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Habe gerade meine Umluft-Klappe repariert - und so geht's ...

Opel Meriva A
Themenstarteram 9. Januar 2015 um 14:38

Hallo zusammen,

Neben dem Problem mit der Heizung (Klima-Automatik) war bei mir ja auch die Welle der Umluft-Klappe abgedreht. Ich habe das mal als erstes gemacht, weil ich hier den größten Teil der Arbeit drinnen machen konnte und weil das die einfachere Sache ist, quasi zum Üben ...

Man kann die Klappe durch Zusammendrücken aus dem Gehäuse rauskriegen. Leider ist meine dabei gebrochen, bei der Kälte war das Matrerial dann wohl doch zu spröde. Konnte man aber mit Heißkleber reparieren, zumal die außen herum liegende Gummidichtung das Ganze noch zusammenhielt. Nach dem Ausbau habe ich gesehen, dass auf der anderen Seite auch noch so eine unbenutzte Welle ist. Da die Klappe symmetrisch aussieht, dachte ich zuerst, ich kann sie einfach umdrehen. Geht aber nicht, denn die Achsen (hülsen-Artig um die Welle herum angeordnet) haben unterscheidliche Durchmesser. Welcher Ar... hat sich das nur einfallen lassen ?!?

Wäre die Klappe nicht gebrochen, hätte ich eine M8 Schlossschraube als neue Welle eingebaut. So habe ich umdisponiert und stattdessen eine M8 Gewindestange verbaut, die komplett durchgeht und die Klappe stabilisiert. Die Gewindestange wird direkt in das Plastik der Klappe reingeschraubt. Ich habe dazu auf der Seite gegenüber dem Stellmotor von der Innenseite her ein Stück weit reingebohrt und dann beide Seiten mit einem Gewindeschneider vogeschnitten. Ginge notfalls auch ohne, aber besser mit ... Das hält schon, denn diese Verbindung muss kaum Kraft aushalten.

In die Gewindestange habe ich mit einem Schleifstein in der Bohrmaschine ein Vieleck reingeschliffen. Das muss nicht genau in den Stellmotor passen, die Stange sollte nur nicht rund bleiben und M8 ist unbehandelt eh zu dick dass es überhaupt reingeht ...

Die genaue Form habe ich dann mit Feinspachtel direkt im Stellmotor abgeformt. Glasfaserspachtel wäre zwar noch stabiler gewesen, aber den kriegt man nicht so leicht in so eine hohle Form rein. Der Feinspachtel haftet nicht an dem Plastik, man kriegt das Ding also wieder raus.

Leider war es nicht möglich, das Vieleck gerade abzuformen. D.h. wenn man den Motor an 12V anschließt und drehen lässt, eiert die Gewindestange etwas. Das kann so nicht bleiben, denn die eiernde Bewegung belastet dann wieder die Befestigung des Motors.

Die Lösung: In Anlehnung an die Kugelkopf-Inbusschlüssel einfach das Ganze ein bisschen rund machen, also am Ende und am Ansatz ein bisschen was wegfeilen.Das hat dann in Drehrichtung immer noch kein Spiel und die Motoraufhängung wird geschont.

Die Kraftübertragung erfolgt über eine Metallplatte und zwei kleine Schrauben mit größtmöglichem Hebel. Dazu habe ich die Gewindestange seitlich eingekerbt und in die Metallplatte entsprechend einen Schlitz reingefeilt. Das Loch ist zum Durchstecken und dann wird die Platte so verschoben, dass der Schlitz auf die eingekerbte Stelle der Gweindestange kommt. Das alles passend zurechtzufeilen war eine echte Geduldsarbeit.

Die Metallplatte war übrigens auch bei der ursprünglichen Variante mit der Schlossschraube schon eingeplant. Der Vierkant im Plastik hätte auch nicht lange gehalten.

