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Gleiche Felgengröße bei Winterreifen wegen WLTP

Volvo XC60 U
Themenstarteram 6. November 2019 um 11:45

Hallo zusammen,

ich stehe kurz davor einen neuen XC60 zu bestellen und wollte mit dem Händler auch gleich den Preis für Winterräder vereinbaren.

Dabei hat er mich darauf hingewiesen, dass ich unbedingt die gleiche Felgengröße wie bei den Sommerreifen wählen muss. Sonst müsste bei jedem Wechsel die Felgengröße wieder im Fahrzeug programmiert werden. Grund dafür sei das neue WLTP Verfahren.

Ich lese hier immer wieder, dass viele unterschiedliche Felgengrößen im Sommer und im Winter fahren.

Könnt ihr mit das erklären?

 

Danke und Gruß

Matthias

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32 Antworten

Das ggf. Notwendige Anpassen hat nichts mit WLTP zu tun sondern mit den unterschiedlichen Reifenumfängen und den damit verbundenen Abweichungen in der Tachogenauigkeit. Die Assistenzsysteme können davon beeinflusst werden.

Habe vor 2 Wochen dieses "Problem" beim Kauf meines V60 CC II thematisiert. Laut Aussage meines Verkäufers hat Volvo seine Händlerschaft strikt angewiesen beim Reifengrößenwechsel an Kundenfahrzeugen auch das Umprogrammieren (wegen der Abgasnormen: Anderer Abrollumfang -> andere Drehzahlen -> andere Abgaswerte) durchzuführen. Dadurch fallen wohl Kosten von 4x10€ bei jedem saisonalen Radwechsel an. So steht es auch im Verkaufsprospekt bei den Optionen "Leichtmetallräder für..."

Bei den so auflaufenden 80€/a ist es eine Rechenaufgabe, wann sich das Beibehalten der vorhandenen Reifendimension mit den Mehrkosten für die gleichgroßen Räder aufrechnet.

Mir erschliesst sich der Zusammenhang zwischen WLTP und nachträglich montierter Räder mit anderer Grösse gerade gar nicht.

Darf man dann auch nur noch nach WLTP fahren? Also immer genau 1800 Sekunden und maximal 131.3km/h?

Die Felgen-/Reifengrösse hat einen Einfluss auf die CO2 Zertifizierung für die Zulassung. Bei meinem V60 sind es mit 19" zum Beispiel 3 Gramm weniger als mit 18". Aber dieser Wert ist danach fix im COC eingetragen und so zugelassen. Welche Rädergrösse ich später montiere, spielt doch keine Rolle?

Oder steht im Kaufvertrag, dass man sein Fahrzeug für die ISC Nachprüfung eine Woche lang an Volvo abgeben muss? ;)

Wie @BANXX schon gesagt hat, das ging bisher immer nur um die Tachoabweichung und gegebenenfalls den Lenkeinschlag. Aber zwischen 18" und 19" sind es gerade mal 0.3% Abweichung...

Wie schon geschrieben: Aussagen des Verkäufers. Aber ein kleinerer Abrollumfang bedeutet bei gleicher Fahrzeuggeschwindigkeit in jedem Fall eine andere Motordrehzahl und damit andere Emissionswerte. Wie sich die zulässigen Toleranzwerte bei den Prüfverfahren/Zulassungsbedingungen nun darstellen weiß ich auch nicht. Ich habe übrigens ebenfalls 19" Bereifung auf dem Fahrzeug und mir auch die Winterräder in 19" bestellt.

Den Programmieraufwand (+Kosten) wollte ich nicht. Außerdem sehen die originalen Felgen m.E. schicker aus. Meinen freundlichen Händler werde ich aber dies Woche aber noch einmal kontaktieren und nachhaken.

Wenn das Fahrzeug zugelassen ist, nach den vom Hersteller zertifizierten CO2 Werten im COC, interessiert es doch niemanden mehr?

Selbst wenn das Fahrzeug zu einem In Service Conformity Test (WLTP ISC) darf, gibt es am Fahrzeug bestimmt dutzende Faktoren die mehr Einfluss auf Verbrauch und Emissionen haben als 0.3% Tachoabweichung/Abrollumfang.

