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Häufige Kurzstrecken mit Diesel, aber regelmäßige Langstrecken

Hallo,

hier ist mal wieder einer, der von Autos wenig Ahnung hat.

Nun ist es ja allgemein bekannt, dass Diesel-Autos (wir sprechen hier konkret von Diesel-VWs, BJ um 2005 herum) nicht für Kurzstrecken gemacht sind. Das Hauptproblem soll wohl der Partikelfilter sein. Dazu zwei Fragen.

1. Wie kurz ist Kurzstrecke? Stimmt es, dass ich mir ab 10km keine Sorgen mehr machen müsste?

2. Wie ist das denn, wenn ich häufig beispielhafte 3km fahre, aber alle drei Wochen dann ein Mal eine große Tour mit 300km Fahrstrecke am Stück unternehme? Ist, was sich ein Mal im Filter absetzt, dort festgesetzt oder löst dann eine längere Fahrt die Ablagerungen wieder?

Vielen Dank im Voraus!

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10 Antworten

Der Partikelfilter brennt sich bei längeren Strecken wieder frei. Schau in die Bedienungsanleitung, wie das funktioniert (kein Vollgas, relativ konstante Fahrt mit niedriger Drehzahl).

10 km dürften dazu jedoch zu wenig sein. Meine Holde fuhr mit ihrem Diesel (Golf 7 - 2.0 TDI von 3/2013) regelmäßig diese 10 km und das reichte zum Freibrennen nicht.

Zitat:

@fcwd schrieb am 26. September 2021 um 18:25:46 Uhr:

2. Wie ist das denn, wenn ich häufig beispielhafte 3km fahre, aber alle drei Wochen dann ein Mal eine große Tour mit 300km Fahrstrecke am Stück unternehme? Ist, was sich ein Mal im Filter absetzt, dort festgesetzt oder löst dann eine längere Fahrt die Ablagerungen wieder?

Es kann gut gehen. Genau so kann es sein, dass der Partikelfilter am Ende der Rückfahrt voll ist und dann die nächsten Wochen bei jeder der 3km Fahrten eine Regeneration durchführen bzw. fortsetzen möchte. Am negativsten für diesen Fall ist, wenn zwischen diesen kurzen Fahrten lange Standzeiten liegen.

Wenn dein Fahrprofil nur aus diesen Fahrten besteht (1x Monat 600km, ansonsten Fahrten um 3km) wird die jährliche Fahrleistung (deutlich) unter 10tkm liegen. Bei einem solchen Fahrprofil kann man die Vorteile des Diesels nicht ausspielen und hat mit den Nachteilen zu tun.

am 27. September 2021 um 6:59

Das ist einer der seltenen Fälle, wo ein PHEV durchaus Sinn machen kann. Hängt aber sehr davon ab, wie man dieses finanziert und wo der Preis ggü. einem reinen Verbrenner liegt. Ansonsten wäre das robusteste für den Betrieb ein einfacher Saugbenziner, oder gleich ein Elektrofahrzeug. Einen Vollhybriden würde ich hier nicht sehen. Durch die extremen Kurzstrecken kann er gar nicht beginnen, den Benziner abzuschalten, folglich kaum Spriteinsparung und der Mehrpreis ggü. einem reinen Benziner rentiert sich nicht.

Grüße,

Zeph

Zitat:

@Zephyroth schrieb am 27. September 2021 um 08:59:23 Uhr:

Das ist einer der seltenen Fälle, wo ein PHEV durchaus Sinn machen kann. Hängt aber sehr davon ab, wie man dieses finanziert und wo der Preis ggü. einem reinen Verbrenner liegt. Ansonsten wäre das robusteste für den Betrieb ein einfacher Saugbenziner, oder gleich ein Elektrofahrzeug. Einen Vollhybriden würde ich hier nicht sehen. Durch die extremen Kurzstrecken kann er gar nicht beginnen, den Benziner abzuschalten, folglich kaum Spriteinsparung und der Mehrpreis ggü. einem reinen Benziner rentiert sich nicht.

