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GT750: Kupplung rutscht, Öl pechschwarz

Kawasaki
Themenstarteram 9. November 2014 um 21:32

Hallo miteinander!

Langsam aber sicher ergeht es mir wie einigen Schrauber Bekannten: die Kawa (Z 750 GT, Baujahr '85) Kupplung bringt mich um die ersten Haare.

Nach und nach begann sie zu rutschen. Ich tauschte die Kupplungsbeläge und Federn durch hochwertige Lucas Sätze, es trat keine Besserung ein. Ein aufmerksamer Meister schnüffelte kürzlich am Öl und bemerkte das Benzin darin. Auch aus dem Auspuff kommen entsprechend stinkende bzw. duftende Gase.

Die Recherche im Netz brachte mich daraufhin zum kostspieligen Austausch der Schwimmernadelventile. Der Vergaser ist zudem gereinigt und praktisch von grundauf überholt und in gutem Zustand.

Ich muss dazu sagen, dass die Maschine nach all den Maßnamen natürlich jeweils neues Öl (teilsynthetisches 10W40), Ölfilter und zuletzt auch einen neuen Luftfilter bekam und bei der Probefahrt wie eine Eins fuhr. Die Kupplung trennte bestens. So auch nach der Vergaser Kur.

Doch schon einen Tag später begann dann jeweils die alte Problematik. Ein Blick ins Ölfenster offenbart auch wieder die schwarz gewordene Plörre.

Jemand eine Idee, was zu tun sein könnte?

Viele Grüße und Dank schon im Voraus!

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13 Antworten

Tank reine? Nicht dass dort Dreck die Schwimmernadelventile blockiert?

Grüße

Forster

Hi ,

die "alten" Kawas sind allergisch gegen Synthetik - u. Teilsynthetiköl !

Nimm ein Gutes 10W/40 oder 15W/40 Mineralisches Markenöl , dann hast Du auch keine Kupplungsprobleme mehr !

Daß das Öl wieder Schwarz ist ist ein Zeichen daß das Öl das tut was es soll : nämlich zu Schmieren und zu Reinigen und die Verunreinigungen in der Schwebe zu halten , wobei ein Synthetiköl auch besser reinigen tut , allerdings mit der genannten K.-Problematik .

Wenn Du noch nicht so lange mit em Öl gefahren bist , mach nochmal einen komplettenÖlwechsel , mit Filter , wenn Du Glück hast funktioniert die Kupplung wieder , wenn nicht hift nurein Austausch .

gruß hanspool

Probier es mal mit Mineralischem Öl, Die alten Kupplungen mögen kein Synth....

Zitat:

@Forster007 schrieb am 9. November 2014 um 22:37:29 Uhr:

Tank reine? Nicht dass dort Dreck die Schwimmernadelventile blockiert?

Klingt auch für mich als die plausibelste Erklärung. Ein Test mittels kleinem Trichter am Kraftstoffzulauf (ich nehm' da immer gerne 60ml Spritzen ohne Kolben) und Markierung am Sprit-Pegel im Trichter sollte Klarheit bringen. Zumindest während 10 min. sollte der Pegel bei ordnungsgemäß funktionierenden Schwimmernadelventilen nicht abfallen.

Sofern der Tank noch nie gereinigt / entrostet wurde, würde mich doch sehr überraschen, wenn der nach fast 30 Jahren noch ohne braunem "Bodensatz" wäre..

Gruß,

Werner

Themenstarteram 9. November 2014 um 22:04

Zitat:

@hanspool schrieb am 9. November 2014 um 22:57:09 Uhr:

Hi ,

die "alten" Kawas sind allergisch gegen Synthetik - u. Teilsynthetiköl !

Nimm ein Gutes 10W/40 oder 15W/40 Mineralisches Markenöl , dann hast Du auch keine Kupplungsprobleme mehr !

Daß das Öl wieder Schwarz ist ist ein Zeichen daß das Öl das tut was es soll : nämlich zu Schmieren und zu Reinigen und die Verunreinigungen in der Schwebe zu halten , wobei ein Synthetiköl auch besser reinigen tut , allerdings mit der genannten K.-Problematik .

Der Vorbesitzer, seines Zeichens Kenner alter Japaner, fuhr die Maschine 3 Jahre lang mit der gleichen Ölsorte. Bei mir lief sie ja auch lange gut damit. Kupplungsprobleme gab es nie.

