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GSF 600 F - Ladenhüter erwischt?

Suzuki Motorrad
Themenstarteram 6. Januar 2008 um 10:34

Hallo,

nach langem Hin und Her habe ich mir zu Weihnachten eine Bandit 600 F geschenkt.

EZ 07/97, 27500 km gefahren bei 4 (!) Vorbesitzern, alle in den 60ern geboren. Die Maschine wurde aus dem Ausland eingeführt (vermutlich Polen, denn die ersten beiden Vorbesitzer haben polnisch klingende Namen). Sie war zwischendurch gedrosselt und wurde wieder geöffnet

Sie hat TÜV bis 06/09, neue Reparaturen, alles gemacht usw.

Mit Koffer hinten habe ich 2590,- bezahlt.

Ich bin mir mittlerweile sehr unsicher, ob ich nicht einen Ladenhüter (was die Bandit eigentlich nicht ist...) erwischt habe, vielleicht könnt ihr mich beruhigen:

Sie ist natürlich schon recht alt, man muss beim Starten noch die Kupplung mitziehen, auch im Leerlauf - der Händler sagte, das sei normal bei denen (was ich mir nicht vorstellen kann...!) Licht muss ich auch noch per Hand einschalten, das kenne ich auch anders.

Nun denn, das sind Gewöhnungssachen, hoffe ich. Dafür kann nicht so viel Elektronik kaputt gehen, Mechanik würde ich mir eher zu reparieren zutrauen - WENN überhaupt...

Was mich am meisten irritiert ist, dass sie manchmal den 1. Gang bzw. Leerlauf nicht findet, OBWOHl ich im 2. Gang bin. Es fühlt sich an, als wäre ein gummiartiger Widerstand im Weg,

Und: Sie landet zuweilen im Leerlauf nach dem Anfahren statt im 2. Gang.

Und ich habe natürlich zu spät darüber nachgedacht, warum wohl 4 Vorbesitzer in 10 jahren nur insgesamt knapp 28000 km mit der Maschine fahren.

Bin ich jetzt paranoid oder ist was dran an meinem Bauchgefühl?

Verunsicherte Grüße

Rivella

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16 Antworten

Moin,

ganz eindeutig paranoid! ;-)

Aber im Ernst. Die beiden von Dir genanten "Schwächen" des Kupplungshebel ziehen (konstruktives Suzuki "Problem", ist bei denen immer so) und das Licht einschalten von Hand per Schalter (war Standard bis 2002) ist völlig normal.

Und dass man bei einem für einen selber neuen Motorrad mal in den Leerlauf schaltet beim hochschalten, ist auch völlig normal. Da muss man dann halt mal etwas sorgfältiger schalten und nicht so nachlässig.

Was die KM Leistung in Relation zum Baujahr anbelangt, so ist auch das heutzutage normal, wenn man bedenkt, dass die durchschnittliche Jahresfahrleistung der Motorradfahrer nur ca. 4000 KM beträgt. Sind halt alles nur noch "Biker" ;-))

Also mach Dir keinen Kopp und hab Spass mit der Bandit.

Wobei ich die aktuellen Gebrauchtpreise für etwas überhöht halte. Umgerechnet fast 6000 DM für ein 10 Jahre altes Mopped, dass damals, wenn ich mich recht entsinne, nur 9000 DM gekostet hat, empfinde ich als etwas teuer. Aber ich kann mich auch täuschen.

Der Kupplungsschalter lässt sich auch ganz leicht überbrücken, wenn dich das nervt, ne potenzielle Fehlerquelle hättest du damit auch gleich ausgeschlossen.

Verfolg einfach mal die Kabel die da so aus der Kupplungsarmatur rauskommen. Bei meiner Big waren da auf halbem Weg sogar Steckverbinder drin, von den Gegenstücken her so passend, dass man einfach nur umstecken musste.

Allerdings kann dieses Ding auch eventuelle Peinlichkeiten verhindern, musst du entscheiden.

