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GOLF VI, GTD, nebelt - aber nur manchmal
Hallo zusammen,
ich brauche mal die Schwarmintelligenz von Euch allen.
Mein GOLF VI (5K1), GTD, 125kW/170PS, MKB CBBB, Bj. 2010 ist jetzt knapp 200.000km gelaufen. Das Diesel-Software-Update für den EA 189 wurde mit 138.000km eingespielt.
Seit ein paar Monaten zieht der Wagen eine helle Nebelschleppe hinter sich her – aber nur ab und zu. Der Nebel bleibt in der Luft quasi stehen und durchmischt sich nicht mit der Umgebungsluft.
Ich kann das Nebeln nicht an Außentemperatur, Kühlwasser- /Öltemperatur oder Geschwindigkeit festmachen. Es tritt eher bei Schiebebetrieb auf, oft bei 1600-2200 Umin-1, also in etwa der Geschwindigkeit, in der man in einem hohen Gang mit weichem Gas durch die Stadt schleichen muß (30er Zone). Wenn ich den Motor starte, qualmt es nicht, erst nach einer gewissen Strecke. Ich kann das Nebeln erzeugen, in dem ich den Wagen einfach nur rollen lasse und dann wieder Gas gebe.
Auf den Straßen weichen Motorräder und Cabrios gerne zur nebenliegenden Fahrbahn aus, weil mit dem Nebel auch ein stechender Geruch nach Kraftstoff verbunden ist.
Eine Zeit lang ging das so, daß der Motor ca. 750km am Stück völlig normal lief, dann 50-70km nebelte, dann wieder ganz normal lief. Die Fahrprofile waren unterschiedlich, mal war ich 500km am Stück gefahren, dann wieder viel im Stadtverkehr unterwegs. Das war im Sommer. Seit es draußen kälter wurde, nebelt der Motor jetzt öfter.
Der Verbrauch stieg von knapp 6L/100km auf 10L/100km, der erhöhte Verbrauch wird aber nicht im Bordrechner angezeigt.
Was habe ich bisher getestet?
* Kühlwasser scheidet aus, Pegel sehr konstant
* Kühlsystem unter Druck getestet, hält Druck
* Messung der Rückflußmenge der Einspritzventile durch VW: angeblich keine Auffälligkeit
* Motoröl erneuert, Mobil 5W30 LL , Pegel konstant
* Umstieg auf ARAL Ultimate (somit kein Biodiesel mehr im Kraftstoff) – nebelt trotzdem
* Zusatz von LM Motor-Systemreiniger – kurze Besserung, dann wieder Nebeln
* Aschebeladung des Partikelfilters: unkritisch, ca. 40%
* keine Einträge im Fehlerspeicher
Ich habe von einem ähnlichen Problem hier im Forum gelesen, die Aussagen decken sich zum Teil, aber nicht ganz.
https://www.motor-talk.de/.../...k-nach-dieselupdate-t6874547.html?...
Die Injektoren des Einspritzsystems wurden mittlerweile erneuert, das Nebeln ist geblieben.
Den Ölstand habe ich etwas reduziert, so daß er jetzt mittig im geriffelten Kontrollfeld ist – keine Änderung.
Ich frage mich, in welchem Modus so viel Sprit eingespritzt werden kann, ohne, daß der Bordrechner das anzeigt. Befindet sich der Motor in einem Dauer-Regenerationsprozeß, aus dem er aus irgendwelchen Gründen nicht mehr herauskommt ? Was ist die Stellgröße für die Beendigung der Regeneration ?
Die Händler bei denen ich im letzten Jahr war, tippen auf alles mögliche: Turboladerdichtung, Problem des Ventilsitzes, Zylinderkopfdichtung, DPF defekt, Sensoren des DPF, Drosselklappe, AGR-Ventil defekt etc. Alles nur Vermutungen.
Was kann ich noch messen oder testen ?
Ich danke Euch für einen Tip in der Sache.
Ralph
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6 Antworten
Wenn die aktive Regeneration aktiv ist, dann hast Du im Leerlauf oder auch beim auskuppeln eine etwas höhere Leerlaufdrehzahl. Ansonsten kannst Du über einen Messwertblock sehen ob die Regeneration aktiv ist. Es gibt auch eine HandyApp VAG DPF dafür die mit einem passenden (Doku lesen) kostengünstigen Bluetooth-Stecker alle DPF-Relevanten Infos anzeigt.
Nach deiner Schilderung ist das unverbrannter Kraftstoff der den Nebel verursacht. Wenn die aktive Regeneration läuft wird über eine späte Nacheinspritzung und das verdampfen von Diesel die Entzündungstemperatur vom gesammelten Ruß abgesenkt.
