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Getunte Kultautos der 70er Jahre sterben immer mehr aus

Themenstarteram 16. März 2010 um 21:22

Auf Grund des Originalwahns in der Oldtimerszene findet man kaum noch die echten Kultautos.

Ich meine die von Zender, Rieger, König, Kamei, AMG usw.

Was war das immer für ein toller Anblick, die Breitbauten und toll getunten Fahrzeuge der 70er Jahre.

Ich erinnere mich da an die coolen Opel Mantas, Ford Capris, Golf GTI, NSU, Porsche, Mercedes usw., die fast alle zurückgerüstet wurden. Historisches Tuning wurde oft unwiederbringlich vernichtet.

Man sieht leider kaum noch Fahrzeuge dieser verrückten Zeit. Ich finde die Oldie Szene heute irgendwie langweilig, es fehlt der Pepp der 70er Jahre.

Ich weiß, es wird sicher Kritik geben, aber wenn man in dieser Zeit groß geworden ist und sieht heute meist dann die zurückgerüsteten, entschuldigt den Ausdruck, "Opa-Autos", dann ist man schon enttäuscht.

Mein Herz schlägt höher, wenn mir mal ein Kultauto der 70er Jahre aus der verrückten Zeit entgegenkommt.

VW Classic

Beste Antwort im Thema

Ich vermisse diese meist häßlichen Umbauten überhaupt nicht, offensichtlich gibt es einfach kaum Leute die in diese Autos Geld investieren wollen und sie für viel Geld restaurieren, es ist ja nicht so das das verboten ist .

Wenn ich so ein kultiges Fahrzeug wie einen zb. einen Opel GT komplett neu mache dann verzichte ich anschließend halt auf das ganze Plastikgedöns, für mich die Krönung des schlechten Geschmacks waren immer die Testarossaverbreiterungen , würg .

ttps://www.google.de/search?...:

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Moin,

Sorry dich enttäuschen zu müssen...

Diese Fahrzeuge gibt es nach wie vor - sofern sie die Zeit überlebt haben.

Es gibt dabei ZWEI Probleme -

Bei der ersten Generation Tunerfahrzeuge handelte es sich zeitbedingt um Fahrzeuge die eh für ihre schlechte Stahlqualität und damit verbunden ihre hohe Neigung zu rosten bekannt waren. Der Bestand dieser Fahrzeuge hat sich, gleich ob getunt oder original drastisch verringert. Diese Problematik wird dadurch verstärkt, dass man zum damaligen Zeitpunkt solche Modifikationen doch eher optimisch gemacht hat - und die Qualität der Umbauten eher schlecht war und die Korrosionsprobleme noch verstärkt hat.

Nicht zu vergessen - der Geschmack bzgl. Fahrzeuge hat sich vorallem in den späten 80ern und frühen 90er Jahren massiv geändert gehabt. Der Verkehrswert entsprechender Fahrzeuge ist damals (noch im Gebrauchtwagenbereich!) ins Bodenlose gestürzt - dadurch kamen diese Fahrzeuge dann in weniger pflegende Hände und wurden zu Tode geritten. Sie haben das Alter wo sie Oldies werden konnten in der Masse gar nicht erreicht.

Das ist viel weniger ein Problem von HEUTE, sondern ein Problem in der Vergangenheit, lange bevor diese Baureihen überhaupt für den "Erhalt" interessant wurden. Das diese Fahrzeuge heute sehr wohl berücksichtigt und geschätzt werden - kannst du an Berichten über diese Fahrzeuge in etablierten Magazinen sehen. Als diese Fahrzeuge dann für die Erhaltenden (z.B. dich) interessant wurden - gab es von diesen Fahrzeugen ja schon fast gar keine mehr. Rückrüster sind gerade bei den strukturelleren Umbauten (also mehr als nen Spoiler und Nebelscheinwerfer) eher selten - da das Rückrüsten oftmals sehr sehr teuer ist.

MFG Kester

Themenstarteram 16. März 2010 um 22:35

Ich habe deswegen dieses Thema aufgegriffen, weil ich vor über dreißig Jahren einen Golf 1 GTI der ersten Serie Modell 77 als Notverkauf erworben hatte. 

Der Vorbesitzer hatte dieses Fahrzeug als Zendergolf mit dem Bausatz Nr. 1  im Jahre 1978 umgebaut. Einer der ersten getunten GTI Deutschlands. Er ist also original mit seltenem historischen Tuning.