Gruß

wack

am 6. Januar 2008 um 13:34

hi,

kann dem nur zustimmen, alles was aufgeführt hast mit dem schalten und dem licht is völlig normal, das das licht permanent an is, ist doch ers 2003 oder so von den herstellern in gegenseitigem einverständnis eingeführt worden und als sicherheitsgewinn gedacht, ich lass den lichtschalter einfach immer an, wenn ich zündung anmache is das licht an, dann starte ich und gut is. und das mit dem Kupplungshebel find persönlich auch ätzend is aber Suzuki typisch, selbst die aktuellen gixxen haben das so. Werd das Kabel auch nochmal verfolgen und gucken das ich das überbrück. Alllerdings find ich den Preis viel zu hoch, das hab ich für meine 97er Bandit ja noch nichmal vor 4 Jahren (2004) bezahlt, zwar 38.000km gelaufen aber deutsches Modell und nur 2 Vorbestitzer und mit Hauptständer und Superbikelenker von Lucas. Hab zwar keine Koffer aber die fehlen mir keineswegs und sehen ehrlich gesagt an ner bandit zeimlich scheiße aus, und ohne Koffer dann dieses Gestänge am Heckrahmen, nich meine welt, aber kommt halt drauf an was man damit vor hat.

 

Themenstarteram 6. Januar 2008 um 15:48

Hallo,

ich habe gerade die trockene Phase für einen kleinenausritt genutzt - zumindest schalte ich jetzt weniger nachlässig, es hat nur noch ein- oder zweimal gehakelt.

Das mit dem zu hohen Preis habe ich befürchtet. Wahrscheinlich wegen des niedrigen km-Standes. Mist. Ich war wieder zu bange zum Handeln oder Nein sagen. Aber iss zu spät getz. Nicht mehr ärgern.

Ich wollte immer ne Maschine haben und nun ist es halt so.

Dass das mit dem Licht so ist, beruhigt mich ja. Ich bin halt einge andere Maschinen probegefahren und bei denen wars nicht so. Waren aber auch alles andere Hersteller.

Den Koffer habe ich samt Halterung von einer anderen Maschine dazubekommen (ist ja auch nicht gerade billig so was, wie ich gestern mal gesehen hab...!). ich muss manchmal 60 oder mehr Hefte zur Schule karren, die möchte ich keinesfalls auf dem Rücken haben. Form folgt bei mir auch an dieser Stelle der Funktion.

Das mit dem Überbrücken der Kupplung - oder Kupplungskabel? - habe ich nicht verstanden. Von elektronik habe ich nun überhaupt kein Ahnung. ich kann nichtmal die Lichtanlage an meinem Fahrrad warten, und sonst mache ich da alles! Heißt: In Physik war ich immer schlecht... ;-))

Und was gehört alles zu einer Kupplungsarmatur? Muss mir wohl mal den Griff ansehen und staunen, was da alles so hin- und wegführt...!

Gruß ausm Rheinland

die Cathexe

am 6. Januar 2008 um 16:01

Dass mit der Kupplung würde ich so lassen. Ist zwar manchmal etwas lästig aber besser als auf einmal ungewollt los zu hoppeln weil der 1. Gang drinn ist beim anlassen! Ich lass beim Parken eh immer den 1. drinn und wenn ich wieder weiter möchte, Kupplung ziehen, anlassen und los gehts. Ist doch easy!

Ich hab Physik auch nach der 11. Klasse mit ner 5 abgewählt, das zählt nicht als Ausrede :D

Kupplungsarmatur ist das Ding was da links am Lenker hängt wo der Kupplungshebel dran ist ;)

Da gehen ein paar Kabel weg, zwei davon sind vom Kupplungsschalter (kleiner Kontakt in der Armatur drin, der wenn du den Hebel ziehst einen Stromkreis schließt) d.h. du müsstest die zwei Kabel von diesem Teil einfach verbinden, dann wird praktisch vorgegaukelt, dass der Kupplungshebel die ganze Zeit gezogen wäre.

Leider weiß ich nicht welche Farbe diese Kabel bei der Bandit haben oder wo sie liegen, hab ja keine Bandit, deswegen halt einfach mal die Kabel verfolgen die da so vom Lenker weggehen und schauen wo die so hinführen. Oder Schaltplan studieren ;)

Oder wie gesagt, so lang es funktioniert lass einfach wies ist, da gewöhnt man sich schnell dran. Ich zieh auch ohne den Schalter immernoch aus Gewohnheit beim starten die Kupplung.

Gruß

wack

moin,

alles was du da erzählt hast ist normal bei der Bandit.