Der Einbau war dann noch mal ein richtig übles Gefrickel. Zu meiner großen Freude und kleinen Überraschung ist die geklebte Klappe beim nochmaligem Zusammendrücken heil geblieben. Nach dem Einsetzen der Klappe dann die Gewindestange durchschrauben (klar ... wenn die drin ist kann man die Klappe ja nicht zusammendrücken) und die Halteplatte montieren. Es hat sich erausgestellt, dass ich nur eine der beiden kleinen Schrauben einsetzen konnte. An die Stelle für die zweite kam ich nicht mehr ran. Wird aber auch so gehen ...

Um die zweite Schraube zu montieren müsste ich das Gehäuse ausbauen und öffnen. Vielleicht mache ich das dann noch im Frühling, wenn ich die Heizung repariere.

Jedenfalls denke ich, dass das eine dauerhafte Lösung für die Umluftklappe ist. Für die Heuzungsklappe schwebt mir was ähnlich stabiles vor. Ich bastle gerne, aber ich will nichts mehrmals machen müssen.

 

Klappe beim Ausbau gebrochen
Kaputte Welle rausgebohrt
Gewindestage mit Vieleck
+7
Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 9. Januar 2015 um 14:38

Hallo zusammen,

Neben dem Problem mit der Heizung (Klima-Automatik) war bei mir ja auch die Welle der Umluft-Klappe abgedreht. Ich habe das mal als erstes gemacht, weil ich hier den größten Teil der Arbeit drinnen machen konnte und weil das die einfachere Sache ist, quasi zum Üben ...

Man kann die Klappe durch Zusammendrücken aus dem Gehäuse rauskriegen. Leider ist meine dabei gebrochen, bei der Kälte war das Matrerial dann wohl doch zu spröde. Konnte man aber mit Heißkleber reparieren, zumal die außen herum liegende Gummidichtung das Ganze noch zusammenhielt. Nach dem Ausbau habe ich gesehen, dass auf der anderen Seite auch noch so eine unbenutzte Welle ist. Da die Klappe symmetrisch aussieht, dachte ich zuerst, ich kann sie einfach umdrehen. Geht aber nicht, denn die Achsen (hülsen-Artig um die Welle herum angeordnet) haben unterscheidliche Durchmesser. Welcher Ar... hat sich das nur einfallen lassen ?!?

Wäre die Klappe nicht gebrochen, hätte ich eine M8 Schlossschraube als neue Welle eingebaut. So habe ich umdisponiert und stattdessen eine M8 Gewindestange verbaut, die komplett durchgeht und die Klappe stabilisiert. Die Gewindestange wird direkt in das Plastik der Klappe reingeschraubt. Ich habe dazu auf der Seite gegenüber dem Stellmotor von der Innenseite her ein Stück weit reingebohrt und dann beide Seiten mit einem Gewindeschneider vogeschnitten. Ginge notfalls auch ohne, aber besser mit ... Das hält schon, denn diese Verbindung muss kaum Kraft aushalten.

In die Gewindestange habe ich mit einem Schleifstein in der Bohrmaschine ein Vieleck reingeschliffen. Das muss nicht genau in den Stellmotor passen, die Stange sollte nur nicht rund bleiben und M8 ist unbehandelt eh zu dick dass es überhaupt reingeht ...

Die genaue Form habe ich dann mit Feinspachtel direkt im Stellmotor abgeformt. Glasfaserspachtel wäre zwar noch stabiler gewesen, aber den kriegt man nicht so leicht in so eine hohle Form rein. Der Feinspachtel haftet nicht an dem Plastik, man kriegt das Ding also wieder raus.

Leider war es nicht möglich, das Vieleck gerade abzuformen. D.h. wenn man den Motor an 12V anschließt und drehen lässt, eiert die Gewindestange etwas. Das kann so nicht bleiben, denn die eiernde Bewegung belastet dann wieder die Befestigung des Motors.

Die Lösung: In Anlehnung an die Kugelkopf-Inbusschlüssel einfach das Ganze ein bisschen rund machen, also am Ende und am Ansatz ein bisschen was wegfeilen.Das hat dann in Drehrichtung immer noch kein Spiel und die Motoraufhängung wird geschont.

