Heizung schwach, Ausströmer Mittelkonsole ohne Durchsatz
Bei meinem A4 B5 V6 2.4 ist die Heizung mittlerweile praktisch wirkungslos. Kühlwasser erreicht zügig 90grad laut Kombiinstrument, Thermostat hatte ich auch schon mal beim Riemenwechsel geprüft: ist ok.
Nach Tipps im Forum mal 3l des Kühlwassers durch Zitronensäure ersetzt, dann zwei zerriebene Spülmaschinentaps. Je eine Woche damit zur Arbeit gefahren.
Den Wärmetauscher im Innenraum durchgespült, der ist frei.
Klima-Steuergerät meldet keinen Fehler. Lüfter läuft, jetzt im Winter auf Anschlag, da er die eingestellte Temperatur nie erreicht.
Allerdings kommt aus den drei Ausströmern in der Mittelkonsole praktisch keine Luft mehr raus. Umschalten auf Ausströmer unten oder oben (Pfeiltasten der Klimatronik) bringt aber auch kaum was. Umlauft auch nicht. Klappengeräusche sind beim Umschalten hörbar.
Klimafilter im Motorraum habe ich erstmal entfernt.
Auto hat hohe Laufleistung, 430.000 km.
Im Sommer dagegen funktioniert die Kühlung noch bestens.
Irgend eine Idee wo es hakt? Vielleicht eine ausgehängte Luftklappe?
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24 Antworten
Klingt ja erstmal schon verdächtig nach nicht funktionierender/n Klappen!
Welches BJ ist den dein B5? Die frage wäre unter anderem vorab, ob du Züge oder Stellmotoren verbaut hast?
Ich bin mir nicht sicher ob Stellmotoren ab Bj 97, ab Facelift 99 oder teils auch nur je nach Ausstattung und Motorisierung verbaut wurden?
Hast du die Möglichkeit mit entsprechender Software auszulesen?
Wenn ja, würde ich ggfls. Eine Stellglieddiagnose der Lüftung anwählen, bei verbauten Stellmotoren bekommst du zumindest dann ein Feedback, wenn einer der Motoren defekt ist. Wenn du Züge verbaut hast, kommst du um den Ausbau wohl nicht drumherum.
Ich habe da schon ein paar Möglichkeiten: auf die Stellglieddiagnose bin ich gar nicht gekommen, dachte mein B5 wäre mit EZ 1998 zu alt für sowas. War erstaunt was da alles ansteuernde ist.
Gleich „Frischluftgebläse-V2“ hat ordentlich Luft aus den Ausströmern der Mittelkonsole befördert.
Warum geht das nicht im regulären Fahrbetrieb?
Verdächtig: „Gebläse für Temperaturfühler-V42“ erzeugt nicht das geringste Geräusch!
Den Diagnosetest hab ich bei kaltem Fahrzeug durchgefahren.
Ein paar Sachen sind ja selbsterklärend, aber wie könnte man sich dem Fehler nähern? Klappen sind’s wohl doch nicht.
Nochmal zum Verständnis!
Bei der Stellglieddiagnose funktionieren alle klappen bzw. Die Motoren fahren auf und zu?
Wenn ja! Dann kann es ja eigentlich nur an der Steuerung liegen. Reinige auf alle Fälle mal den Einlass des innenraumtemp- Sensors über dem Bedienelement und schau mal ob den Schlauch/Tülle dahinter noch angeschlossen ist. Evtl. fehlt dem Steuergerät das Signal.
Ich hab in deinem Protokoll keinen Fehler erkennen können!
War denn einer hinterlegt?
Nein, es war kein Fehler hinterlegt.
Aber ich bin nicht sicher, wie ich die richtige Funktion z.B. einer Staudruckklappe erkennen kann.
Kann deinem Vorschlag folgen und Sensor und Gebläse reinigen/ kontrollieren.
Hätte auch noch ein fabrikneues Reserve-Steuergerät.
Außerdem will ich den Stellgliedtest mal bei warmen Motor wiederholen, war heute keine Zeit dazu.
Danke erstmal für die Tipps.
Habe gestern den Motor warmgefahren und das Diagnoseprogramm durchgefahren, bläst nur kalte Luft raus.
