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Hilfe Bremsanlage macht Probleme!
Hi,
ich habe ein großes Problem mit meiner Bremsanlage im Focus Tunier (2.0 Duratec HE 220.000 Km).
Bremsscheiben und Beläge wurden das erste mal bei 180.000 Km vorne gewechselt, da ich das Auto meist nur für Langstrecke eingesetzt habe und noch dazu ein sehr vorrauschschauender Fahrer bin, der oft die Motorbremse zum bremsen benutzt.
Nach der Einfahrphase der neuen Scheiben u. Beläge fiel mir auf, dass ich keine Druckpunkt mehr beim Bremsen habe, sprich ich kann wenn ich will das Bremspedal bis zum Bodenblech durchdrücken. Die Bremsleistung war aber ok. Bei den ersten gefühlten 5 Zentimeter Bremspedalweg bremst die Bremse eigentlich fast garnicht, erst sehr spät kommt dann langsam die Bremse.
Bei der letzten Inspektion habe ich mit dem Freundlichen ausgemacht, dass er sich die Bremse mal ansieht. Dem viel nichts auf, also beließ ich es so.
Durch den TüV diesen Jahres bei ca. 210.000 Km bin ich auch problemlos gekommen!
Heute habe ich das dann selbst in die Hand genommen und die Bremse vorne links komplett zerlegt.
Da man so ja nicht weiterfahren kann (siehe Bilder) müssen neue Scheiben und Beläge her.
Auf der rechten Seite sieht es höchstwarcheinlich nicht anders aus, da das Verschleißbild der Bremsscheibe außen identisch zu der rechten Bremsscheibe ist.
Wenn ihr euch den Bremskolben ansieht sieht man ganz hinten Rost.
Die Führungsbolzen habe ich gereinigt (sehen jetzt wieder aus wie neu) und die Gleitflächen mit Bremsenpaste eingeschmiert.
Den Bremssattelhalter habe ich dort, wo die Bremsbeläge aufliegen, gründlichtst mit einer Drahtbürste und einer Bremsenfeile gereinigt und ebenfalls dünn mit Bremsenservicepaste eingestrichen.
Der Bremssattel ließ sich danach schön vor und zurück bewegen.
Der innere Bremsbelag ist fast vollkommen verschlissen, während der äußere Bremsbelag noch fast neuwertig ist. Was kann dafür die Ursache sein?
Kann der fehlende Druckpunkt mit den (defekten?) Bremssattel zusammenhängen?
Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.
LG
Dignitas
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14 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Dignitas
Der innere Bremsbelag ist fast vollkommen verschlissen, während der äußere Bremsbelag noch fast neuwertig ist. Was kann dafür die Ursache sein?
Kann der fehlende Druckpunkt mit den (defekten?) Bremssattel zusammenhängen?
Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.
LG
Dignitas
Wenn sich der innere Belag mehr abnutzt, ist die Führung des Bremssattel fest.
Was du noch beachten solltest ist die Manschette um den Bremskolben. Auf Bild 10 siehst du das diese eingerissen ist. Da kommt Wasser an den Kolben und somit in die Bremsflüßigkeit. Der Kolben wird rosten und fest werden. Die Bremsflüßigkeit kann durch das Wasser zum dampfen anfangen und Luftblasen im Bremssystem bilden.
Wo siehst du bei Bild 10 (letztes Bild), dass die Manschette eingerissen ist?
LG
Dignitas
Sorry, hab mich verschaut.
