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Größere Starterbatterie unproblematisch?
Hallo zusammen,
Mein W221 vormopf hat zwei Batterien.
Die hintere große AGM batterie habe ich vor einem Jahr erneuert.
Nun hatte ich bereits zwei mal eine Warnung, die vordere Starterbatterie betreffend.
Diese ist eine kleinere Naß-Batterie mit 35AH, aber dafür sehr hohem Kaltstartstrom von 520A,
Nr.: A230 541 0001
Varta scheint der einzige hersteller zu sein und der Vertrieb an Endkunden geht nur über MB zu extrem hohem Preis im Vergleich zur Batteriegröße.
Im Batteriefach ist in mehreren Stufen noch Platz für eine deutlich größere Starterbatterie z.B. 66AH, die dann ebenfalls ab ca 520-600A Startstrom liefern könnte, aber größere kapazität in AH besäße.
Frage1: wäre eine solche größere Kapazität kompatibel zur Steuerelektronik, die ja auch entscheidet wann beide Batterien parallel geschaltet werden, den Ladezustand misst (errechnet) usw.
Frage2: (nur um sicher zu gehen) auf der Starterbatt. steht extra ein Hinweis wegen der zweiten Batterie im Kofferraum. Bei der NL sagte mir ein Monteur: einfach abklemmen und neue batterie dran ( Masse zuerst ab und zuletzt dran...)
Gilt das auch für das zwei-Batteriensystem so? Muss die batt im Kofferraum nicht abgeklemmt werden?
Sofern technisch nichts dagegen spricht würde ich dann eine ca 66AH >=520A Blei-Säure Batterie nehmen, da diese technoligie ja bereits verwendet wird (wegen der anderen Klemmspannung und ladeschlußspannung würde ich dort keine AGM vließ batterie nehmen).
Voll geladen werden beide Batterien ohnehin wegen meines Langstrecken-Fahrprofiles.
Gruß
Kappa9
Beste Antwort im Thema
Hier nochmal Zusatzinformationen
Die Diesel haben anstelle der 36AH Nassbatterie eine 66AH AGM Starterbatterie. Die hintere Komfortbatterie ist bei beiden jedoch gleich.
Deshalb wohl auch der größere Bauraum für die vordere Starterbatt.
Gut möglich, dass man die 66AH AGM ohne Weiteres auch in die Benziner verbauen kann.
Es ist aber auch nicht auszuschließen, dass es entweder ein spezielles Batteriesteuergerät gibt welches für Benziner und Diesel unterschiedlich ist, oder dass das gleiche Steuergerät Variantencodiert sein könnte.
Wenn ich die Starterbatterie mal erneuere überlege ich mir noch, ob ich nicht doch besser bei der original vorgesehenen Batt bleibe.
Hier ein kleiner Auszug aus einer 210-seitigen bebilderten Anleitung (per Google-Suche zu finden - "Einführungstraining W221 Global Training").
Quelle: MB Einführungstraining Pilot von 2005 - also für W221/V221 VorMopf gültig.
Batterie an- und abklemmen
Bevor die Batterien vom Bordnetz abgeklemmt werden, müssen die internen Funktionen des Bordnetzes spannungsfrei geschaltet werden. Dies erfolgt grundsätzlich durch die im nachfolgenden beschriebene Schlüsselprozedur.
Schlüsselprozedur:
Vorgehensweise Starterbatterie Aus- und Einbau:
* Schlüssel in Stellung 0 drehen
* Schlüssel in Stellung 2 drehen
* 30 s warten
* Schlüssel in Stellung 0 drehen
* Schlüssel nicht abziehen
Starterbatterie abklemmen
* Schlüsselprozedur durchführen (Bordnetz spannungsfrei schalten)
* Masseleitung an Starterbatterie abklemmen
* Plusleitung an Starterbatterie abklemmen
* Starterbatterie ausbauen
Vorgehensweise Masseleitungen (immer beide) ab-, anschließen bei Reparatur- oder Schweißarbeiten:
* Schlüsselprozedur durchführen (Bordnetz spannungsfrei schalten)
* Masseleitung an der Starterbatterie abklemmen
Vorgehensweise Bordnetzbatterie Aus- und Einbau:
* Masseleitung am Längsträger im Kofferraum für Bordnetzbatterie abklemmen
* Schlüsselprozedur durchführen (Bordnetz spannungsfrei schalten)
* Masseleitung an Starterbatterie abklemmen
* Masseleitung an der Bordnetzbatterie abklemmen
* Plusleitung an Bordnetzbatterie abklemmen
* Anschließend in umgekehrter Reihenfolge wieder anklemmen
* Bordnetzbatterie ausbauen
Bei Aus-/Einbau nachfolgend aufgeführter Steuergeräte müssen immer bei Masseleitungen abgeklemmt werden:
* Batteriesteuergerät
* Sicherungshalter vorn (SAM)
* Sicherungshalter hinten (SAM)
* Airbagsteuergerät (ARCADE) Generator, Starter Vorsicherungsdose
Anm.: Arbeiten an Airbagsystemen nur gemäß ges. Bestimmungen!
