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GPX 600R ZX600A läuft unrund
Hallo ich hab letztes Jahr den Führerschein gemacht und kam durch nen Schicksalsschlag im Mai temporär zu einer Kawasaki GPX 600R ZX600A. EZ 1988 28.700 Kilometer. Leider werden wir nicht so recht Freunde, da es ein paar Probleme gibt.
Symptome
- hört sich nicht rund an, als würden manchmal nicht alle 4 Zylinder sauber laufen (unsicher) und kann sich während der Fahrt in beide Richtungen ändern
- Bleibt manchmal fast stehen weil die Drehzahl plötzlich stark sinkt und es so klingt als würde gleich garnichts mehr laufen - dann Anfahrt nur mit ordentlich Gas möglich
- Riecht teilweise stark nach Benzin während ich fahre
- Beschleunigt manchmal kaum (selten und nur kurzzeitig)
- Springt manchmal nicht an (erste halbe Sekunde Motorgeräusch und dann tot - mit mehreren Stunden Warten funktioniert es dann wieder)
- Leerlaufdrehzahl schwankt üblicherweise um ca 200 Umdrehungen
Umgebungssituation
- Mehrfach wöchentlich Fahrten seitdem ich sie habe, bewege mich aber leider fast ausschließlich innerhalb der Stadt Berlin (Meist 4 bis 8 km und 50-60 km/h)
- Vergaser wurde vorletztes Jahr gereinigt und Inspektion gemacht (gewerblich) und habe dieses Jahr "PROFI Fuel Max Vergaser Reiniger" als Benzinzugabe genutzt
- habe die Zündkerzen vor 2 Monaten gewechselt (meist schwarz)
- Dieses Jahr noch kein Ölwechsel/Service
- keine Garage, kein Grundstück - d. h. kann das Motorrad nicht wirklich demontiert ohne Tank etc am Straßenrand mitten in der Innenstadt stehen lassen. Wenn ich also demontiere um was nachzusehen muss es zeitnah danach wieder montiert werden.
- knappes Budget - deshalb möchte ich schauen was ich selbst machen kann bevor es in die Werkstatt muss
- seit 24 Jahren auf meinen Dad zugelassen und wurde aber nur sehr selten gefahren
- Im Mai waren noch 500km Landstraße nach Berlin am Stück ohne Mucken möglich, obwohl es auch zuvor schon Probleme mit Anlassen oder Ausgehen gab
Ich habe tagelang relativ viel gelesen und Videos geschaut, jedoch komme ich irgendwie nicht weiter. Fände es toll und wäre dankbar wenn mir bitte jemand einen Tipp geben könnte wie ich mit systematischen Vorgehen die Problemursache zumindest besser eingrenzen könnte, bevor ich dann umfassender demontiere oder in die Werkstatt gehen muss - bspw:
1) Motorrad 1 Minute an und Wasser auf Krümmer sprühen um zu sehen ob ein Zylinder bzw welcher nicht arbeitet (kommt man nur durch die Verkleidung schlecht ran)
2) Vergaser ansehen, ob außen Verfärbung
3) Undichtigkeiten überprüfen indem man...
4) Luftfilter ausbauen und dran riechen
etc..
..und ab wann man nicht mehr damit fahren sollte, damit man keinen Motorschaden riskiert.
Wie würdet ihr vorgehen?
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22 Antworten
Hallo jazz06, probiermal eine andere Zündbox.
Meine hatte auch Probleme mit der Drehzahl, mit einer anderen Box läuft sie bis Heute.
Danke! Ich messe sie mal durch
Ich habe hier zur Not noch eine Zündbox liegen. Sollte die es sein, dann schreibe mich an, nen Preis finden wir dann bestimmt.
Aber messen ist halt so eine Frage. Wenn du einen eindeutigen Fehler misst, ist sie Defekt. Aber zu 100% sicher sein, dass sie Funktionstüchtig ist, kann man leider beim Messen auch nicht.
Die CDI geben gerne bei Wärme ihren Geist auf.
Kannst du den Fehler irgendwie eingrenzen, ob es bei Regen, hoher Luftfeuchtigkeit zu tun hat?
Fehlt möglicherweise sogar Kühlflüssigkeit?
