Getriebeölspülung bei 5G - Automaten (722.6xx) mit hoher Laufleistung
Liebe Gemeinde , Ratschläge aus dem Forum hatten vor 4Jahren dazu geführt , dass ich beim km - Stand von 289 000 km
eine Getriebeölspülung nach T.E . hatte durchführen lassen . Probleme mit dem Getriebe hatte ich keine gehabt . Heraus kam eine stinkende , schwarze Brühe (normalerweise ist ATF rötlich ) . Änderungen des Schaltverhaltens traten nicht auf - das Getriebe war ja auch schon zuvor unauffällig gewesen . Der EGS - Schalter war trocken . Das Ganze kostete damals 285€ . Anschließend wurde woanders ein Differentialölwechsel gemacht - das Öl war auch schwarz ! (normalerweise goldgelb) .
Heute , nach weiteren 79 000 problemlosen Km mit meinem Getriebe , habe ich eine neue Getriebeölspülung nach T. E. -also mit Reiniger - durchführen lassen . In den letzten Jahren hatte es wiederholt Warnungen im Forum gegeben , dass der Reiniger bei älteren Getrieben zu aggressiv sei und dem Getriebe schaden könnte . Stattdessen wurde eine Spülung ohne Reiniger empfohlen . Da ich weder an die konservierende Wirkung von verkrustetem Dreck noch an die schädliche Wirkung
des Reinigers bei vorschriftsmäßigem Gebrauch glaube , habe ich mich zur einer Spülung mit Reiniger entschlossen .
Auch das vorliegende Materialtechnische Gutachten konnte keine schädliche Wirkung des Reinigers bei bestimmungsgemäßer Anwendung nachweisen .
Eigentlich hatte ich erwartet , dass das Getriebeöl besser aussehen würde als beim letzten Mal - aber Pustekuchen ! Es war genauso schwarz ! Zusätzlich war noch der Stecker feucht , das Öl war jedoch noch nicht Richtung Steuergerät gewandert -
Glück gehabt !
Nach der Spülung fuhr das Auto wieder ganz normal , keinerlei Unterschied im Schaltverhalten . Gleichzeitig habe ich diesmal auch gleich das Differerential - Öl wechseln lassen . Für alles zusammen habe ich diesmal 403€ bezahlt . Die Arbeit wurde kompetent und routiniert erledigt und dauerte 1 3/4 h , ich konnte die ganze Zeit dabei sein . Es handelt sich um die
Fa. "Der Reifen Pointer" in Laatzen, die ich gerne weiterempfehle und bei der ich die Spülung zuvor auch schon hatte machen lassen .
Nach dieser Erfahrung würde ich eine Spülung alle 60 000 km empfehlen - 79 000 km waren bei mir schon grenzwertig !
Beste Antwort im Thema
Liebe Gemeinde , Ratschläge aus dem Forum hatten vor 4Jahren dazu geführt , dass ich beim km - Stand von 289 000 km
eine Getriebeölspülung nach T.E . hatte durchführen lassen . Probleme mit dem Getriebe hatte ich keine gehabt . Heraus kam eine stinkende , schwarze Brühe (normalerweise ist ATF rötlich ) . Änderungen des Schaltverhaltens traten nicht auf - das Getriebe war ja auch schon zuvor unauffällig gewesen . Der EGS - Schalter war trocken . Das Ganze kostete damals 285€ . Anschließend wurde woanders ein Differentialölwechsel gemacht - das Öl war auch schwarz ! (normalerweise goldgelb) .
Heute , nach weiteren 79 000 problemlosen Km mit meinem Getriebe , habe ich eine neue Getriebeölspülung nach T. E. -also mit Reiniger - durchführen lassen . In den letzten Jahren hatte es wiederholt Warnungen im Forum gegeben , dass der Reiniger bei älteren Getrieben zu aggressiv sei und dem Getriebe schaden könnte . Stattdessen wurde eine Spülung ohne Reiniger empfohlen . Da ich weder an die konservierende Wirkung von verkrustetem Dreck noch an die schädliche Wirkung
des Reinigers bei vorschriftsmäßigem Gebrauch glaube , habe ich mich zur einer Spülung mit Reiniger entschlossen .
Auch das vorliegende Materialtechnische Gutachten konnte keine schädliche Wirkung des Reinigers bei bestimmungsgemäßer Anwendung nachweisen .
Eigentlich hatte ich erwartet , dass das Getriebeöl besser aussehen würde als beim letzten Mal - aber Pustekuchen ! Es war genauso schwarz ! Zusätzlich war noch der Stecker feucht , das Öl war jedoch noch nicht Richtung Steuergerät gewandert -
Glück gehabt !
