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Handschalter vs. Automatik: Immer PAUSCHAL zuverlässiger? Einzelfall? Alt vs. Neu?
Liebe Freunde,
vielerorts lese ich in diesen unzähligen und eigentlich totgelutschten Diskussionen um Handschalter vs. Automatik so pauschale Aussagen wie, dass Handschalter grundsätzlich als wartungsärmer, günstiger, verschleißärmer, reparaturärmer sein sollen, während Automaten eher zu Empfindlichkeit, Wartungsfreude und horrenden Reparaturkosten neigen.
Kurzum: stimmt das so pauschal? Zumindest wenn man Äpfel mit Äpfeln vergleich?
Mein Fall: Ich persönlich fahre immer alte Krücken. Uralt fast schon. Jetzt im Jahre 2024 blicke ich auf folgenden Fuhrpark zurück:
Ford Fusion BJ 2005 1.6L Benzin Handschalter
Citroen Xsara Picasso BJ 2003 oder so 2.0L Diesel Handschalter
BMW 320i E46 BJ 2002 2.2L Benzin 5-Gang Wandlerautomatik
VW Polo BJ 2011 1.6L Diesel Handschalter
VW Golf 6 BJ 2010 1.6L Turbodiesel Handschalter*
LEIHWEISE Audi A6 BJ 2012 3.0L Turbodiesel Handschalter**
Nissan Micra K12 BJ 2006 1.2L Benzin Handschalter
Hyundai i30 BJ 2009 1.4L Benzin Handschalter
BMW 520i E39 BJ 1999 2.0L Benzin 5-Gang Wandlerautomatik
BMW 520i E39 BJ 2001 2.2L Benzin Handschalter
BMW 520i E39 BJ 2002 2.2L Benzin 5-Gang Wandlerautomatik
BMW 316ti E46 BJ 2003 1.8L Benzin 5-Gang Wandlerautomatik
Mercedes C180 Kompressor BJ 2005 1.8L Benzin 5-Gang Wandlerautomatik
BMW 523i E60 BJ 2004 2.5L Benzin 6-Gang Wandlerautomatik
VW Touran 1T1 BJ 2005 1.6L Benzin Handschalter
*fantastisch sanftes Schaltgefühl beim Fahren
*das beste Schaltgefühl das ich jemals erleben durfte
Mit keinem dieser Autos hatte ich Getriebeprobleme. Bloß dass ich mich über die Stupidität so manchen Automatikgetriebes aufregte weil es einfach partout nicht schalten wollte, weil 1kmh fehlte. Wie man sieht habe ich im Automatikbereich nur Wandler gehabt. Keine DSGs keine CVTs. Wandler gelten unter den Automaten ja als die wartungsärmsten.
Ich als Laie denke beim Handschalter, dass da einfach weniger IST das kaputt gehen könnte. Und die paar Sachen die da sind, sind auch noch günstiger und einfacher auszutauschen. Beim Automaten (egal welcher Art) denke ich sofort an Steuergeräte und Computer und wenn die einen Abgang machen, dann hilft kein Ölwechsel oder sonst was und die Hersteller lassen sich das fürstlich bezahlen. Auch so eine Wandlerüberbrückungskupplung ist nicht zu tauschen ohne das gesamte Getriebe abzunehmen, während mein VW-Schrauber den gesamten Kupplungssatz am Touran an einem Nachmittag im eingebauten Zustand gewechselt hat sodass ich den Wagen am selben Abend wieder abholen durfte. Gekostet hat mich das MIT TEILEN 320€.
Und je moderner und neuer die Getriebe sind desto mehr Krimskrams stelle ich mir vor. Man schaue sich bloß die 7-Gang 8-Gang oder 10-Gang Automaten an.
Dann aber wiederum haben auch Handschalter (schon bei meinem Golf 6) so Features wie Anfahrhilfen. Das sind doch auch Steuergeräte über Steuergeräte die da alle irgendwas mit berechnen und entsprechend handeln. Aber auch ohne solche Features ist ein Handschalter doch schon lange nicht mehr das, was er 1930 noch war, oder? Da gibt es doch auch irgendwelche Synchronisatoren oder wie das alles heißt, was auch automatisch abläuft und einem das Schalten erleichtert.
Stimmt diese obige plakative/pauschale Aussage überhaupt? Oder haben Handschalter es genauso faustdick hinter den Ohren, wenn da mal was den Geist aufgibt?
