Getriebeölwechsel oder Getriebespülung? E61 E60 520D Hamburg
Moin,
ich weiß, dass das Thema Getriebeölwechsel und Getriebespülung in allen Forum bis zum Ende durchgekaut wurde. Ich gehöre leider zu den BMW Fahrern, die immer gedacht hatten, das Automatikgtriebe sei wartungsfrei. Nun wurde ich eines Besseren belehrt. Ich habe mein Auto damals als Jahreswagen gekauft, es ist ein wunderschöner 520d Touring 2008 jetzt bei 160.000km und ich hänge an dem sehr. Daher will ich natürlich, dass sämtliche Wartung gut und regelmäßig gemacht wird.
Ich war in Hamburg bei einem ZF Service Point, der sagte mir, dass die Getriebespülung bei fast 1.000 € liegen würde. Ich war das baff. Sicherlich hat der seine Erfahrung. Er will auch erst mal eine Diagnose durchführen, ob sich die Spülung überhaupt lohnen würde.
Dann ried mir jemand, dass ich doch zu einer Werkstatt fahren sollte, die die Tim Eckard Methode macht. Soll weniger als die hälfte kosten.
Und wiederum eine andere frei Werkstatt, die ausschließlich auf BMWs spezalisiert ist, möchte keine Spülung machen, sondern macht ausschließlich nur einen Geteriebeölwechsel.
Nun mich würde interessieren, wie andere BMW Fahrer das gehandhabt haben und wie deren Erfahrung war. Insbesondere, ob in Hamburg und Umgebung eine Werkstatt zu empfehlen ist, die sich auch noch damit auskennt.
Vielen Dank für Euer Feedback
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11 Antworten
Geh am Besten zur Werkstatt Deines Vertrauens. Es gibt Werkstätten, die lassen Öl ab, was nicht komplett funktionieren kann und schütten frisches drauf. Effekt: Viel Geld für nix bezahlt. Komplett bringt man ohne Zerlegen des Getriebes das Öl ohehin nicht raus. Was meistens, auch bei BMW-Vertragswerkstätten, gemacht wird: Ölwanne samt Sieb entfernen und entsorgen, das Getriebe mit viel Frischöl soweit wie möglich "durchspülen", eine neue Ölwanne montieren und mit frischem Getriebeöl befüllen. Wenn man das "anständig" macht, ist das ein ziemlich zeitaufwändiger (Arbeitskosten) Vorgang. Aber man hat nach ca. 150 Tkm dem Getriebe was Gutes getan.
Bei mir waren die Schaltvorgänge auffällig weicher und: ich hatte ein gutes Gewissen... Jetzt, bei ü 300 Tkm, steht eigentlich wieder eine (seriöse) Spülung an, bin aber am Überlegen, ob ich es nicht für eine Komplettüberholung zu ZF gebe. Ist immer noch deutlich billiger, als wenn man doch mal ein Tauschgetriebe braucht.
Zitat:
@KingAir schrieb am 12. März 2022 um 17:39:27 Uhr:
Geh am Besten zur Werkstatt Deines Vertrauens. Es gibt Werkstätten, die lassen Öl ab, was nicht komplett funktionieren kann und schütten frisches drauf. Effekt: Viel Geld für nix bezahlt. Komplett bringt man ohne Zerlegen des Getriebes das Öl ohehin nicht raus. Was meistens, auch bei BMW-Vertragswerkstätten, gemacht wird: Ölwanne samt Sieb entfernen und entsorgen, das Getriebe mit viel Frischöl soweit wie möglich "durchspülen", eine neue Ölwanne montieren und mit frischem Getriebeöl befüllen. Wenn man das "anständig" macht, ist das ein ziemlich zeitaufwändiger (Arbeitskosten) Vorgang. Aber man hat nach ca. 150 Tkm dem Getriebe was Gutes getan.
Bei mir waren die Schaltvorgänge auffällig weicher und: ich hatte ein gutes Gewissen... Jetzt, bei ü 300 Tkm, steht eigentlich wieder eine (seriöse) Spülung an, bin aber am Überlegen, ob ich es nicht für eine Komplettüberholung zu ZF gebe. Ist immer noch deutlich billiger, als wenn man doch mal ein Tauschgetriebe braucht.
