Heizöl statt Diesel?
Mit meiner Limo 2.0 TDI gehöre ich als Pendler zur Fraktion derjenigen, die auf Sparsamkeit achten. Die jüngsten Preiserhöhungen schlagen auch bei mir selbstverständlich direkt zu Buche. Wie auch immer, spiele ernsthaft mit dem Gedanken, (teures) Heizöl zu tanken um die Kosten flacher zu halten.
Rein der Gedanke hierzu ist ja legal.... Wer kann mir beantworten, ob es grundsätzlich möglich ist, Heizöl zu tanken bzw. dem Diesel beizumischen? Würde dies dem Motor schaden?
Gruß
maxite
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23 Antworten
Lieber nicht machen.
Der Schwefelanteil ist erheblich höher und das erfüllt den Tatbestand der Steuerhinterziehung. Die dem Heizöl zugesetzten Farbstoffe sind auch noch in starker Verdünnung nachweisbar.
Dann lieber eine PÖL-Umrüstung - einfaches Pflazenöl gibt es im Großhandel in 1000l-Gebinden - kostet ca. 60 Ct / Liter .....
eMkay, extra vergine statt Nordseeöl !!
Ich bin zwar noch nie kontrolliert worden, aber unsere Freunde und Helfer kontrollieren schon mal das Zeugs in den Tanks der Dieselfahrzeuge. Und wenn nur die geringsten Spuren Heizöl nachweisbar sind (ich glaube selbst nach fünf mal "richtig" Tanken ist der Betrug noch nachweisbar), dann wird's recht "unangenehm".
Ich selbst würde ein PÖL-Umrüstung machen. Allerdings Eintank, aber die gibt es bisher für 3.0TDI weder von EOIL noch von Wolf Pflanzenöl-Technik. Den 2.0TDI hat letzterer aber meines Wissens schon umgestellt...
Also von heizöl würde ich auch abraten, da diverse Aditive nicht vorhanden sind. Wurde mir mal gesagt.
Außerdem stellt sich die Frage, ab der Farbstoff (chem.) keinen Einfluss auf die Verbrennung und Ablagerung hat.
Eine POIL umrüstung klingt interessant, aber auch nur dann, wenn man sich nicht darum kümmern muss wann man wieder fährt und vor Ende der Fahrt wieder umstellen muss auf Diesel damit die leitung gespühlt wird. Des weiteren ist auch wahrscheinlich nicht geklärt, wie es sich mit dem DPF verhält.
Gruß Olli
Heizoel zu tanken ist wohl recht leicht erkennbar und nachweisbar. Zumindest bei aeltern Motoren war dies deutlich am Ausstoss erkennbar. Ich glaube nicht das sich das durch modernere Motoren geaendert hat. Der nachtraegliche Nachweiss ist auch moeglich und bei einer aktuellen Fuellung sowieso.
Es empfiehlt sich dringend das zu lassen da die Behoerden damit keinen Spass verstehen und tatsaechlich wegen Steuerhinterziehung verfolgen. Ob das hohe Risiko einer Entdeckung mit Prozess, Verurteilung, Geldstrafe, evtl. zeitweiliger Sicherstellung des Fahrzeugs die Ersparniss lohnt ?
Zitat:
Original geschrieben von 28olli
Eine POIL umrüstung klingt interessant, aber auch nur dann, wenn man sich nicht darum kümmern muss wann man wieder fährt und vor Ende der Fahrt wieder umstellen muss auf Diesel damit die leitung gespühlt wird. Des weiteren ist auch wahrscheinlich nicht geklärt, wie es sich mit dem DPF verhält.
Bei EOIL ist DPF meines Wissens kein Problem. Es soll nur zeitweise zu (ungefährlichem) "weißem Rauch" (kondensierender Wasserdampf?) aus dem Auspuff führen, aber kein Problem darstellen.
Und für mich käme auch "nur" eine Eintankumrüstung in Frage. PÖL rein, fahren und glücklich sein
In der Tat bietet z. B. Wolf das für den 2.0TDI an (auf jeden Fall im A4). Ob mittlerweile die Zulassung (Abgasprüfung) auch für den A6 besteht weiß ich aber nicht. Wenn Du konkret Interesse hast, dann frag' einfach mal nach.
