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Haben sich die Laufleistungen über die Jahre verändert

Themenstarteram 9. Juni 2024 um 11:35

Grüß euch,

ich fahre aktuell eine C-Klasse und habe darauf knapp 200k Kilometer. Bei Gesprächen mit Freunden kamen oft Aussagen wie "Das ist aber schon enorm viel". Das hat mich zum Nachdenken gebracht.

Als ich aufgewachsen bin war es normal Autos zu fahren bis sie kaputt gehen. Zumindest bei uns war das so. Dabei sind häufig Laufleistungen von über 400k Kilometer entstanden. Auch heute fahren noch viele aus meiner Familie Autos aus den Jahren 2000-2005 mit entsprechenden Laufleistungen.

Habt ihr das Gefühl, moderne Motoren schaffen solche Leistungen einfach nicht mehr? Sind sie zu hochgezüchtet? Oder liegt es vielleicht auch am Konsumenten, der irgendwann nicht mehr bereit ist viele Reparaturen anzugehen. Früher war das vermutlich anders, man kannte noch viele Leute im Bekanntenkreis die sich damit auskannten, heute wegen sind diese wegen der Elektronik eher schwieriger zu finden.

Wie seht ihr das, erwartet ihr bei einem Kauf hohe Laufleistungen, oder tut ihr euch damit ab, dass die Karren nach 150k Kilometer in den Export gehen?

LG

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41 Antworten

Also ich würde sagen, 200000km sind viel, aber nicht enorm viel.

Meinen aktuellen habe ich mit 165000km gekauft und habe damit keine schlechte Erfahrungen gemacht. Aktuell hat er 315000km drauf und läuft immer noch gut.

Ich glaube eher, das die Motoren heute höhere Laufleistungen schaffen als früher.

Wenn ich z.B mit meinen Onkels rede, die so zwischen 1950 und 1960 geboren sind, sagen die oft, das die Autos damals grad so 100000km geschafft haben. Da war natürlich auch nicht immer der Motor, der versagt hat, sondern natürlich auch die Karroserie, als Rost was auch oft der Tod für die Autos war.

Das Thema war schon öfters und wurde hier

https://www.motor-talk.de/.../...ung-und-haltbarkeit-t7040001.html?...

noch nicht vor soooo langer Zeit über mehr als 10 Seiten "durchgekaut".

du fährst ja wieder einen BMW einen M340d... Krass...

In den 60ern bis in die 70er rein war ein Auto nach 6-8 Jahren "durch". Entweder so verrostet, dass man nichts mehr reparieren konnte oder der Motor war nach 100tkm platt. Früher gab es sogar mal eine Urkunde oder Plakette von VW für jeden Käfer-Fahrer, der 100tkm mit dem ersten Motor schaffte.

Dann wurden die Autos immer besser. Höhere Fertigungsqualität beim Motorenbau, besserer Rostschutz, usw. Ich würde sagen, ab den 90ern bis in die 2000er rein waren die Autos in Bezug auf Langlebigkeit am besten. Den Rost hatte man im Griff, die Motoren waren zumindest bei den Benzinern überwiegend Saugmotoren mit noch relativ viel Hubraum für die Leistung. Es war schon Elektronik vorhanden, aber noch keine Systeme, die im Defektfall richtig teuer werden.

Die Autos konnten und können von jedem Schrauber repariert werden. Wer will, kann damit also enorme Laufleistungen zu vertretbaren Kosten erreichen.

Wenn sie verkauft wurden, dann eher, weil man was Neues wollte, nicht weil sie kaputt waren.

Die jetzigen Autos sind nicht unbedingt schlechter und das Durchschnittsalter aller Autos steigt, aber es besteht eben auch die Gefahr teurerer Defekte im Alter, die es früher nicht gab. Turbo raucht ab, Assistenzsysteme fallen aus, usw.

Insgesamt glaub ich aber dass ein heutiges Auto auch durchaus 300tkm und mehr erreichen kann, wenn es entsprechend gewartet und vernünftig behandelt wird.

Zitat:

@TheSentinell schrieb am 9. Juni 2024 um 15:59:24 Uhr:

du fährst ja wieder einen BMW einen M340d... Krass...

Ja, nachdem Volvo motorenmäßig nichts "vernünftiges" mehr im Programm hatte (nur noch aufgeblasene 2l 4-Zylinder:rolleyes:), fahre ich nach einem 2015 erworbenen 330d xD Touring nun seit 2023 den M340d Touring ..... und zwar mit sehr viel Freude am Fahren :).

Wenn Motoren haltbar und ohne jegliche Grütze die dem Hersteller z.B.beim Flottenverbrauch half oder hilft gebaut würden gäbe es weniger Motorenprobleme überall.

Da gibt es Kettenantriebe die nicht halten,Zahnriemen in Öl,defekte Einspritzdüsen bei DI die Schäden im Motor verursachen können,diese Abgasgrütze die dem Antrieb und Umwelt am Ende mehr schadet wie nutzt usw.

Vieles gab es früher nicht u.es ist oft so das ein Motorschaden heut so teuer u.aufwendig ist das Autos unbrauchbar werden da es damit ein Geldgrab wird.

Es gab doch mal eine Fernsehwerbung aus den Jahren ???

ER kam nach Hause. Seine Frau fragte woher er komme. Er sagte er hätte eine Panne gehabt.

Darauf gab seine Frau ihm eine Ohrfeige. Sie antwortete ihm... eine Mercedes hat unter 300.000 Km keine Panne.

Nur die Werbung hielt sich nicht lage im Fernsehen...smile

Ich glaube, die Aussage war sogar, dass ein Mercedes statistisch gesehen erst nach 1 Mio. Kilometer eine Panne hat.

