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Golf V TDI 2.0 BKD Kaltstartprobleme trotz neuem Zylinderkopf und top Leistung

VW Golf 5 (1K1/2/3)
Themenstarteram 2. März 2010 um 19:10

Hallo zusammen,

ich bräuchte die Hilfe von echten Spezialisten hier, da schon mehrere Werkstätten keine Lösung mehr wissen. Daher bitte ich um Vorschläge was Ihr noch prüfen/tauschen würdet.

Zur Geschichte:

Golf 5 TDI 2.0

Bj. 2004

Motorkennbuchstabe BKD

DSG Getriebe

zu 2: 0603 / zu 3: 724

22. 12

Fehler: Auto startet nicht mehr, Anlasser dreht und dreht, Auto geht nicht an

Diagnose: Auto bei VW eingeschleppt, kein Fehler im Speicher

Pumpe im Tank okay, Auto springt nach 3*20 sek Anlasserbetätigung Zylinder für Zylinder an,

Pumpe Düse Elemente haben sich in Kopf eingearbeitet (sichtbar)

Lösung: neuer Zylinderkopf nötig, VW will 4500 Euro

05.01

Auto bekommt bei freier Werkstatt Austauschmotor eingebaut,

die hatten jedoch keine Ahnung was sie tun, somit Austauschmotor ist noch in der Werkstatt defekt,

Originalmotor wird zurückgebaut

05.02

Auto bekommt mit Originalmotor in Fachwerkstatt neuen Zylinderkopf,

einige Anschlüsse die in freier Werkstatt falsch angeschlossen wurden, wurden korrigiert,

Auto läuft 1a, Leistung viel besser als vorher, Startverhalten kalt wie warm 1 sek, Glühanzeige geht immer sehr schnell aus (wie gewöhnlich)

15.02

Auto springt wieder nicht an, 8 h vorher nach 60 km AB abgestellt und perfekt gelaufen

auffällig: trotz 0 Grad glüht laut Anzeige Motor 5 sek (!) vor (2 identische Golf glühen daneben keine ganze sek vor)

erst nach 1,5 min Anlasser geht es Zylinder für Zylinder an,

sehr viel weißer Rauch aus dem Auspuff,

Auto ausgemacht, neu gestartet, springt perfekt an

Eingeschleppt: Springt sofort an, Zylinderkopf dicht, Leistung satt, kein Fehler im Speicher

Rückschlagventil in Dieselvorlauf eingebaut falls Diesel zurückläuft

02.03

Auto springt wieder nicht an, Förderpumpe im Tank läuft bei Zündung ihre 5 sek (wurde auch erst vor 1 Jahr bei VW erneuert),

auffällig: trotz 10 Grad glüht laut Anzeige Motor 3 sek (!) vor

nach 1,5 min Anlasser springt es wieder Zylinder für Zylinder an, kein weißer Rauch (siehe Video)

Auto ausgemacht, neuer Startversuch, geht wie immer innerhalb 1 sek an

Werkstatt informiert, jedoch ratlos

 

Kurzfassung:

- Auto startet in 80% aller Fälle bei Kaltstart 1a nach 1 sek

- Auto startet bei Warmstart zu 100%

- Leistung und Motorlauf sehr gut

- Zylinderkopf neu

- kein Fehler im Speicher

Der Fehler ist nach wie vor, dass jede Woche das Auto mal erst nach 1,5 min Anlasser startet, danach sofort wieder perfekt….und langsam vermute ich dass sich zwar die PD Elemente in den Kopf eingearbeitet haben, jedoch dies nicht der Grund war wieso das Fahrzeug zu Weihnachten nicht gestartet ist, da der aktuelle Fehler irgendwie gleich ist.

