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Hanomag - Henschel BJ 1970
Hallo,
bräuchte mal Info´s über einen Hanomag - Henschel. Würden das Fahrzeug gerne kaufen, der Verkäufer kennst sich aber, so wie es scheint, auch nicht wirklich damit aus oder hat die gewünschten Daten einfach nicht.
Alles was ich besitze ist:
BJ 1970
FIN D6726911
Glaube circa 37KW
Das Fahrzeug wurde umgebaut und zuletzt als Verkaufswagen/Imbisswagen genutzt.
Auf dem Aufbau steht wohl sowas wie "Eskimo"
Hier Bilder das Fahrzeugs
Wäre schön Informationen zu bekommen.
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18 Antworten
War wohl zuletzt ein Eis-Verkaufswagen.... Infos findest Du bei www.hanomag-museum.de
ESKIMO ist eine österreichische Marke des Unilever-Konzerns.
Wenn ich mich nicht irre, ist das das Ösi-Pendant zu Langnese in Deutschland.
Nach der Aufbauform zu urteilen dürfte es usprünglich mal ein Möbelwagen gewesen sein.
Sowas hier: http://www.motor-talk.de/blogs/hanomag-f35-moebelwagen
ok aber zu dem Typ kann niemand was sagen. Ist es einer der F Klasse?
Zitat:
Original geschrieben von nordlicht
ESKIMO ist eine österreichische Marke des Unilever-Konzerns.
Wenn ich mich nicht irre, ist das das Ösi-Pendant zu Langnese in Deutschland.
Nach der Aufbauform zu urteilen dürfte es usprünglich mal ein Möbelwagen gewesen sein.
Sowas hier: http://www.motor-talk.de/blogs/hanomag-f35-moebelwagen
Super ja da stehen ja schonmal ein paar mehr Daten und das Fahrzeug sieht auch so aus und der Typ heißt auch so von dem wir das Fahrzeug kaufen wollen. Möglich das es der selbe ist
Zitat:
Original geschrieben von flo.rebel
ok aber zu dem Typ kann niemand was sagen. Ist es einer der F Klasse?
Hy
es ist die F-Klasse auch nach dem Bilder /motor zu urteilen
und nach der FIN.
hatte selber einen Hanomag/Hentschel und 2 HH/MB 206 D
gute Fahrzeuge
Zitat:
Original geschrieben von flo.rebel
Super ja da stehen ja schonmal ein paar mehr Daten und das Fahrzeug sieht auch so aus und der Typ heißt auch so von dem wir das Fahrzeug kaufen wollen. Möglich das es der selbe ist.
Ja, das könnte dann wohl der selbe Besitzer sein, so viele wird es von dem Fahrzeug-Typ ja nicht geben.
Im Blog sind auch noch Fotos mit der vorherigen Firmenbeschriftung.
Wenn es das Fahrzeug ist, lässt sich vielleicht auch über den Vorbesitzer noch ein Wenig dazu herausbekommen.
Zitat:
Original geschrieben von flo.rebel
ok aber zu dem Typ kann niemand was sagen. Ist es einer der F Klasse?
An der Tür steht F 35, wenn ich es richtig entziffern kann.
Guckst Du auch: http://www.tempo-dienst.de/Modelluebersicht/f35.html
oke super erstmal vielen dank für die hilfe. werden das fahrzeug im dezember kaufen und nach berlin bringen. dort soll es als mobiles catering und imbiss mit ökologischen und nachhaltigen produkten weiter seinen dienst tun. wir freun uns das fahrzeug zu bekommen.
Den Verkaufswagen hatte ich auch vor ein paar Wochen mal bei Ebay oder Mobile oder so gesehen. Wäre interessant, wann der Umbau gemacht wurde. Sieht aber auf jeden Fall einigermaßen zeitgenössisch aus, so daß dem H-Kennzeichen bei entsprechendem Zustand nicht viel im Wege stehen würde.
Die Basis dafür ist der F 35, also die schwerste Ausführung (den megaseltenen F36 lassen wir jetzt mal weg, weiß gar nicht, ob es davon überhaupt noch einen gibt) der kleinen Hanomag-Henschel-Baureihe, die bis auf die Optik eigentlich noch zu 100% mit dem Tempo-Matador E baugleich sind. Und zwar als Möbelwagen. Das ist ein Werksaufbau, den man damals so ab Werk bestellen konnte. Einige wenige Möbelwagen sind auch schon original für andere Zwecke umgerüstet worden, ich habe z.B. mal einen fotografiert, der mal ein Ü-Wagen oder Polizei-Einsatzleitfahrzeug oder ähnliches gewesen sein muß. So ganz abseitig ist der Verkaufswagen auf Möbelwagen-Basis also nicht.