Halte ich durchaus auch für glaubwürdig, wenn die Fahrzeuge imme rnoch Vorschrift gewartet werden und Teile ggf. vorsorglich erneuert werden, bevor sie so verschlissen sind, dass man eine Panne hat.

Besser war allerdings diese Werbung:

https://www.youtube.com/watch?v=UpKDPorUcLA

Der Witz was eigentlich, dass Mercedes afaik als einziger Hersteller keine Garantie gegeben hatte. Hatten sie einfach nicht nötig.

Das war aber auch noch zu einer Zeit, als die Autos von Mercedes nicht verkauft, sondern eher gönnerhaft zugeteilt wurden.

Zitat:

...diese Abgasgrütze die dem Antrieb und Umwelt am Ende mehr schadet wie nutzt usw.

Nenne doch mal eine vernünftige Quelle, für deine Behauptung.

PS: YouTube ist KEINE vernünftige Quelle

Ist doch ganz klar:

Zahnriemen im Ölbad z.B. Warum macht man das? Trocken laufende Zahnriemen waren jahrzehntelang gut und wurden immer besser (wenn das System gut konstruiert war). Jetzt kommt man mit dem Ölbadzahnriemen um die Ecke. Einmal das falsche Öl zum Nachfüllen verwendet, schon kann das ui einem kapitalen Motorschaden führen. Hat mir gerade ein Werkstattmeister erzählt, dass diese Schäden immer häufiger werden, weil viele Besitzer das gar nicht wissen. Die kaufen bei Nachfüllbedarf einfach ein 5W-30, weil auch ein 5W-30 drin ist und kippen es rein.

Wer will sowas gebraucht kaufen? Risiko viel zu hoch. Und wofür das alles? Etwas weniger Reibung und dadurch minimale Spritersparnis.

Abgasreinigung beim Diesel. Immer aufwändiger, immer komplizierter, rollende Chemiefabriken. Dazu noch die Partikelzählung beim Diesel, die jetzt zu AU gehört. Was passiert, wenn daa im Alter was kaputtgeht oder die AU nicht mehr bestanden wird? Die Karre geht in den Export, im Zielland wird der ganze Reinigungskram ausgebaut, stillgelegt und die fahren den Wagen auf ewig weiter ohne Abgasreinigung.

Aber man sollte die Hoffnung nicht aufgeben: Vom Verbrennerverbot zugunsten der vom Markt gar nicht gewollten E-Autos rückt man auch schon wieder ab.

Im EU-Parlament verschieben sich die Machtverhältnisse auch gerade etwas und vielleicht profitieren wir dann auch davon in Form von weniger unsinnigen Vorschriften und Maßnahmen, die am ende nichts bringen, aber viel Geld kosten.

Was hierbei immer wieder vergessen wird: Aggregate verschleißen nach Betriebsstunden, nicht nach Kilometern. Je nach Fahrumgebung samt hiervon stark abhängiger Durchschnittsgeschwindigkeit (stadt, - oder autobahnlastig) ergeben sich dann vollkommen unterschiedliche mögliche Kilometerlaufleistungen, bis die erste Motorrevision oder der Totalschaden anliegt. Dies ist der Hauptgrund, weshalb ausgesprochene Langstreckenfahrzeuge selbst bei flotterer Fahrweise üblicherweise sehr hohe Kilometerzahlen erreichen, neben weiteren Faktoren wie beispielsweise selteneren Kaltstartvorgängen.

Oder kurz zusammengefasst: Laufleistungen nach Wegstrecke sind ohne Kenntnis der genauen Nutzungsumstände nicht vergleichbar.

Zitat:

@fehlzündung schrieb am 10. Juni 2024 um 21:50:42 Uhr:

[...]

Aber man sollte die Hoffnung nicht aufgeben: Vom Verbrennerverbot zugunsten der vom Markt gar nicht gewollten E-Autos rückt man auch schon wieder ab.

Ist die Frage ob denn die 1.0 Ecoboosts oder 1.2 Puretechs so erhaltenswert sind? :D

Zitat:

Im EU-Parlament verschieben sich die Machtverhältnisse auch gerade etwas und vielleicht profitieren wir dann auch davon in Form von weniger unsinnigen Vorschriften und Maßnahmen, die am ende nichts bringen, aber viel Geld kosten.

Da haben sich unsere Hersteller in ihrem gemütlichen Lobbynest auch zu lange zu wohl gefühlt. Ich finde es gar nicht verkehrt, dass die Gesetzgeber die Hersteller zu sparsameren Antrieben (im Realbetrieb) leiten. Zur Minderung der Abhängigkeit von zweifelhaften Staaten oder alleine aus Verbraucherschutz. Könnt ihr euch noch an diese ewig wiederholenden NEFZ Diskussionen erinnern? :rolleyes:

Die Schuld für diese 3 Zylinder Gurken sehe ich nicht bei den Gesetzesgebern. Da sollten wir mehr die Schuld bei den Herstellern suchen. Mein Civic hat einen laufruhigen Zwoliter 4-Zylinder, der wahrscheinlich lange durchhalten wird, bringt eine Leistung von 185PS/315NM auf die Straße und ich fahre den mit 5,2l/100km. Alles durch die simple Magie eines ~1,5kWh Akkus. WLTP 114g, Golf 8 1.5eTSI 134g. Warum bringen die europäischen Hersteller sowas nicht? Warum bekomme ich da als sparsamen Antrieb einen rustikalen 3 Zylinder mit Ölbadzahnriemen, oder einen schnattigen und mageren 1.5TSI am Ruckel-DSG serviert?

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