Ich habe es bis heute geschafft, dieses Fahrzeug so zu erhalten und auch mit dem Erstkennzeichen. Daher ist dieses Fahrzeug in der Szene sehr bekannt und sollte auch in D-Max und in einer bekannten Autozeitschrift vorgestellt werden.

Allem trotz entgegen damals einiger Originalos habe ich mich nicht verleiten lassen, dieses total seltene Kultfahrzeug wieder zurückzurüsten.

Aber Sie haben auch recht damit, das die 70er Jahre Fahrzeuge als Rostfahrzeuge galten. Ich mußte dieses Fahrzeug auch Spezialversiegeln lassen, damit es heute noch existiert. Er hat vor einem Monat eine Sonderabnahme für einen G-Kat bekommen und ist somit der älteste Golf GTI mit einem G-Kat.

Es ist auch wahr, das viele historischen Tuningteile dem Originalwahn zum Opfer gefallen sind. Hätte ich damals nicht den GTI gekauft, wäre er entweder schon verschrottet oder zurückgerüstet worden.

Gruß

VW Classic

Ich weiß, welche Fahrzeuge du meinst - da waren schon wirklich ästhetische Breitbauten dabei.

Ich glaube aber nicht an deine These von der "Zurückrüstung" - die Gattung ist aus anderen Gründen ausgestorben.

 

Die Mehrzahl dieser Autos hatte es einfach hinter sich - ich erinnere mehrere Fahrzeuge aus dem Bereich "Jugendtraum", die als Ersatzteilspender auf ganz normalen Schrottplätzen landeten.

Ich habe selbst Teile daraus ausgebaut, um meine damaligen Alltagsautos aufzuwerten oder fahrfähig zu halten.

Ein Capri I, original von der Ford-Rennabteilung auf V8 mit Schaltgetriebe umgebaut, landete mit geringer Laufleistung nach heute geradezu lächerlich erscheinendem Unfallschaden als wirtschaftlicher Totalschaden auf dem Hinterhofschrottplatz des lokalen Renault-Händlers. Irgend jemand konnte das Getriebe gebrauchen, ein anderer den Motor... viel mehr wurde nicht verwertet.

Gerade in den Siebzigern hatten Autos eine viel geringere Lebenserwartung als heute, und durch 'Tuning' wurde die nicht gerade gesteigert. Auch wurden gerade nicht ganz frische Fahrzeuge oder unfallgeschädigte Exemplare verbreitert...

Stand das Objekt dann später erst mal auf dem Schrott, konnte man recht schnell die gerissenen Ansätze der GfK-Teile erkennen, oft gammelte es auch schon um jede der damals meist vom TÜV verlangten, einfach ins nackte Blech gedrehten Blechschrauben herum. Der Lack war also ganz schnell ab.

Man sieht die wenigen verbliebenen Autos entweder noch im historischen Rennsport oder in irgendwelchen Garagen oder Messen als Ausstellungsstücke, kaum noch im Verkehr - das ist richtig, aber vielleicht auch gut so. Das werden auch die damals schon wirklich professionell aufgebauten Teile sein.

Freu dich an denen, die es noch gibt.

Aus den Achtzigern erinnere ich vor allem schwarze Zurüstteile in noppigem Plastik, die man auf Motorhaube und Heckklappe schraubte. Grausam...

P.S. und Gruß an Rotherbach: Da schreibt man und schreibt, aber Andere sind doch schneller - ich glaube, wir blasen ins gleiche Horn...

Hi,

tja so ist das leider,die Liebhaberfahrzeuge von damals waren die ersten die dann verbraucht waren;)

Oder sie wurden 10 Jahre später dem neuen Zeitgeist angepasst,also runter mit dem GFK Zeug.

Einen originalen Breitbau heute als Oldtimer zuzulassen ist kein wirklich Problem, so großzügig ist die H-Zulassung dann doch. Das man mit einem solchen Fahrzeug net überall auf begeisterte Zustimmung trifft dürfte klar sein. aber das wahr auch net anders als sie noch in den Showrooms und auf den messen standen.

 

Es ist halt wie überall in der Oldiescene. Überlebt haben oft die einfachen Modelle ohne besondere Ausstattung in Opa´s Garage. Das Luxus-Top Modell wurde viel seltener verkauft und dann eben von anfang an ausgiebig genutzt und spätestens bei 3 oder 4 Besitzer aufgebraucht.