Die Kraftübertragung erfolgt über eine Metallplatte und zwei kleine Schrauben mit größtmöglichem Hebel. Dazu habe ich die Gewindestange seitlich eingekerbt und in die Metallplatte entsprechend einen Schlitz reingefeilt. Das Loch ist zum Durchstecken und dann wird die Platte so verschoben, dass der Schlitz auf die eingekerbte Stelle der Gweindestange kommt. Das alles passend zurechtzufeilen war eine echte Geduldsarbeit.

Die Metallplatte war übrigens auch bei der ursprünglichen Variante mit der Schlossschraube schon eingeplant. Der Vierkant im Plastik hätte auch nicht lange gehalten.

Der Einbau war dann noch mal ein richtig übles Gefrickel. Zu meiner großen Freude und kleinen Überraschung ist die geklebte Klappe beim nochmaligem Zusammendrücken heil geblieben. Nach dem Einsetzen der Klappe dann die Gewindestange durchschrauben (klar ... wenn die drin ist kann man die Klappe ja nicht zusammendrücken) und die Halteplatte montieren. Es hat sich erausgestellt, dass ich nur eine der beiden kleinen Schrauben einsetzen konnte. An die Stelle für die zweite kam ich nicht mehr ran. Wird aber auch so gehen ...

Um die zweite Schraube zu montieren müsste ich das Gehäuse ausbauen und öffnen. Vielleicht mache ich das dann noch im Frühling, wenn ich die Heizung repariere.

Jedenfalls denke ich, dass das eine dauerhafte Lösung für die Umluftklappe ist. Für die Heuzungsklappe schwebt mir was ähnlich stabiles vor. Ich bastle gerne, aber ich will nichts mehrmals machen müssen.

 

Klappe beim Ausbau gebrochen
Kaputte Welle rausgebohrt
Gewindestage mit Vieleck
+7
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Super Bericht :)

Danke

Zitat:

@Will_Spass_geb_Gas schrieb am 9. Januar 2015 um 15:38:09 Uhr:

Hallo zusammen,

Neben dem Problem mit der Heizung (Klima-Automatik) war bei mir ja auch die Welle der Umluft-Klappe abgedreht. Ich habe das mal als erstes gemacht, weil ich hier den größten Teil der Arbeit drinnen machen konnte und weil das die einfachere Sache ist, quasi zum Üben ...

Man kann die Klappe durch Zusammendrücken aus dem Gehäuse rauskriegen. Leider ist meine dabei gebrochen, bei der Kälte war das Matrerial dann wohl doch zu spröde. Konnte man aber mit Heißkleber reparieren, zumal die außen herum liegende Gummidichtung das Ganze noch zusammenhielt. Nach dem Ausbau habe ich gesehen, dass auf der anderen Seite auch noch so eine unbenutzte Welle ist. Da die Klappe symmetrisch aussieht, dachte ich zuerst, ich kann sie einfach umdrehen. Geht aber nicht, denn die Achsen (hülsen-Artig um die Welle herum angeordnet) haben unterscheidliche Durchmesser. Welcher Ar... hat sich das nur einfallen lassen ?!?

Wäre die Klappe nicht gebrochen, hätte ich eine M8 Schlossschraube als neue Welle eingebaut. So habe ich umdisponiert und stattdessen eine M8 Gewindestange verbaut, die komplett durchgeht und die Klappe stabilisiert. Die Gewindestange wird direkt in das Plastik der Klappe reingeschraubt. Ich habe dazu auf der Seite gegenüber dem Stellmotor von der Innenseite her ein Stück weit reingebohrt und dann beide Seiten mit einem Gewindeschneider vogeschnitten. Ginge notfalls auch ohne, aber besser mit ... Das hält schon, denn diese Verbindung muss kaum Kraft aushalten.