Mit dem Nicht fahren ist halt immer so eine Sache. Wenn schon was kaputt ist, würde ich den Fehler erstmal suchen und erst dann wirklich wieder fahren.
Keiner wird der so nun sagen können, fahre ruhig, da geht nichts kaputt....
Zündkabel auch mit ausgetauscht, wie Stecker?
Versuche erstmal herauszubekommen, welcher Zylinder ausfällt. Dann kannst du Stecker, Kabel und Kerze austauschen. Also auf einen anderen Zylinder drauf. Wandert der Fehler, ist es eins von den dreien. Bleibt er bei dem anderen, dann Spulen. Die können auch getauscht werden. Klar, Kabel müssen umgesteckt werden. Wandert der Fehler...
Danach können es die Pick ups sein. Da kann auch gerne mal die Halterplatte brechen. Mal unten rechts schauen.
Baujahr 1988. Dann sind die Vergaser möglicherweise sauber, aber die Schwimmerstände falsch. Was zum Überlaufen führt. Wenn der Motor dann mal läuft, kann es sporadisch sein, dass gerade noch ein zündfähiges Gemisch entsteht (weil der nicht laufende Zylinder ja abgesaugt wird) und dann der Motor plötzlich wieder auf allen vieren rennt.
Die anderen erwähnten Ursachen sind natürlich auch möglich.
Also Verkleidung runter und im Schlafzimmer aufbewahren. Vergaser demontieren. Krad mit Plane abdecken.
Der Test mit den Auspüffen funktioniert nach kaltem Motor auch mit der bloßen Hand. Aber nur dann.
Besten Dank schonmal für die 3 hilfreichen Antworten! Ich rücke der alten Dame die Tage auf die Pelle und schreib dann nochmal.
Habe mal als Erstes das/den CDI (Typ 21119-1160 von der ZX600C1 (!) wie ich nun herausfand) im kalten Zustand durchgemessen und mit den Werten aus dem Reparaturhandbuch verglichen. Eigentlich sollte kein Messwert >375 K Ohm sein - mal abgesehen von „unendlich“. Alle Werte die von den Vorgaben abweichen habe ich rot markiert und alle sind im Mega Ohm Bereich. Teilweise sogar 19,5 M Ohm. Ich nehme mal an, dass die CDI damit eindeutig hinüber ist?
Und die Maschine hatte zuletzt krasse 10 Liter Verbrauch auf 100km. Wenn das auch an der CDI liegen würde wäre das natürlich ne komfortable Lösung.
..und weil nach Kühlflüssigkeit gefragt wurde: Die war tatsächlich am Minimum.
Zündkerzen, Schwimmer dann demnächst. Ansonsten habe ich mal die Temperatur an den Krümmern gemessen und die beiden äußeren sind immer so 10-20 Grad heißer als die beiden Innenliegenden aber alle 4 wurden warm.
Die beiden inneren Zylinder werden natürlich auch durch die äußeren mit erwärmt, auch wenn sie nicht laufen.
Wie ist das ZK-Bild der inneren und wie der äußeren Zylinder im Vergleich?
Tausch mal die Anschlüsse an der Primärseite von der Zündspule.
Farben müssten SCHWARZ für Kl.1 Spule 1/4
GRÜN für Spule 2/3 Kl.1.
Also SCHWARZ mit GRÜN tauschen.
Ob sich was verändert,an der Temperatur.
Das ohmische Durchmessen der Zündbox ist nicht so aussagekräftig.
Besser ist die Spitzenspannung beim Start bzw.im Leerlauf zu messen.
Dann kann man beide Zündspulenwerte direkt vergleichen.
Hast Du einen gescheiten Multimeter mit Frequenzmesser ?
Dazu musst Du nur die Zündbox-Kabel anzapfen.
Tank kann draufbleiben.
Mess aber noch die Spulen und den Pickup ohmisch durch.
Sollwerte siehe WHB.
Zitat:
@BlackyST170 schrieb am 25. Okt. 2019 um 17:43:39 Uhr:
Tausch mal die Anschlüsse an der Primärseite von der Zündspule.
Farben müssten SCHWARZ für Kl.1 Spule 1/4
GRÜN für Spule 2/3 Kl.1.
