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Griffleiste Heckklappe Golf 3 --- Schrauben festgegammelt

VW Golf 3 (1H)

Hallo,
ich wollte die Tage mein Schloss an der Heckklappe gängig machen, aber auch viel Kriechöl und 2 Tage langes Einweichen nutzen nix.
Beim Versuch die Griffleiste zu demontieren habe ich festgestellt, dass die Schrauben ver- und festgegammelt sind. Die inneren beiden konnte ich mit viel zureden lösen, aber die äußeren beiden haben nicht mal mehr einen richtigen Kreuzschlitz.
Die Hülsen, in die die Schrauben gedreht sind, sind auf der Rückseite geschlossen, sodass ich auch kein Kriechöl ans Gewinde bekomme.
Da die Schrauben von der Griffleiste abgedeckt werden, kann ich weder einen neuen Schlitz einschleifen, noch die Köpfe seitlich mit einer großen Zange packen.

Hat jemand einen Tipp, wie ich die Griffleiste demontiert bekomme, ohne sie zu zerstören? Ist nen GTI Edition und hat daher eine lackierte Leiste und würde sie gerne behalten.
Ich sehe im Moment 2 Varianten mit unterschiedlichen Folgen:
1. Schrauben ausbohren, was aber dazu führen könnte, dass ich den Rest nicht herausbekomme, bzw. das Gewinde ziemlich versaut wird, wenn ich es nachschneiden muss.
2. Griffleiste abkneifen und Schrauben mit einer Zange drehen. Auch dabei könnten Reste im Gewinde stecken bleiben und die Leiste wäre im Eimer.

Edith:
Kann man den Schließzylinder auch ausbauen, ohne das Schloss auszubauen? Oder bekommt man irgendwelche Teile nicht gelöst oder später nicht mehr drauf?

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9 Antworten

Ich kenne die Golf-Heckklappe nicht. Aber ich würde jetzt noch versuchen einen passenden Kreuzbit zu finden. Diesen mit paar Hammerschlägen auf die Schraube aufschlagen, einerseits lösen die Schläge leicht den Rost und zum anderen kann sich der Bit etwas in das Material einarbeiten. Einen Versuch ist das wert, ich habe so schon manche verrottete (Blech)Schraube rausdrehen können.
Ansonsten: Nur den Kopf der Schraube abbohren, dann dürfte sich die Leiste auch lösen lassen. Den "Stummel" dann mit einer Gripzange ausdrehen. Da kannste dann auch paar mal sachte (!) hämmern, um Rost zwischen Gewindegang und Blech zu lösen.

Ich habe diese Schrauben schon vor einer Weile durch Edelstahlschrauben ersetzt, die alten Schrauben haben beim Lösen auch Probleme gemacht. Mit einem exakt zur Schraube passenden Kreuzschlitzbit haben sie sich gerade so noch lösen lassen.

soweit mir bekannt haben die schrauben an der Heckklappe Torx und nicht Kreuzschlitz.

20190501_172601.jpg

Hier sind Kreuzschlitzschrauben verbaut. Ich habe natürlich vorher recherchiert und Beiträge gelesen, dass beide Varianten verbaut worden sind. Außerdem soll es wohl auch Gewindehülsen aus Kunststoff geben. Wenn ich die Dinger ab habe, haue ich dort auch VA-Schrauben mit Fett rein.
Ich habe es bisher schon damit probiert, den Schlitz soweit wie möglich sauber zu kratzen und mit WD40 auszuspülen. Dann habe ich einen sehr guten Kreuzschlitzschraubendreher vorsichtig mit einem Hammer eingeschlagen. Zum Drehen habe ich eine kleine Ratsche mit Bit genommen, damit ich überhaupt halbwegs ausreichendes Drehmoment bekomme. Bei den mittleren beiden Schrauben hat es so gerade eben gereicht. Bei den äußeren zuckt nichts.
Ich werde es noch mit einem Handschlagschrauber probieren, aber da das ja nur Blech ist und ich auch nicht weiß, wie die Gewindehülsen daran befestigt sind, könnte meine Vorsicht den Erfolg verhindern.
Letztlich bleibt nur Abbohren, aber das möchte möglichst verhindern, denn die Griffleiste verdeckt einen Teil der Schraubenköpfe. Der Bohrer würde als nur ganz knapp an der Griffleiste vorbei laufen und die halb geöffnete Heckklappe ist nicht gerade optimal für Präzisionsarbeiten.

Zitat:

@GeTI schrieb am 06. Juni 2019 um 11:33:44 Uhr:


Hier sind Kreuzschlitzschrauben verbaut. Ich habe natürlich vorher recherchiert und Beiträge gelesen, dass beide Varianten verbaut worden sind.

Interessant, ich habe neulich beim Teiledienst die schrauben neu bestellt und es kam keine Rückfrage ob torx oder Kreuz. Sind dann auch torx gekommen. und bei den 2 anderen Golf 3 die ich besaß war auch immer torx verbaut.

