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Hab heute einen 190er gekauft - Bilderbuch-Fehlkauf...

Mercedes W201 190er
Themenstarteram 4. Mai 2011 um 16:44

Moin Leute,

ich war ja auf der Suche nach einem 190er mit Zukunft für den Alltag und habe mir heute einen gekauft. Es ist ein 89er Zweiliter mit 118-Kat-PS und angeblich 220Tkm auf der Uhr. Hier der Link:

http://www.autoscout24.de/Details.aspx?id=lteu3wvogzqp

Ich bin zwar nur Hobbyschrauber, habe ihn aber nach bestem Wissen und unter Anleitung von Kaufberatungen geprüft. Wenig Rost, innen okay. Zwei Probefahrten durch das Industriegebiet blieben ohne besondere Vorkommnisse. Erster Eindruck war TOP! Zack, mitgenommen für 1100 Mäuse. Nach einigen Autobahnkilometern auf dem 200km-Heimweg stieg dann die Kühlwasser-Temp und bei einem kurzen Halt dampfte er auch kurz!!! Ich also schnell zur Werkstatt des Vertrauens und der Meister meinte 100% Kopfdichtungs-Schaden. Auf der Besichtigung hatte ich aber keinerlei Hinweise darauf gefunden(Auto war kalt bei der ersten Besichtigung - und auch nach der Probefahrt gabs keinen Ölschlamm im Kühlwasser o. Ä. Dinge). Also schnell den Onkel herbeigeholt (KFZer vom alten Schlag), der aber auch sagte 100% Kopfdichtung und riet, ich solle keinen Meter weiter fahren mit dem Daimler. Der Händler stellt sich nun quer, welch Wunder, und zack, ein Termin beim Anwalt gemacht. Würd gern wissen, was Ihr dazu sagt. Anmerkung: Das war nicht mein erster Autokauf ohne fachmännische Begleitung und bislang ging auch immer alles gut...

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29 Antworten
Themenstarteram 4. Mai 2011 um 16:47

Anmerkung: Im Kaufvertrag - den ich Gott sei dank bekommen habe - steht nichts von wegen Bastlerfahrzeug o.Ä., nur "Sonstige Vereinbarungen: Gebrauchsspuren, Sonderpreis", so gesehen hat er mir den Schaden doch verschwiegen, oder?

am 4. Mai 2011 um 17:04

Ich kenne den Kaufvertrag nicht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Ihnen ein Händler ein Fahrzeug in dieser Preisklasse mit Gewährleistung oder ähnlichem verkauft hat.

Ich nehme einmal an, der Wagen wurde "im Kundenauftrag" oder wie auch immer "privat" an Sie verkauft.

Somit müssten Sie ihm nachweisen, dass der Schaden erstens bei "Gefahrenübergang" vorlag zweitens der Händler es wußte und drittens Ihnen verschwiegen hat. Dies wird ihnen schlicht nicht gelingen. (auch wenn es noch so offensichtlich scheint)

Theorethisch kann der Schaden eben auf dem Heimweg (nach Vertragsschluss) eingetreten sein!

Das Geld für den Anwalt können Sie sich sparen, wenn er den Wagen "von Privat" bzw. zulässigerweise ohne Gewährleistung verkauft hat. Dann haben Sie keine Chance!

 

Wenn Sie möchten, können Sie mir den KV ja mal einscannen und übersenden, dann kann ich Ihnen genauere Auskunft geben.

am 4. Mai 2011 um 17:38

Sehe ich auch so.

Privatverkauf, daher keine Garantie oder Gewährleistung. Den Spruch kennt mitlerweile jeder.

Eine Chance besteht nur wenn DU NACHWEISEN kannst dass der Verkäufer den Schaden BEWUSST VERSCHWIEGEN hat.

Solltest du Rechtschutzversichert sein kannst du es auf jeden Fall probieren. Und MB oder auch andere gute Werkstätten können meiner Meinung nach auch feststellen ob der Schaden schon lange besteht oder attock aufgetreten ist.

Viel Glück

Ich habe bei meinen Autokäufen im Vertrag festhalten lassen dass der Verkäufer für die Abholung des Autos etc direkt nach dem Verkauf verantwortlich ist, sollte das Fahrzeug auf dem Weg nach Hause kaputt gehen. Hat bisher immer gut geklappt und ist ein guter Kompromiss. Wenn sich jemand darauf nicht einlässt kaufe ich das Auto auch nicht.

