händler das umstellen, sollte sich die Dimension ändern?

Und rein Interesse halber eine vllt. blöde Frage von mir:

Warum nutzt man dazu eigentlich die Daten eines Drehzahlsensors am Getriebe und nicht die Daten der ABS-Sensoren, oder lieg ich da falsch dass die eigentlich die Umdrehungen der Räder kont. überwachen?

am 14. Oktober 2008 um 16:16

HI,

wo steht in der "Navi Anzeige" ne Geschwindigkeit?

Zitat:

Original geschrieben von fidelio_vienna

Warum nutzt man dazu eigentlich die Daten eines Drehzahlsensors am Getriebe und nicht die Daten der ABS-Sensoren, oder lieg ich da falsch dass die eigentlich die Umdrehungen der Räder kont. überwachen?

Gute Frage. Hersteller, die auf aktuellem Stand sind nutzen genau diese Signale. Ford ist da eben 15 Jahre hinterher.

Zum Thema Anpassung der Wegimpulszahl oder auch k-Zahl:

Damit wird eine Anpassung an die Radumfänge und die Geberimpulse pro Radumdrehung gemacht. Alle zugelassenen Rädergrößen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie ungefähr den gleichen Abrollumfang haben.

Zum Thema Toleranzen:

Ein Rad für den Mondeo hat einen Umfang von ca. 1900 mm. Allein durch die Reifenabnutzung (neu: 8 mm Profil, min: 2 mm) ergibt sich eine Änderung des Durchmessers von 12 mm. Das ist eine Umfangsänderung von ca. 38 mm. Diese 38 mm sind bezogen auf 1900 mm sehr genau 2 %. Da das Rad durch die Abnutzung kleiner wird, steigt die angezeigte Geschwindigkeit um 2 % an. Oder anders, allein durch die Abnutzung entsteht eine Toleranz von bis zu 2 %.

Zitat:

Gute Frage. Hersteller, die auf aktuellem Stand sind nutzen genau diese Signale. Ford ist da eben 15 Jahre hinterher.

Also mal kurz zur Aufklärung, bevor hier irgendwelche Mythen verbreitet werden. Es ist völlig egal, ob die Sensoren an einer Getriebewelle sind, oder die Radsensoren verwendet werden. Es wird hier IMMER nur die Drehzahl eines Teils des Antriebsstrangs gemessen. Und dann braucht man IMMER einen entsprechenden konstanten Faktor, um das auf die Geschwindigkeit umzurechnen. Bringt also keinen Vorteil, hier Radsensoren zu nehmen (Die müsste man dann noch mitteln, um Kurvenfahrt auszugleichen. Einzig die Fehlmessung bei durchdrehenden Rädern könnte man verhindern, wenn man nur die nicht angetriebenen nimmt. Aber da gibt's wohl wirklich wichtigeres.). Da der oben genannte Faktor konstant ist, stimmts je nach Reifenzustand mehr oder weniger gut. Wie der Vorposter richtig berechnet hat, ergibt sich schon durch die Abnutzung eine gewisse Unschärfe. Noch wesentlicher ist der Reifendruck. Bei weniger Luftdruck nähert sich die Radnabe der Fahrbahn - der tatsächliche Abrollradius verringert sich dadurch. Umgekehrt bringt hoher Luftdruck neben dem geringeren Rollwiderstand so auch eine etwas "längere Übersetzung". Dann kommt noch der Schlupf dazu, der bei Regen auch wieder höher wird, etc. etc.

Es ist also fast so, als wollte man die Fluggeschwindigkeit über Grund eines Flugzeugs aus der Turbinendrehzahl ablesen.

Naja, genug der Klugscheißerei.

Zurück zum Thema: einfach zugelassene Rad-Reifenkombinationen verwenden, dann erübrigt sich die Tachoangleichung. Da sind nämlich die Abrollumfänge innerhalb der zugelassenen Toleranz. Tachometer sind ohnehin nur Schätzeisen, hohe Genauigkeit kann man hier nicht erwarten.

Grüße

Maertl

Zitat:

Original geschrieben von maertl

Es ist völlig egal, ob die Sensoren an einer Getriebewelle sind, oder die Radsensoren verwendet werden.

Sicher nicht. Was kostet doch dieser Sensor am Getriebe? Den kann man bei Auswertung der Radsensoren komplett einsparen. Die Auswertung der Radsensoren ist auch meist recht aufwändig. Die meisten Fehler werden dadurch schon gut vermieden.

Zitat:

Original geschrieben von maertl

Noch wesentlicher ist der Reifendruck. Bei weniger Luftdruck nähert sich die Radnabe der Fahrbahn - der tatsächliche Abrollradius verringert sich dadurch.

Stimmt nicht ganz, denn der Laufstreifen des Rades wird nicht kürzer oder länger. Einmal rum ist also immer gleich lang. Sonst müsste dieser Falten werfen, was er sicher nicht tut.

Zitat:

Original geschrieben von maertl

Tachometer sind ohnehin nur Schätzeisen, hohe Genauigkeit kann man hier nicht erwarten.