Anzeichen Kalt - Startschwierigkeiten:

- nur bei Kaltstart nach min 9 Stunden Stillstand

- Vorglühanzeige bleibt 2-x Sekunden länger als normal bei den Temperaturen

- Anlasserdrehzahl 200 U/min lt. U/min Anzeige

- Auto steht bergauf

eigentlich auszuschließende Sachen:

- Tank leer oder voll

- Außentemperatur -5 oder +7

- Dieselrücklauf (durch Vorlaufleitung im Stand mit Rückschlagventil im Vorlauf verhindert)

- Fehlerspeicher ist nach Start immer leer/kein Fehler eingetragen

- Batterie 74 Ah (neu und kräftig)

Auto startet schlecht nach ca 3x 20 sek Anlasserdrehen Zylinder für Zylinder

(siehe Video zweiter +dritter Startversuch www.egert.eu/fehler.wmv)

Wenn man Auto sofort aus macht nachdem es sich angehustet hat und wieder starten will geht Auto sofort anstandslos an. Fehler tritt dann auch evtl 1 Woche nicht mehr auf.

 

Möglichkeiten????/todo:

- Tankentlüftung (Deckel , Aktivkohlebehälter tickert?)

- Motortemperaturgeber falsch, aber im Normbereich (wegen zu langem vorglühen)

- Kühlerwassertemperaturgeber falsch, aber im Normbereich (wegen zu langem vorglühen)

- Startmengenvorgabe

- Zweitschlüssel / Wegfahrsperre

- Anlasserdrehzahl zu gering (mit Diagnosegerät prüfen, Bordanzeige unzuverlässig, Massepunkte prüfen)

- Auditypisch: Steuerzeiten/Zahnriemen prüfen lassen. Kraftstoffdruck (Systemdruck und Haltedruck) prüfen lassen. Hallgeber, Nockenwellenpositionsgeber und Drehzahlgeber prüfen lassen, Evtl. Kompression unzureichend (neue Dichtungen wurden verbaut)

Wenn jemand einen Tipp hat oder weitere Infos braucht gebe ich euch alles gerne.

Danke für deine/eure Tipps

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10 Antworten

Hallo,

Also bei mir (2.0TDI - 140PS, BJ2004) war es auch so, dass er kalt schlecht ansprang. Wenn er einmal gelaufen hatte, war es kein Problem mehr.

Ich bin dann in die Werkstatt gefahren. Dort wurde die Anlasserdrehzahl gemessen (wird mit dem Tester gemacht und hat nicht unbedingt was mit der Drehzahlanzeige im Armaturenbrett zu tun). Es wurde dann festgestellt, dass der Anlasser zu wenig Drehzahl bringt.

Bei mir wurden dann alle Massepunkte auseinander genommen, gereinigt, neu gefettet und wieder zusammen gebaut. Danach war das Problem weg. Der Meister sagte auch, dass eine zu niedrige Anlasserdrehzahl ein doch wohl regelmäßiges Problem zu sein scheint. Allerdings ist in 50% der Fällen der Anlasser nicht in Ordung und in 50% der Fällen die Masseverbindungen.

Es steht bei zu niedriger Anlasserdehzahl auch nie ein Fehler in den Steuergeräten. Die Drehzahl muss man gezielt auslesen.

Nur ne Vermutung: Vielleicht hat es etwas mit Feuchtigkeit zu tun, die die Masseverbindungen in deinem Golf mal besser und mal schlechter sein lassen ?!?

Ich hoffe das hilft Dir weiter,

Thorsten

Themenstarteram 3. März 2010 um 12:06

Hallo Thorsten,

danke für deine Antwort. Werde ich umgehend prüfen lassen.

Wie lange hast du mit deinem Problem immer orgeln müssen bis das Auto anging?

Hallo tooltime22,

die Massepunkte kannst auf jeden Fall prüfen (lassen), jedoch ist der weiße Rauch ein Anzeichen dafür, dass irgendetwas mit der Vorglüheinrichtung nicht i. O. ist. Die Glühkerzen werden zwar überwacht, daher würde ich mich zunächst mal auf deren Stromzufuhr konzentrieren, also Leitungen, Relais, Absicherung. Wenn das nicht hilft, ein Satz neue Glühkerzen.