Kann es sein dass auf dem Bild bei Autoscout der Kühlwasserausgleichsbehälter schon fast leer ist?? Sieht so aus...

Themenstarteram 4. Mai 2011 um 17:55

Also der Wagen wurde ganz normal über den Autohandel verkauft.

am 4. Mai 2011 um 17:58

Die Aussage nützt wenig.

Entscheidend ist, was im Vertrag steht. Händler und GERADE Händler wissen doch genau um die Möglichkeiten Gewährleistungsansprüchen zu entgehen.

Die Anzeige bei autoscout ist im Übrigen KEINE Händleranzeige !!

Themenstarteram 4. Mai 2011 um 18:30

Im "KFZ Kaufvertrag" (wie die Überschrift lautet) steht als Verkäufer der "Automobile KFZ-An- und Verkauf" als Verkäufer. Das ist ein eingetragenes Gewerbe. Von einem Privatanbieter ist hier keine Spur. Neben meinen Kontaktdaten sind die Daten des Fahrzeugs sowie die Zeile "Sonstige Vereinbarungen: Gebrauchsspuren, Sonderpreis" sowie die Floskel "Mündliche Nebenabscprachen haben keine Gültigkeit!!!" Dann der Preis, sowie meine Unterschrift, der Stempel des Unternehmens und ein Kürzel des Verkäufers. In dem Wisch steht weder, dass von Garantie und Gewährleistungen abgesehen wird noch, dass es sich um ein "Bastlerfahrzeug" oder so etwas handelt. Es ist allerdings auch nicht vermerkt, DASS es eine Garantie gibt. Was hat denn hier Gültigkeit?

Themenstarteram 4. Mai 2011 um 18:35

Zudem etwas technisches: Ich habe außer des heißen Kühlwassers keinerlei anderen Indizien für einen Kopfdichtungsschaden gefunden. Das restliche Kühlwasser ist frei von Ölschlacke, selbst jetzt nach 200km Autobahn, nirgendwo läuft Öl aus dem Block, der Motor läuft anscheinend ruhig, die Temperatur sinkt nach dem Ansteigen auch wieder selbstständig, steigt nur eben gerne schnell. Was kann das noch sein? Ist der Kühlkreislauf verstopft? Der Kühler defekt?

am 4. Mai 2011 um 18:59

Bei mir steigt die Temperatur auch ruckzuck. Bei warmen wetter auf der Autobahn liegt sie so bei 80°, aber im Stadtverkehr ist sie auch binnen kürzester Zeit auf 100° und mehr. Bis sich eben der Lüfter zuschaltet. Ich glaube bei 110°.

Schaltet er denn bei dir zu?

Bei Händlern ist das immer so ne Sache. Ich glaube die müssen nur Garantie oder Gewährleistung auf Ölgelagerte Teile geben. Alles andere kostet auch immer extra. Oder er verkauft das Auto im Kundenauftrag. Dann ist gar nix mit Garantie o.ä. Wie schon erwähnt bist du dann in der Nachweisplicht.

am 4. Mai 2011 um 19:34

Jetzt mal böse gesagt: Als Händler würde ich dir ein neues Thermostat schenken und dich nach Hause schicken. Thermostat wird vermutlich die Ursache für das Überhitzen gewesen sein und der Kopfdichtungsschaden eine Folge der Temperatur. Also dein Fehler die hohe Temperatur nicht rechtzeitig bemerkt zu haben und den Motor rechtzeitig abzuschalten oder z.B. per Heizung gegenzusteuern.

Aber da eh schon der Anwalt dran ist soll der sich auch um alles weitere kümmern.

