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Händler lackiert beim Gebrauchtwagen Stoßstange vorne & hinten. Ist es nun ein Unfallwagen?
Ich habe beim VW-Händler einen schicken Touran gesehen ... 2016er 1.4 TSI, DSG, Highline, 1. Hand, fast volle Hütte, 75.000km für 17.500€. Hab mich direkt in ihn verliebt.
Nun habe ich mit dem Verkäufer gesprochen und er sagte mir, dass sie die Stoßstange vorne und hinten lackiert haben, weil diese Kratzer hatten. Da die Kosten dafür über 750€ lagen, muss er in den Kaufvertrag eintragen, dass der Wagen nicht mehr unfallfrei ist.
Sowas habe ich noch nie gehört, was ja nichts heißen muss. Kennt das jemand von euch? Wenn der Verkäufer "Unfallwagen" in den Kaufvertrag einträgt, habe ich eigentlich auch keine Lust mehr auf den Wagen. Beim Wiederverkauf muss ich ja auch "Unfallwagen" angeben. Das schreckt ja schon viele ab.
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21 Antworten
Blödsinn deshalb ist das ja kein Unfallwagen, Finger weg von dem Wagen und lieber anderweitig umschauen!
Aber die Gegebenheiten kannst du doch beim Wiederverkauf genauso aufführen.
Was schreckt dich da ab?
Willst du den Wagen nur ein Jahr fahren?
Ob es gesetzlich seine Richtigkeit hat, kann ich nicht beantworten.
Aber grundsätzlich würde mich das nicht beeinflussen, wenn alles plausibel belegt wird.
Der Eintrag Unfallwagen im Kaufvertrag ist Blödsinn, es ist eine Schönheitsreparatur wenn überhaupt! Würde mich auch stören, denn beim Wiederverkauf müsste es dann auch in den Kaufvertrag und schreckt unbegründet eher ab.
Da gebe ich dir recht, irgendwie ist der Zustand "Unfallwagen" wegen 750 Euro dann unterm Strich doch mit Vorsicht zu betrachten...
Dann werde ich am Montag nochmal mit dem Verkäufer reden. Von mir aus kann er unter sonstige Schäden eintragen, dass die Stoßstangen lackiert wurden. Aber als Unfallwagen werden ich ihn nicht kaufen.
Zumindest würde er ja nicht lügen /betrügen wegen dem Eintrag als Unfallwagen wenn es so wäre.
Kann man das nicht eventuell aus den Unterlagen (Elektronisches Bordbuch) ersehen?
Auf der anderen Seite kann ich mir nicht vorstellen, dass ein VW Händler einen Unfall verschweigt, da würde er verdammt viel riskieren!
Leider muss ich euch da widersprechen. Die Rechtslage ist etwas anderst. Hatte da selbst beim Kauf eines gebrauchten Theater. Es geht mit unter um die Summe. Ist der reparierte schade höhee wie 250-300 gilt es nicht mehr als Bagatelle und muss ohne Frage des Verkäufers angeben werden. So mir steht im Kaufvertrag in der Regel reparierte unfallschaden. Mann muss nicht zwangsläufig einen richtigen Unfall haben( Kollision ) das es ein unfallwagen ist.
Hatte bei mir sogar ein Anwalt zu ziehen müssen.
Das macht das Auto nicht schlechter. Allerdings wenn man es nicht möchte. Dann lieber zu einem anderen greifen.
Die Händler müssen ungefragt solche Sachen ausweisen. Gib es beim Wiederverkauf weiter und gut ist. Wenn Du weiter suchst, wirst Du Dich wundern wie oft Du auf solche Sachen stößt.
750 Euro Lackierkosten sind nicht viel in dem Bereich. Da wurde ja an Front und Heck lackiert.
Zum Vergleich:
Unser Polo 6C Stoßstange hinten ersetzt und lackiert - > 1134 Euro
Mein ehemaliger Passat B7 Stoßstange vorne und Pralldämpfer ersetzt, weil mir jemand auf dem Parkplatz reingefahren ist - > 22xx Euro.
