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Gewährleistung bei Sachmangel an gebrauchtem Winterreifen?
Hallo zusammen,
ich bin neu hier und hoffe, dass mir jemand weiterhelfen kann!
Ich habe einen gebrauchten Ford Galaxy vor 3 Monaten von einem Händler gekauft. Bestandteil des Verkaufs war zusätzlich ein Satz (gebrauchte) Winterreifen. Aufgrund des Kaufs im Somme wurden diese dann zunächste in meiner Garage gelagert. Letzte Woche wollte ich in der Werkstatt den Satz Winterreifen aufziehen lassen, dabei wurde festgestellt, dass ein Nagel in einem hinteren Reifen steckt. Da ich die Reifen bisher nicht genutzt habe, gehe ich davon aus, dass der Nagel schon bei Verkauf im Reifen steckte. Leider war mir das beim Kauf nicht aufgefallen.
Nun habe ich den Händler angeschrieben und um eine Lösung gebeten. Zunächst wurde von ihm eine Zuständigkeit abgelehnt, da nach drei Monaten nicht mehr nachvollziebar sei, wie der Nagel in den Reifen gekommen sei.
Ich habe dann nochmal nachgehakt mit dem Hinweis, dass durch den geplanten Winter-Wechsel der Reifen der Sachmangel erst zum jetzigen Zeitpunkt offensichtlich geworden sei. Darüberhinaus besteht die Nachweispflicht im Moment nicht bei mir (da erst vor drei Monaten gekauft) und ich gehe als Käufer davon aus, dass er mir (wenn es Bestandteil des Verkaufsangebots ist) funktionsfähige Winterreifen mitgibt.
Daraufhin hat er mir mitgeteilt, dass Reifenschäden nicht unter die Gewährleistung fallen. Hat mir aber (ohne Anerkennung einer Rechtspflicht) angeboten das Loch im Reifen bis max. 25€ reparieren zu lassen, was für mich soweit erstmal ok war.
Das Problem ist nun, dass ich bei Vergölst war, um den Reifen reparieren zu lassen. Dort hat man mir gesagt, dass aufgrund der Position des Nagels es nicht möglich ist, den Reifen zu reparieren. Der Nagel sitzt zu weit außen, so dass die Heizplatte der Vulkanisierungsmaschine nicht richtig auf die zu reparierende Stelle passt. Mir wurde das alles auch gezeigt und plausibel erklärt. Das habe ich nun an den Händler zurückgemeldet, der sofort meinte, dieser Reifenhändler sei unseriös. Ich solle zu einem anderen Reifenhänder gehen. Gemacht getan - gleiches Ergebnis!
Welche Möglichkeiten habe ich jetzt gegenüber dem Händler? Fällt der Schaden am Reifen wirklich nicht unter die Gewährleistung? Ich habe versucht mich über unterschiedliche Foren schlau zu machen, aber nicht wirklich was gefunden. Vielleicht kann hier jemand weiterhelfen!?
Vielen Dank und Grüße
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15 Antworten
Reifen sind Verschleißteile und somit meist von Garantie ausgeschlossen, besonders wenn die Beschädigung erst so spät festgestellt wird. Genauso wie Steinschalg in der Scheibe , wenn dieser nicht gleich beim Kauf reklamiert wird.
Reifen Reparieren ist nur in Grenzen zulässig, da hat der Reifenhändler recht.
Ich kann den Händler als auch den Reifen Händler verstehen.
- Ich würde nach einer weiteren Firma suchen, die das Loch flicken kann.
- Weiter würde ich mich mal kundig machen was den ein neuer Reifen ( im Vergleich zu den zeitlichen Aufwendungen
nach einer anderen Lösung des Problems) kostet.................
MfG kheinz
können tu sie es alle, aber dürfen und dann dafür die Gewährleistung zu übernehmen, das ist das andere
Danke für die Antworten!