Einlass sowie Tülle und Schlauch sind ordentlich zugestaubt, waren aber noch zusammengesteckt. Nur zur Reinigung getrennt. Der Motor am anderen Schlauchende dreht auch noch.
Morgen prüfe ich, ob die Reinigung was gebracht hat.
Die Klappenmotoren kannst du mittels der Stellglieddiagnose testen, in dem nacheinander alle Klappen der einzelnen Lüftungsbereiche aufund zufahren. Dazu musst du natürlich selbsterklärend alle Auslässe an den Ausströmern im Armaturenbrett zuvor öffnen. Wenn beim Test aus allen Ausströmern/Auslässen Luft kommt, funktionieren die Klappen bzw. die Motoren.
Dann wäre noch bei Betriebstemperatur zu prüfen, ob die Klappe vom Wärmetauscher funktioniert.
Die Kanäle der Ausslässe mittig des Armaturenbretts sind nicht am Wärmetauscher angeschlossen, die bringen nur Um-, Klima- und Frischluft, keine Warmluft vom Rauscher.
Zumindest ist das bei meinem und den 2 Vorgängern B5 so.
Ok danke, so langsam wird mir die Funktion der Stellglieddiagnose klar: bleibt man lange genug auf einer Position stehen, werd der Aktuator rhythmisch alle paar Sekunden von der einen in die andere Position angesteuert. Demnach sind alle Klappen und Gebläse bei meinem B5 ok: lediglich bei Staudruckklappe und Fußraum-/Defrostklappe war die Reaktion nicht so ausgeprägt, aber dennoch spürbar.
Es kam aber trotz halbwegs warmen Motor nur kalte Luft aus allen Kanälen: mein altes Diagnosegerät braucht schon 15min zum Booten, da ist der V6 Benziner warm :-)
Habe dann mit einem Infrarot-Thermometer die Schläuche im Motorraum von außen gemessen. Zum Vergleich, der dicke Einlassschlauch oben am Kühler hatte 45°C. Der Schlauch zum Einlass zum Wärmetauscher kurz vor der Spritzwand 65°C, der Rücklauf nur 25°C.
Das ist doch mehr als verdächtig: im Inneren wird der Wärmetauscher keine Energie los, d.h. es gibt keinen Durchfluß. Da ich absolut sicher bin, dass dort kein Durchflusswiderstand existiert, muss es an Strömung fehlen. Bin deshalb sicher, weil ich nach den ganzen Zitronensäure- und Spülmaschinen-Tabs-Experimenten letzten Sommer den Wärmetauscher separat mit Klarwasser gespült habe.
Werde mal den Kühler-Ausgleichsbehälter "randvoll" befüllen, vielleicht ist es eine ganz triviale Sache - glaube ich aber nicht.
Der Kreislauf zum Wärmetauscher im Innenraum wird permanent mit dem vorhandenen Kühlwasser durchspült.
Durch die gewünschte Temperatur ergibt sich mittels durchströmen des WT und beimischen der Frischluftansaugung.
Einen Temperaturunterschied zwischen Vor-und Rücklauf dürftest du lediglich bei extremer Abnahme von Temperatur über den WT haben.
Da bei dir ja keine Warmluft ausgeströmt wird und trotzdem eine so hohe Differenz vorhanden ist, liegt die Vermutung doch schon sehr nah, das dein WT erneut dicht ist?
Wenn eine Klappe das ausströmen der Warmluft verhindern würde, wären Vor-und Rücklauf fast oder annähernd gleich temperiert.
Vielleicht hat sich im Nachgang zu deiner Reinigungsaktion was gelöst und verstopft den WT in Fließrichtung?
Klemm die beiden Schläuche ab und über den Rücklauf in gegengesetzter Richtung spülen. Dann bist du auf der sicheren Seite und die 1,5 l Frostschutz sind ja auch nicht die Welt.
Stimme dir zu, rein logisch kann es nur am verstopften Wärmetauscher liegen. Oder in den Rohren dahin: die hatte ich im Sommer nicht kontrolliert. Der Wasserkreislauf ist nicht trivial.Die Rohre 31 vom Bild Kuehlwasserkreis gehen zur Koppelstelle vor der Spritzwand, dann geht's mit Bild Waermetauscher weiter.
