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Golf GTI - Abschied nach rund 189.000 km - kurzer Erfahrungsbericht
Hallo allerseits,
nachdem ich mir Mitte Dezember einen Golf 7 R zugelegt habe und im Gegenzug vom Händler mein Fünfer GTI in Zahlung genommen wurde, möchte ich kurz meine Erfahrungen mit dem Wagen über die 6 Jahre und 8 Monate sowie mehr als 141.000 km , die ich ihn gefahren bin, zum Besten geben.
Gekauft habe ich den handgeschalteten Wagen (EZ 07/2007 | MKB: BWA) im April 2013 mit 48.011 km.
Im Originalzustand befinden sich nach den insgesamt knapp zwölfeinhalb Jahren sowie über 189.000 km der Motor inklusive Turbolader, das Getriebe, die Kupplung, die Auspuffanlage und die Bremsen. Es wurden weder die Bremscheiben noch die -beläge an der Vorder- und Hinterachse getauscht.
Die Karosserie ist rostfrei und bedurfte nur einmal einer kleineren Korrekturarbeit am Schweller.
Außerplanmäßige Investitionen mussten wie folgt getätigt werden:
Hinsichtlich der Antriebseinheit:
Erneuerung des Schubumluftventils bei 53.025 km im Juni 2013.
Austausch der Zündspule des 3. Zylinders bei 181.129 km im Juli 2019.
Hinsichtlich der Karosserie/Fahrwerk/Aufhängung:
Austausch des hinteren linken Radlagers bei 63.376 km im September 2014. Hier war der Magnetring des ABS aufgequollen und hat am ABS-Sensor geschliffen.
Eben erwähntes Radlager wurde nochmals bei 115.016 km im Juli 2016 gewechselt. Der Grund hierfür: siehe September 2014.
Das hintere rechte Radlager wurde bei 144.301 km im Oktober 2017 aufgrund einer nicht mehr tolerierbaren Geräuschentwicklung erneuert.
Die Feder hinten links wurde wegen eines Bruchs der ersten unteren Federwindung bei 145.205 km im November 2017 ersetzt.
Hinten rechts wurde die Feder bei 153.587 km im April 2018 getauscht - hier war ebenfalls die erste Windung unten gebrochen.
Und schließlich wollte die vordere linke Feder ihren beiden hinteren Kolleginnen nicht nachstehen und brach im August 2019. Der Wechsel erfolgte bei 182.830 km.
Hinsichtlich der Elektrik:
Die Batterie wurde vorsichtshalber im Februar 2016 nach über achteinhalb Jahren Betriebszeit bei 107.338 km ersetzt. Diese hat zwar bis dahin tadellos ihren Dienst verrichtet, aber irgendwann ereilt diese dann doch der Komplettzusammenbruch, so dass auch eine Starthilfe erfolglos bleibt.
Bis auf die oben beschriebenen und in Eigenregie durchgeführten Tauschaktionen, die ich persönlich finanztechnisch als nicht besonders einschneidend bezeichnen würde (die Radlager kosteten je Stück ca. 100 Euro, die hinteren Federn je Stück ca. 40 Euro, das Schubumluftventil und die Zündspule je ca. 50 Euro, die vordere Feder ca. 70 Euro und die Batterie ca. 80 Euro), lief der GTI einwandfrei.
Die Hauptuntersuchungen erfolgten jedesmal "ohne Mängel" und auch die Abgasuntersuchungen wurden stets problemlos bestanden.
Die Ölwechsel erfolgten laufleistungsabhängig alle 15.000 km (Shell Helix Ultra 0W-40), die Bremsflüssigkeit wurde alle 2 Jahre aufgefrischt und auch alle sonstigen Inspektionsarbeiten waren enstprechend der Vorgaben stets termingerecht durchgeführt worden.
Der Zahnriemen inklusive Wasserpumpe, Spannrolle, Umlenkrollen, Flachriemen sowie Kühlflüssigkeit wurden bei 147.858 km im Dezember 2017 erneuert. Laut Serviceplan wäre der Wechsel erst bei 180.000 km fällig geworden, aber 10 Jahre und 5 Monate haben den Riemen nicht geschmeidiger werden lassen, so dass ich den Tausch vorgezogen habe.
