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Hallo erstmal .. im Renault Megane CC II ( mit Kupplungsproblem)
Hallo grosse Renaultgemeinde ..
zunächst möchte ich mich bzw. mein neuerworbenes Fahrzeug vorstellen.
Auf dem Hof steht ein Renault Megane CC II,
Baujahr 2004
2.0 Benziner
200.000 km
Außenfarbe grau
Innenausstattung Teilleder
Sonderausstattung: Sportauspuff, Tieferlegung
Standort: Ostwestfalen
Vor der Anschaffung hatte ich mich zunächst in einer Renaultwerkstatt über mögliche Schwachstellen bei der Kilometerleistung und dem Baujahr erkundigt: Grundsätzlich ein Auto, wie jedes andere auch. Zahnriemenintervalle sollten tunlichst eingehalten werden, ansonsten waren die Zündspulen früher ein Problem. Sollten aber mittlerweile ausgetauscht sein (idealerweise durch Orginalersatzteile).
Also nach einer Probefahrt grundsätzlich für gut befunden. Auspuff etwas gewöhnungsbedürftig. Tieferlegung gibt sicherlich Probleme in Parkhäusern, Vorderreifen laufen etwas einseitig außen ab und eine Achsmanschette weist eine Undichtigkeit aus. Im Großen und Ganzen kein großes Problem und in Angesicht des günstigen Preises für ein Cabrio mit so einem "meganen" Kofferraum einen Versuch wert. Die Form hat mir schon immer zugesagt und ist im Verhlich zum EOS wohl auch mit weniger Dichtigkeitsproblem (in diesem Baujahr) behaftet. Also Zuschlag und Auto mit nach hause genommen.
Da keine Bedienungsanleitung vorlag, erstmal auf die eine oder andere Eigenart des Franzosen einstellen. Lichtschalter ? Öffnung des Daches ? Erstmal im Internet die allgemeine Bedienungsanleitung für einen Megane CC herausgesucht und auf dem Smartphone verlinkt.
Hat bei der ersten Fahrt schon gute Dienste geleistet. Wäre sonst nicht darauf gekommen, dass die Laderaumabdeckung herausgezogen werden muss, bevor sich das Dach in Bewegung setzt. Sinnvoll und durchdacht.
Als die erste kurze Ausfahrt mit offenem Verdeck erfolgreich absolviert war, sollte das Dach wieder geschlossen werden. DA ERGAB SICH FOLGENDES PROBLEM ..
Kupplung treten, Motor starten, Scheiben herunterfahren, Dach schließen. Plötzlich auftretender Druckverlust auf dem Kupplungspedal, Gang lässt sich nicht lösen, Motor würgt sich ab, Dachbetätigung bleibt mitten im Schließvorgang stehen und aus dem Motorraum steigt vorne links Qualm auf. Prima !
Erstmal Motordeckel geöffnet und der Qualmquelle auf den Grund gegangen. Oberhalb von dem Pluspol der Batterie befindet sich eine Verzeigung unterschiedlicher Pluskabel, die offensichtlich durch irgendwelche Sicherungsbleche mit der Stromquelle verbunden sind. Das breite mittlere Blech hatte offensichtlich ein Vorbesitzer durch eine ummantelte Kupferlitze provisorisch geflickt. Die Ummantelung war verschmolten und die Kuperlitze ausgeglüht. Somit war keine zentrale Stromversorgung für Dachbetätigung, Anlasser, Motor oder Licht gegeben.
Damit der Wagen erstmal wieder ein geschlossenes Dach hat, die beiden Seiten der Anschlüsse in der Box mit einem Überbrückungskabel überbrückt. Ohne Motorstart erstmal das Dach geschlossen. Anschließend das Blech mit mehreren Drähten (6 x 1,5) gebrückt und nochmals Startversuch des Motors unternommen. Starten funktionierte. Elektrik war wieder da. Fehlermeldung im Cockpit: Service, Airbaganzeige, gelbes Achtungssymbol mit Schleudersymbol und Hinweis, das ASR ohne Funktion.
Kupplungspedal befand sich auf dem Bodenblech und kam nicht zurück. Zunächst an ein elektronisches Problem gedacht, da elektrisches Problem mit dem Kupplungsdefekt einher ging. Also im Sicherungskasten im Innenraum (oberhalb der Motorhaubenbetätigung) die Stecksicherungen überprüft. Alle in Ordnung. Hydraulikkupplung und Elektronik machte im Zusammenhang auch keinen wirklichen Sinn. Irgendwann kam ich auf die Idee, das Kupplungspedal händisch wieder nach oben zu bewegen .. siehe da, es ergab sich wieder ein gewisser Druckpunkt. Also ein paarmal gepumpt und die Funktion der Kupplung war wieder gegeben. Motor angelassen. Kupplung trennt und ich kann wieder schalten.
Allerdings war dieser Erfolg nur von kurzer Dauer. Nach kurzer Zeit der getretenen Kupplung verlor diese ihren Druck und ich konnten den eingelegten Gang nicht herausbekommen. Also würgte sich der Motor wieder ab.