Kühlmittel auffüllen bis knapp über Maximum hat nichts gebracht. Auch nichts am auffälligen Temperaturgefälle im Vor- / Rücklauf des Wärmetauschers.
Ich denke ich verschiebe die Aktion auf nächstes WE, soll die nächsten Tage ziemlich kalt werden.
Es ist gerade etwas wärmer geworden: den Wasserkreislauf am Wärmetauscher aufgetrennt und einen transparenten Silikonschlauch eingeschleift: es fehlt an Druck. Mit dem Mund kann ich den Wärmetauscher leicht durchblasen. Auch über den Rücklaufschlauch in den Motor hinein, dann blubberts irgendwo.
Vielleicht gibt’s irgendwo ein Bypass, und es fehlt an „hydraulischen Ausgleich“, wie das ein Heizungsbauer sagen würde.
Wenn im Heizkreis zum Wärmetauscher Innenraum kein Druck bzw. keine zyrkulation ist, dann ist entweder der Kreislauf verstopft, oder die WP hat den Dienst quittiert?
Wenn du den Kreislauf zum WT durchgepustet hast und der frei ist, dann ist vielleicht doch kein Druck im gesamten System?
Das würde auch die Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklauf zum WT erklären.
Nochmal zu den Grundlagen:
Zirkuliert denn das Kühlwasser im Ausgleichsbehälter?
Kommt der Motor nach angemessener Betriebsdauer auf die Solltemperatur?
Hast du merkliche Temperaturschwankungen im Motorkühlsystem während der Fahrt wie z.b. von der BAB runter und an der Ampel stehen?
Das Problem hat sich schleichend eingestellt, war auch schon weniger ausgeprägt beim letzten Riemen/ WaPu Wechsel vor ca drei Jahren präsent.
Die 90 Grad Anzeige im Kombi wird im Winter zügig erreicht und bleibt wie angeklebt stehen, egal welche Fahrsituation.
Auch im Sommer bei Klimaanlagenbetrieb, BAB- oder Parkplatzsuche in glühender Sonne bringt die Kühlwasser-Temperaturanzeige nicht aus der Mittelposition.
Habe eben nochmal eine Runde gedreht, reichte nicht dass der äußere Kühlkreislauf öffnete (Schlauch oben am Kühler blieb kalt): dann den Deckel vom Ausgleichsbehälter abgedreht, zischte leicht. Aber da ist im Motorleerlauf keinerlei Bewegung drin.
Übrigens, das zuletzt eingestellte Bild zeigt den Kühlwasserstand im transparenten Silikonschlauch während der Motor läuft.
Also muß irgendwo der Kühlkreislauf verstopft sein. Hatte schon ein Bild aus dem ETKA gepostet: da sind zwar alle Schläuche eingezeichnet, aber der Kühlwasserfluß ist da nicht raus zu entnehmen. Spekuliere mal, das die WaPu (34) über den unteren Kühlerschlauch (1) (äußerer Kreislauf) und parallel dem inneren Kreislauf über (19) das Wasser ansaugt und in die Kanäle im Motor drückt. Aber wie geht’s dann weiter?
Durch einen Hinweis in einem anderen Thread, habe ich die Heizung entlüftet: linke Schelle am Wärmetauscher zurückgenommen, Rücklaufschlauch bis über die Entlüftungsbohrung gezogen, Ausgleichbehälter möglichst hochgelegt, Motor im Leerlauf.
Hat durchaus ein wenig geblubbert, ca 1/4l Wasser nachgeschüttet. Heizleistung wenn überhaupt, nur marginal besser.
War’s also auch nicht.
Der Kühlkreislauf baut richtig Druck auf!
Wenn der große Kreislauf bei Betriebstemperatur öffnet, blubbert da eigentlich nichts, sondern drückt mit richtig Dampf aus der Entlüftungsöffnung.
Deinen Beschreibungen nach baut sich kein Druck auf und auch die zyrkulation ist nicht vorhanden.
Ich stell immernoch die Funktion der Wasserpumpe in Frage.
Ob da im Nachgang noch ggfls. das TH nicht macht was es soll?
Der WT nicht durchströmt wird?