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Google Built in - aber was, wenn ich "Google" nicht mag?

Volvo
Themenstarteram 11. März 2021 um 7:37

Nachdem in diversen Threads über Pro und Kontra, subjektive Meinungen usw. über das Thema "Google

Built in" (ANdroid Automotive) diskutiert wird dachte ich, dass es sinnnvoll sei, einen eigenen Thread aufzumachen, der für Diskussionen hierzu genutzt werden kann.

Die tatsächliche technische Integration und Funktionsweise soll hier eher nicht das Thema sein, ich denke eher ans Fragen wie:

  • Datenschutz: Wo sind die Datenschutzbedingungen? Was wird wie Google zugänglich gemacht? Was wird wie von Volvo/Geely an Daten verwendet? Was davon ist anonymisiert/pseudonymisiert/personalisiert?
  • Welche Vor- Nachteile ergeben sich aus einer Anmeldung mit einer Google ID im Sensus? An welchen Stellung findet eine Personalisierung statt?
  • Wie anonym kann man mit dem System sein, was ist mit einem "Private Mode"
  • OTA-Updates/Zukunftsaussichten: Schön ung gut: Aber wie lange? Welche Funktionen werden wie lange gepflegt oder irgendwann gar nicht mehr nutzbar? Was geht auch "offline" (es sind "nur" vier Jahre Datenverkehr inklusive...)
  • ...

Im wesentlichen geht es um die Frage, wie jeder die Gegebenheiten bewertet. Ich persönlich habe eine gewisse Abneigung ggü. Google, nutze aber mangels sinnvoller Alternativen div. Google Dienste. Google steht in dieser Diskussion stellvertretend für das von Volvo integrierte System - aber ist das anders als z.B. Tesla und vertraut ihr anderen Firmen (Apple/Tesla,...) mehr, so dass Eure Sichtweise hierzu anders wäre, wenn deren Systeme in Eurem Volvo laufen würden

Bitte beachten: Bleibt sachlich - keiner persönliche Angriffe wegen anderer Meinung oder SIchtweise

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107 Antworten

Da bin ich gespannt, wie die Meinungen sind. Insbesondere in einer Zeit, in der unter dem Vorwand einer Pandemie das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung unmittelbar vor der Abschaffung steht bzw. in weiten Bereichen des Lebens bereits abgeschafft ist.

Das Thema halte ich für sehr wichtig, vor allem aber die Sensibilisierung der Benutzer.

Viel machen sich dazu überhaupt keine Gedanken und akzeptieren alles unbewusst. Ist man ja vom Web schon gewohnt.

Dass wir in Zukunft damit leben müssen, lässt sich ja nun mal nicht ändern, aber jeder sollte dessen bewusst sein.

Nach wie vor ist ja nicht mal geklärt, wem die Daten im Auto gehören. Durch Aussperren des Benutzers versuchen ja die Hersteller, dieses Recht zu erzwingen, Volvo ist da leider recht weit vorne dabei...

Zum Thema Datenschutzbedingungen:

Ich gehen davon aus, dass ich als Benutzer bei der Erstnutzung informiert und gefragt werden, wenn ich es ablehne, kann ich es eben nicht oder nur sehr eingeschränkt nutzen.

Bei Software kann man diese dann ja wieder zurückgeben, wäre interessant, was der Auto-Händler dann sagt :)

Ich hoffe auch, es ist vorgesehen, alles wieder auf Auslieferzustande zurück zusetzen.

Zitat:

@meepmeep schrieb am 11. März 2021 um 09:01:38 Uhr:

Da bin ich gespannt, wie die Meinungen sind. Insbesondere in einer Zeit, in der unter dem Vorwand einer Pandemie das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung unmittelbar vor der Abschaffung steht bzw. in weiten Bereichen des Lebens bereits abgeschafft ist.

Na, übertreib nicht,

Die informationelle Selbstbestimmung ist, abgesehen gesundheitlichen Einschränkungen bei der Versammlungsfreiheit, aber da gibt es ja Alternativen zu, mit nichten beeinträchtigt

Ich fände es auch gut, dass hier die bekannten Fakten diskutiert bzw. vermittelt werden und persönliche Animositäten außen vor bleiben.