Das stammt aus der Zeit, als sie noch mechanisch waren. Heute hängt die Genauigkeit im wesentlichen vom Rad ab.

Zitat:

Original geschrieben von rp-orion

Sicher nicht. Was kostet doch dieser Sensor am Getriebe? Den kann man bei Auswertung der Radsensoren komplett einsparen. Die Auswertung der Radsensoren ist auch meist recht aufwändig. Die meisten Fehler werden dadurch schon gut vermieden.

Nunja, in der Theorie wäre es sicher egal, welches Signal man verwendet. In der Praxis - und da fehlt Dir sicher etwas die Erfahrung - ist es so, daß ABS Sensoren permament Verschmutzung, Spritzwasser und den kompletten Erschütterungen des Rades ausgesetzt sind. Sie gehen geschätzte 1000 Mal öfter kaputt als die Getriebesensoren. Für einen Kunden - und die Fahrzeugmarke ist da eigentlich egal, weil ABS Sensoren Standard-Zulieferteile sind - heißt das, eine Fehlermeldung im ABS und demnächst mal bei einer Werkstatt vorbeifahren, die Bremswirkung ansich bleibt voll erhalten. Wenn bei so einer Gelegenheit aber gleich noch der Tacho ausfallen würde, wär das echt unschön. Daher vertraut man hier auf etwas robustere Technik. Ich kenne ehrlich gesagt nicht so viele Autobauer, die das ABS Signal für den Tacho verwenden. Sowas als 15 Jahre hinterher zu bezeichnen, ist doch ein wenig naiv.

Zitat:

Original geschrieben von rp-orion

 

Stimmt nicht ganz, denn der Laufstreifen des Rades wird nicht kürzer oder länger. Einmal rum ist also immer gleich lang. Sonst müsste dieser Falten werfen, was er sicher nicht tut.

Der tatsächliche Abrollumfang ist sehr wohl vom tatsächlichen Rollradius abhängig, und damit vom Luftdruck, immerhin wird der Reifen in der Aufstandsfläche komprimiert. KFZ-Technik Studenten lernen sowas ungefähr im 5. Semester, kommst Du vielleicht auch noch hin ;)

Für die Genauigkeit des Tachos ist diese Abweichung aber marginal, weil diese eben ohnehin auf eine ausreichende Toleranz nach oben kalibriert werden, um Veränderung durch Reifenverschleiß oder Wechsel auf andere (Winter-) Reifen, oder eben auch Ableseungenauigkeit, Toleranzen im Stellmotor, etc. innerhalb der Gesamttoleranz ausgleichen zu können.

Zitat:

Original geschrieben von XLTRanger

Beide bekommen Ihren Wert aus dem Steuergerät, dieses wiederum von einem Drehzahlsensor am Getriebeausgang.

Diesen Sensor gibt es nicht mehr. Es wird das Signal von den ABS Sensoren genommen.

Zitat:

Original geschrieben von XLTRanger

... - und da fehlt Dir sicher etwas die Erfahrung - ...

... ist doch ein wenig naiv ...

... kommst Du vielleicht auch noch hin ...

Lass bitte Angriffe wie "fehlende Erfahrung", "Naivität", "kommst Du vielleicht auch noch hin" einfach weg.

Zitat:

Original geschrieben von Tigerwutz

Diesen Sensor gibt es nicht mehr. Es wird das Signal von den ABS Sensoren genommen.

Weißt du näheres dazu?

Wird das Signal von einem Sensor genommen, oder werden alle verknüpft?

Wo (in welchem SG) findet diese Auswertung statt?

Themenstarteram 15. Oktober 2008 um 8:19

Zitat:

Original geschrieben von Tigerwutz

Diesen Sensor gibt es nicht mehr. Es wird das Signal von den ABS Sensoren genommen.

:D

Also dass die ABS-Sensoren so defektanfällig sind, wär mir bisher bei meinen Autos auch nicht aufgefallen, hatte noch nie einen defekten ABS-Sensor.

Zitat:

Zurück zum Thema: einfach zugelassene Rad-Reifenkombinationen verwenden, dann erübrigt sich die Tachoangleichung. Da sind nämlich die Abrollumfänge innerhalb der zugelassenen Toleranz.

Mir gings in dem Thread hauptsächlich darum um rauszufinden ob sich eben die Werte versch. Felgengrösse unterscheiden und nicht um Tachoangeleichung wegen nicht freigegebenen Reifengrössen.

Das mit den untersch. Umfängen bei versch. Reifen/Felgenkombis usw. war mir schon klar, aber die eigentliche Frage: "Kann der FFH die z.B. WR verwendete Reifen/Felgenkombi nachstellen?" wurde leider noch nicht beantwortet.

So gross wie´s hier jetzt eigentlich logisch erklärt wird, können die Auswirkungen der ganzen Fakten nicht wirklich sein, denn die Ergebnisse die bis jetzt hier stehen stimmen sehr gut überein, ziemlich gute Schätzeisen also ;)

Es wurde oben schon alles gesagt.

Deswegen habe ich meine Antwort gelöscht....man muss nicht  alles wiederholen...

 

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