Dein Kupplungsproblem, das beim staten der Hebel gezogen wird würde ich so lassen, denn der Tüv achtet da auch drauf. War bei meinem beiden Mopeds so. Ist auch sicherer, sonst startest du und es ist ein Gang drin. Klar ein Blick auf dat grüne Lämpchen und man sieht ob der Gang drin ist oder nicht, aber was wenn Lämpchen putt ist.

Abhilfe schaffte bei meiner dicken nach umstellen von synth.öl (Vorbesitzer) auf mineral-öl von Castrol. Seid dem fllutschen die Gänge so rein ohne zwischenstopp. Achso an dem Gehäuse wo der Schalthebel sitz, sollte auch was Fett rein. Am besten Deckel runter, den ganzen Fettkram/ Dreck von der Kette/ Kettenritzel ab und dann die Schaltwelle schön einfetten, am Lagersitz und da wo der Deckel sitzt und natürlich auch den Schalthebel, da wo die Gummimanschette sitzt.

Kann sich mit der Zeit trocken laufen. Wer gut schmiert, der fährt / schaltet gut.

Gruß Luis.

 

PS. Die Bandit gibt es als 600N und 600S. Aber die 600F kenn ich nicht.;)

Themenstarteram 10. Januar 2008 um 13:52

Hallo,

also, dass es 600 S heißen muss (und nicht F...), weiß ich jetzt wieder. Es gibt so viele Bezeichnungen von Moppeds, da komme ich schnell durcheinander.

Danke erstmal für eure Statements an dieser Stelle.

@bulldog66: Was ist eine Schaltwelle? Das genau raff ich beim Fahrrad auch immer nicht... und Schlatlager? Was ist das? Dasselbe? (*peinlich räusper*)

Was ist der Unterschied zwischen synthetischem und Mineralöl? Was verändert sich, wenn man das eine oder andere benutzt?

Wie macht man die Kette am besten sauber? Mit Spülbürste und Pril? So mach ich es beim Fahrrad...

Und verträgt eine Gummimanschette Fett? (Kondome mögen ja auch keine Vaseline...) (*erröt*)

Und schmiert man alle Teile mit diesem Mineralöl? Oder mit was anderem? Und was fettet man womit?

Ihr seht, ich frage - vielleicht auch dummes Zeugs... ;-))

Sobald Wochenende ist und regenfrei ist, schaue ich mir erstmal alle Schrauben und Anzeigebehälter an, die es so gibt. Dumm ist nur noch, dass ich bislang noch nicht den Dreh raus habe, das Ding auf den Mittelständer aufzubocken... Na, kommt Zeit, kommt Kraft und Technik und das richtige Timing...

Danke für eure Antworten schon im Voraus.

die Cathexe

Also, ich hab die gleiche auch als S, Bj. 1999, 4 Vorbesitzer, mit Koffer, ca. 25.000 km, 2.500€ Um/Unfallfrei genannte Schwächen kenne ich inzwischen teilweise aus Erfahrung und teilweise aus'm Forum. Dass du dein Licht ausschalten kannst ist eventuell sogar hilfreich, wenn die Baterie mal schwächelt :) sonst einfach dauerhaft anlassen.

Der Preis ist kein Schnäppchen, aber noch im Rahmen

Grüße Hansi

moin,

die Schaltwelle ist das teil wo der Schalthebel mit der Schraube verbunden ist, also links am Mopped.

Das Kettenzeug am besten mit einem alten Tuch abmodern und dann mit WD40 oder Bremsenreiniger.

Und dann die Schaltwelle einfetten. Zwischen dem Hebel und der Welle ist ein Gestänge und da sitz ein kleine Gummitülle, enfach vorsichtig auf seite schieben und etwas fett reingeben.

Achso markieren dir die Position wie der Scahlthebel auf der Wellen sitzt ( Textmaker) sonst hast bei der Monatge den Hebel zu hoch oder zu tief montiert.

Gruß Luis

 

am 10. Januar 2008 um 19:30

Wenn du deine Kette reinigen möchtest, kannst du ne Zahnbürste nehmen oder wenn du es etwas komfortabler haben möchtest, im Louis gibts für 20€ nen Kettenmax, damit geht das schnell und gut. Machste vorher Kettenreiniger drauf, reinigen und dann mit Kettenspray wieder fetten. Kannst auch anderes Sprayfett nehmen, sollte aber schleuderfest sein.