Nochmal zurück zur "F-Reihe": Den Begriff mag ich eigentlich überhaupt nicht, weil das irreführend ist. Wird leider immer wieder zitiert. Das F steht bei Hanomag-Henschel für Frontlenker und findet sich an den unterschiedlichsten Fahrzeugen, vom kleinen F20-35, über den etwas größeren F40-86 bis hin zu fast allen Henschel-LKWs. Nur die Hauben-LKWs haben kein F. Die hießen dann z.B. H 140 (ehemals bekannt als HS 120). Man kann mit dem F also keine einheitliche Baureihe beschreiben.
Der F35 war wie gesagt, die schwerste Ausführung und gerade bei den frühen Baujahren gab es gleichzeitig diverse unterschiedliche Teile für die verschiedenen Nutzlast-Klassen. Bei den Pritschen und Kastenwagen sieht z.B. ein F35 genau so aus wie ein F20, es paßt aber vor allem Fahrwerks- und Bremsentechnisch kaum was. Und der F35 ist relativ selten. Zur Zeit gibt es für die 3,5t.-Fahrzeuge nicht mal mehr zulassungsfähige Reifen, so daß man ihn ablasten müßte und eine andere Größe eintragen lassen. Zum Glück hast Du einen der ersten Serie, noch besser wäre die letzte. Dafür gibt es noch ein paar Teile mehr. Von 1970-73 wurde eigentlich jedes Jahr ständig was geändert und natürlich auch noch getrennt nach F 20, F25, usw. Das allererste Modell wurde immerhin 3 Jahre unverändert gebaut und vorher 4 Jahre mit anderer Form aber gleicher Technik als Matador E. Da findet man mit Glück noch was.
Ca. 37 kW? Das wären 50 PS, demnach also ein Diesel. Das ist ein alter Borgward-Motor mit entsprechend schwieriger Teileversorgung. Alternativ gabs noch den Austin Benziner A 60 mit 54 PS. Dafür gibt es noch einiges an Teilen, vor allem, weil der auch z.B. im MGA verbaut wurde.
Für mehr Infos: Kuck mal unter www.tempo-dienst.de und dann oben auf "Forum" klicken. Da sind die Fachleute (nicht nur) für diese Baureihe. Mindestens einen Möbelwagenfahrer haben wir auch bei uns.
37 kW sind immer noch 54 PS ! Das könnte dann der 1600 ccm-AUSTIN-Otto-Motor A 60 oder (bis 1969)der 1,8 L/50 PS-Rheinstahl-Hanomag-Diesel (D 301 E2) sein, ansonsten gab's ab 1970 für den F 35 noch den 2 L/55 PS Mercedes OM 615-Diesel-Motor; (aber niemals einen Borgward-Motor!). Der Aufbau von Ackermann konnte ab Werk geordert werden für versch. Aufgaben bei Handwerkern und Gewerbetreibenden, zB für Möbel, Glasscheiben oder als KD-Fahrzeug mit vielseitigen Regalen u. Fächern für E-Teile und Werkzeug sowie als Verkaufswagen mit großer, hochklappbarer Seitenfläche zB für den Einsatz auf Veranstaltungen und Wochenmärkten; auch gab es von Westfalia Aufbauten für Camping-Freunde.
Zitat:
Original geschrieben von VolkerIZ
Den Verkaufswagen hatte ich auch vor ein paar Wochen mal bei Ebay oder Mobile oder so gesehen. Wäre interessant, wann der Umbau gemacht wurde. Sieht aber auf jeden Fall einigermaßen zeitgenössisch aus, so daß dem H-Kennzeichen bei entsprechendem Zustand nicht viel im Wege stehen würde.
Hallo,
ich wäre da ganz vorsichtig, ob der TÜV-Prüfer den Aufbau für das H-Kennzeichen auch wirklich anerkennt, nur weil er einigermassen zeitgenössisch aussieht.
Wenn ein H-Kennzeichen angestrebt wird, würde ich unbedingt vor dem Kauf das Fahrzeug von einem Sachverständigen überprüfen lassen, ob das wirklich auch so in Ordnung geht.
Der TÜV-Prüfer guckt sich nämlich bald jede Schraube, und jedes vielleicht mal nachträglich eingeschweißte Blech an....
Und wenn der dann entscheidet, dass viellicht schon zu viel an dem Aufbau/Fahrzeug "geflickt" wurde, ist es aus und vorbei mit dem H-Kennzeichen! Also Vorsicht, damit es keine bösen Überraschungen gibt!
Sabine
P.S. Da ist mir gerade noch etwas Wichtiges zu eingefallen: Wenn das Fahrzeug aus welchen Gründen auch immer kein H-Kennzeichen bekommt, wird man damit wohl kaum in die berühmt, berüchtigten Umweltzonen einfahren dürfen! Bei einer angestrebten gewerblichen Nutzung wäre das dann wohl ein Riesen-Problem!
Oder gilt das Fahrzeug schon als LKW für den andere Vorschriften in Bezug auf Umweltzonen gelten? Da sind mal andere Experten hier gefragt!