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49 Antworten
Eigentlich ist das wirklich schon bis zum Erbrechen diskutiert worden. Pauschal kann man da wohl nix sagen, und vor allem muss man ja bei solchen Vergleichen auch darauf achten, dass wenigstens ungefähr derselbe Stand der Technik diskutiert wird.
Aktuell habe ich u.a. einen 65er Ford Mustang mit der im wahrsten Sinne guten alten C4-3-Gang-Wandlerautomatik, die ab Anfang der 60er gebaut wurde und bis 2001 verwendet wurde. Im Vergleich zu den zeigenössischen Schaltgetrieben für den Mustang ist sie, nun ja, sicherlich komplexer im Aufbau, aber auch doch noch so einfach, dass es nur wenige Komponenten gibt, die einem gewissen Verschleiß unterliegen. Ob da das im 1. Gang unsynchronisierte 3-Gang-Getriebe der Basis-Ausstattung besser ist? Klar, weniger Teile, aber bei unkundigen Fahrern gibt es eben doch ein Risiko, dass das Getriebe durch Fehlbedienung leidet. Und: eine mechanische Trockenkupplung kann ein unbedarfter Fahrer in wenigen 1000 km verbrauchen; einen Wandler so schnell zu schrotten, also da muss man sich schon noch dümmer anstellen.
Moderne Zeit: Schaltgetriebe sind ausentwickelt, da kommt nichts neues mehr, die Technik ist beherrscht und langlebig, und die von dir genannten Komfortfunktionen wie Berganfahrhilfe ("Hill holder" oder wie auch immer) sind nicht direkt Komponenten des Getriebes. Auch hier: halbwegs sachgerechte Bedienung ist der Schlüssel für ein langes Leben.
Automatikgetriebe neuerer Bauart sind gewiss viel komplexer, aber auch hier bei nicht zu ruppiger Fahrweise im Durchschnitt für nicht weniger km Lebensdauer gut als ein modernes Schaltgetriebe.
Im Reparaturfall werden wohl heute eher die kompletten Einheiten getauscht, und zwar bei beiden Bauarten. Was das dann den Fahrzeugbesitzer kostet, ist nicht nur eine Sache der Komplexität, sondern auch eine Sache der Preiskalkulation für Ersatzteile. Da ist es oft nicht leicht heraus zu finden, wie viel von den vielen Tausend Euro dann echte Materialkosten sind und wieviel davon Deckungsbeitrag und Gewinn sind. Insofern schwer zu beantworten.
Und dass es für den Servicefall (Austausch der Kupplung) gute und schlechte Lösungen gibt, ist leider Fakt, ist aber ein anderes Thema.
Und dann ist da ja noch das kleine gallische Dorf....ähm...der nicht ganz so kleine japanische Hersteller, der auf klassische Getriebe GANZ verzichtet und dem Kunden damit in aller, aller Regel eine Menge Ungemach erspart.
Dass dieses Thema noch und nöcher schon totgeluscht wurde ist bekannt. Oft liest man da jedoch nur subjektive Meinungen die dann schnell eskalieren. "Handrührer? Nie wieder" oder das entgegengesetzte "Handschalter ist noch echtes Fahren mit Seele". Alles inhaltslose Floskeln.
Auch habe ich versucht in meiner Ausführung möglichst Äpfel mit Äpfeln zu vergleichen. Nehmen wir Getriebe von 2001 werden SOWOHL Handschalter ALS AUCH Automaten natürlich simpler und weniger featuregepackt sein als Getriebe beider Gattungen aus... sagen wir 2020.
Daher führe ich ja meinen Fuhrpark auf, der verdeutlicht, aus welcher Ära so meine Autos stammen, um das Thema ein wenig zeitlich einzugrenzen.
Anführen kann ICH PERSÖNLICH nur meine eigenen empirischen Erkenntnisse bzw. Beobachtungen. Wenn ich mich auf Mobile oder Kleinanzeichen nach Autos dieser Jahre umschaue, so habe ich in den tausenden wenn nicht zehntausenden Inseraten noch kein Mal von Ausfällen von manuellen Getrieben gelesen. Das höchste der Gefühle wäre etwas wie dass die Kupplung mittlerweile durchrutscht und getauscht werden muss.
Bei den Automaten hingegen lese ich nicht selten Getriebestörung, Getriebeschaden, Getriebefehler, Notlauf, Notprogramm, Getriebe schaltet nur bis zum zweiten Gang, Getriebe schaltet nicht in den Rückwärtsgang, Wandlerüberbrückung schließt nicht und andere wiederkehrende Horrormeldungen.