Grüße,

Zeph

Gebe dir grundsätzlich recht, in dem Fall sucht der TE um 2005 bei VW...oder denkt zumindest in diese Richtung...da dürfte das Budget das begrenzende Thema sein.

 

Würde einen Saugrohr Einspritzer aus Rüsselsheim empfehlen.

TFSI oder TSI bei reiner Kurzstrecke..... nicht meine Empfehlung.

 

Auch die Ölverdünnung und daraus folgende zeitige Ölwechsel halt ich für nicht wirklich sinnvoll.

Ein Diesel muss warm werden, dami er Spass hat.

 

am 27. September 2021 um 12:16

Bei einem Diesel BJ 2005 ist der DPF das kleinste Problem. Der ist entweder laengst zu (das merkt man beim Kauf), ausgebaut (kann Aerger geben), oder ok. Fuer die Restlebensdauer eines 16 Jahre alten Autos spielt das alles keine Rolle mehr.

am 27. September 2021 um 12:24

Haben die VW-Diesel bei Bj. 2005 überhaupt schon einen Partikelfilter? Gebraucht wurde der je nach Motor erst ab Euro4 und die kam ~2006.

Grüße,

Zeph

Kommt drauf an. 2005-2009 waren so die Grenzjahre, auch je nach Fahrzeugklasse.

Meine Frau fährt auch einen Diesel oft nur Kurzstrecke, es kam mal vor, dass die DPF-Kontrolllampe aufgeleuchtet hat, dann rauf auf die Autobahn und mit einer Drehzahl von ca. 2500 U/min ca 10 km fahren. Um das Problem zu meiden fülle ich regelmäßig (jede 2. - 3. Tankfüllung) Dasolite-DW oder Keropur-D ein und habe gute Erfahrung damit.

Diese Additive senken die Verbrennungstemperatur vom Ruß im Filter und die DPF-Kontrolllampe kommt gar nicht mehr.

Außerdem empfehle ich dringend bei so einer Fahrweise das Motoröl jährlich zu wechseln egal was auf dem Tacho steht.

Warum soll es denn ein Diesel sein? Bei dem Fahrprofil und der geringen Jahreskilometerleistung spricht eigentlich nichts dafür, sich einen Diesel anzutun.

am 28. September 2021 um 13:17

Prinzipiell sind Kaltstarts für einen Motor nie gut. Egal ob Benziner oder Diesel.

Wenn der Motor kalt läuft, hast du immer hohe Belastungen, die auch nicht reversibel sind.

Da ist zum einen der Rußeintrag bei Turbo-Direkteinspritzern (egal ob Benziner oder Diesel), der ein einer kalten Ansaugstrecke besser festklebt.

Da ist das Wasser, das im kalten Auspuff kondensiert, sich bis zum nächsten Heißlaufen sammelt und Rost verursacht.

Da sind die Wärmeausdehnungen, die jedem Krümmer nach XY Zyklen (also Kaltstarts) um Reißen bringen (ja, der Krümmer ist ein Verschleißteil!)

Und dann sind wir noch gar nicht in die Diskussion eingestiegen, ob Öl, das nicht die optimale Betriebstemperatur hat, erhöhten Verschleiß verursacht...

Und gegen Schmodder im Ansaugtrakt, Rost im Auspuff, Spannungen im Metall und abgetragene Oberflächen (ja, ist jetzt überspitzt) hilft auch keine Langstrecke.

Und ein Diesel ist da in der Regel noch ungünstiger als ein Benziner, weil er aufgrund des stabileren und damit schwereren Blocks sowie des höheren Wirkungsgrades typischerweise länger zum Warmlaufen braucht.

Der einzige Unterschied betrifft den von dir angesprochenen DPF. Der kann sich auf der Langstrecke wie schon beschrieben erholen, sofern man die Kurzstrecken dazwischen nicht übertreibt. Der Rest aber bleibt...

Ergo: Bei dem Profil spricht eigentlich heutzutage nichts für einen Diesel und eigentlich auch wenig für einen Benziner. Gerade bei 3km pro Strecke muss man sogar die Sinnhaftigkeit des Konzeptes Auto überdenken...

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