Nach der Spülung fuhr das Auto wieder ganz normal , keinerlei Unterschied im Schaltverhalten . Gleichzeitig habe ich diesmal auch gleich das Differerential - Öl wechseln lassen . Für alles zusammen habe ich diesmal 403€ bezahlt . Die Arbeit wurde kompetent und routiniert erledigt und dauerte 1 3/4 h , ich konnte die ganze Zeit dabei sein . Es handelt sich um die
Fa. "Der Reifen Pointer" in Laatzen, die ich gerne weiterempfehle und bei der ich die Spülung zuvor auch schon hatte machen lassen .
Nach dieser Erfahrung würde ich eine Spülung alle 60 000 km empfehlen - 79 000 km waren bei mir schon grenzwertig !
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18 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von dickschiffsdiesel
...
Eigentlich hatte ich erwartet , dass das Getriebeöl besser aussehen würde als beim letzten Mal - aber Pustekuchen ! Es war genauso schwarz ! ...
Interessant wäre die Farbe bei einem Wechsel ohne Reiniger gewesen
Sprich war das Öl an sich schwarz oder wurde es erst durch die vom Reiniger gelösten "Dreckanteile" schwarz
Aber das wird man hinterher nun nicht mehr rausfinden können
Ansonsten bin ich auch der Ansicht, ein Reiniger macht Sinn!
In der Badewanne nimmt man ja auch Seife und nicht nur Wasser
Hallole zusammen
Hab heute meinen dicken vom MB Werkstattschrauber geholt.. war die elektronikplatte die im getriebe montiert ist. leider nach 70 tkm erst passiert wollte noch eine spühliung machen hatte aber keine Zeit ... selber schuld ich weis das ...
Symtom Getriebenotlauf ... ich werde den Wechselintervall künftig verkürzt einhalten denn 800 euronen sind schon heftig aber war anscheinend auch sehr verunreinigt. Konnte aus Zeitgründen selbst keine Hand anlegen künftig bin ich schlauer.. Ob es da einen zusammenhang gibt kann ich aktuell nicht sagen werde aber mit meinen Getriebespezialisten in der Fa mal sprechen.. Jol.
Bei meinem bei 41.000 km erneuerten Getriebe war das ATF bei der zweiten Spülung (beide mit Reiniger) bei 160.000 km relativ schön, noch rot und nur leicht trübe. Bei der ersten Spülung bei 100.000 km kam braunes und sehr trübes ATF heraus, die Führungshülse (der "Stecker") schwitzte auch deutlich. Auch bei unseren beiden 211ern (5G + 7G) war das ATF beim planmäßigen ATF-Wechsel (ca. 55.000 km) nicht besonders auffällig, nicht klar, aber auch keine Drecksbrühe.
Ich gehe daher davon aus, dass das "frische" ATF nach der ersten Spülung und der Reiniger dein altes Getriebe schön geputzt haben und nun drinnen alles blank ist und glänzt!
Und daher auch von mir der dringende Rat: ATF-Wechsel alle 60.000 km, bei alten, ehemals ungewarteten Getrieben immer mit Reiniger! Bei langfristig ungewarteten Getrieben auch nach wenigen 10.000 km einen vorgezogener ATF-Wechsel mit Reiniger!
Ich vermute, dass besonders der erste Wechsel aufgrund des "Einschleifens" der Kupplungsbeläge besonders wichtig ist, weil hier besonders viel Abrieb anfällt. Auch wird die Fahrweise sicher einen nennenswerten Einfluss auf die Alterung von Kupplungsbelägen und ATF ausüben. Aufgrund meiner eigenen guten Erfahrungen werde ich die weiteren ATF-Wechsel alle 80.000 km durchführen lassen.
____________
OT & P.S.: ... und es heißt noch immer "Spülung", nicht "Spühlung", ebenso wie "wäre" und nicht "währe" ... *OMG*. Was mich das nervt, besonders nebenan in meiner neuen Heimat ...
In letzter Zeit gab es im Forum viele Berichte über Getriebeschäden . Ich habe diesen Thread aus vier Gründen gestartet :
Erstens , um zu zeigen , dass ein 5 - Gangautomat unserer Baureihe bei entsprechender Wartung und Fahrweise auch hohe Laufleistungen bei problemloser Funktion erreichen kann .
Zweitens , um zu zeigen , dass auch alte Getriebe sinnvollerweise mit Reiniger gespült werden sollten .
Drittens , um zu zeigen , dass man mit der Spülung nicht allzulange warten sollte . Mir erscheinen Spülungsintervalle von 60 000 km angemessen zu sein .