Der Wagen wurde regelmäßig innen und außen gesäubert sowie zweimal jährlich lacktechnisch versiegelt. Im Sommer 2013 wurde zudem der Unterboden sowie die Radhäuser mit einem Spezialwachs konserviert.
Im Bezug auf die Fahrweise resp. Fahrprofil bleibt anzumerken, dass der Golf überwiegend (ca. 80 % Autobahnanteil) im Langstreckenbetrieb bei moderaten Geschwindigkeiten bewegt wurde. Der Wagen wurde stets bedächtig warm (max. Drehzahl 2.500 rpm) - und falls nötig - kalt gefahren. Erst ab 85 °C Öltemperatur wurde bei Bedarf in höhere Drehzahlregionen vorgestoßen.
Alles in allem war ich mit dem GTI äußerst zufrieden, da es sich meines Erachtens um ein sehr zuverlässiges und auch robustes Fahrzeug handelt, das - bei entsprechender Pflege und Fahrweise - auch höhere Fahrleistungen ohne größere und finanziell tiefgreifendere Reparaturen abspulen kann.
Sollte es jemanden interessieren, wie sich mein Zweier GTI, den ich vor dem Fünfer hatte und der mit über 500.000 km in Liebhaberhände ging, geschlagen hat, kann dies hier nachlesen.
Einen guten Rutsch und allzeit knitterfreie Fahrt wünscht
Nakal
Beste Antwort im Thema
Hallo allerseits,
nachdem ich mir Mitte Dezember einen Golf 7 R zugelegt habe und im Gegenzug vom Händler mein Fünfer GTI in Zahlung genommen wurde, möchte ich kurz meine Erfahrungen mit dem Wagen über die 6 Jahre und 8 Monate sowie mehr als 141.000 km , die ich ihn gefahren bin, zum Besten geben.
Gekauft habe ich den handgeschalteten Wagen (EZ 07/2007 | MKB: BWA) im April 2013 mit 48.011 km.
Im Originalzustand befinden sich nach den insgesamt knapp zwölfeinhalb Jahren sowie über 189.000 km der Motor inklusive Turbolader, das Getriebe, die Kupplung, die Auspuffanlage und die Bremsen. Es wurden weder die Bremscheiben noch die -beläge an der Vorder- und Hinterachse getauscht.
Die Karosserie ist rostfrei und bedurfte nur einmal einer kleineren Korrekturarbeit am Schweller.
Außerplanmäßige Investitionen mussten wie folgt getätigt werden:
Hinsichtlich der Antriebseinheit:
Erneuerung des Schubumluftventils bei 53.025 km im Juni 2013.
Austausch der Zündspule des 3. Zylinders bei 181.129 km im Juli 2019.
Hinsichtlich der Karosserie/Fahrwerk/Aufhängung:
Austausch des hinteren linken Radlagers bei 63.376 km im September 2014. Hier war der Magnetring des ABS aufgequollen und hat am ABS-Sensor geschliffen.
Eben erwähntes Radlager wurde nochmals bei 115.016 km im Juli 2016 gewechselt. Der Grund hierfür: siehe September 2014.
Das hintere rechte Radlager wurde bei 144.301 km im Oktober 2017 aufgrund einer nicht mehr tolerierbaren Geräuschentwicklung erneuert.
Die Feder hinten links wurde wegen eines Bruchs der ersten unteren Federwindung bei 145.205 km im November 2017 ersetzt.
Hinten rechts wurde die Feder bei 153.587 km im April 2018 getauscht - hier war ebenfalls die erste Windung unten gebrochen.
Und schließlich wollte die vordere linke Feder ihren beiden hinteren Kolleginnen nicht nachstehen und brach im August 2019. Der Wechsel erfolgte bei 182.830 km.
Hinsichtlich der Elektrik:
Die Batterie wurde vorsichtshalber im Februar 2016 nach über achteinhalb Jahren Betriebszeit bei 107.338 km ersetzt. Diese hat zwar bis dahin tadellos ihren Dienst verrichtet, aber irgendwann ereilt diese dann doch der Komplettzusammenbruch, so dass auch eine Starthilfe erfolglos bleibt.