In die Gewindestange habe ich mit einem Schleifstein in der Bohrmaschine ein Vieleck reingeschliffen. Das muss nicht genau in den Stellmotor passen, die Stange sollte nur nicht rund bleiben und M8 ist unbehandelt eh zu dick dass es überhaupt reingeht ...

Die genaue Form habe ich dann mit Feinspachtel direkt im Stellmotor abgeformt. Glasfaserspachtel wäre zwar noch stabiler gewesen, aber den kriegt man nicht so leicht in so eine hohle Form rein. Der Feinspachtel haftet nicht an dem Plastik, man kriegt das Ding also wieder raus.

Leider war es nicht möglich, das Vieleck gerade abzuformen. D.h. wenn man den Motor an 12V anschließt und drehen lässt, eiert die Gewindestange etwas. Das kann so nicht bleiben, denn die eiernde Bewegung belastet dann wieder die Befestigung des Motors.

Die Lösung: In Anlehnung an die Kugelkopf-Inbusschlüssel einfach das Ganze ein bisschen rund machen, also am Ende und am Ansatz ein bisschen was wegfeilen.Das hat dann in Drehrichtung immer noch kein Spiel und die Motoraufhängung wird geschont.

Die Kraftübertragung erfolgt über eine Metallplatte und zwei kleine Schrauben mit größtmöglichem Hebel. Dazu habe ich die Gewindestange seitlich eingekerbt und in die Metallplatte entsprechend einen Schlitz reingefeilt. Das Loch ist zum Durchstecken und dann wird die Platte so verschoben, dass der Schlitz auf die eingekerbte Stelle der Gweindestange kommt. Das alles passend zurechtzufeilen war eine echte Geduldsarbeit.

Die Metallplatte war übrigens auch bei der ursprünglichen Variante mit der Schlossschraube schon eingeplant. Der Vierkant im Plastik hätte auch nicht lange gehalten.

Der Einbau war dann noch mal ein richtig übles Gefrickel. Zu meiner großen Freude und kleinen Überraschung ist die geklebte Klappe beim nochmaligem Zusammendrücken heil geblieben. Nach dem Einsetzen der Klappe dann die Gewindestange durchschrauben (klar ... wenn die drin ist kann man die Klappe ja nicht zusammendrücken) und die Halteplatte montieren. Es hat sich erausgestellt, dass ich nur eine der beiden kleinen Schrauben einsetzen konnte. An die Stelle für die zweite kam ich nicht mehr ran. Wird aber auch so gehen ...

Um die zweite Schraube zu montieren müsste ich das Gehäuse ausbauen und öffnen. Vielleicht mache ich das dann noch im Frühling, wenn ich die Heizung repariere.

Jedenfalls denke ich, dass das eine dauerhafte Lösung für die Umluftklappe ist. Für die Heuzungsklappe schwebt mir was ähnlich stabiles vor. Ich bastle gerne, aber ich will nichts mehrmals machen müssen.

Gute Arbeit !!

Super Bericht geschrieben, und viel Geduldsarbeit gemacht. Meine Hochachtung hast du. Gruß Gigolio

Wow !

Das nenne ich mal eine super Reparatur ! Es klingt komplizierter, wie auf deinen Bildern gezeigt und das hält ewig.

 

Ich wusste schon, warum ich damals bei dem Opel-Händler die normale Klimaanlage erstritten (!) habe. Normalerweise hätte meiner aufgrund der Ausstattung auch Klimaautomatik gehabt, aber ich kannte das Problem mit der Welle schon.

cu

/8er

am 4. März 2015 um 12:48

Toller Bericht, als ob man selbst dabei gewesen ,-)

Kann es sein, dass bei der manuellen Klima 1,7er Bj.2004 das Problem nur viel viel später passiert?

Oder ist die Konstruktion einfacher aufgebaut?

Heute Morgen mal wieder Frost, und die Umluftklappe schließt nach 10J. nicht mehr,

Motorsurren vom Stellmotor ist aber verzögert hörbar

und das Geräusch vom Lüfter bleibt jetzt ohne Veränderung.

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