Mir ist schon klar, dass ich beim Kauf die Winter-Reifen besser hätte überprüfen müssen - und ich ärgere mich da auch über mich selber!
Die Sichtweise des Händlers ist nachvollziehbar. Allerdings stehe ich als Käufer natürlich auf dem Standpunkt, dass ich was bekommen habe, was einen Mangel hat. Die Reifen wurden nicht genutzt und gelagert ... und Winterreifen ziehe ich nunmal erst im Winter auf und nicht im Sommer. Ich will den Händler ja nicht bescheißen und ihn einen Mangel beheben lassen, den ich selbst verursacht habe.
Ein Reifen ist ein Verschleißteil - Profile werden runtergefahren und das ist vonn Fahrer zu Fahrer unterschiedlich. Hier habe ich aber einen ziemlich großen Nagel im Reifen - ist das nicht was anderes?
Geht der Nagel überhaupt durch? Wenn die Reifen eingelagert waren, kann ich mir nicht feststellen, dass nach einem halben Jahr Nichtbenützung konstant viel Luft im Reifen ist. Ich würde den Nagel mal herausziehen und schauen.
Vegiss alles an Garantie udn Sachmängelhaftung sowie Reparatur dieses Schundreifens.
Einfach ein nettes Gespräch mit dem Händler, er soll die 2 Neue Winterreifen zum Händlereinkaufspreis geben und du bist glücklich.
Rechtlich kommst du da an nichts ran.
Mit Druck auch nicht....aufs vermeintliche Recht bestehen.....viel Erfolg.
Mit Ruhe in einem netten, sachlichen Gespräch wirst Du sicher mehr rausholen...und Reifen sind eben auch Sicherheitsrelevante Teile.
Viel Erfolg und das nächste mal halt etwas genauer hinsehen
:-)
wie alt sind die pellen denn und wieviel von den acht bis neun millimeter ausgangsprofil ist noch vorhanden?
auf gut deutsch: lohnt der streß? oder nicht besser gleich wie vorgeschlagen 2 neue?
Es gibt eine Flicktechnik, bei der der Nagel entfernt wird, das Loch mit einer Reibahle aufgeraut wird und dann ein aus mehreren Gummibändern bestehender Zopf durchgezogen wird. Der Gummizopf wird vorher mit Vulanisierungskleber eingeschmiert. Das wird dann unter Speziallicht ausgehärtet.
Der Reifen muss dazu von der Felge runter.
Dann gibts noch eine Möglichkeit, bei der von außen dieser Gummizopf einfach in den Reifen gestochen wird.
Bin da kein Experte, hab nur bei beiden Varianten persönlich zugeschaut.
Funktioniert einwandfrei und hat gehalten. 300 würd ich mit gefllickten Reifen nicht fahren aber tut man mit Winterreifen eh nicht.
Die Reifenwerkstatt war entweder fachlich begrenzt, hatte keinen Bock oder wollte neue Reifen verkaufen.
Die Reifen sehen mir nach einem deutlich älterem Baujahr aus ... aber egal, das trägfähigste Argument gegen den verkaufenden händler wäre wohl das ja die Einlagerungsmarjierungen noch auf der Lauffläche sind, d.h. unter Anerkennungs dieser Tatschae, das die Reifen nicht gefahren wurden.
(Ein böser Händler würde vielelicht unterstellen das man die markierung selbst gemacht hat)
... und nun frag ich mich wie man mit 'nem Fordkauf ins Opel-Forum stolpert?
Zitat:
@Astradruide schrieb am 13. November 2018 um 19:54:39 Uhr:
Die Reifen sehen mir nach einem deutlich älterem Baujahr aus
... und nun frag ich mich wie man mit 'nem Fordkauf ins Opel-Forum stolpert?
Bilder täuschen all zu oft...!
Ansonsten ist es vielleicht ein typischer Opelreifen...