Gruß
kappa9
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13 Antworten
Hallo Jörg,
ist denn die vordere Batterie nicht für das Starten zuständig und die hintere für die Komfortelektronik? Haben von Winkler ein spezielles Batterietestgerät, welches den Zustand einer Batterie genau überprüfen kann. Eine Werkstatt sollte eigentlich auch sowas haben, wenngleich sie dir lieber eine neue Batterie verkaufen wollen.
Viele Grüße
Marcel
So ist es, die vordere kleinere batterie ist für den Start da und wird falls sie leer ist durch die hintere unterstützt über ein Hochstromrelais, wie der freundliche mir sagte.
Die hintere Komfortbatterie ist ja bereits erneuert. Der fehler kam von der vorderen kleinen Startbatt. die ja auch bereits von Dez2006 ist...
Flüssigkeitsstand in den Zellen ist ok, sie wird wohl einfach end of life sein, was bei dem Alter durchaus normal ist.
Zitat:
Original geschrieben von kappa9
Der fehler kam von der vorderen kleinen Startbatt. die ja auch bereits von Dez2006 ist...
Flüssigkeitsstand in den Zellen ist ok, sie wird wohl einfach end of life sein, was bei dem Alter durchaus normal ist.
Ich glaube ich nehme mal den Tester mit und dann sehen wir uns mal in ca. 3-4 Wochen
Das kann gut sein, ich schaue nachher mal im WIS nach, wie alles zusammenpasst. Kannst du mir noch kurz deine Anfängliche FIN zukommen lasse, also WDB221... drei brauche ich noch
Danke Marcel,
Das machen wir so.
Rest über PN.
Falls noch jemand zu meinen Fragen die Antworten hat, die ggf. noch andere interessieren könnten, you're welcome.
Gruß
Jörg
Zitat:
Original geschrieben von kappa9
Danke Marcel,
Das machen wir so.
Rest über PN.
Falls noch jemand zu meinen Fragen die Antworten hat, die ggf. noch andere interessieren könnten, you're welcome.
Gruß
Jörg
Hallo Jörg.
Ich teile deine Sorge daß das BNS den Ladezustand der "unbekannten" Batterie falsch interpretiert und vermute das grade deswegen eine besondere Baufom gewählt wurde.
Leider kann ich diese Vermutung nicht mit Fakten belegen.
Grüße, Frank
Eine Interessante Frage. Mal sehen was hier die reine Lehre sagt.
Grundsätzlich wird der Ladezustand über die Spannung bestimmt.
Hierzu hatte ich schon geschrieben.
Da sich die Spannungen der unterschiedlichen Batterien nicht unterscheiden (Bleibatterien) kann eine Ladebestimmung und ein Nachladen durch das Regelmodul der Lima immer gleich durchgeführt werden.
Da die Entwickler meistens mit Defekten rechnen (Übergangswiederstände, defekte Batt, Überspannungen durch verschiedenste Ursachen) ist des öfteren eine Toleranz von 10 bis 20% eingeplant.
Das bedeutet es kann auch eine größere oder kleinere Batterie genutzt werden.
Anders ist das bei der Entladung der Batt.
Hier kann z.B. der doppelte Strom beim Anlassen den Motor des Anlassers zerstören.
Aber da ja meistens 10% Luft sind, ist bei gleichem oder fast gleichem Start-Strom kein Defekt zu befürchten.
Die Bauform (Größe zu Leistung, Startstrom) wurde hier wohl wegen dem geringeren Gewicht genutzt.
MB-Dok.
Zitat:
Original geschrieben von S500L2000
Anders ist das bei der Entladung der Batt.
Hier kann z.B. der doppelte Strom beim Anlassen den Motor des Anlassers zerstören.
Aber da ja meistens 10% Luft sind, ist bei gleichem oder fast gleichem Start-Strom kein Defekt zu befürchten.
....
Verstehe ich nicht.
Der Strom der durch den Anlasser fliesst wird doch durch Ri (bzw. Z) des Anlassers begrenzt. Wie soll sich dieser bei einer anderen Batterie verdoppeln ?.
Grüße, Frank
Er verdoppelt sich auch nicht. Ist falsch ausgedrückt.
Es geht um die Maximale Stromaufnahme beim Anlaufen und auch das Verhalten bei längerem "orgeln". Durch die Wärmeentwicklung können dann Defekte entstehen.
MB-Dok
Danke, MB-Dok.
Allerdings erlaube ich mir mal Deine sonstigen Aussagen zu extrapolieren-
Für mich würde das ebenfalls gelten: Wenn der Anlasser schon orgeln muß (egal, ob er das nun bei dicker Batterie abkann, oder nicht), hat das Fahrzeug ohnehin ein anderes Problem, welches schnellstens abgestellt werden muss, so dass er wieder wie im "gesunden Normalzustand" beim ersten Tick des Anlassers startet.
LG
Jörg
...oder anders ausgedrückt: "eine S-Klasse orgelt nicht beim Starten" :-D
Zitat:
Original geschrieben von S500L2000
Er verdoppelt sich auch nicht. Ist falsch ausgedrückt.