Gruß Tobias

am 7. Februar 2011 um 19:35

Hallo!

Das sehe ich etwas anders. Zumindest was den "Originalitätswahn" angeht.

Der Grund warum diese Autos aussterben, liegt an den Besitzern. Denn gerade diejenigen die Ihre

Autos tunen, sind auch die, die diese Autos niederreiten. Und nicht selten sind es aber wiederum die gleichen

Leute die dann 20 Jahre später wieder so ein Auto suchen - um es in den Originalzustand versetzen!

25er

am 8. Februar 2011 um 6:19

Ich kann mich da noch an den A-Corsa Sprint erinnern. Ok, der hat mit den 70ern nicht viel zu tun aber dennoch ist das auch so ein Exot.

Wer Ihn nicht kennt, schaut mal hier: http://www.opel-corsa-a.com/index.php?...

Achtet mal auf die Stückzahl, die damals gebaut wurde.

Zitat:

Original geschrieben von 25er

Hallo!

Das sehe ich etwas anders. Zumindest was den "Originalitätswahn" angeht.

Der Grund warum diese Autos aussterben, liegt an den Besitzern. Denn gerade diejenigen die Ihre

Autos tunen, sind auch die, die diese Autos niederreiten. Und nicht selten sind es aber wiederum die gleichen

Leute die dann 20 Jahre später wieder so ein Auto suchen - um es in den Originalzustand versetzen!

25er

ähhh ich glaube leute aus der "tiefer, breiter, lauter fraktion" die vielleicht nicht bei alt teile unger einkaufen hegen die fahrzeuge mehr als irgendwelche original fanatiker. ich bin auch ein freund der "gepflegten proletentums mit stil" und finde das das ganze original getue einfach nur lächerlich ist. ist ja schon das sich der eine am gepflegten vermeintlichen 100% original oldi erfreut, aber man sollte das ganze nicht auf teufel kommraus verfluchen.

Ein z.b. AMG Umbau ist original, nämlich original AMG. Das der ganze andere Krempel an Billiganbauteilen den Wert kaputt macht ist so klar wie Kloßbrühe. Es soll ja einige geben, die verhunzen selbst heute noch Klassiker. Wer halt zuviel Geld hat, bitte sehr.

Zitat:

@VW Classic schrieb am 16. März 2010 um 22:22:29 Uhr:

Auf Grund des Originalwahns in der Oldtimerszene findet man kaum noch die echten Kultautos.

Ich meine die von Zender, Rieger, König, Kamei, AMG usw.

Was war das immer für ein toller Anblick, die Breitbauten und toll getunten Fahrzeuge der 70er Jahre.

Ich erinnere mich da an die coolen Opel Mantas, Ford Capris, Golf GTI, NSU, Porsche, Mercedes usw., die fast alle zurückgerüstet wurden. Historisches Tuning wurde oft unwiederbringlich vernichtet.

Man sieht leider kaum noch Fahrzeuge dieser verrückten Zeit. Ich finde die Oldie Szene heute irgendwie langweilig, es fehlt der Pepp der 70er Jahre.

Ich weiß, es wird sicher Kritik geben, aber wenn man in dieser Zeit groß geworden ist und sieht heute meist dann die zurückgerüsteten, entschuldigt den Ausdruck, "Opa-Autos", dann ist man schon enttäuscht.

Mein Herz schlägt höher, wenn mir mal ein Kultauto der 70er Jahre aus der verrückten Zeit entgegenkommt.

VW Classic

Sie sprechen mir aus dem Herzen! Da habe ich was für Sie und die vielen Fans der 70er Jahre: Auf der IAA 2017 präsentieren der Automobilclub von Deutschland, der Verband der Automobilindustrie (VDA) sowie der Zentralverband des deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK die Oldtimer-Sonderschau „Die wilden 70er“.

Auf dem 1.000 m² großen Stand in der Halle 6.0 können Sie 20 spektakuläre und selten ausgestellte Tuning-Fahrzeuge erleben, die dem besonderen Zeitgeist der 1970er Jahre entsprungen sind.