Aber da tritt doch Bremsflüßigkeit am Schlauchanschluss aus.
wechsle als erstes mal die Bremsflüssigkeit, wie schon geschrieben ist Bremsflüssigkeit hygroskobisch (wasseranziehend). Wenn Du jetzt bremst kann das Wasser kochen und schon hast Du Luft im System , würde auch den fehlenden Druckpunkt erklären - kann aber auch von einer Undichtheit her kommen.
den Schlauchanschluss den Ja-Ho erwähnte, hast Du in der Gegend mit Rostlöser gearbeitet, ansonsten Bremsanlage auf Dichtheit prüfen.
sollte nach der reparatur, bremsflüssigkeitswechsel, entlüften, das pedal bei druck immer noch langsam nach unten gehen, und an den radbremszylindern nirgendwo bremsflüssigkeit austreten, ist mit hoher wahrscheinlichkeit eine manchette im hauptbremszylinder defekt.
mfg. op-p1
Da ich das Problem schon länger habe, war ich vor ca. einem Jahr schon mal beim Freundlichen und bat ihn um einen Bremsflüssigkeitswechsel. Auch nachdem die Flüssigkeit gewechselt wurde hatte ich keinen Druckpunkt (sofort nach Wechsel getestet).
Die Flüssigkeit links an der Schraube vom Bremssattelträger auf dem Bild 10 ist Rostlöser gewesen
Wie kann man eine Bremsanlage auf Dichtheit prüfen?
Ach ja ist das normal, wenn ich den Bremskolben komplett zurückdrücke (Bremsflüssigkeitsbehälter offen) und nachdem ich wieder alles zusammengesetzt habe (Bremsflüssigkeitsbehälter zu) dann mehrmals das Bremspedal drücke, dass es sich so anhört als ob Luft entweichen würde (nach 3-4 mal Pumpen hatte ich dann Bremsdruck und ab dann entwich keine Luft mehr)?
Und nochwas zum Bremsdruck. Wenn der Motor aus (Zündung auch aus) ist und ich mehrmals Pumpe verhärtet sich das Bremspedal und habe meinen Bremsdruck. Sobald ich das gleiche aber mache, wenn der Motor an ist, kann ich das Bremspedal immer bis zum Boden durchdrücken (geht nicht kinderleicht, erfordert schon ein bisschen Kraft in den Füssen).
Ich hoffe das Hilft etwas weiter.
LG
was du festgestellt hast, ist daß bei dir der bremskraftverstärker io ist. wenn der motor aus ist geht bei mehrmaligem betätigen des pedals der unterduck weg. damit ist der zustand "ohne" bremskraftverstärker hergestellt. ("eine wichtige erfahrung beim abgeschleppt werden, die bremswirkung ist trotz starkem treten "wesentlich" schlechter")
trotzdem darf auch mit bremskraftverstärkung sich da pedal "nicht" vollständig durchtreten lassen.
wenn es durch pumpen kommt ist noch luft drin. aber es darf nicht langsam nachgeben.
austretende füssigkeit kann man sehen (2. beobachter nötig) aber wenn alles dicht ist ist die manchette im hauptbremszylinder am wahrscheinlichsten, die durchgeschleuste bremsflüssigkeit sieht man dann nicht da sie im vorratsbehälter landet.
das luft zischen bei ausgeschaltetem motor ist immer -- das ist die luft die im bremskraftverstärker den unterdruck auffüllt bis dieser weg ist.
mfg- op-p1
So hab mir jetzt noch die andere Seite angeschaut, da sind die Beläge relativ gleichmäßig abgefahren. Kurz die Führungen im Bremssattelträger gereinigt und dann nochmal ne ausgiebige Probefahrt gemacht.
Dabei habe ich folgendes beobachtet:
1. Wenn ich aus ca. 80 Km/h voll auf die Bremse trete (Kann sie bis zum Bodenblech durchdrücken) ist die Verzögerung eher mau. ABS löst überhautpnicht aus, obwohl die Vorderreifen nur noch 2mm Profil haben.
2. Gleiches Szenario wieder Bremsen aus ca. 80 Km/h nur mit dem Unterschied, dass ich kurz das Bremspedal stark durchdrücke, wieder vom Bremspedal runtergehe und dann wieder sofort das Bremspedal betätige. Beim zweiten Betätigen des Bremspedals habe ich einen Druckpunkt und die Bremse verzögert auch viel besser (ABS + kurz davor quietschen die Reifen)
3. Gehe ich bei ca. 80 Km/h nur leicht auf die Bremse (Pedalweg geschätzt 3-5 cm) verzögert die Bremse eigentlich garnicht und bei Treten des Pedals hört es und fühlt es sich so an als ob man in ein Luftkissen tritt.