Gruß

am 3. März 2010 um 16:34

hallo,

 

Du solltest auch mal alle Bauteile in Betracht ziehen, die die Einspritzmenge beim Start beeinflussen, z. B den bzw die Kühlmitteltemperaturgeber. Der LMM ist auch immer gut für Überraschungen. Vielleicht auch mal den Kabelsatz zu den PD-Elementen cecken. Wenn die Anlasserdrehlzahl nicht wirklich auffällig niedrig ist, würde ich darauf nicht wetten, dann schon eher die Massepunkte reinigen. Mein TDI springt supergut an, egal ob eiskalt oder warm. Bei -12 Grad hat der Anlasser auch langsamer als üblich gedreht und trotzdem war der Motor sofort da. Ich behaupte, hätte der Motor etwas mehr Enspritzmenge im kalten Zustand wäre das Startverhalten vermutlich besser. Suche mal in dieser Richtung. An die Glühkerzen glaube ich nicht, wenn nicht gerade MInustemperaturen sind, springen die Direkteinspritzer eigentlich auch so an. Natürlich sind meine Angaben auch nur Spekulation, aber wenn man Deine Auflistung so durchliest, sind die von mir genannten Aspekte noch nicht abgecheckt worden. Temp-Fühler und LMM erscheinen nicht im Fehlerspeicher wenn sie nicht mehr korrekt arbeiten, höchstens wenn sie richtig kaputt sind ( Unterbrechung). Wenn der Fehler gefunden ist, gib mal Nachricht, woran es gelegen hat.

 

habibi

 

am 3. März 2010 um 16:48

Nachdem schon so viel an Deinem Auto rumgepfuscht worden

ist wird es für jede Werkstatt wirklich eine undankbare Aufgabe

sein jetzt dort anzusetzen.

Man kann doch gar nicht abschätzen was da alle falsch gemacht

worden ist.

Das Experiment mit der freien Werkstatt hätte ich nicht gemacht.

Eher hätte ich ein oder zwei weitere VW-Werkstätten vorher um

Rat gefragt.

Themenstarteram 3. März 2010 um 23:20

danke für die Tipps

@golfschlosser: Massepunkte wird am WE gecheckt, Glühkerzen bereits gecheckt, funktionieren

@habibi: Kabelsatz wird am WE gecheckt. Der Witz ist in 80% aller Fälle egal ob -10 oder +10 springt das Auto bei Kaltstart perfekt in 1 sek an. Warmstart bzw nachdem er Motor mal 5 sek lief und man startet wieder neu ist er ebenso in 1 sek an. Nur sporadisch hat er eben nach 9h Stillstand keinen Bock auf anspringen und orgelt 1 Minute vor sich hin.

Gegen die Glühkerzen spricht die +10 Grad Startschwierigkeit, jedoch werde ich den Tempgeber mal tauschen lassen.

Kann ich LMM einfach mal abziehen und er geht dann über Notlauf an (abgesehen von Fehlereintrag) oder muss ich tauschen?

Sofoern ich eine Auflösung habe werde ich diese selbstverständlich posten. Ich werde mittelfristig bestimmt nicht der einzige sein.

@bruce: stimmt, habe ich auch so gemacht. 3 VW Werkstätten waren sich einig und wollten 4500 Euro und es wegen Garantie auch nicht wirklich machen. Preislich? nö. Ohne Garantie? nö.

Aber ich habe "Glück": VW hat praktisch nur diagnostiziert und nix gemacht. Freie Werkstatt war unfähig, aber sowas stellt sich erst hinterher heraus. Die Fachwerkstatt die Zylinderkopf verbaut hat vertraue ich absolut. Diese wird auch weiter das Fahrzeug bearbeiten.

 

Wegen der Anlasserdrehzahl: Ist es wirklich so, dass erst Diesel ab einer bestimmten Anlasser=Motordrehzahl eingespritzt wird und bei schwachem Anlasser keine Einspritzung erfolgt?

Geh mal zu den Autodoktoren von Vox

Ich hätte auf einen Riss im Zylinderkopf (ZK) getippt,

den das ist bei dem Motor bekannt gewesen.

Hoffen wir mal das der neue ZK nicht auch einen Riss ab Werk hat,

da gab es nämlich einen Konstruktionsfehler im Kopf beim BKD Motor !

Spiel mal mit dem Gaspedal bei deinen Startorgien.

Kannst einem richtig Leid tun.

VW sagt bestimmt das ist Stand der Technik, duck und weg...

Themenstarteram 11. März 2010 um 21:09

es gibt Neuigkeiten:

Endlich ist das Auto auch mal in der Werkstatt nicht angesprungen. Fühler usw wurden nach Autodoktorenart überprüft aber kein Fehler festgestellt.