Das mag aber auch mit daran liegen, dass so manche(r) z.B. den verschlissenen Synchronring im Schaltgetriebe nicht wahrnimmt oder nicht wahrnehmen will. Möchte auch nicht wissen, wie viele ältere Automatikgetriebe vor der Elektronik-Zeit herumfuhren, die aufgrund kleinerer Fehler bei den Anbauteilen falsch oder gar nicht mehr geschaltet haben, ohne dass es dem unbedarftem Kunden aufgefallen ist. Dann ist es aber eben ein Anbauteil, was kaputt ging (ein Modulator vielleicht, der eigentlich billig zu tauschen gewesen wäre).
Aber dass manche Hersteller auch anno 2024 ein Talent dafür haben, insbesondere bei Neuerungen gerne die Kunden als Versuchskaninchen zu missbrauchen, ist leider auch Teil der Geschichte.
Wirklich belastbare Fakten hätte man, wenn man mal Einblick nehmen dürfte in die Garantiekosten-Auswertung der Fahrzeughersteller.... wieviele Getriebe der einen und der anderen Bauart fallen im Feld aus, was kostet das den Hersteller... und welche Verbesserungen wurden und werden still und leise eingeführt?
Zitat:
@McMulesack91 schrieb am 24. Oktober 2024 um 14:46:50 Uhr:
Bei den Automaten hingegen lese ich nicht selten Getriebestörung, Getriebeschaden, Getriebefehler, Notlauf, Notprogramm, Getriebe schaltet nur bis zum zweiten Gang, Getriebe schaltet nicht in den Rückwärtsgang, Wandlerüberbrückung schließt nicht und andere wiederkehrende Horrormeldungen.
und damit wäre es dann ja bestätigt:
je komplexer, desto anfälliger und wenn dann zusätzlich noch ein Getriebe-Steuergerät ins Spiel kommt, ist die Anfälligkeit halt nochmals größer, da Steuergeräte auch keine unendliche Lebensdauer haben.
Getriebemässig lobe ich mir mein aktuelles E-Auto:
Das Getriebe bietet keine Schaltmöglichkeit und keine Kupplung oder Wandler.
4 Zahnräder plus ein Differenzial im festen Eingriff, kein Getriebesteuergerät und trotzdem eine Vollautomatik mit m.E. recht guten Eigenschaften....
Im Fehlerfall sind Autimatik-/autimatisierte Schaltgetriebe insofern probleamtischer da sie häufig die hand von echten Spezialisten brauchen. Ist dann halt doof wenn ganze Schalteinheiten und elektroniken *im* Getriebe liegen.
Es fällt mir schwer abzuschätzen welche Getriebart, neuerer Baureihen, pauschal robuster ist - mal abgesehen von echten Serienmängel die man sicher bei beiden Varianten findet.
Noch bin ich 5-Gegen-1-Fetischist. Bei meiner besseren Hälft kippt die haltung langsam. Da wird sicher das nächste Auto eine Form der Automatik werden. Für mich wird ein Fokus darauf liegen das ich aber im Automatikbetrieb gerne noch selbst, zusatzlich, die Gänge selbst "durchtoggeln" kann - sofern es nach meinem Gutdünken nicht selbst zum Niedrigdrehzahlkonzept neigt. ... Aber auch das scheint zusehends bei vielen Getriebe-Motorkombis schon sehr gut zu laufen.
Das einzige was ich defintiv nicht mag ist die, jit Wandlern verbunde Schlupfgeräuschkulisse. Und auch einige DGS-Varianten führen zu einem (für mich) gewissen Furzgeräusch am Endrohr.
Bei der nächsten "Fahrzeugschau" ist aber klar das wir was automatisches probieren werden. Damit ist klar das die "Getriebfeatures" nicht unerheblich zur Kaufentscheidung beitragen werden. Bei unserem mini waren wir schon nah dran, allerdings hat der Preisauschlag den Waagebalken nicht zu gunsten des "Automaten" fallen lassen.
So nach und nach, denke ich, werden Handgerührte deutlich weniger werden.
Der analoge Wandler verschleisst nicht bei pfleglichem Umgang mit dem Fahrzeug. Die Pumpe geht nicht defekt, wenn sie nicht trocken belastet wird. Die Trommel und die Planetensätze verschleissen ebenfalls nicht bei stets gutem Öl. Gleiches gilt für die Steuerventile. Die Reibscheiben haben bei pfleglicher Fahrweise und einem freiwilligen Filter+Ölwechselintervall von ca. 60-80 tkm, nur minimalste Gebrauchsspuren. Meist hält ein analoges AT länger als der Rest vom Auto. Das liegt daran, dass Fehlbedienungen nahezu ausgeschlossen sind. Und Elektronikfehler am AT selbst sind sehr selten. Meist wirken sich Fehler der Drehzahlsensoren des Motors aus oder aus irgendwelchen Gründen fährt jemand das AT-Öl leer.