Viertens , um zu zeigen , dass man am besten spülen sollte , bevor noch Symptome wie verschlechterte Schaltbarkeit überhaupt auftreten .
Nachzutragen bleibt noch , dass das Differentialöl , das ich auch gleich mit austauschen ließ , keine sichtbaren Alterungsspuren aufwies - sehr im Unterschied zum Getriebeöl .
Eigentlich hast du nur bewiesen, dass man auch (mit etwas Glück) 289.000 km ohne Getriebespülung fahren kann.
Ob die erste Spülung das Überleben des Getriebes bis heute erst ermöglicht hat ist leider von der Logik her unklar (wenn gleich ich daran durchaus glaube).
Bei der Bewertung der Laufleistung muss man berücksichtigen , dass sie in in einem absolut "normalem" Alltagsfahrbetrieb zustandegekommen ist , der ebenso von Kurzstrecken wie der Fahrt zum Bäcker wie von Langstrecken im Urlaub geprägt ist . Das ist natürlich noch eine andere Hausnummer als der fast ausschließlich auf Langstrecken erzielte Km - Rekord des hier auch diskutierten 300 TD mit 1,67 Mio km .
... und nicht zu vergessen: unter besonderer Berücksichtigung der erstaunlichen Haltbarkeit der Bremsscheiben!
Ich denke mal , wenn es mir gelungen ist , meine Bremsscheiben im gemischten Alltagsbetrieb auf eine Laufleistung von 233 000 km zu bringen , wird es mir auch gelingen , mein Getriebe auf 600 000 km bis zur Reparatur zu bringen !
Hoffe ich jedenfalls...
Zitat:
Original geschrieben von dickschiffsdiesel
... Mir erscheinen Spülungsintervalle von 60 000 km angemessen zu sein ....
*Zustimm*
In knapp 8.000 km ist es bei mir wieder so weit
In diesem Sinne lohnte sich der Beitrag für mich schon.
Bei pfleglicher Behandlung sind die 5-Gang-Automaten grundsätzlich für 400 bis 500.000 km gut, so der Tenor von Taxifahrern bei durch mich "gesammelten" Interviews.
Bin ja schon gespannt wie das ATF bei deiner dritten Spülung aussieht!
Ich hoffe mal - rötlich - hellbraun ! Du wirst es in 2-3 Jahren erfahren !
Guten Morgen allerseits und einen schönen 1. Mai!
Danke für den Bericht, DSD! Das ist wirklich bemerkenswert, dass das Öl schon wieder so verschmutzt war. Ich "freue" mich schon auf die nächste Spülung . Wird wohl nächstes Frühjahr so weit sein, denke ich.
Kleine Anmerkung noch: Die Spülung hat noch aus einem anderen Grund eine heilende Wirkung. Und ich kann mir gut vorstellen, dass das bei dem einen oder anderen vielleicht der Hauptgrund für ein verbessertes Schaltverhalten nach der Spülung sein wird: Durch die Neubefüllung mit Öl nach der Spülung wird auch der Ölstand im Getriebe korrigiert! D.h. eventuelle Fehlmengen, die im Laufe der Jahre entstanden sind, werden beseitigt, wodurch der Automat wieder besser schaltet. Diese Fehlmengen entstehen einerseits durch schleichenden Verlust über die Jahre -- und unsere Autos sind ja ein paar Jahre alt -- oder dadurch, dass Öl, das als Schmiermittel gebraucht wird, durch Dreck & Abrieb gebunden ist.
Dazu eigene Erfahrung: Im Zuge meiner Motorgeschichte (Ölkohle..) hatte mir die Werkstatt ein kleines Schlückchen Getriebeöl aufgefüllt. Das Getriebe schaltet seitdem noch besser! (Schneggabeisser hatte an anderer Stelle auch mal erwähnt, dass sein Getriebe besser schaltet mit einem Schlückchen Öl mehr als üblicherweise eingefüllt wird).
Sonnige Grüsse aus dem Norden
ES
Wenn was fehlt, dann ist was undicht ... im AT-Getriebe verschwindet eher nix einfach so. Hier ist primär die Führungshülse unter Verdacht, die Getriebeentlüftung und Wellendichtringe sind normalerweise keine Austrittspforten. Evtl. ist auch die Dichtung an der Ölwanne nicht ganz dicht.
Klar verändert sich der Reibwert der Kupplungen mit der Alterung und unter Abriebbeladung des ATFs, das ist keine Frage.
Das mit dem "Schlückchen" ist bemerkenswert. Hier wäre die Erfahrung anderer noch interessant!
Fehlt noch ein Schlückchen Rose ? Na , denn Prost !