Dafür kam heraus, dass plötzlich aus dem Schlauch (vor dem Filter) vorne nicht genug Kraftstoff während des Startens angepumpt wird. Im Dezember und auch sonst kam jedoch immer dicke (vorne abgezogen und geprüft, dh sporadisch kommt beim starten mal wenig obwohl Pumpe im Tank vom Geräusch einwandfrei arbeitet. Hinten auf dem Tank bei der Pumpe stand auch beim nachsehen Diesel.

Das ist erstaunlich, da das Auto eben wenn es läuft läuft wie eine 1.

Des weiteren sprang das Auto im September 2008 beim Probefahrt auch nicht an. Defekt war und getauscht wurde angeblich die Kraftstoffpumpe im Tank. August 2009 blieb Auto dann bei mir stehen, erneut Krafstoffpumpe (repariert über Gebrauchtwagengarantie).

Nun Dezember 2009 wieder defekt?

Angeblich kann es vorkommen dass die Tandempumpe defekt ist und somit Motoröl nach hinten zur Krafstoffpumpe pumpt und diese dadurch defekt geht. Wäre bei der Häufigkeit wahrscheinlich und könnte die sporadischen Startschwierigkeiten erklären. Allerdings muss dann in dem "Fäßchen" unter der Pumpe Öl sein.

Da jedoch kein Öl im "Fäßchen" war wurde der Tandempumpendefekt vorerst ausgeschlossen und ich bekam eine neue Krafstoffpumpe im Tank und teste nun erstmal 1 Woche.

Ich melde mich wieder

Themenstarteram 18. April 2010 um 0:08

Wie versprochen melde ich mich wieder nach Abschluss aller Reparaturen:

Stand April 2000 km später: Auto läuft weiterhin :)

- Verdacht Tandempumope hat sich nicht bestätigt

- neue Kraftstoffförderpumpe läuft (seit 2000 km)

Fehler waren also:

==================

- Zylinderkopf eingelaufen -> Zylinderkopftausch orig. VW inkl Nockenwelle inkl Einbau in Fachwerkstatt ca 1600 Euro (Hinweis: PDE können zu 99% immer bleiben, nur Abdichtung muss neu erfolgen. auch wenn VW die tauschen will, klar kostet ja 2000 Euro mehr ;) )

- Kraftstoffförderpumpe trotz Pumpgeräusch im Tank defekt (Pumpgeräusch immer da, aber pumpt sporadisch nicht)-> ca 180 Euro inkl Einbau bei VW

Mit diesen Fehleren 3 Monate "Spass" ohne Grenzen...doch nun läuft er und läuft und läuft...

Also mein Tipp: Motor reparieren lassen = Zylinderkopf in Fachwerkstatt eures Vertrauens und WICHTIG vor Ort reparieren lassen, so dass ihr positiv gesagt Ansprechpartner habt und negativ formuliert nicht wie ich auf Hinterhofpfuscher reinfallt, die zwar 300 Euro weniger wollen, aber man dannach 500 Euro wieder draufzahlt weil diese gepfuscht habem!

Auch möchte ich sagen dass die Reparatur allemal weniger kostet als ein Austauschmotor..und letztlich birgt der auch das Risiko das etwas daran ist. Die angebliche Motorgarantie die im kleingedruckten x Ausschlußklausel hat ist für mich nichts wert.

Die Reparatur würde ich in einer Fachwerkstatt machen lassen, die ihre Teile von VW beziehen. Der Grund liegt darin dass VW (im Gegensatz zum Fachhwerkstatt) gerne "keine Garantie" auf die Rechnung/Auftrag schreibt, was bei dem höheren Stundenlohn ziemlich dreist ist. Entsprechend wird Fachwerkstatt günstiger und man hat sogar noch Gewährleistung auf den Einbau.

Ihr sehr also, es ist nicht billig, aber 1600 Euro sind billiger als die 4500 Euro die VW gerne als Kosten veranschlagt. ;)

Also die die es trifft, durchatmen und ran.

Wie viel hat der Wagen denn überhaupt gelaufen?

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