Mich würde es interessieren was sowas kostet. Also die Überholung.
Ich habe für eine Spülung und Wechsel ca.550€ bezahlt. Es kommt darauf an was ZF noch macht. Lass dir einfach einen Kostenvoranschlag machen, dann steht auch schwarz auf weiß was gemacht wird.
Also bei mir war es Auslesen des Getriebes, um zu schauen, ob eine Getriebespülung sinn macht und wenn Spülung dann war ich knapp unter 1000€. Das war natürlich eine Ansage. Jetzt stellt sich mir die Frage: BoschService oder Tim Eckart Methode. Die machen das natürlich für knapp die Hälfte die mir der ZF Service Point gesagt hat.
Bei er Tim Eckart Methode ist das Problem, das Reiniger verwendet wird.
Davon rät der Hersteller ZF ab. Dort wird mit frischem Öl gespült.
Wenn es mein Wagen wäre, würde ich es ausschließlich bei ZF, oder halt dem Service Point machen lassen, dort werden auch noch einiges an Kleinteilen getauscht.
Lass Dir mal schriftliche Angebote geben, vergleiche dann die Positionen und Du wirst sehen, dass nicht nur der Preis sich voneinander unterscheidet.
Zitat:
@windelexpress schrieb am 13. März 2022 um 10:57:05 Uhr:
Bei er Tim Eckart Methode ist das Problem, das Reiniger verwendet wird.
Davon rät der Hersteller ZF ab. Dort wird mit frischem Öl gespült.
Wenn es mein Wagen wäre, würde ich es ausschließlich bei ZF, oder halt dem Service Point machen lassen, dort werden auch noch einiges an Kleinteilen getauscht.
Lass Dir mal schriftliche Angebote geben, vergleiche dann die Positionen und Du wirst sehen, dass nicht nur der Preis sich voneinander unterscheidet.
Ja das mache ich, da hast Du wirklich recht. Ich denke auch, dass die deutlich aufwändiger unterwegs sind. Er sagte mir auch, dass die Jungs dann voll dabei sind und, dass er den Wagen mindestens zwei Tage bei sich stehen haben muss und das es keine Sache von paar Stunden sei. Dass er mir sagte, er würde das Getriebe im warmen, wie auch im kalten Zustand prüfen, hatte mir ein gutes Bauchgefühl gegeben, der Preis war halt das Erschreckende. Ich lass mir diese Woche ein schriftliches Angebot geben und berichte mal, wie die Positionen sind.
Setz Dich mal mit Simon Bräuchle in Verbindung. Für den oben genannten Preis rechnet sich sogar eine Fahrt ins Allgäu.
Die Mechatronik überholung wird extra berechnet.
Die ist beim ZF Angebot sicherlich schon drin.
Ich fahre einen E60, 525d, EZ 4.2005 mit aktuell 199.650 km.
Bin Erst-Besitzer und kenne also die Kiste von Stunde Null.
Das Getriebe schaltet immer noch "butterweich" wie man das
hier gerne nennt. Ich registriere dahingehend keinen Unterschied
zum Neuwagen.
Das Auto ist gut ausgestattet aber hat wohl aktuell noch einen
Verkehrswert von +/- 6.000 €.
Ich fahre das Auto auch noch sicher bis zum Jahr 2025/26,
fahre aber als mittlerweile Rentner nur noch ca. 8 - 10.000 km p.a..
Wenn ich jetzt 1.000 € ausgeben würde für eine Getriebeöl-Spülung
nur als Prävention, so wäre dies m.E. schlicht eine unökonomische
Maßnahme. Bei meinem werden auch die nächsten 50 -100.000 km
- bei meiner Art der Beanspruchung, was aber nicht schleichen heißt -
keine Getriebe-Probleme auftauchen, so meine Einschätzung.
Will sagen, auch über die Ökonomie der Prävention sollte man sich
mal Gedanken machen!