Welche Daten werden wo und wann ermittelt und weitergegeben? Welche Daten kann ich sperren? Wie funktionstüchtig ist das Auto dann noch? Mir persönlich reicht ja der Zwang zum Tanken/Laden. Da muss ich nicht unbedingt auch noch zum Softwarekauf gezwungen werden, damit das Auto sich bewegt. Wenn ich irgendwann aus der Garantie falle, darf ich dann auch mit altem Kartenmaterial fahren, oder ist das Navi komplett weg?

Insbesondere bei der Überlegung, ob ich ein Auto bis zu seinem Lebensende bzw. bis zum Oldtimerstatus gefahren werden kann, hängt immer mehr auch von solchen Dingen ab.

Themenstarteram 11. März 2021 um 9:40

Weiterer Punkt: Der Datenverkehr der ersten vier Jahre ist inklusive. Und dann? Was geht auch "offline" - das Auto verliert vermutlich ohne Datenverbindung wesentliche EIgenschaften, z.B. Navigieren

Inwieweit das in der Praxis ein Problem ist steht natürlich auf einem anderen Blatt

/edit: Der Eifel-Elch hat die selbe Frage schon einen Post weiter oben gestellt.... Sorry.

Ein Vorteil von Android Automotive könnte beispielsweise sein, dass die Lieferung von Echtzeit-Verkehrsinformationen nicht mehr durch den Autohersteller im Abonnement erfolgt und nach drei oder vier Jahren kostenpflichtig wird. Da diese Daten bisher von Google Maps kostenlos bereitgestellt werden.

Allerdings sucht Google logischerweise ständig nach Möglichkeiten, seine Leistungen zu monetarisieren. Vieles wurde und wird noch durch Erträge aus der Onlinewerbung quersubventioniert. Am Beispiel der Verkehrsdaten könnte Google auf die Idee kommen, den Autoherstellern dafür Geld abzunehmen. Und die geben die Kosten dann an die Nutzer weiter.

Ich nutze übrigens ein Android Handy praktisch ohne Google Dienste. Zwar wurde ich vielfach und werde immer noch gelegentlich auf die Gefahr hingewiesen, mein Handy funktioniere ohne diese Dienste nicht richtig, aber in der Realität geht alles gemäß meinen Vorstellungen.

Wie kommen wir denn in diesem Thread weg von Vermutungen hin zu gesicherten Fakten?

Unter https://source.android.com/devices/automotive finde ich erst mal nichts zum Thema Datenschutz.

Themenstarteram 11. März 2021 um 10:47

Ich erwarte hier eigentlich Antworten von Volvo, nicht von Google. Google stellt mit Android Automotive nur ein Framework einer Plattform zur Verfügung, dass die Hersteller (hier eben Volvo) nehmen und nach ihren Ermessen anpassen. Also muss Volvo auch dokumentieren, was wie funktioniert. Es passendes Dokument konnte ich bisher nirgendwo finden. Falls das jemand in die Finger bekommt

@volvocitroen und @Volvovetter

Habt ihr Händler da irgendwo Infos? Hat Volvo Euch in Sachen Kommunikation zu Kundenbedenken hierzu irgendwie informiert?

Also die Datenschutzvereinbarungen kann man ja im Fahrzeug ankreuzen, bzw. Häkchen setzen.

Sei es von Volvo Systemen oder Google Systemen. Diese können recht individuell angepasst werden.

Das System funktioniert ohne Google-Konto einwandfrei. Navigation als auch Fahrzeugfunktionen.

Erst, wenn es um Suchmaschinen-Anfragen wie "Was bedeutet Volvo?" geht, dann ist ein Google-Konto nötig.

Google Assistant kann auch ohne Konto ein Lied singen, wenn man sie darum bittet... ;-)

Das Googlekonto ist natürlich praktisch, wenn man dort Adressen hinterlegt hat bei Google Maps. Oder wenn man auf dem Smartphone bei GoogleMaps Ziele gesucht hat, erscheinen diese auch im Auto bei Google Maps.

Wie es nach den 4 Jahren für die Datennutzung aussieht, keine Ahnung. Das wissen sie bei Volvo vermutlich selbst noch nicht...

Ich frage mich was an meinen Daten so Interessant ist das jemand bereit ist dafür die Summe X zu bezahlen .

Was hat VOLVO davon zu wissen welche Strecken Ich regelmäßig benutze ?

Was sie wissen und für mich ersichtlich ist der Durchschnittsverbrauch - Geschwindigkeit , Länge der Strecke.