MEINE VERMUTUNG: Kupplung an einem Zylinder undicht. Führte zum Abwürgen des Motors und in der Kombination mit Dachbetätigung war die provisorische Sicherung mit der Last überfordert und löste sich in Rauch auf. Daher Ursache in defekter Kupplung zu suchen, nicht in der Elektrik.
Nach der ersten Fahrt schon so ein Ausfall .. fühle mich grad in die Zeiten zurückversetzt, als ich mit meiner Erstanschaffung (einen runtergerockten Porsche 914) jedes Wochenende unter dem Auto lag, um kurze Ausfahrten zu unternehmen. Ich hoffe diese Zeitreise war nur temporär.
FRAGEN: Könnte ich nach der Schilderung mit meiner Vermutung richtig liegen oder hat die Elektrik doch etwas mit der Kupplung zu tun? Welche Stellen sollte ich grundsätzlich in Augenschein nehmen, um das Auto langfristig zuverlässiger einzustellen?
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5 Antworten
Etwas generelles: Was sagt denn der Händler?
Bei der Laufleistung (200.000 km) war es verständlicherweise kein Händler, sondern es handelt sich um einen Privatverkauf.
Ich habe den Verkäufer zwar angeschrieben, ob er solche Probleme bei dem Auto kennt, aber die Antwort ist eigentlich schon vorbestimmt. Laut Verkäuferangabe lief der Wagen 4 Jahre ohne Probleme.
Besteht denn nun eine Undichtigkeit?
Wenn es keine Undichtigkeit gibt und nach mehrmaligem pumpen das Kupplungspedal wieder druck für kurze Zeit hat, wird es der Geberzylinder sein.
Hast du eine Fütze unter dem Getriebe ist der Nehmerzylinder defekt. Dieser sitzt im Getriebe und ist beim Cabrio nicht so gut zu tauschen.
Undichtigkeiten können natürlich auch am Geberzylinder auftreten.
Zum gefrickel auf dem Batterie Pluspol: der Vorbesitzer hatte sicherlich Probleme denn sowas hält keine 4 Jahre. Und es hat auch Gründe warum die Hauptsicherung durchgebrannt ist.
Danke für die Hinweise. Wagen stand auf einer Wiese und es war schon dunkel. Werde ich aber am Freitag überprüfen (Fahrzeug steht noch an dem Ort).
Ich hoffe mal, dass es der Geber ist. Werde erstmal den Wagen hochbocken und nach feuchter Stelle unter dem Getriebe suchen. Woran kann man einen defekten Geber denn erkennen?
Könnte mir vorstellen, dass das Flickwerk damit überfordert war, dass die Batterie die gesamte Last vom Verdeckmotor tragen musste. Motor war durch das Abwürgen ja außer Betrieb.
Ersatzblech im Kasten oberhalb des Pluspols gibt es nicht einzeln. Daher heute komplette Einheit bestellt. Bei dem Ersatzteilpreis (20 €) verwunderlich, warum dieser provisorische Brandherd ins Auto gelegt worden ist.
Kasten über dem Pluspol ist ausgetauscht und Elektrik funktioniert augenscheinlich normal.
Anschließend mal das Fahrzeug am Unterboden in Augenschein genommen. Durch den ganzen Unterfahrschutz ist nicht wirklich viel zu erkennen. Allerdings sind die gesamten Kunststoffverblenden recht trocken und unter dem Wagen war auch keine grössere Oelpfütze zu erkennen. Von der Seite mit der Taschenlampe hineingeleuchtet. Getriebeglocke schein feucht zu sein - allerdings auch höher als nur die Unterseite. Kommt man ohne Demontage der Verblendungen nicht ran.
Wo sitzt denn der Geberzylinder, um dort nach einen Undichtigkeit nachzusehen? Gehe mal davon aus, wenn dieser undicht ist, müssten sich ja auch irgendwo feuchte Stellen zeigen. Vom Fussraum oder von der Motorseite?
Jedenfalls war es mir wichtig, das Fahrzeug erstmal nachhause zu bekommen. Da Kupplung nach dem Zurückziehen wieder Druck auf dem Pedal hatte, das elektrische Flickwerk ausgetauscht war und der Motor ansprang, habe ich den Wagen erstmal 15 km heimwärts gefahren. Kurzfristiges Kupplungstreten funktionierte, vor Kreuzungen und Ampel rechtzeitig den Gang rausgenommen und Kupplung nur beim Schalten getreten. Allerdings bei einigen ruckartigen Lenkbewegungen kam zu der Dauerbeleuchtung "Service" der akustische Warnhinweis und rote Leuchte "Stop" hinzu. Verschwand aber im normalen Fahrbetrieb wieder. Denke das liegt daran, dass der Flüssigkeitsstand beim Hydraulikoel zu niedrig ist.
Wenn das Getriebe raus muss, werde ich warten, bis mein Stammschrauber aus dem Urlaub zurück ist. Mit Defekt beim Geber würde ich auch eine andere Werkstatt aufsuchen. Gibt es eine Möglichkeit, den Geber per Sichtkontrolle zu prüfen?