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Gewinde ausgerissen Bremssattelhalter

Mercedes C-Klasse S203
Themenstarteram 6. August 2016 um 19:03

Hallo,

am linken hinteren Bremssattelhalter hat sich das untere Gewinde verabschiedet. Gibts Tipps zur Rep. anstatt das ganze zu tauschen ?

Beste Antwort im Thema

Ja, ist schon komisch. Aber fast immer lustig, man muss nur drauf kommen: Ausgangpunkt ist ein ausgerissenes Gewinde am Bremssattelhalter, aber es folgt

- neuer Bremssattel

- gebrauchter Achsschenkel

- Gewindeeinsatz

- vergessene Bolzen

- Zeitbombe

- Kabelbinder

- Sicherheit

- Geiz ist geil

- ABE erloschen

- § 19 II StVZO

- Polizei

- 90 Euro + 1 Punkt

- Wiederinbetriebsetzung

- Versicherungspolice

- Kontrollbehörde

- Verkehrsgefährdungspotential

- Knast

- Friedhof

- Abgebrochenes Gewindestück

- Linksdreher

- Aufschweißen

- Helicoil

- Loctide

- TÜV-Abnahme für Umbauten

Und das ist nur ein kleiner Auszug. Leute, Leute. Da wird ja jedes Improvisationstheater blass.

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@schwarzerbmw ,

Da hört jegliche Bastelei auf, das sollte Dir klar sein.

Schau in der bucht da bekommst zu Haufen Fahrwerksteile, radträger...achsschenkel zu billigen Preisen. Da musst du dann nicht rumbasteln, bei Bremsen ist das zu gefährlich

Es wird genug geschlachtet im Moment.

Nimm Gaffer Tape

 

Nee mal ehrlich sowas geht gar nicht.

Selbst ein neuer Sattel kostet nicht die Welt.

Themenstarteram 7. August 2016 um 6:36

Guten Morgen,

ich habe nicht vor zu "basteln", meine Frage war nach Reparatur, wenns keine Möglichkeit gibt, dann sagt das doch einfach.

@Kölner67: Was geht nicht? Du hast keine Ahnung, das Gewinde sitzt nicht im Sattel !!

Eben daher lieber einen gebrauchten Achsschenkel.

Kannst Du einen Ensat setzen?

Themenstarteram 7. August 2016 um 7:02

Ensat ? Gewindeeinsatz ? Dachte auch schon daran, muss ich meinen Lieblingsschrauber fragen, ob er Platz dafür ausreicht.

Ja, ist ein Gewindeeinsatz. Vom Fachmann gemacht hält das bombe und ist schnell gemacht.

Zitat:

@schwarzerbmw schrieb am 7. August 2016 um 09:02:22 Uhr:

Ensat ? Gewindeeinsatz ? Dachte auch schon daran, muss ich meinen Lieblingsschrauber fragen, ob er Platz dafür ausreicht.

Schaust Du bitte hier

am 7. August 2016 um 9:27

Denk bitte daran, die Bremsen

an deinem Auto sind deine Lebensversicherung und sollten nur von einem Fachmann gewartet und repariert werden, alles andere

könnte voll an dein Leben zerren. Ich setze hier gleich

mal ein Bild von einem Bekannten rein, der bei einem

"Billigschrauber" seine Vorderbremsen an seinem

W203 komplett erneuert hatte,

das Ergebnis war eine Zeitbombe die der oben genannte Schrauber da an einem Bremssattel hinterlassen hat.

Wie man auf dem Bild gut

erkennen kann hatte der gute

Mann einen der zwei Bolzen am rechten vorderen Bremssattel einfach vergessen, die falschen Bremsklötze die nicht für einen Verscheißsensor geeignet waren eingebaut und den Verscheißsensor einfach

mit einem Kabelbinder am

Bremssattel befestigt. Dank dieser Konstruktion meldete

der Komputer einen Tag später, "Bresenverschleiß, Werkstatt" aufsuchen.

Die Überraschung könnt Ihr

auf dem Bild gut erkennen.

Also Leute, man soll gerne ein

paar Euronen sparen, aber bitte nicht die Sicherheit vergessen, das Leben haben

wir nun mal nur einmal zur Verfügung, Okay.