Selbst hatte ich auch mal ein Auto gekauft mit lt. VW Aufbereitungskosten von einigen Hundert Euro. Der Käufer war spaeter sogar froh das es ordentlich gemacht wurde und nachvollziehbar war.
Man sieht die Autos I. d. R. in tadelosem Zustand auf den VW Plätzen. Die werden selten so abgegeben wenn die zurück kommen.
Auf der Suche nach meinem letzten Touran hatte ich einen interessanten im Netz gefunden, der allerdings noch nicht aufbereitet war. Der Verkäufer wehrte sich zuerst Bilder zu senden, tat es dann aber doch.
Auf meine Verwunderung wie das Auto aussieht, kam nur zurück das das noch gar nichts sei und die regelmäßig schlimmere hätten und das die Materialien das alles aushalten usw. Und solche Sachen passieren eben auch außerhalb.
Der Wagen sag aus als wäre da ne Kindergartengruppe frisch vom Acker durch und hat ausnahmslos überall Matsch verteilt. Sitze hinten, vorne rechts, sowie Türtafeln und Kofferraum.
Nach der Aufbereitung sah man wie erwartet 0,0.
Ich ticke da anders, aber Fahrzeuge sind eben für manche nur Nutzfahrzeuge.
Hast Du weitere Infos zu dem Angebot?
Die nackten Eckdaten hören sich preislich erstmal fair an.
Wenn jemand z.B. an der Seite einen Kratzer macht, was eine Neulackierung von z.B. 1000 € erfordert (was bei Lackierungen sehr schnell geht), hatte der Wagen keinen Unfall, sondern einen Lackschaden durch Vandalismus. Insofern ist es auch kein Unfallauto. Dass die Neulackierung als solche aufgrund eines Lackschadens im Vertrag aufgeführt werden sollte, steht allerdings außer Frage. Am besten hat man die Unterlagen für die Behebung des Schadens auch gleich zur Stelle.
Zum TE:
Wenn ein Händler das Auto unbedingt als Unfallauto deklarieren will, dann würde ich prinzipiell die Finger davon lassen. Da hätte ich kein gutes Gefühl mehr. Aber das wäre meine persönliche Entscheidung.
In den VW Verträgen steht doch dann sowas wie "Unfallschaden Nein, weitere bekannte Schäden lt. Anlage oder so."
So hatte ich es damals mal und in der Anlage stand dann genau was wo gemacht wurde.
Ob das rechtlich sauber ist, keine Ahnung.
Die Bagatellgrenze liegt bei 750 - 1000 Euro. Letztlich sichert sich damit der Verkäufer gegen Haftungsrisiken ab. Siehe z. B. hier: https://www.kfz-gutachter-schrogl.de/.../?...
Ich würde da jetzt nicht auf den Kauf verzichten, würde mir jedoch die Schadensursache über ein unabhängiges Gutachten dokumentieren lassen. Wenn der Verkäufer verkaufen will, macht er da ja vielleicht mit.
Für Unfälle gibt es klare Definitionen. Wenn ich am Auto z.B. einen Hagelschaden hatte, dann hatte ich einen Hagelschaden und keinen Unfall. Genauso verhält es sich mit einer Neulackierung der Motorhaube, weil sie z.B. durch viel Autobahnfahrt über die Jahre kleine Lackschäden (durch winzige Steine) aufweist.
Es muss allerdings aufgeführt werden - aber nicht als Unfall. Deshalb macht mich die Haltung des Verkäufers stutzig.
Da wird es ziemlich gut beschrieben. Finde auch, das wenn es gut gemacht wurde spricht nichts dagegen. Man muss nur bedenken das man es bei einem Wiederverkauf abgeben muss.
Jahr 2014
Gericht Urteil
Art des Schadens Unfallwagen?
Oberlandesgericht Hamm I-2 U 97/ 14 Fachmännisch nachlackierte Beschädigung des Lacks / Unfallschaden -Nein