Abgesehen davon: Wem der Verbrauch eines A6 (auch eines "kleinen" 2.0TDI) zu hoch und somit die Unterhaltskosten zu hoch sind, der sollte darüber nachdenken ob er das richtige Auto gekauft hat...
Zitat:
Original geschrieben von rockhopper
Heizoel zu tanken ist wohl recht leicht erkennbar und nachweisbar. Zumindest bei aeltern Motoren war dies deutlich am Ausstoss erkennbar. Ich glaube nicht das sich das durch modernere Motoren geaendert hat. Der nachtraegliche Nachweiss ist auch moeglich und bei einer aktuellen Fuellung sowieso.
Es empfiehlt sich dringend das zu lassen da die Behoerden damit keinen Spass verstehen und tatsaechlich wegen Steuerhinterziehung verfolgen. Ob das hohe Risiko einer Entdeckung mit Prozess, Verurteilung, Geldstrafe, evtl. zeitweiliger Sicherstellung des Fahrzeugs die Ersparniss lohnt ?
früher war Diesel und Heizöl absolut identisch, bis auf den Farbstoff, der aus Beweisgründen dem Heizöl beigemischt wurde und wird.
heute gilt das aber nur noch eingeschränkt, weil der "Super" Diesel den viele Raffinerien verwenden ein hochqualitativeres und schwefelarmes Destilat ist und Additive und zumindest bei den Markenherstellern auch bis zu 5% RME enthält.
angeblich unterscheiden sich da sogar die verschiedenen Anbieter im Brennwert, ich habe aber keine Ahnung ob letzteres nur für den jeweiligen Champagner Diesel von Aral und Shell gilt?
Zitat:
Original geschrieben von rufux
angeblich unterscheiden sich da sogar die verschiedenen Anbieter im Brennwert, ich habe aber keine Ahnung ob letzteres nur für den jeweiligen Champagner Diesel von Aral und Shell gilt?
Der "normale" Aral-Super-Diesel liegt in der Cetanzahl genau zwischen "herkömmlichem" und dem "Ultima/V-Power" Diesel.
Ich tanke meist den Aral-Diesel (normal).
Zitat:
Original geschrieben von ITler
Der "normale" Aral-Super-Diesel liegt in der Cetanzahl genau zwischen "herkömmlichem" und dem "Ultima/V-Power" Diesel.
Ich tanke meist den Aral-Diesel (normal).
stimmt das denn wirklich oder ist das nur ein (Marketing) Gerücht
von Aral oder sonstwem, denn die Mitarbeiter an der Aral Tanke die ich bisher dazu gefragt habe, wussten davon (mal wieder) nichts.
Danke
Zitat:
Original geschrieben von ITler
Bei EOIL ist DPF meines Wissens kein Problem. Es soll nur zeitweise zu (ungefährlichem) "weißem Rauch" (kondensierender Wasserdampf?) aus dem Auspuff führen, aber kein Problem darstellen.
Und für mich käme auch "nur" eine Eintankumrüstung in Frage. PÖL rein, fahren und glücklich sein
In der Tat bietet z. B. Wolf das für den 2.0TDI an (auf jeden Fall im A4). Ob mittlerweile die Zulassung (Abgasprüfung) auch für den A6 besteht weiß ich aber nicht. Wenn Du konkret Interesse hast, dann frag' einfach mal nach.
Abgesehen davon: Wem der Verbrauch eines A6 (auch eines "kleinen" 2.0TDI) zu hoch und somit die Unterhaltskosten zu hoch sind, der sollte darüber nachdenken ob er das richtige Auto gekauft hat...
Danke Itler,
Danke fürs Feedback.
mir sind weder die Unterhaltskosten zu hoch, noch der Verbrauch des Fahrzeuges. Bin aus wirtschaftlicher Sicht immer noch der Meinung "mehr Auto braucht keiner".... Aber darüber gibt es ja schon diverse Stellungnahmen der A6 Gemeinde.