Themenstarteram 7. August 2016 um 10:09

Danke für Deine Belehrung. Ich bin in einem Alter mit genügend Lebenserfahrung und gehe in keine private Hinterhofwerkstatt. Mein sogenannter "Lieblingsschrauber" ist eine freie Meisterwerkstatt, die ich seit 20 Jahren mit meinen Wagen besuche ! Das Gewinde hat sich beim herausschrauben gelöst, als ich die Bremsklötze wechseln wollte. Diese Kleinigkeiten beherrsche ich. :-)

Hatte das bei nem opel gehabt.

Dafür gab es extra gewindebuchsen zur Reparatur.

War recht einfach. Loch auf 10mm aufbohren, Buchse rein und mit dem Orginal gleitbolzen wieder verschrauben.

Themenstarteram 7. August 2016 um 14:03

Muss schauen, ob genug Platz da ist zu Bohren

Hallo,

warum hat sich das Gewinde " Verabschiedet"? Muss ja einen Grund dafür geben!

Ich weiß, wenn ich diesen Thread lese wirklich nicht, ob das Forum nicht umbenannt werden sollte.

" Geiz ist geil"- Forum oder " Sicherheit zuletzt" wären dann gewiss gute Anwärter.

Jetzt fasst Euch alle, die Ihr an den Verbindungspunkten des Fahrwerks irgendwelche tollen Gewindeeinsätze o.ä. platzieren wollt, an den Kopf (" Columbo- Haltung") und überlegt mal ganz scharf, was Ihr da gerade plant und schreibt.

Ich kann Euch ( aus Erfahrung) sagen, was passiert wenn:

Eigentlich ist jeder Fahrzeugführer verpflichtet, den Zustand seines KFZ lfd. zu prüfen. Der Eigentümer des KFZ hat darüber hinausgehende Pflichten, zum Erhalt der Verkehrstüchtigkeit des KFZ und dem Erhalt der ABE.

Der Fahrzeugeigentümer ist für die sachgemäße Instandsetzung des Fahrzeuges verantwortlich!

Spätestens nach einem Werkstattbesuch ( wo ein wirklich verantwortungsvoller Schrauber am Werk ist und den vorliegenden Fall dann sieht) gibt es den Vermerk, dass das Fahrzeug nicht mehr den verkehrstechnischen Anforderungen entspricht. Sprich, die Verkehrstauglichkeit wird bestritten. Das ist noch kein Erlöschen der ABE, aber ein wichtiger Hinweis an den Besitzer des Fahrzeugs, dass sein Gefährt nicht für den öffentlichen Strassenverkehr geeignet ist. Eine ABE erlischt nicht einfach mal so. Die Betriebserlaubnis erlischt nur, wenn die Fahrzeugart geändert wird, sich das Abgas- oder Geräuschverhalten ändert oder durch Veränderungen am Fahrzeug eine Gefährdung andere Verkehrsteilnehmer zu erwarten ist (§19 II StVZO). Letzteres dürfte von einem , nicht den Herstellervorgaben entsprechend repariertem Fahrwerk / Bremsen anzunehmen sein.

Eine seriöse Werkstatt würde in dem vorliegendem Fall das Fahrzeug nicht aushändigen, bzw. nur, wenn dieses nachweislich sicher transportiert wird. ( PKW- Transportanhänger; Abschleppdienst ). Zudem ist die Werkstatt aus rechtlichen Gründen gehalten (und zur eigenen rechtl. Absicherung), den Sachverhalt der Polizei bekannt zu machen.

Wird das Auto zukünftig im Strassenverkehr bewegt und es kommt zu einer allg. Verkehrskontrolle, ohne dass eine Reparatur nachgewiesen werden kann, - dann wird das Erlöschen der ABE festgestellt. Und zwar vom dem Zeitpunkt der Kenntnisnahme seitens der Polizeidienststelle an, also rückwirkend. Das macht dann (vermutlich) mal 90.- Euro und einen Punkt in Flensburg. Zusätzlich entstehen die Kosten für die Wiederinbetriebsetzung, die nicht ganz unerheblich sind. Dass eine fach und sachgerechte Reparatur nachgewiesen werden muss ( Werkstatrechnung o. Gutachten) ist ja selbstredend. Ohne Betriebserlaubnis darf ein Fahrzeug also grundsätzlich nicht am Straßenverkehr teilnehmen. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf die Versicherungspolice.