Für mich macht ein Zusammenhang zwischen WLTP und Anpassung der Software einfach null Sinn. Was will man denn auch anpassen? Die Motorendrehzahl von 1000U/min auf 997?

Ich frage mal bei meinem Werkstattchef, wenn ich ihn das nächste mal am Telefon habe.

Ich lasse mir das wirklich gerne erklären... Vielleicht gibt es dafür ja eine sinnvolle Begründung...

am 6. November 2019 um 14:08

warum eigentlich anderer Abrollumfang? Geringerer Felgendurchmesser bedeutet doch automatisch höhere Reifenflanke. Der Aussendurchmesser des Rades ist doch unabhängig vom Felgendurchmesser.

Zu 100% bekommst du das wohl nie hin. Bei meinem V60 mit den zugelassenen 18" und 19" sind es die erwähnten 0.3% Abweichung.

Reifenrechner.at

Meines Wissens nach sieht das so aus.

Nur wenn ich größere Felgen als werksseitig montiert fahren will, muss ein Stück Software aufgespielt werden.

Beim "Downsizing" fällt das unter den Tisch; warum auch immer.

Die Aussage mit WLTP ist zu vernachlässigen. Denn WLTP ändert sich auch alleine durch den schwankenden Reifendruck beim Fahren.

Es geht um die Assistenzsysteme, wie u.a. Einpark-Assi, Kollisionsvermeidung-Assi. Diese müssen wissen, auf welcher Radgrösse das Fzg rollt.

Tachoabweichung ist ebenfalls davon betroffen.

Ja, diese 10 EUR sind auch in der Preisliste ausgewiesen. Und das Handbuch verweist auch auf die Softwareeinspielung bei Radwechsel.

Wir sollten nicht alles in einen Topf schmeißen. Obgleich die WLTP Zertifizierung mit den zur Prüfung montierten Reifengrößen erfolgt und diese auch in Details der Protokolle angegeben sind, ist Wechsel der Reifengrößen, egal welcher Zoll innerhalb gewisser Kriterien ist prinzipiell erlaubt. Aus Reifensicht ist maßgebend, daß der Lastindex (Tragfähigkeit) und der Speed Index (max. zugelassene Geschwindigkeit) des Reifens nicht nach unten abweicht, dann noch der Rollumfang des Reifens nicht über die in den Industriestandards der Reifenindustrie (+/- 2%) überschreitet. Wenn das eingehalten wird, muß zumindest das Tacho und die Assitenzsysteme nicht anders justiert werden.

Bzgl. WLTP wird dann natürlich ein Verbrauchswert ggf. von dem Zertifikat abweichen, das ist aber kein Betrug, es sei denn, Verbrauchsfanatiker greifen zum Anwalt. Volvo könnte das unterbinden wollen, wenn intern so strikt vorgegangen werden soll.

Im realen Betrieb

wird die Abweichung vom WLTP spezifiziertem schon deshalb fortlaufend Realität sein weil

a) durch den Profilabrieb der Reifen immer kleiner wird ca. 6 (Sommer) oder 8 (Winter) mm und deshalb vom Protokoll abweicht,

b) üblicherweise niemand den Fülldruck dem Lastzustand des Fahrzeuges (1 Person ggü. Vollbeladung) anpaßt obwohl es gemacht werden müßte. Das hat sogar größeren Einfluß, als die +/- 2% zwischen Reifengrößen gleichen Herstellers.

Was bleibt?