Wollte die Sache mit dem Heizöl einfach mal in den Raum stellen. Bin sicherlich nicht der Einzige, der irgendwo nicht bereit ist, für bestimmte Dinge mehr auszugeben als notwendig. Ist manchmal einfach frustierend nur zu der Idiotengeneration der Republik zu gehören, die bei jeder Änderung (überwiegend durch die Politik) zusätzlich in die Tasche greifen dürfen. Ein Part davon ist eben der Treibstoff.
Wie auch immer, in 2 Jahren ist wieder ein A6 fällig....
Danke & Gruß
maxite
Zitat:
Original geschrieben von ITler
Abgesehen davon: Wem der Verbrauch eines A6 (auch eines "kleinen" 2.0TDI) zu hoch und somit die Unterhaltskosten zu hoch sind, der sollte darüber nachdenken ob er das richtige Auto gekauft hat...
Hi ITler,
das hat mit Unterhaltskosten nichts zu tun. Wenn man in ein Fahrzeug investiert das 60 TEuro kostet, sollte es nicht das Thema sein. Alleinig das Thema ist interessant genug und wenn man auf die Kosten pro Liter Diesel schaut wie diese innerhalb eines halben Jahres gestiegen sind, so sind solche Überlegung sehr wohl berechtigt. Wer sagt mir denn, dass ich in 3 Jahren nicht 2 Euro für den Liter bezahle? Das Auto holt man sich, weil man große Strecken bequem fahren will, vorallem wenn man es täglich benötigt. OK ein Lupo fährt auch, aber mal ehrlich, wer will jeden Tag zig km damit fahren?
Interessant ist dann das Wechselspiel PÖL im Auto und vielleicht als Heizung (Ölheizung) zu Hause. Der Heizölpreis ist ja im Moment nicht gerade günstig und wird sich auch nicht unbedingt entspannen.
Dazu kommt der Faktor Umwelt und das hat mit Kosten und Verbrauch eigentlich nichts zu tun.
Gruß Olli
Zitat:
Original geschrieben von rufux
stimmt das denn wirklich oder ist das nur ein (Marketing) Gerücht
von Aral oder sonstwem, denn die Mitarbeiter an der Aral Tanke die ich bisher dazu gefragt habe, wussten davon (mal wieder) nichts.
Da hätten wir dann auch die Erklärung für die Serienstreuung der 3.0TDI.
Zitat:
Original geschrieben von rufux
stimmt das denn wirklich oder ist das nur ein (Marketing) Gerücht
von Aral oder sonstwem, denn die Mitarbeiter an der Aral Tanke die ich bisher dazu gefragt habe, wussten davon (mal wieder) nichts.
Habe dazu folgendes gefunden:
Aral hat leisesten Diesel der Welt
Innovativer Kraftstoff verringert Diesel-Geräusche -
weltweit höchste Cetanzahl sorgt für exzellente Zündwilligkeit
"Leise dieseln im Schnee", heißt es im Winter mit dem Aral
SuperDiesel. Aral SuperDiesel lässt Dieselmotoren leiser laufen denn
je. Das merkt man besonders in der kalten Jahreszeit. Dank seiner
Zusatzstoffe (Additive) ist der Kraftstoff zündwilliger als andere
Dieselkraftstoffe und verbrennt deshalb leiser. Bei Minus 10 Grad
Celsius senkt sich der Geräuschpegel während des Kaltstartes um bis
zu
3 Dezibel (dB). Ausschlaggebend für den Akustik-Fortschritt der
Aral-Diesel-Qualität ist eine deutliche Erhöhung der Cetanzahl. Sie
ist das Maß für die Zündwilligkeit des Dieselkraftstoffs. Als
Faustformel gilt: Je höher die Cetanzahl, desto eher entzündet sich
der Dieselkraftstoff selbst, der Druckanstieg im Zylinder verläuft
weniger abrupt, die Verbrennung ist "weicher" und somit auch leiser.
Der Aral-Kraftstoff weist das weltweit höchste garantierte
Cetanzahlniveau von mind. 55 auf. Somit erfüllt Aral als einzige
Mineralölgesellschaft die Anforderungen der Vereinigung der
weltweiten
Automobilhersteller. Die derzeit vom Gesetzgeber geforderte
Mindest-Cetanzahl beträgt nur 51 Cetan (EU-Norm).