Zu den Ölen, Synthetisches Öl, ist ein (wie der Name schon sagt) synthetisches Öl (künstlich hergestellt - dünnflüssiger, aber Temperaturbeständiger), es hat eine andere Viskosität (fließ- schmiereigenschaft) als Mineralöl (natürliches Öl, dickflüssig, aber weniger Temperaturbeständig). Dh. Mineralöl ist etwas zähflüssiger, schmiert auch besser, weil: dickflüssiger = bessere Schmiereigenschaft. Das Problem dabei ist jedoch, dass Öl ab bestimmten Temperaturen an Schmiereigenschaften verliert und ab noch höheren Temperaturen sich sogar zersetzt (0815 Öl kann sich bei bereits 90°C zersetzen). Und Mineralöl zersetzt sich schneller, als Synthetisches Öl, hat aber halt bei niedrigeren Temperaturen die bessere Schmierung, Synthetisches eben bei höheren. Von daher könnte man sagen, wenn du deinen Motor ordentlich im oberen Drehzahlbereich prügelst, solltest du synthetisches nehmen. Aber ich geb dir den Tipp, nimm das was drinn ist, da sich die Hersteller der Moppeds schon Gedanken dabei machen. Wenn du nicht weißt, was drinne ist, auf Louis gibts oben im Menu eine Datenbank, da findeste fast alle Moppeds, da gibts ein Datenblatt. Wenn du jetzt Mineralöl drinn hast und synthetisches rein füllen willst, solltest du dich besser vorher erkundigen ob es auch geht, ich hab es schon gehabt, dass ich Mineralöl gegen synthetisches getauscht habe und der Motor danach verreckt ist, weil es einfach nicht ausreichend geschmiert hat, deswegen lieber das empfohlene wieder reinkippen ;-) Und denk drann, Öl im Mopped ist so wichtig wie Blut im Mensch, also ruhig jedes Jahr Ölwechsel machen ^^

(man man man, war das jetzt etwa nen Referat über Öl? :D )

am 11. Januar 2008 um 0:08

jo deswegen schön das 10W-40 da rein in die Bandit und gut ist, teilsynthetisches Öl. Schmiert gut und kombiniert quasi die Eigenschaften von Synthetiköl und natürlichem Öl und deckt somit nen breiterem Einsatzbereich ab.

Ich wechsel bei meiner 600er Bandit auch jedes Jahr das Öl und den Ölfilter und der Motor läuft hundertprozentig (aktuell 73.000km). Das Procycle von Louis in 10W-40 reicht meiner Meinung nach vollkommen aus, aus Produktion eines namenhaften Herstellers und kostet 1/3 desssen was Castrol kostet, 15€ ca. im gegensatz zu 47€ für 4 Liter Castrol. Würd mich nichmal wundern wenn das Procycle auch von Castrol kommt nur unter ner Handelsmarke von Louis vertrieben wird, dann ists keine Konkurrenz für Castrol sondern zusätzlicher Umsatz.

So long

am 12. Januar 2008 um 6:11

@selwisch

hab zwar die nackte gsx 750,ist aber im grunde der selbe motor wie der 600er bandit-motor.!

der motor soll KEIN synthetisches öl bekommen,sondern teilsynthetisches oder mineralisches 10w40.!

das reicht für den winter- als auch für den sommerbetrieb.

das moderne öle schon bei 90° C am ende sein sollen,ist mir neu*g

HALLO,wir sind im jahr 2008,da halten selbst die billigen öle der entsprechenden viskositätsklasse (10w40)

selbst heiße sommertage aus,ohne zu zerfließen*g( in afrika nimmste dann n w50 oder 60 ,wenns das gibt:))...........außer du stehst im stau,da haste die a...karte.

 

gruß

peter

Zitat:

Original geschrieben von Bulldog66

Dein Kupplungsproblem, das beim staten der Hebel gezogen wird würde ich so lassen, denn der Tüv achtet da auch drauf. War bei meinem beiden Mopeds so. Ist auch sicherer, sonst startest du und es ist ein Gang drin.

Ja, das sehe ich genauso. Die Methode habe ich mir in den letzten 27 Jahren sogar beim Auto angewöhnt. Ist einfach sicherer und im Grunde genommen kein wirklicher Mehraufwand bei der Bedienung.

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