Fahrzeug-Auswahl:

• Porsche 911 Turbo Targa „Rainbow“ von Rainer Buchmann, dem Frankfurter Auto-Veredler

• SGS Gullwing (Flügeltürer) auf Basis des Mercedes-Benz 500 SEC

• Ferrari 365 BB Koenig Specials

• Manta (Irmscher + Black Magic)

Der Stand soll eine zentrale Anlaufstelle für Oldtimerfreunde werden und bietet mit ausreichenden Sitzgelegenheiten die Möglichkeit zum Verweilen. Mit dem Standkonzept lassen wir das Lebensgefühl der 70er wieder aufleben.

Für Auto- und Filmfreunde zeigt der AvD im Autokino Gravenbruch am 09. September den Kultfilm „Car-Napping“.

Mehr Infos unter:

www.avd.de/70

Ich vermisse diese meist häßlichen Umbauten überhaupt nicht, offensichtlich gibt es einfach kaum Leute die in diese Autos Geld investieren wollen und sie für viel Geld restaurieren, es ist ja nicht so das das verboten ist .

Wenn ich so ein kultiges Fahrzeug wie einen zb. einen Opel GT komplett neu mache dann verzichte ich anschließend halt auf das ganze Plastikgedöns, für mich die Krönung des schlechten Geschmacks waren immer die Testarossaverbreiterungen , würg .

ttps://www.google.de/search?...:

Salve, Gemeinde,

jedes Jahrzehnt des vergangenen Jahrhunderts hat(te) seine optischen (und technischen) Ausnahme-Erscheinungen. Den meisten bis ~1950 Geschaffenen wird gehuldigt. Danach trennt sich das Volks-Geschmacks-Empfinden, wie bekannt

Für die Vertreter des 8. & 9. Jhzts., welche hier und heute Thema sind, war von Anbeginn bekannt, das ihre Halbwertzeit 5 > 15 Jahre betragen wird. Dies ist eine sehr lange Zeitspanne für Mode-Erscheinungen. ZB, das Zeitgeschmack-Diktat für Kleidung schafft kaum die 6-Monats-Hürde.

Die Zeit-Zeug(inn)en der ~15 Jahre zwischen 1977>91, welche rückwirkend als die Hoch-Zeit der optischen Aufrüstung gelten, wissen um das ehemals zeitnahe Angebot papiergestützter Datenträger zum Thema, und, das bereits ab dem Jahrhundertwechsel aufwärts davon nur noch <5% für die Nachgeborenen Zeugnis ablegen können.

Diese kurzlebigen Zeitschriften-Titel werden mittlerweile, wie auch die damalige Original-Firmen-Propaganda, anteilig ähnlich hoch gehandelt wie ehemals ihr auf der Straße gestanden habende Inhalt. Auch ich habe meine Texte und Lichtbild-Aufnahmen hierzu nicht im (gesicherten) Außenlager, sondern zu hause in Sichtweite, weil es (nicht nur* mir) zu wertvoll ist.

*Wenn sich jemand an die Runderneuerung eines Zielobjektes wagen mag, spätestens beim Versuch der Wieder-in Verkehr-Setzung mangels Papier-Ausstattung nicht beweisen kann, was ehemals möglich war und bis dato nicht ausdrücklich verboten ist, muss er sich die Unterlagen anderswo beschaffen können: erkennbare Originale! - Kopien werden ob der Leistungsfähigkeit von Bild-Bearbeitungs-Programmen kaum noch anerkannt.

Der Begriff Kult hierzu war/ist eine Medien-Erfindung zur Vermarktung ihrer Arbeit im Bild-/Text-/Ton-Bereich.

Kunst kann werden, was gefällt ; Kunst ist, was sich vermarkten lässt. So zugeordnet sind auch die Wagen Kunstwerke. Ihre Erschaffer sahen es ebenso und sich als Kunst-Schaffende, wissend um die unvermeidbare Kurzlebigkeit ihrer Arbeit (und Firma).

Mit allen guten Wünschen zum XXXVI. Wochenende des Jahres grüßt

Frank aus MA.

Zitat:

@FrankWo schrieb am 9. September 2017 um 09:53:47 Uhr:

 

 

Kunst ist, was sich vermarkten lässt. So zugeordnet sind auch die Wagen Kunstwerke. Ihre Erschaffer sahen es ebenso und sich als Kunst-Schaffende, wissend um die unvermeidbare Kurzlebigkeit ihrer Arbeit (und Firma).

" Ist das Kunst oder kann das weg?"

'Banause' ;) - Sie sind allesamt Kinder ihrer Zeit (gewesen).

Mit Grüßen, Frank.

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