Und das Öl sollte sich, auch laut Werkstattmeister, nicht nach so extrem kurzer Nutzungsdauer derart verfärben. Dies sei eigentlich ein Zeichen von Verunreinigung bzw. Alterung.

Gibt es vielleicht noch mehr Meinungen/Ergänzungen diesbezüglich? Habe inzwischen schon viel gehört und weiß nicht mehr so Recht. Gerade bei Öl scheiden sich ja die Geister. Und dass in meinem Fall nun die Wahl der Ölsorte die Ursache ist, kann ich mir kaum vorstellen.

Also das Vollsynthetisches Öl oder Teilsynthetisches Öl die Kupplung schon nach einem Tag Probleme verursacht, kann und will ich nicht glauben. Das es bei manchen Maschinen vielleicht zu Problemen auf Zeit führen kann, will ich nicht ausschließen, aber auch hier nur sehr selten sagen. Ich habe nun zwei Maschinen, die auf Vollsynthetisches Öl umgestiegen sind und beide haben kein Kupplungsrutschen oder Kleben. Ok, die Kawa hat es vermutlich auch nicht abgekonnt, da hat nämlich den Umstieg schon die Werkstatt gemacht und da fing die Kupplung an zu rutschen. ABER: nachdem die Kupplung neu war und immer noch Vollsynthetisches Öl fahre, rutscht bis heute nichts.

Bei meiner MZ habe ich sogar zwei Kupplungen durch. Durch einen Ersatzrumpfmotor habe ich zwei Kupplungen davon nun liegen. Beide Funktionstüchtig. Und die sind schon mindestens 30 Jahre alt.

Es ist also möglich auf Vollsynthetisches Öl auch bei älteren Maschinen umzusteigen. Oder anders ausgedrückt, man kann nicht pauschal sagen, Maschine alt darf kein Vollsynthetisches Öl bekommen.

Grüße

Forster

Hallo Gemeinde!

Fahr' selbst ne 750 S LTD '83 und ne GPZ1100UT '84, Z750 B '77 ist im Aufbau.

Die Geschichte mit (teil)synth. Öl kenn ich von der B in den 90ern. Neue Lamellen, neues mineralisches und gut war's. Gilt nicht pauschal, das mag schon sein, aber Tec Doc's Rat is alleweil gut zu lesen, der ein mineralisches vom Polo vorschlägt (lass mir das sogar schicken!).Tja die alten Schätzchens! Aber: Öl schwearz? Klingt nach zu viel Reibung im Motor, Benzin riecht man ja, macht nicht schwarz! Oder wird Öl so, wenn's zu heiß wird?

Greezz from Graz!

Andreas

Zitat:

@andi0367 schrieb am 10. November 2014 um 15:43:49 Uhr:

..

Aber: Öl schwarz? Klingt nach zu viel Reibung im Motor, Benzin riecht man ja, macht nicht schwarz! Oder wird Öl so, wenn's zu heiß wird?

Greezz from Graz!

Andreas

Benzin im Öl führt einerseits zum Verlust der Schmierfähigkeit, aber auch dazu, dass das Öl buchstäblich verbrennt - daher die durch den Ruß verursachte Schwarzfärbung. Man kann solche Symptomatik, entsprechende Erfahrungswerte vorausgesetzt, übrigens meist sogar tatsächlich recht gut am Öl "erriechen", wobei aber der typische Benzingeruch durch den Gestank der anderen Pyrolyseprodukte (Brandrückstände) im Öl verfälscht wird. "Benzin im Öl" riecht also etwas anders, als "Benzin im Tank". In extremen Fällen lässt sich das Öl sogar mittels Feuerzeug in Brand setzen (bitte das Experiment - wenn überhaupt - nur mit kleinsten Mengen und im Freien wiederholen!), was normalerweise bei Motoröl auf Grund dessen extrem hohen Flammpunkts ziemlich unmöglich ist.

Die Vermutung "Benzin im Öl" passt also durchaus zu den geschilderten Symptomen. Für reine Unverträglichkeiten des Motors gegenüber synthetischen Ölen ist mir der beschriebene Effekt zu krass - und tritt deutlich zu schnell auf.

Gruß,

Werner

...auch meine GT hat damals sehr empfindlich auf das falsche Öl reagiert. Mineralisches 20W/50 wurde mir damals empfohlen. Diese Empfehlung kann ich jetzt bestätigen...