Und ein H-Kennzeichen bei gewerblicher Nutzung ist auch so ein Thema, was man unbedingt vor dem Kauf abklären sollte, was es diesbezüglich wieder für Extra- Vorschriften gibt!
Also doppelt Vorsicht !
meine auch mal irgendwo gelesen zu haben, das gewerbliche Nutzung und historische nicht zusammen gehen. Würde da unbedingt vorher den TÜV fragen. Ohne historische keine Umweltzone. Und mit ists vielleicht nur eine Frage der Zeit. Recht wackelige Angelegenheit, das ganze ...
Seit deutsche Städte die Luft der Welt sauber halten wollen, braucht man nen Anwalt und mind. 5 Sachverständige, bevor man mit nem nicht (mehr) alltäglichen Fzg. los fährt.
Nach der neuen H-Kennzeichen-Regelung muß ein Umbau so gemacht sein, daß er in den ersten 10 Jahren gemacht sein könnte. Also nicht mehr, wie vorher, nachweislich auch in den ersten 10 Jahren entstanden ist. Also eben zeitgenössisch. Das wäre dann bei der Untersuchung zu klären.
Daß der Gesamtzustand einigermaßen gut sein muß, ist klar. Durchrostungen gehen gar nicht. Ansonsten liegt da viel im Ermessen des Prüfers, wie man einen erhaltungswürdigen Zustand definiert. Gerade bei einem Nutzfahrzeug sind Gebrauchsspuren eher der Normalfall und es ist ja auch nicht der Sinn der Sache, mal eben 40 Jahre Geschichte wegzurestaurieren. Mag sein, daß der eine oder andere Prüfer das anders sieht, aber dann geht man eben woanders hin.
H-Kennzeichen und gewerbliche Nutzung: Berechtigter Einwand, das ist so eine rechtliche Grauzone. Wenn man vorhat, damit täglich auf den Bau zu fahren und sein Geld zu verdienen, könnte es Probleme geben. Steuerlich ist ein H-Kennzeichen für so einen kleinen LKW nicht interessant, aber in Berlin braucht man es, um überhaupt in die Stadt reinzukommen. Ich hatte vorher nicht gelesen, wo das Fahrzeug eingesetzt werden soll. In diesem Fall müßte man das vorher erstmal mit allen zuständigen Stellen durchdiskutieren, bevor man viel Geld in die Restaurierung steckt. Bei sozialen und ökologischen Projekten müßte man auch überlegen, ob es nicht bessere Unternehmensformen gibt als einen Gewerbebetrieb, z.B. als Stiftung oder gemeinnützigen Verein, der dann als Fahrzeughalter eingetragen wird. Das hat aber endgültig nix mehr mit Hanomags zu tun, hier endet mein Fachwissen, dazu fragt man lieber den Anwalt oder Steuerberater.
Es gibt übrigens sogar Behördenfahrzeuge mit H-Kennzeichen, die noch im Einsatz sind. Und das nicht nur als Schaustücke.
Nochmal zu den Motoren: Der Mercedes-Diesel ist da original nicht drin, den gabs erst später. Der hier stammt aus der ersten Serie, zu erkennen an der kurzen Frontmaske mit außenliegenden Türscharnieren. Mercedes hat es damals nicht geschafft, den größeren Diesel da reinzubekommen und deshalb ab Modell 71 die Front um 6 cm verlängert. Einige Privatschrauber haben mit riesigem Aufwand aber auch schon Mercedes-Dieselmotoren in die älteren Modelle oder auch im Matador E eingebaut. Also mal unter die Haube kucken, vielleicht wartet da eine Überraschung.
Der D 301 E2 ist eine Borgward-Entwicklung, der Motorblock ist verwandt mit der Isabella (und sogar geeignet, um daraus einen großen Benziner für die Isabella zu basteln, was das Motoren-Angebot leider etwas ausgedünnt hat, weil die Borgward-Fahrer so langsam anfangen, die Hanomag-Motoren aufzukaufen.) Hanomag hat den Motor zusammen mit dem Bremer Werk nach dem Ende von Borgward übernommen. Hanomag ist ja auch erst durch die Übernahme von Tempo an die kleinen Transporter gekommen. Vorher hätten die auch gar keinen Bedarf für so einen kleinen Dieselmotor gehabt.
Den größeren Kurier gab es übrigens auch ganz selten als Benziner, überwiegend für Feuerwehren. Und da war auch ein Borgward-Motor drin.
Danke für den guten Hinweis, mit der Umweltzone ist es echt so eine Sache. Also gilt es erstmal zu klären ob das Fahrzeug überhaupt ein H Kennzeichen bekommt. Sicherlich steuerlich macht es kaum was aus. Gewerblich nutzen kann man Fahrzeuge mit H auf jedenfall da spricht nichts dagegen.
Vielen Dank für die guten Ratschläge