Zitat:
@Sentenced7 schrieb am 13. November 2018 um 19:44:58 Uhr:
Es gibt eine Flicktechnik, bei der der Nagel entfernt wird, das Loch mit einer Reibahle aufgeraut wird und dann ein aus mehreren Gummibändern bestehender Zopf durchgezogen wird. Der Gummizopf wird vorher mit Vulanisierungskleber eingeschmiert. Das wird dann unter Speziallicht ausgehärtet.
Der Reifen muss dazu von der Felge runter.
Dann gibts noch eine Möglichkeit, bei der von außen dieser Gummizopf einfach in den Reifen gestochen wird.
Bin da kein Experte, hab nur bei beiden Varianten persönlich zugeschaut.
Funktioniert einwandfrei und hat gehalten. 300 würd ich mit gefllickten Reifen nicht fahren aber tut man mit Winterreifen eh nicht.
Die Reifenwerkstatt war entweder fachlich begrenzt, hatte keinen Bock oder wollte neue Reifen verkaufen.
Sorry, aber die Reparatur dieses Reifens ist nicht möglich, wenn man damit noch am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen will.
Den würde ich in der libyschen Geröllwüste flicken - aber nur dort.
Zitat:
@WolfgangN-63 schrieb am 14. November 2018 um 15:36:28 Uhr:
Sorry, aber die Reparatur dieses Reifens ist nicht möglich, wenn man damit noch am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen will.
Das halte ich für ein Gerücht, Eminem.
Naja, ich habe mir vor einigen Monaten beim Corsa in ähnlicher Position eine richtig Fette Schraube in den Reifen gefahren. Reifen-Schrauber-Ede hat den Reifen runter genommen, Schraube rausgedreht, Stichstelle angeschaut, Stöpsel rein und gut is. Da ich die Sache auch selbst inspiziert und den Stopfen gesehen habe, habe ich Wochen später nichtmal Angst gehabt den Hobel mal (seltener Weise) bis knapp 200 zu ziehen.
Wenn der Stahlbolzen lt Bild raus ist und man dann durchgucken kann wird es allerdings riskant.
Vielen Dank für die vielen Antworten, Tips und Hinweise!
Wie bereits erwähnt kann ich die Haltung des Händlers verstehen. Aber unabhängig von der Rechtslage ägert mich natürlich die grundsätzliche Haltung, hier keine Mitverantwortung zu tragen. Sicherlich habe ich hier nicht richtig hingeschaut! Auf der anderen Seite gehe ich davon aus (wenn ich schon beim Händler kaufe), dass alles soweit funktionstüchtig (wie im Angebot beschrieben) ist. Sicherlich ließe sich auch nachweisen, dass der Nagel länger als 3 Monate schon im Reifen befindet ... allein optisch macht es überhaupt keinen Sinn das anzuzweifeln.
Nachdem ich nun bei zwei Werkstätten war und dort die selber Aussage zur nicht möglichen Reparatur habe, bleibt mir als Option noch die Werstatt des Händlers zu nutzen. Für mich kommt das aus zwei Gründen nicht in Frage: 1. der Aufwand (sowohl zeitlich als auch monetär) steht in keinem Verhältnis, da der Händler 60 km entfernt von meinem Wohnort sitzt. Und 2. der Aspekt Sicherheit des Reifens nach der Reparatur für mich def. eine Rolle spielt. Somit werde ich mich wahrscheinlich selbst um einen neuen Reifen kümmern und es gut sein lassen.
Grundsätzlich hatte ich eben auf die Gewährleistung gehofft, da es aus meiner Sicht ein Sachmangel ist, wenn ein Nagel im Reifen steckt ... es geht nicht um Verschleiß wie durch abgefahrene Profile!
Da ich neu im Forum bin, bin ich versehntlich als Ford-Fahrer im Opel-Forum gelandet ... sorry dafür .... bin aber jahrelang Opel Astra gefahren :-)