Spätestens dann, wenn festgestellt wird, dass durch die baulichen Veränderungen am Fahrwerk des Fahrzeuges die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs beeinträchtigt wurde, ist von grober Fahrlässigkeit unabdingbar auszugehen, sofern das Fahrzeug im öffentlichen Verkehrsraum bewegt wurde. ( gilt in Teilen auch für den nichtöffentlichen Verkehrsraum)

Das bedeutet im ( schuldhaften) Schadensfall:

- die gegnerischen Ansprüche werden von der Haftpflicht erfülltl

- Aufgrund grober Fahrlässigkeit ist davon auszugehen, dass die Haftpflichtversicherung gemäß den AGB's, Regressansprüche in Teilen oder zur Gänze geltend macht.

Im unverschuldetem Schadensfall bedeutet dies, dass bei Kenntnisnahme:

- die gegnerische Haftpflichtversicherung in Teilen oder zur Gänze frei von der Leistung ist.

Dazu kommt es dann noch zu einer Anschuldigung wegen Herbeiführens eines Unfalls / Verkehrsgefährdung aufgrund grober Fahrlässigkeit. Dabei ist es unerheblich, ob der Unfall selbst verschuldet oder fremdverschuldet wurde, oder ob das entsprechende Bauteil wesentlich zum Unfall beigetragen hat, oder ob es auch ohne Unfall zur Kenntnis der Kontrollbehörde gelangte. Ein Fahrzeug mit Verkehrsgefärdungspotential darf nicht im öffentl. Verkehrsraum bewegt werden. Jenes Fahrzeug, welches im Verkehrsraum nun nicht gegenwärtig sein kann, kann also auch nicht beschädigt werden- klare Sache für die Versicherung!

Solche Einfälle wie " Gewindebuchsen" zur Reparatur am Fahrwerk sind einfach nur hirnrissig und zeugen von absolutem techn. Unsachverstand. Mit etwas " googeln" und ein wenig Nachdenken käme man ja auf die Idee, dass ich nur dort ein Gewinde schneiden kann, wo das Schneidwerkzeug, hier wäre es die Buchse, härter als das Werkstück ist. Nun haben Fahrwerksteile den Ruf, nicht unbedingt aus Trompetenblech oder ALU- Leichtguß hergestellt zu sein. ( es gibt aber Bremssättel aus ALU- Spezialguss! ) Bei MB W203 sind Fahrwerksteile zumeist aus massivstem Stahl. Ergo- man bekommt kein Gewinde mit einer Buchse hineingeschnitten.

Gewindebuchsen finden Anwendung an Zylinderköpfen ( Zündkerzengewinde) und vielen anderen Teilen, die aus ALU gefertigt wurden. ( Kommen ursprünglich aus der Holzbautechnik)

Die einzige Methode einer Reparatur wäre diese- aber die ist eben nicht möglich!

- Gewinde auf nächste metrische Größe aufbohren und ein neues Gewinde schneiden.

- Zuvor das Teil auf Risse per röntgen oder Ultraschall- Untersuchung prüfen. ( Haarrisse)

Dass das nicht klappt, liegt an dem "Materialfleisch" welches um das bisherige Gewinde herum bestehen muss. In Zeiten, wo um 20 Gramm Materialeinsparung gerungen wird, sind die Bauteile in engsten Toleranzen zwischen Einsparung und max. Belastungsgrenze gefertigt. Jeder Materialabtrag verschiebt die Waage nun zu Ungunsten der Belastung. Das Fahrzeug entspricht somit nicht mehr den Spezifikationen des Herstellers. Damit sind wir nun wieder beim §19 II StVZO, Satz 3.

Also vergiss es ganz schnell, wir wollen Dich nicht demnächst im Knast oder auf dem Friedhof vermuten müssen.

Gruss vom Asphalthoppler

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