Eine Sache könnte in meinem Fall noch ausschlaggebend sein. Als der Kübel etwa 6 Jahre alt war, war die Heckklappe innen komplett braun und es sind Rostschollen rausgefallen. Ein VW-Händler wollte das nicht auf Kulanz regulieren, weshalb ich die VW-Zentrale angeschrieben habe, die dann einen Mann zu einem Termin beim Händler rausgeschickt haben. Der wollte zuerst auch nicht, denn von außen konnte man es kaum sehen. Nicht mal auf den Hinweis, dass der Golf "DAS AUTO" sei. Als ich ihn dann auf das Innere hingewiesen hatte und er beim Griff hinein die braune Pest an den Pfoten hatte, hat er eine neue Klappe auf Kulanz genehmigt.
Die Klappe ist als am Anfang des Jahrtausends erneuert worden und die Schrauben sind daher vermutlich nicht original.
Um die Anekdote zu vervollständigen:
Nachdem der Werksmann die neue Klappe genehmigt hatte, habe ich mit dem Karosseriemeister des Händlers die notwendigen Papiere ausgefüllt. Erst da hat er gesehen, dass nur die Inspektionen der ersten beiden Jahre im Serviceheft enthalten waren. Daraufhin meinte der: "Wenn es nach mir ginge: Keine Inspektion, keine Garantie."
Damit war das Trauerspiel aber noch lange nicht zu Ende. Beim Umbau der alten Scheibe in die neue Klappe ist diese zerbrochen, sodass ich etwas länger auf die Fertigstellung warten musste.
Nachdem ich die Karre abgeholt habe, schloss die Klappe nur mit Widerstand und das Blech lag auf der rechten Rückleuchte auf. Ich war dann insgesamt 5 mal zur Nachbesserung da, wobei die die den einlackierten Kunststoff der aufliegenden Ecke entfernt und nachlackiert haben, die Leuchte weiter nach innen gesetzt haben und es am Ende nicht so smooth war wie vorher. Da hatte ich aber auch keinen Bock mehr und habe es zuerst so gelassen.
Erst als ich dann mal nach einer Autowäsche weit hinter dem Wagen gestanden habe, ist mir aufgefallen, dass die Klappe schief eingebaut war. Sie hing rechts runter. Ich hatte das bis dahin nicht gesehen, vom Meister hätte ich das aber erwartet, zumal ich ja mehrmals zur Nachbesserung da war. Ich habe dann mit schwitzigen Fingern selbst den Himmel geöffnet und die Klappe gerade angebracht und das Schloss dazu passend eingestellt. Danach schloss es auch wieder so smooth wie vorher.
Die Sache ist aber noch nicht ganz zu Ende: Ca ein halbes Jahr später ist mir aufgefallen, dass das VW-Emblem nicht mehr vorhanden war. In der Mulde sitzt nur noch ein klitzekleiner Kleberpunkt.
Ca 1,5 Jahre später ist mir auf einer Autobahnausfahrt ein 40-Tonner hinten reingefahren. Nicht schnell, aber so stark, dass die Klappe nicht mehr zu richten war. Da ich damals keinen Bock mehr auf Werkstätten hatte, habe ich es so gelassen und fahre seitdem mit etwas Knitterlack herum.
Und mittlerweile rostet das Blech an der Ecke, an der es damals auf der Rückleuchte aufgelegen hat, und wo die nachlackiert haben.
Da ich noch weiteren Murks dieser Art bei dem betreffenden Händler und auch in anderen Werkstätten erlebt habe, mache ich seitdem nach Möglichkeit alles selbst.

Dieses Problem hatte ich auch schon. Da ging nur Kopf abbohren und den Rest vorsichtig rausbohren bzw rausrabeiten. Wenn die Schrauben stark verrostet sind, hilft nur operieren. Dann kommen als Ersatz nur Edelstahlschrauben in Betracht. Das Schloss steckt im Druckknopf und ist von innen bzw hinten befestigt. Das geht nur so raus. Wenn dann der Zylinder raus ist vorsichtig zerlegen und die Schliessplaettchen in richtiger Reihenfolge auslegen. Sonst schließt der Schlüssel nach Zusammenbau nicht mehr.

Ich habe es jetzt noch mit einem Handschlagschrauber probiert, aber das tut sich nicht. Mit dem Werkzeug kann das Bit fast nicht nach oben aus dem Kreusschlitz rausrutschen, weil es durch den Hammerschlag auf die Schraube gepresst wird. Statt dass sich aber die Schraube dreht, verdreht arbeitet der Kreuzschlitz im Kopf. Ich werde es die Tage noch mal probieren, habe aber nicht viel Hoffnung. Wenn's nicht klappt, dann bohre ich den Kopf ab.

Zitat:

@Klaus Baumeiste schrieb am 10. Juni 2019 um 15:12:50 Uhr:


Das Schloss steckt im Druckknopf und ist von innen bzw hinten befestigt. Das geht nur so raus.

Den Sprengring, den man lösen muss, um den Schließzylinder aus dem Druckknopf zu nehmen, erreiche ich auch ohne Ausbau des Druckknopfes. Kann ich den nicht im eingebauten Zustand des Knopfes entfernen, dann die 2 oder 3 Teile auf dem Zylinder abziehen und den Zylinder dann nach außen herausdrücken? Wäre dabei irgendwas im Weg?

Gestern habe ich doch tatsächlich mal meine Trägheit überwunden und die Sache geklärt. Eine widerspenstige Schraube ließ sich mit einem manuellen Schlagschrauber nach etlichen Schlägen herausdrehen. Eine Schraube ließ sich aber auch damit nicht überreden. Aufbohren war mein Plan Z. Ich habe dann eine scharfe Wasserpumpenzange genommen und konnte die Schraube damit dann tatsächlich nach mehreren Versuchen lösen. Das war aber wirklich grenzwertig, denn ich hatte mir die Zange optimal eingestellt und mit allem was ging gedrückt. Da ich die Schraube zuvor mit dem Schlagschrauber bearbeitet hatte, ist nicht klar, ob die Zange die bessere Lösung ist. Evtl. war beides notwendig.
Mangels Alternative habe ich jetzt noch die alten Schrauben handfest eingedreht, aber ich werde dort auch VA-Schrauben mit Fett einsetzen. Ich werde Zylinderkopfschrauben nehmen.

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