Weitere Überlegung: Wie gut sind deine Fähigkeiten als Hobbyschrauber? Kopfdichtung ist vom Material nicht so teuer, wenn der Wagen sonst gut ist tausch die und freu dich am 190er (und Tausch Thermostat und prüf den Lüfter)

Themenstarteram 4. Mai 2011 um 19:39

Ob sich der Lüfter zuschaltet, habe ich nicht genau beobachtet bzw. gehört. Aber wenn der Wagen normal läuft, im Standgas etc., dann dreht das Küfterrad sich langsam mit. Als ich aber im Stadtverkehr einige Zeit an einer Ampel stand, stieg plötzlich heller Dampf aus dem Motorraum auf, und nicht allzu wenig. DAs ist doch nicht normal! Der Spuk war aber nach drei Sekunden wieder vorüber und die Temperatur ging wieder zurück, der Dampf war verzogen. Dieses Vorkommnis ist kein zweites mal aufgetreten... Ich bin ratlos...

am 4. Mai 2011 um 20:05

Sieh es mal nüchtern! wenn Dir ein Händler einen ansonsten guten 190er für 1.100 verkauft, war da ein Haken und Du hast ihn schnell herausgefunden!:D Genaueres sagt wirklich der Kaufvertrag, aber versteife Dich nicht darauf, dass der Klageweg lohnt, eher würde ich das Geld in die Reperatur stecken! Wenn Du selbst schraubst, bist Du wohl in einer Selbsthilfebude mit 350,- Euro durch, in der eigenen Garage was bei 200,- Euro für ZKD, Dehnschrauben, Öl, Filter, Kühlflüssigkeit. Bist Du gründlich, machst Du bei der Gelegenheit Ventlilschaftdichtungen und Wasserpumpe gleich mit, im günstigen Einkauf, ohne die billigste Variante zu wählen nochmal 100,- Euro! In der freien Werkstatt bist Du insgesamt bei gründlicher Arbeit inkl. Kopfplanung wohl ungefähr den Kaufpreis an Rep.-kosten durch. Mach es und schweige betreten, der Händler wird Dir den Spaß so und so vermasseln, oder glaubst Du ernsthaft, er zahlt den Schaden bei dem Kaufpreis? :D Meinst, der ist "Anfänger":D

am 4. Mai 2011 um 20:13

Zitat:

Original geschrieben von kompott

Als ich aber im Stadtverkehr einige Zeit an einer Ampel stand, stieg plötzlich heller Dampf aus dem Motorraum auf, und nicht allzu wenig. DAs ist doch nicht normal!

Wäre "normal" wenn der Thermoschalter für den Lüfter defekt ist. Im Stand kühlt kein Fahrtwind, da wird ein Motor schnell warm. Kann aber auch an der Wasserpumpe liegen die bei Leerlaufdrehzahl für zu wenig Wasserdurchsatz sorgt. Wasser wird im Zylinderkopf zu heiss und kocht an der Stelle.

Wo stand die Temperatur vor dem Dampfaustritt?

Der Händler muss Gewährleistung bieten, da kommt er nicht raus. Problem wird sein dass er dir das in die Schuhe schieben wird. Motor zu heiss, nicht schnell genug reagiert und Kopfdichtung Folgeschaden durch Fehlverhalten des Fahrers. Damit bekommst du neuen Thermostaten/Wapu/Thermoschalter. Oder ziehst den Klageweg durch. Oder der Händler nimmt den Wagen zurück.

Und ganz ehrlich: Einen wirklich guten 190er für 1100€ bei einem seriösen Händler der Gewähleistung bieten muss gibt es nicht ;)

Themenstarteram 4. Mai 2011 um 20:47

Der 190er sollte auch erst 1300 kosten. Der Wagen ist durchgehend Scheckheftgepflegt, habe eben erst das originale Scheckheft entdeckt, das belegt die 220000km Laufleistung. Dennoch ist die Inspektion überfällig, was ich aber eingeplant hatte. Der Auspuff muss auch bald neu... Und Rost hat er wenig... Werde morgen noch mal in eine andere Werkstatt fahren und schauen, was die für eine Vermutung haben. Alles sehr undurchsichtig.

am 4. Mai 2011 um 21:01

Nun sag doch mal noch, wo und was "dampfte" war es nur der Ausgleichbhälter, oder kam weißer Rauch aus dem Auspuff? Was sagt der Öldeckel/Ölmessstab, ist "Käse" dran? Ist das Kühlwasser ohne "Schnodder" Schaltet der Lüfter ein? Ist das Thermostat im Eimer, oder der Kühler dicht (zugesetzt)? Ist es die erste ZKD musst Du bei 220.000 so und so damit rechnen, dass die ZKD ihre Arbeit getan hat, egal ob der Händler vom Schaden wusste, oder nicht.;)

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