... oder irgendein Ventil verstopft/fällt komplett aus, Die integrierte Elektronik säuft im Öl ab ... Du hast gerade meine Horrorvisionen niedergerschrieben auch wenn ich zu >95% sehr moderat fahre, sind da noch 1% bis 5% woh ich mal doof spiele ... ich möchte nicht, nur weil es was automatisches ist, das unterlassen müssen.**
Ok dagegen ist, wenn es heißt alle 100tkm, gehört lt. Wartungsplan frisches öl rein ... wenn dies ohne Getriebespezailsten und Fahrzeugzerlegen geht.
** sehe die Notwendigkeit aber auch nicht.
Filterwechsel nicht vergessen. Das geht durchaus in Eigenregie. Danach die eingebaute Wanne befüllen, den Rücklauf vom AT-Kühler in ein Faß umlenken und bei laufendem Motor solange Frischöl dazupumpen, bis nur noch frisches Öl am Kühlerrücklauf rauskommt. Dabei die Schaltgasse etwas durchschalten. Ein Helfer sollte schon dabei sein. Dann bleibts auch unter 200,- €.
Zitat:
Bei den Automaten hingegen lese ich nicht selten
Die Frage wäre halt was du unter einer langen Lebensdauer verstehst? 100.000 200....300... 400.000 oder mehr...? Es gibt einige Wandler Automaten die problemlos eine halbe Million Kilometer und mehr packen. Schlüsselkomponente also das was du als Nutzer wirklich beeinflussen kannst ist vor allem das Thema ATF (!) Regelmäßiger Öl und Filter wechsel zwischen 50-80.000 km ist nicht nur dem Schaltkomfort auf jeden Fall zuträglich. Bei den Direktschaltgetrieben ist der begrenzende Lebensdauerfaktor bei den meisten Hersteller nicht mehr das fast ausschließlich im Ölbad laufende Kupplungspaket ,sondern die Mechatronik die gerne mal zicken macht. Gibt welche die schaffen 300tsd andere nicht mal die 1 davor.....Auch hier spielt das Öl eine Schlüsselrolle da meistens der Ölaushalt nicht so groß ist & auch kleinere Filter verbaut sind. Daher auch die meist offiziellen 60.000 ATF Intervalle die man besser noch halbieren sollte. Letztendlich halten kann also beides... es ist nur eine Geschmacksfrage und was man mit dem Fahrzeug vor hat. Ein modernen Wandler würde ich auf jeden Fall einem Direktschaltgetriebe vorziehen ,alleine schon aufgrund der Belastungsfähigkeit und des nahezu verschleißfreien Arbeitsprinzips. Ich fahre im Alltag auch noch so ein Uraltexemplar von 2005 genauer gesagt ein 6HP19 von ZF, das Ding muss schon 100 Newtonmeter mehr Drehmoment aushalten wie es freigegeben wurde....trotzdem hat es die 400.000 km Marke überschritten ohne ein einziges Problem & wenn ich daran denke was ich mit dem Fahrzeug schon alles gemacht habe...da waren ein paar Sachen dabei die möchte ich nicht wiederholen
Mein Planungshorizont höört nachbei ca. 10 Jahren, und je nach Fahrzeug, bei 120tkm bis 225tkm auf. ... die Altersschwächen überlasse ich dann den Käufern nach mir
Zitat:
@McMulesack91 schrieb am 24. Oktober 2024 um 13:01:38 Uhr:
vielerorts lese ich in diesen unzähligen und eigentlich totgelutschten Diskussionen um Handschalter vs. Automatik so pauschale Aussagen wie, dass Handschalter grundsätzlich als wartungsärmer, günstiger, verschleißärmer, reparaturärmer sein sollen, während Automaten eher zu Empfindlichkeit, Wartungsfreude und horrenden Reparaturkosten neigen.
…dann wird der nächste Thread in dieser Richtung auch keine neuen Erkenntnisse bringen.
Wenn man sich ein Auto kauft, schaut man zuerst, welchen Hersteller und welches Fahrzeug man von diesem Hersteller bevorzugt. Dann schaut man, welche Getriebeart einen besser gefällt und recherchiert dann nach der Zuverlässigkeit dieser Getriebeart. Ist diese anfällig, kauft man das Fahrzeug mit der anderen Getriebeart oder wählt ein anderes Fahrzeug eines anderen Herstellers mit der bevorzugten Getriebeart.