Aus Marketingsicht sicherlich von vorteil zu wissen welche Streckenlänge und V/max die breite Masse der VOLVO fahrer unterwegs ist.

Zitat:

@SuedschwedeV70 schrieb am 11. März 2021 um 15:16:03 Uhr:

Ich frage mich was an meinen Daten so Interessant ist das jemand bereit ist dafür die Summe X zu bezahlen .

Was hat VOLVO davon zu wissen welche Strecken Ich regelmäßig benutze ?

Reine Spekulation meinerseits, aber ich stelle mir vor, dass Volvo Entwicklungskosten spart, und Google ein neues Marktsegment bedient - man denke an den Google Store und die kostenpflichtigen Apps ggf. mit zusätzlichen Abonnements, maßgeschneidert für die AutofahrerInnen und die dazugehörigen Infotainment-Systeme in den Fahrzeugen.

 

Das Monetarisieren der gesammelten Nutzer- bzw. Nutzungsdaten dürfte in Zukunft nur ein nettes Beiwerk sein, welches gesetzlich auch immer weiter reglementiert werden wird.

Bzgl. OTA verweise ich immer wieder gerne auf meine Sony Android TV-Erfahrung. Eigentlich haben wir bei AA nun den gleichen Ansatz.

 

Zwei Jahre und mehrere größere Updates (OTA) hat es benötigt, um meinen 2016 gekauften TV als brauchbaren Fernseher einzusetzen. Danach keinerlei Weiterentwicklung seitens Sony bei dieser TV Generation. Da war denn schnell End of Support. Funktions- und OS-Updates gab es dann nur noch für neuere Generationen mit entsprechend leistungsstärkerer Hardware.

 

Es bleibt abzuwarten wie Volvo damit umgeht. Ggf. gibt es bei jedem Modelljahr eine schnellere CPU sowie Speicher und damit einhergehend die Möglichkeit für die Entwickler leistungsfähiger e Apps zu entwickeln. Ich kann mir gut vorstellen, dass nach 2-4 Jahren Ende mit OTA für ein bestimmtes MJ ist und dann nichts mehr aktualisiert wird. Oder es kommt ähnlich wie bei Apple, dass OS- und App-Updates erscheinen, die das ganze System total verlangsamen. So hat man als Käufer schon recht früh das Bedürfnis das Auto aufgrund eines ruckelnden und trägen Car- und Infotainment-Systems zu ersetzen.

 

Letztendlich... die Zeit wird es zeigen. Ich persönlich bin froh noch ein XC60 MJ21 mit einem über Jahre bewährten System bestellen zu können. Mit CarPlay und einem stets aktuellen Smartphone habe ich wohl die den besten Kompromiss aus Robustheit und Zukunftssicherheit für die nächsten drei Leasingjahre. Und dann 2024 läuft AA im MJ22 sicher auch einigermaßen rund. ;-)

 

P.s. weiß eigentlich jemand welche Hardware (CPU etc.) verbaut ist und welches Android OS für AA MJ22 verwendet wird?

Google hat in 2019 einen Umsatz von 161,86 Mrd. Dollar gemacht, davon entfielen 134,81 Mrd. auf die Werbeeinnahmen. Bis die Generierung von Werbeeinahmen aus Nutzerdaten nur noch ein nettes Beiwerk ist, dürften noch einige Jahre ins Land gehen. "Google other" Umsätze, und darunter fällt auch der Play Store, betrugen hingegen 17 Mrd. Dollar. Nicht schlecht, aber einfach auszurechnen, womit Google weiterhin sein Geld verdient: mit unseren Nutzerdaten bzw. denen unseres künftigen Volvos.

Somit kann ich mir eine Vereinbarung mit Google/Volvo im Auto, bei der ich wählen kann "nur zum Betrieb zwingend erforderliche Daten" zu übertragen, nicht vorstellen.

Ich hatte an anderer Stelle schon geschrieben: Ach was bin ich froh, daß mit MJ21 der Kelch mit der Datenkrake noch mal an mir vorbei gegangen ist. Wer Google aus freien Stücken nutzt, das ist ja ok. Aber mit einem Fahrzeugkauf aufgezwungen kriegen finde ich nicht sehr lustig.

Ich warte auf den ersten Anspruch nach DSGVO: Du bist doch letzte Woche zu mir gefahren. Wenn da mein Name als Ziel erfasst wurde, dann bitte lösche das nachhaltig aus dem System....

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