Auf der Aral-Homepage steht ebenfalls, dass sie den Grenzwert um 4 Cetan überschreiten bei Superdiesel
artikel vom 09.2001
In jedem Liter Diesel stecken 80 Pfennig Mineralölsteuer. Fast 70 Pfennig davon könnte man sich sparen, wenn man anstelle von Dieselkraftstoff das geringer besteuerte Heizöl tankt. Denn hierin enthalten sind nur 12 Pfennig Mineralölsteuer je Liter. Die Verlockung: Diesel und Heizöl sind aus petrochemischer Sicht nahezu gleich. Man kann also auch Heizöl in Dieselmotoren verwenden.
Doch wer mit Heizöl Auto fährt, hinterzieht Steuern! Zuständig für die Aufklärung des Heizölmissbrauchs ist der Zoll. Bei ihren Kontrollen haben die Einsatzgruppen der Zollfahnder Polizeirechte und dürfen Fahrzeuge zur Überprüfung anhalten.
Nach Angaben der Zollfahndung Düsseldorf gab es im Jahr 2000 bundesweit immerhin 800 Fälle, in denen Fahrer mit Heizöl im Tank auffielen, rund 100 allein in NRW. Insgesamt wurden dabei rund 1 Million Liter Heizöl sichergestellt. Die Zollfahndung geht allerdings von einer erheblich höheren Dunkelziffer aus, vor allem im gewerblichen Güterfernverkehr.
Die mobilen Kontrollgruppen der Zollfahnder haben in NRW rund 70 Mitarbeiter. Neben der Aufklärung anderer Straftaten, zum Beispiel Zigaretten- und Drogenschmuggel, kontrollieren sie Fahrzeuge und Firmen nach unerlaubtem „Heizöl-Einsatz“. Vielfach wird das Heizöl nicht pur gefahren, sondern der Dieseltreibstoff wird nur damit „verlängert“. Eine starke Rotfärbung des Treibstoffs verrät den Fahndern allerdings, ob ein Missbrauch vorliegt. Vertuschungsversuche durch mehrfaches Beitanken von Dieselkraftstoff sind zwecklos:
Anhand eines so genannten „Furfurol-Tests“ lassen sich selbst geringste Mengen von Heizöl noch nachweisen. Eine ganz genaue Mengenfeststellung findet schließlich bei der Zolltechnischen Prüfungs- und Lehranstalt statt.
Hierhin gelangen die Beweismittel, die vor Ort aus den Kraftstofftanks entnommen wurden. Das Kölner Zollinstitut verfügt über modernste Labore. Mit Hilfe eines chromatographischen Analyseverfahrens werden hier Dieselproben untersucht. Das Ergebnis muss für das spätere Strafverfahren dokumentiert werden, denn Heizölverdieselung ist kein Kavaliersdelikt.
Wer beim Heizölfahren erwischt wird, muss mit saftigen Strafen rechnen: Für den Tankinhalt des Fahrzeugs, in dem das Heizöl entdeckt wurde, ist die Mineralölsteuer nachzuzahlen. Das gilt meist auch für den gesamten Inhalt des Heizöltanks, aus dem gezapft wurde.
Darüber hinaus wird der weitere Bezug von Heizöl durch die Behörden kontrolliert: Der Heizölfahrer kann amtlich vom Heizölbezug ausgeschlossen werden, er muss dann das Heizöl in Zukunft immer zum teuren Dieselpreis beziehen!
Des Weiteren sind – je nach Schwere des Falles – auch Geldstrafen von bis zu 100.000 Mark und Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren möglich.
Also, ich fahre seit 1996 Dieselautos, und bin seitdem niemals auf Heizöl kontrolliert worden, geschweige denn das irgendjemand, den ich kenne, davon erzählt hat, er sei kontrolliert worden. Also wenn ich Heizöl tanken würde, dann würde ich mich ziemlich sicher fühlen. Sicherer jedenfalls, als wenn ich bei der Steuererklärung flunkern würde.
Nochmal für mitlesende Steuerfahnder: Ich tanke kein Heizöl und ich mache immer wahre Angaben bei der Steuererklärung...