So einfach ist das. Allgemeine Diskussionen, welche Getriebeart zuverlässiger ist, bringt einen nicht weiter, weil die Zuverlässigkeit nicht nur von der Getriebeart abhängig auch, sondern auch vom Hersteller des Getriebes und auch anderen Faktoren.
Ich für meinen Teil habe noch nie nennenswerte Probleme mit einer Getriebeart gehabt. Früher bin ausschließlich Schaltgetriebe gefahren und bin dann etwas genötigt auf ein Automatikgetriebe umgestiegen. Seitdem fahre ich nur noch Automatikgetriebe.
Ganz wichtig ist aber, dass, wenn man ein Automatikgetriebe oder eine DKG möchte, dass man sein Wunschfahrzeug damit Probe fährt, denn nicht jedes Fahrzeug harmonisiert mit einem Automatikgetriebe oder einem DKG. Wenn es nicht harmonisiert, ist es meist die Schaltstrategie der Steuerung und wenn das nicht passt, kann man wenig ändern und ist auf längere Zeit unzufrieden. Daher ist es eben so wichtig, vor dem Kauf ausführlich Probe zu fahren. Bedenkt aber auch hier, ein Automatikgetriebe mit einer Schaltstrategie, die einem nicht passt, kann ein anderer als optimal für sich empfinden.
Also nochmal, pauschale Diskussionen, Automatikgetriebe oder manuelles Getriebe bringen wenig, weil alles vom Fahrzeug, seine Motorisierung und den eigenen Vorlieben abhängig ist, deswegen enden solche Diskussionen meist totgelutscht.
Gruß
Uwe
Zitat:
@McMulesack91 schrieb am 24. Oktober 2024 um 14:46:50 Uhr:
so habe ich in den tausenden wenn nicht zehntausenden Inseraten noch kein Mal von Ausfällen von manuellen Getrieben gelesen.
Dann google z.B. mal nach M32
Bekannter "Klassiker" der defekten Schaltgetriebe, die Ducatos gerade mit Wohnmobilaufbau oder öfter Anhängerbetrieb können bei einigen Serien auch ein Liedchen davon singen. Selber 2mal den 5.Gang kaputte gehabt auf 80tkm.
Defekte 2-Massen-Schwungräder sind auch keine Seltenheit, kennen z.B. einige VW-Modelle ganz gut.
Vieles ist bei der Haltbarkeit aber auch Nutzung, Fahrweise und insbesondere bei Automaten die Wartung. Und auch nicht zu vergessen das völlig unterschätzte Thema Chiptuning. Die Chips werden zu zigtausenden verkauft, aber jeder Verkäufer erzählt was von "nene, alles orischinol ...", kann aber in der Stückzahl nicht passen. Und gerade die kleineren Getriebe haben oft nicht viel Reserven um deutlich mehr Leistung oder Drehmoment auszuhalten. Wenn man nicht Erstbesitzer ist ... wer weiß das schon?
Zitat:
@McMulesack91 schrieb am 24. Oktober 2024 um 14:46:50 Uhr:
Oft liest man da jedoch nur subjektive Meinungen die dann schnell eskalieren. "Handrührer? Nie wieder" oder das entgegengesetzte "Handschalter ist noch echtes Fahren mit Seele". Alles inhaltslose Floskeln.
Unbestreitbar ist, dass gerade für den Erwerb einer "großen" LKW- oder KOM-Fahrerlaubnis - sprich C(E) oder D - das Üben auf einem Fahrzeug mit manuellem Schaltgetriebe von Vorteil für das Verständnis von Masse und Fahrphysik schwerer Nutzfahrzeuge ist.
Während des Erwerbs einer B-Fahrerlaubnis wird dieser Unterschied in der Erfahrung (Schalter versus Automatik) zugegebenermaßen weit weniger deutlich.
Kurz: Automatik ist nicht gleich Automatik. Einer "klassischen" Automatik mit Planetengetriebe und Drehmomentwandler gestehe ich eine höhere Lebensdauer zu als einem CVT, einem DSG, oder gar einem automatisierten Schaltgetriebe. Und Fahrer ist nicht gleich Fahrer. Auf gut deutsch: Wer kein Gefühl für eine Handschaltung hat, der fährt lieber Automatik. Ist haltbarer, sparsamer und für Mitfahrer nervenschonender.