Beim typischen Reifenwechsel Winter zu Sommer oder umgekehrt muß nur der Luftdrucksensor jeweils nachjustiert werden, weil unterschiedliche Reifengrößen auch bei in toleranzen "gleichen" neuen gleichem Rollumfang durchaus unterschiedliche korrekte Luftdrücke brauchen. D.h. der Sensor muß bei unterschiedlichen Schwellwerten den Druckverlust melden. Das ist natürlich ein muß und könnte mit dem justieren das gemeint sein (gute Geschäftsidee). Ggf. zielt Volvos Erklärung darauf, aber komisch bzw. sachlich merkwürdig kommuniziert, weil das mit WLTP nichts zu tun hat. Auch hier gibts noch den Unterschied, ob man ein "direktes" Luftdruckwarnsystem hat (in jedem Ventil eine Sensor), oder indirektes (z.B. mein S90), wo kein einziger Sensor im Rad vorhanden ist, aber das ABS System genutzt wird um über ggf. verändertem Rollumfang bei Druckverlust zu reagieren. Die Justage dazu erfolgt bei fahrendem Auto über die ersten 50-100 m. Natürlich kostenlos, weil das jeder Fahrer vom Touchscreen initieren kann. Auch hier könnte ein Werkstatt für diesen Schritt kassieren, aber damit wäre ich wahrscheinlich maßlos boßhaft.

Es gibt allerdings mit den XC's eine andere Gefahr bei sehr unterschiedlichen Rollumfängen was mit WLTP nichts zu tun hat. Da alle Räder über den Allradantrieb formschlüssig miteinander mechanisch verbunden sind, können bei Kurvenfahrt martialische mechanische Verspannungen entstehen wegen den 4 mal unterschedlichen Radgeschwindigkeiten. Sowas hat schon zu totalen Getriebeschäden oder Antriebswellenbrüchen geführt. das wiederum ist kein Volvo Phenomän, das gibts bei Porsche oder BMW etc. Das ist mir auch vorstellbarer Grund, daß man serviceseitig an sehr genauer Angleichung der reifengrößenbedingten Rollumfangsunterschiede achten will.

Was bleibt?

@Dazed79 - bei 18/19er Wechsel ist wohl keine Umprogrammierung nötig. Aber evtl. zu den großen Rädern schon (so ist es def. beim XC90).

 

Es wird immer nur von Tacho und Lenkeinschlag gesprochen - ehrlich: Dafür würde ich nicht umprogrammieren.

 

Viel wichtiger sind die heute ebenfalls vom Radumfang abhängigen Punkte:

- Getriebeschaltpunkte

- ABS/Notbremsassi

- Abstandsradar/Pilot Assist

- RDS

- sämtliche anderen Sicherheitsassis

 

Ich wechsele auch daher gar keine Räder mehr sondern konsequent nur noch die Reifen auf der Originalfelge.

@bsa11: Die Reifendrucksensorik neu kalibrieren kann man jederzeit selber. Im Sensus gibt es extra einen Button dafür.

Wenn ich mich recht erinnere steht in meinem Handbuch das etwas umprogrammiert werden muss wenn ich von <=20" auf >=21" wechsle.

Ich habe 2 Sätze 20" Kompletträder aber für die Zukunft würde ich wie @gseum nur noch einen Satz Felgen mit 2 Sätzen Reifen kaufen und jeweils die Reifen wechseln lassen. Damit hätte ich ein paar Franken sparen können...

Wobei die Montage der Reifen auf den Felgen auch kostet. Hier zB 20€ pro Rad bei 19“.

Themenstarteram 7. November 2019 um 7:21

Hallo zusammen,

danke, dass ihr das so detailliert mal erklärt habt, woher dieser Punkt kommen könnte. Für mich hört sich das ein wenig danach an, als ob viel davon eher philosophisch ist, gerade auch wenn wir uns im 0, %-Bereich bewegen. Klar kann ich akzeptieren, dass dies im Grenzbereich relevant sein mag, aber so fahre ich nun wirklich nicht Auto.

Wundern tut mich an der Stelle ohnehin, dass jedes Fahrzeug mit unterschiedlichen Reifengrößen zugelassen wird und diese auch explizit in der Zulassungsbescheinigung genannt werden. Damit ist es doch auch so, dass das Fahrzeug unter diesen Bedingungen als zugelassen und betriebssicher eingestuft wird. Ich finde, das sagt schon eine Menge aus.

Relevant könnte daher noch die Frage sein, ob Volvo einem im Garantiefall daraus einen Strick dreht und auf Stur stellt.

 

Gruß

Matthias

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