Zitat:
@KingAir schrieb am 12. März 2022 um 17:39:27 Uhr:
Geh am Besten zur Werkstatt Deines Vertrauens. Es gibt Werkstätten, die lassen Öl ab, was nicht komplett funktionieren kann und schütten frisches drauf. Effekt: Viel Geld für nix bezahlt. Komplett bringt man ohne Zerlegen des Getriebes das Öl ohehin nicht raus. Was meistens, auch bei BMW-Vertragswerkstätten, gemacht wird: Ölwanne samt Sieb entfernen und entsorgen, das Getriebe mit viel Frischöl soweit wie möglich "durchspülen", eine neue Ölwanne montieren und mit frischem Getriebeöl befüllen. Wenn man das "anständig" macht, ist das ein ziemlich zeitaufwändiger (Arbeitskosten) Vorgang. Aber man hat nach ca. 150 Tkm dem Getriebe was Gutes getan.
Bei mir waren die Schaltvorgänge auffällig weicher und: ich hatte ein gutes Gewissen... Jetzt, bei ü 300 Tkm, steht eigentlich wieder eine (seriöse) Spülung an, bin aber am Überlegen, ob ich es nicht für eine Komplettüberholung zu ZF gebe. Ist immer noch deutlich billiger, als wenn man doch mal ein Tauschgetriebe braucht.
Man muss auch mal die Kirche im Dorf lassen. Klar ist es nicht verkehrt, dass Getriebe zu zerlegen und zu überholen oder es zu spülen. Aber dann müsste man auch so konsequent sein, und das gleiche beim Motor machen. Denn da kriegt man ja auch nicht alles ohne weiteres raus, ohne ihn zu zerlegen oder zumindest die Ölwanne abzumontieren? Wer macht das in der Praxis? Eigentlich keiner.
Letztendlich verschleißt in erster Linie die Fahrweise das Getriebe und nicht nur die Lifetime Ölfüllung. Die Autobild hatte vor ein paar Jahren einen E39 525tds mit 1 Million Kilometer zerlegt und der hatte nachweislich noch das erste Getriebe und die erste Ölfüllung. Das Fahrzeug lief überwiegend Langstrecke und die ZF Automatik funktionierte bis zum Schluss einwandfrei. Bei jemandem mit defensivem Fahrstil hat das Getriebe sehr viel weniger Verschleiß, als bei Leuten, die bei jedem Überholvorgang und an jeder Ampel auf dem Kickdown rumtrampeln oder die 5 mal im Jahr einen 2000kg Wohnwagen über die Alpen ziehen.
Ich hab im E39 520i die ZF 5HP19 Automatik und da habe ich letztes Jahre bei 243.000km die Werksfüllung abgelassen, obwohl die Automatik völlig unauffällig gearbeitet hat. Ergebnis: Ich war selbst erstaunt, das Öl war nicht übermäßig verschmutzt und an den Permanentmagneten hing nur sehr wenig Abrieb. Mag daran liegen, dass das Auto 12 Jahre lang von einem älteren Herren und danach von einer Frau gefahren wurden, die wahrscheinlich eher zärtlich unterwegs waren. Ich war aber definitiv der erste, der da mal was gemacht hat, da die Ablassschraube extrem gammelig war (wie äußerlich der Rest der Ölwanne) und es war auch noch der erste Filter mit Produktionsdatum 2002 verbaut. Ich hab daraufhin nur einen doppelten Wechsel gemacht, Sprich neuen Filter wieder rein, Getriebe befüllt, alle Fahrstufen mit der Steptronic durchgeschalten, dann nochmal Öl abgelassen und das Getriebe dann wieder final befüllt.
So kriegt man zwar nicht alles raus, aber wenn das abgelassene Öl noch gut aussieht und sich wenig Abrieb in der Wanne befindet, reicht so ein einfacher Wechsel meiner Meinung nach völlig aus. ZF empfiehlt einen Ölwechsel (keine Spülung) alle 120.000km. Eine komplette Getriebeüberholung bei 160.000km und einem einwandfrei funktionierendem Getriebe, einfach weil mans mal machen will, halte ich für übertrieben. Es sei denn das Auto wurde wirklich nur geprügelt und viel im Anhängerbetrieb benutzt.
Ich habe meine Spülung bei Sonntag24h gemacht. Die sitzen bei Hamburg. Für meinen 535d 450 Euro gezahlt. Bei der Spülung kann man dabei sein und alles wird toll erklärt. LG