Die Idee von dir ob das mit den Regenerationen zusammenhängt würde ich auf jeden Fall weiter untersuchen.
Ansonsten kommen m.E. noch Dinge in Frage die dafür sorgen das der Spritzbeginn sich nach später verschiebt oder die Injektoren "nachlaufen". Das wären z.B. so Punkte wie Raildruck stimmt nicht, Kraftstofftemperatur wird falsch gemessen, Kühlwassertemperatur wird falsch gemessen, Haltedruck im Railrücklauf passt nicht mehr.
Wenns Turbo oder AGR wäre, also irgendwas das dafür sorgt das Du zu wenig Luft in der Verbrennung hast würde die Verbrennung eher rußen - also keinen hellen Nebel verursachen. AGR ist meistens auch mit einem Ruckeln verbunden.
Alex,
Danke Dir für Deine Tips.
Die Handy-App kannte ich noch nicht, werde mich einlesen und den BT_Adapter besorgen.
Daran soll es nicht liegen.
Ich bin mir sicher, daß es Dieselkraftstoff ist. Man sieht es schon am Verbrauch und der Geruch ist auch passend.
Der Motor läuft ansonsten ruhig und hat kein Ruckeln. Die Leerlaufdrehzahl liegt zwischen 850 und 900 Umin-1.
Würde ein zu niedriger Raildruck etc. nicht eine Fehlermeldung erzeugen ?
VG
Ralph
In den F.A.Q. zur VW DPF APP lese ich, daß die App meine Motor-Version CBBB nicht unterstützt.
https://www.applagapp.com/.../viewtopic.php?...
Gibt es eine Alternative dazu?
Evtl. OBD Fusion und dann in den "Live Messwerten" schauen, das sind die Messwertblöcke.
So lange z.B. ein Raildrucksensor noch einen Wert liefert der irgendwie plausibel ist wird kein Fehlereintrag angelegt. Den genauen Messwert kann das Steuergerät aber mangels eines zweiten Sensors nicht überprüfen.
Danke Dir. Schaue ich mir gerne an.
Mein Motor ist eine Wundertüte. Gestern vollgetankt, dann 2 x 75km Autobahn mit 120/130km/h.
Ca. 2200-2400 Umin-1 im 6.Gang.
Kein Nebeln. Kann es - egal wie - auch heute nicht provozieren. der Verbrauch ist normal, also tief gegenüber dem Nebelzustand.
Dafür kommt der Motor nicht über 65° Öltemperatur. Das Kühlwasser ist auch nicht wärmer.
Und das nach 35min Autobahn bei knapp 0° Außentemperatur.
Die Heizung innen läuft und wärmt normal.
Öl- und Kühlwasserstand sind korrekt.
Wie hängt denn das jetzt zusammen ? Sehe ich zwei Effekte oder einen ?
Ich denke erstmal sollte ermittelt werden ob das nebeln immer auftritt wenn eine aktive Regeneration läuft, dann weitersehen. Sollte ein Sensor spinnen und dafür verantwortlich sein kann das leider auch sporadisch passieren.
AGR könnte man sicherheitshalber noch mittels Blindblech mal testen, aber dazu müsstest Du genauer wissen wann der Effekt eintritt.
Kühlmitteltemperatursensor checken (via Messwertblöcke die Anzeige im Tacho ist gefiltert), Thermostat checken (Kühlerzulauf noch kalt wenn Heizungszulauf warm wird = OK, wird beides gleichzeitig warm = DEFEKT). Wenn der AGR-Kühler verstopft ist oder der Bypass klemmt (Unterdruckdose) so das die Abgase nicht runtergekühlt werden fehlt eine Wärmequelle für das Kühlwasser. Hier könnte man die Umschaltung mal per Handpumpe checken, gern werden auch mal bei Reparaturen die Schläuche am Unterdruck-Schaltventil (über Ölfilter) falsch angeschlossen. Die Heizung kann trotzdem warm werden da dort ein el. Zuheizer verbaut sein kann.
Kühlwassertemperatur hat einen Einfluss auf den Spritzbeginn.
Ich hatte mal eine wirklich minimale Undichtigkeit im AGR-Kühler, Kühlwasser trat in den Kühler aus und sammelte sich darin. Die Veränderung am Ausgleichsbehälter war minimal über Monate hinweg, also nachgefüllt. Via Drucktest war das im Kühlkreislauf nicht feststellbar weil die Undichtigkeit auch nur auftrat wenn das Ding mal richtig heiß wurde. Zwar nebelte meiner nicht weil vmtl. die Menge zu gering war - aber wenn das irgendwie mit angesaugt wird, gäbe es auf jeden Fall weissen Nebel. Irgendwann versagte das AGR dann völlig, beim Ausbau haben wir dann gesehen das dass Ventil voll mit Kühlwasser stand.