Wie sieht denn der Tank innen aus? Rostig? Wie sah es im Vergaser vor der Reinigung aus? Braune Brühe oder Krümel in der Schwimmerkammer?

Wurde nach dem Vergaser überholen der Schwimmerstand geprüft?

Ja Werner,

klingt gut, Duft des Benzins im Tank Ist nicht vergleichbar mit Öl-Benz-Gemisch ! Grü

Themenstarteram 10. Januar 2015 um 20:52

Zitat:

@tschähnz schrieb am 10. November 2014 um 20:52:03 Uhr:

...auch meine GT hat damals sehr empfindlich auf das falsche Öl reagiert. Mineralisches 20W/50 wurde mir damals empfohlen. Diese Empfehlung kann ich jetzt bestätigen...

Wie sieht denn der Tank innen aus? Rostig? Wie sah es im Vergaser vor der Reinigung aus? Braune Brühe oder Krümel in der Schwimmerkammer?

Wurde nach dem Vergaser überholen der Schwimmerstand geprüft?

Habe deine Antwort leider erst jetzt gesehen...

Also falsches Öl kann ich eigentlich ausschließen, da ich stets die gleiche Sorte verwendet habe. Werde dennoch beim nächsten Wechsel mal deinen Tipp beherzigen.

Tank sieht aus wie neu. Kein Rost oder Dreck zu erkennen.

Zum Vergaser kann ich leider nichts sagen. Habe das mit blindem Vertrauen von einer hiesigen Werkstatt mit sehr gutem Renommee machen lassen. Inzwischen weiß ich, wie leicht das selbst zu erledigen gewesen wäre..

Man versicherte mir, dass der Schwimmerstand nach dem Tausch der Schwimmernadelventile geprüft wurde.

Noch etwas: der Benzinhahn war in der Tat undicht! Ich habe alle Dichtungen gewechselt und ihn erstmal, mit Stellung "off" in den Keller gestellt. Den ersten Tag hielt alles, nach 2-3 Tagen leckte der Hahn jedoch wieder. Ich weiß nicht, ob das üblich ist, aber ich fürchte damit stehen wir am Anfang. Jedenfalls könnte das ja die Ursache für die Kupplungsproblematik sein! Wie gesagt, mit frischem Öl, ohne Benzin darin, fuhr und schaltete die GT wie eine Eins.

Ist das ein Original Benzinhahn? Normalerweise verfügt der Benzinhahn nur über die Stellungen Res., Pri; On

Da es ein Unterdruckhahn ist, kann man den in der Stellung On lassen, da eine Membran dafür sorgt, dass kein Benzin nachfliesst. In Stellung pri fließt der Sprit direkt in die Schwimmerkammer. Aber normalerweise nur solange, bis sich die Kammern mit Sprit gefüllt haben und die Schwimmer die Nadelventlie schliessen.

Ein leckender Hahn alleine kann eigentlich nicht die Ursache sein. Selbst wenn auf OFf(?) Benzin nachfließen würde, weil der Hahn defekt ist, müssten eigentlich die Nadelventile verhindern, dass die Kammern überlaufen und so Sprit in den Motor läuft...

Wenn also Benzin im Öl die Ursache sein sollte, halte ich es für möglich, dass sich, wie hier schon vermutet wurde, immer noch irgendwo ein Krümmelchen in einem Nadelsitz befindet, der Benzinhahn nicht komplett schliesst (oder auf Pri steht) und so die Gaser überlaufen... Wirst wohl nochmal nachschauen (lassen) müssen, ob da tasächlich alles dicht ist.

Hat man beim Vergaser überholen auch alle O-Ringe gerauscht? Die machen scheinbar auch gerne mal Probleme...

Mehr kann ich leider nicht beitragen, meine Schrauberkenntnisse sind eher rudimentär. Ich wünsche Dir aber viel Glück mit Deiner Dicken.

am 12. Januar 2015 um 7:06

Hallo,

wenn der Benzinhahn nicht dicht ist und die Vergaser auch nicht richtig schließen (Schwimmernadelventile usw). Wird die GT nicht mehr anspringen da sie dann abgesoffen ist(Kerzen total Nass Zylinder voll mit Sprit). Meiner Meinung nach ist es das Öl wie bei den Vorrednern vermutet! hatte ich bei meiner GPX auch mal mit (teil)synth öl. Fahre jetzt mineralisches und habe keinerlei Probleme mit der Kupplung !

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