Es geht um die Maximale Stromaufnahme beim Anlaufen und auch das Verhalten bei längerem "orgeln". Durch die Wärmeentwicklung können dann Defekte entstehen.
MB-Dok
Ich hatte im S400CDI immer eine 2. Batt. mit 88Ah drin.
NIE Probleme.
Mach die größte rein die reinpasst.
Reserven kann man nie genug haben.
Der Anlasser zieht soviel Strom wie er benötigt.
MB-Dok ist sehr kompetent.
Aber das mit der Wärmeentwicklung trifft nicht zu.
Außer man baut es so auf:
Eine kleinere Batt. ist schneller leer, somit kann der Anlasser
nicht so lange orgeln und somit nicht so heiß werden.
Vieleicht meint er das so.
Minutenlanges Dauerorgeln zerstört jeden Anlasser.
Egal wie groß die Batt. ist.....
Zitat:
Original geschrieben von 300SDL
Ich hatte im S400CDI immer eine 2. Batt. mit 88Ah drin.
NIE Probleme.
Was eine hilfreiche Aussage...
Der Knackpunkt ist das Bordnetzsteuergerät. Das hatte weder Tante Benz alter Motorwagen, noch dein alter Heizölschlucker...
Grüße, Frank
Servus,
na wenn ihr das so seht, könnte man im WoMo Bereich schauen. Ein großes Ladegerät, welches von der großen Lichtmaschine gespeist wird. Damit können zwei riesige Gel-Batterien geladen werden, die mehrere Tage Autarkes Stehen ermöglichen.
Ob man so was für ein Auto braucht ist nun eine andere Geschichte
Immerhin Dieselt der Heizöltanker vor sich hin, während der Benziner mal wieder nach Kraftstoff schreit.
Grüße
Marcel
Hier nochmal Zusatzinformationen
Die Diesel haben anstelle der 36AH Nassbatterie eine 66AH AGM Starterbatterie. Die hintere Komfortbatterie ist bei beiden jedoch gleich.
Deshalb wohl auch der größere Bauraum für die vordere Starterbatt.
Gut möglich, dass man die 66AH AGM ohne Weiteres auch in die Benziner verbauen kann.
Es ist aber auch nicht auszuschließen, dass es entweder ein spezielles Batteriesteuergerät gibt welches für Benziner und Diesel unterschiedlich ist, oder dass das gleiche Steuergerät Variantencodiert sein könnte.
Wenn ich die Starterbatterie mal erneuere überlege ich mir noch, ob ich nicht doch besser bei der original vorgesehenen Batt bleibe.
Hier ein kleiner Auszug aus einer 210-seitigen bebilderten Anleitung (per Google-Suche zu finden - "Einführungstraining W221 Global Training").
Quelle: MB Einführungstraining Pilot von 2005 - also für W221/V221 VorMopf gültig.
Batterie an- und abklemmen
Bevor die Batterien vom Bordnetz abgeklemmt werden, müssen die internen Funktionen des Bordnetzes spannungsfrei geschaltet werden. Dies erfolgt grundsätzlich durch die im nachfolgenden beschriebene Schlüsselprozedur.
Schlüsselprozedur:
Vorgehensweise Starterbatterie Aus- und Einbau:
* Schlüssel in Stellung 0 drehen
* Schlüssel in Stellung 2 drehen
* 30 s warten
* Schlüssel in Stellung 0 drehen
* Schlüssel nicht abziehen
Starterbatterie abklemmen
* Schlüsselprozedur durchführen (Bordnetz spannungsfrei schalten)
* Masseleitung an Starterbatterie abklemmen
* Plusleitung an Starterbatterie abklemmen
* Starterbatterie ausbauen
Vorgehensweise Masseleitungen (immer beide) ab-, anschließen bei Reparatur- oder Schweißarbeiten:
* Schlüsselprozedur durchführen (Bordnetz spannungsfrei schalten)
* Masseleitung an der Starterbatterie abklemmen
Vorgehensweise Bordnetzbatterie Aus- und Einbau:
* Masseleitung am Längsträger im Kofferraum für Bordnetzbatterie abklemmen
* Schlüsselprozedur durchführen (Bordnetz spannungsfrei schalten)
* Masseleitung an Starterbatterie abklemmen
* Masseleitung an der Bordnetzbatterie abklemmen
* Plusleitung an Bordnetzbatterie abklemmen
* Anschließend in umgekehrter Reihenfolge wieder anklemmen
* Bordnetzbatterie ausbauen
Bei Aus-/Einbau nachfolgend aufgeführter Steuergeräte müssen immer bei Masseleitungen abgeklemmt werden:
* Batteriesteuergerät
* Sicherungshalter vorn (SAM)
* Sicherungshalter hinten (SAM)
* Airbagsteuergerät (ARCADE) Generator, Starter Vorsicherungsdose
Anm.: Arbeiten an Airbagsystemen nur gemäß ges. Bestimmungen!
Gruß
kappa9