Also SCHWARZ mit GRÜN tauschen.
Dann muss er aber sekundärseitig auch tauschen, sonst läuft der Hobel ja garnicht mehr, oder?
Ging nicht ohne zitieren.
Mfg
Nein.
Sekundärseitig muss nicht getauscht werden.
Würde auch nicht funzen,weil Hochspannungs-Kabel zu kurz.
Bzw. müsste man die umständlich rausfriemeln aus der Spule.
Geht bei manchen Spulen schlecht.
Aktion wäre aber so oder so sinnfrei.
Die Zündbox produziert je 180° KW-Umdrehung einen Funken .
Bzw. Die Spule erhält alle 180° einen Impuls von der Spule.
Und produziert 2 Funken.
Einen für jedes Kabel.und zwar zeitgleich.
Einen für Kompressions-OT und einen für Überschneidungs-OT.
Deswegen heisst die ja auch Doppelfunkenspule.
Funzt zu 100% bei seiner Kiste,weil die auch noch 2 Pickups hat.
Würde aber auch nur bei einem Pickup funzen.
Versuch macht klug.
Würde ja im Umkehrschluss bedeuten, man könnte die Zündkabel xbeliebig aufstecken und es ginge trotzdem.
Eine Spule ist für Zylinder 1+4, die andere für 2+3. 1+4 stehen zusammen im OT, der eine im Zündtakt, der andere beim Ausstoßen. Zyl. 2+3 stehen dabei im UT. Wenn man die Spulen umsteckt, dann wird immer im UT gezündet. Geht also nicht. Aber bitte, probiert ruhig aus.
Mfg
Richtig. Das ganze funktioniert nicht, weil die GPX dafür zwei Pickups hat. Wenn es nur mit einem gehen würde, würde Kawa da nicht noch einen zweiten anbauen. Die sparen überall an Geld, wo es ohne Probleme geht und bauen dann nen zweiten Pickup ein? Ich glaube kaum.
Desweiteren zünden die die Zylinder unterschiedlich und brauchen schon daraus eben den zweiten Pickup.
Es gibt zwar eine Zündung, die überflüssig ist, aber die existiert ja nur bei dem Einen Zylinder, der mit dem entsprechenden anderen Zylinder gleich dreht nur in einem anderen Arbeitstakt ist.
Die Zündreihenfolge ist bei der GPX wie bei vielen einfach. 1-2-4-3 Und 1 und 4 oder 2 und 3 werden jeweils von einer Spule, einem Pickup bzw. einen Ausgang der CDI angesteuert.
Wenn man nun diese Zuordnung ändert, weil man die Ansteuerung der Spulen tauscht, aber die Zündkabel so lässt, wie sie normalerweise gehören bzw. nicht mitzutauschen auf die richtigen Zylinder, zündet alles schön um einen Takt versetzt.
Das kann schonmal gar nicht funktionieren.
Daher kann man es gerne mal probieren, aber der Motor wird nicht starten.
Gab es ja schon ein paar mal hier, dass es vertauscht wurde und genau das dann der Fehler war.
Kam operationsbedingt erst heute dazu weiterzumachen.
- Zündspule Primärseite und Sekundärseite sind auf Ohm gemessen und die Werte ok.
- Zündkerzenstecker scheinen auch ok
Pickup prüfen, Schwimmerstand prüfen und schauen ob bzw welcher Zylinder ausfällt und Umstecken kommen zeitnah.
Bis dahin aber nochmal zum „CDI“ bzw IC Ignitor: Hab einen unerwartet quasi geschenkt bekommen, welcher aber beim Messen mit 2 verschiedenen Multimetern an den gleichen Stellen in der Tabelle wie bei meinem alten CDI auch wieder viel zu hohe Mega-Ohm-Werte (wenn auch etwas geringer bzw 14 Mega Ohm anstelle von 19 Mega Ohm) als Ergebnis ausspuckt. Da so viele Werte so massiv von den Vorgaben abweichen -> heißt dies, dass beide Zündboxen defekt sind? Wüsste nicht wo ich falsch gemessen haben sollte..
Manche Zündboxen laufen auch mit falschen Werten, einfach ausprobieren.