Bis auf die oben beschriebenen und in Eigenregie durchgeführten Tauschaktionen, die ich persönlich finanztechnisch als nicht besonders einschneidend bezeichnen würde (die Radlager kosteten je Stück ca. 100 Euro, die hinteren Federn je Stück ca. 40 Euro, das Schubumluftventil und die Zündspule je ca. 50 Euro, die vordere Feder ca. 70 Euro und die Batterie ca. 80 Euro), lief der GTI einwandfrei.
Die Hauptuntersuchungen erfolgten jedesmal "ohne Mängel" und auch die Abgasuntersuchungen wurden stets problemlos bestanden.
Die Ölwechsel erfolgten laufleistungsabhängig alle 15.000 km (Shell Helix Ultra 0W-40), die Bremsflüssigkeit wurde alle 2 Jahre aufgefrischt und auch alle sonstigen Inspektionsarbeiten waren enstprechend der Vorgaben stets termingerecht durchgeführt worden.
Der Zahnriemen inklusive Wasserpumpe, Spannrolle, Umlenkrollen, Flachriemen sowie Kühlflüssigkeit wurden bei 147.858 km im Dezember 2017 erneuert. Laut Serviceplan wäre der Wechsel erst bei 180.000 km fällig geworden, aber 10 Jahre und 5 Monate haben den Riemen nicht geschmeidiger werden lassen, so dass ich den Tausch vorgezogen habe.
Der Wagen wurde regelmäßig innen und außen gesäubert sowie zweimal jährlich lacktechnisch versiegelt. Im Sommer 2013 wurde zudem der Unterboden sowie die Radhäuser mit einem Spezialwachs konserviert.
Im Bezug auf die Fahrweise resp. Fahrprofil bleibt anzumerken, dass der Golf überwiegend (ca. 80 % Autobahnanteil) im Langstreckenbetrieb bei moderaten Geschwindigkeiten bewegt wurde. Der Wagen wurde stets bedächtig warm (max. Drehzahl 2.500 rpm) - und falls nötig - kalt gefahren. Erst ab 85 °C Öltemperatur wurde bei Bedarf in höhere Drehzahlregionen vorgestoßen.
Alles in allem war ich mit dem GTI äußerst zufrieden, da es sich meines Erachtens um ein sehr zuverlässiges und auch robustes Fahrzeug handelt, das - bei entsprechender Pflege und Fahrweise - auch höhere Fahrleistungen ohne größere und finanziell tiefgreifendere Reparaturen abspulen kann.
Sollte es jemanden interessieren, wie sich mein Zweier GTI, den ich vor dem Fünfer hatte und der mit über 500.000 km in Liebhaberhände ging, geschlagen hat, kann dies hier nachlesen.
Einen guten Rutsch und allzeit knitterfreie Fahrt wünscht
Nakal
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12 Antworten
Danke für die Erfahrungen. Als Fahrer eines 2008er byd kann ich durchaus Gemeinsamkeiten bei den aufgetretenen Defekten erkennen.
Schön zu sehen das es auch GTI gibt die relativ gut laufen.
Mein 5er GTI war mein bis jetzt mit Abstand schlechteste Auto.
So kann man Glück und Pech haben.
War übrigens ein 2005er AXX
Meins hat heute die 200.000km auf der A7 geknackt
Bisher hat er die nötigen Reparaturen schon hinter sich, ähnlich wie schon oben schon erwähnt.
Hoffe, er fährt weiterhin ohne nennenswerte Probleme.
@karstenba
Biste erst losgefahren oder hängt dein Thermostat offen?
Zitat:
@gromi schrieb am 9. Januar 2020 um 07:07:00 Uhr:
@karstenba
Biste erst losgefahren oder hängt dein Thermostat offen?
ich war erst ca. 20km auf der Autobahn.
wieso?
Nach 20 km Autobahnfahrt sollte der Zeiger für
die Wassertemperatur schon auf 90° stehen...
vielen Dank für den Hinweis, werde ich mal nachchecken.
Gerne...
@Nakal
Ist die Beifahrertür mal lackiert worden?
Schickes Auto. Hatten auch mal einen in united grey.
@faceman22
Nein, die Beifahrertür wurde nicht lackiert.
Bist du dir sicher , dass der Zahnriemen gewechselt wurde?
Jetzt, wo Du es ansprichst, regt sich in mir doch ein Gefühl von merklicher Unsicherheit. Es könnte durchaus sein, dass ich mir den Zahnriemenwechsel doch nur eingebildet habe.