Mittlerweile glaube ich nicht mehr, dass meine Bremssättel defekt sind (die äußere Dichtung ist weder spröde noch eingerissen), sondern dass es eher in Richtung Hauptbremszylinder oder Bremskraftverstärker geht.
@op-p1
Wenn der Motor aus ist kann ich nach mehrmaligen Pumpen das Bremspedal nicht merh bis zum Bodenblech druchdrücken, das geht nur bei laufenden Motor. Kann bei Bedarf gerne davon ein Video machen.
der bremskraftverstärker ist io.
die ungleichmäßige bremsklotzabnutzun, lag entweder an einem bremssattel der nicht mehr "schwimmen" also fest war, oder an einem klemmenden bremsklotz in der führung des bemssattelträgers.
daß du mit pumpen bremsen kannst, läßt auf luft schließen, "sofern" das pedal stehen bleibt nach pumpen.
meine empfehlung zuerst nochmal sorgfältig entlüften nach der altdeutschen art.
dh. schlauch drauf schlüssel auch, auf kommando tritt meine frau durch und ich öffne kurz den nippel,
vor dem loslassen des pedals wieder dichtdrehen. solange bis wirklich keine bläschen mehr kommen,
immer von hinten anfangen und diagonal nach vorne.
ist etwas mühseliger meine frau hat den bogen inzwischen raus, damit bekommt man problematisch zu entlüftende kreise luftfei, nicht zu vergessen auch das absgerät muß durchströmt werden.
daß dein abs erst bei pumpen einsetzt ist völlig ok, denn erst wenn ein rad zum blockieren kommt setzt die ein. am haptbremszylinder erst anfangen wenn das kriterium langsam nachgebendes pedal erfüllt ist.
bremsen entlüften ist bei manchen autos ein geduldsspiel. und ein automatischer entlüfter machts manchmal nicht.
mfg. op-p1
Langsam nachgebendes Bremspedal heist also auf gut Deutsch, um konstante Bremsleistung zu habe muss ich das Pedal immer weiter durchdrücken?
Z.B. Wenn ich am Berg stehe (Handbremse nicht angezogen) und ich das Pedal immer stärker druchdrücken muss damit mein Wagen nicht wegrollt?
Zitat:
Original geschrieben von op-p1
immer von hinten anfangen und diagonal nach vorne.
Also z.b. Hinten rechts => Hinten Links => Vorne rechts => Vorne links?
Also z.b. Hinten rechts => Hinten Links => Vorne rechts => Vorne links?
ja, genau so, immer von der längsten bis zur kürzesten Bremsleitung entlüften.
Wenn das auch nicht hilft wäre der nächste Verdächtige der Hauptbremszylinder.
da du gerade die handbremse erwähnst, liegen die klötze an den hinteren bremsscheiben an der scheibe an ? meine frage deshalb, wenn mal ein muskelmann die hinteren bremskolben bei belagwechsel
mit gewalt zurückgedrückt statt geschraubt hat (bremskolbenrücksetzgerät) ist die automatische nachstellung ev kaputt, bitte unbedingt prüfen, da du viel kolbenweg brauchst. genüberholte gibts im austausch im netz, werden in dk (odense) gemacht und sind besser als neu.(budwig caliper)
ansonsten entlüften, von hinten nach voren , auch auf der anderen seite von hinten nach vorn.
immer die längste leitung als erste. da zweikreisbremse und abs ist das etwas aufwändig.
denn der linke bremskolben(v) wird von einem andern kolben im hauptbremszylinder betätigt als der rechte(v) die liegen im hauptbremszylinder mit einem abstand der mit einer feder gehalten wird.
und der vordere wird durch den flüssigkeitsdruck des hinteren betätigt,
mfg. op.p1
Also wie jetzt?
Hinten rechts => Hinten links => Vorne rechts => Vorne links?
oder.
Hinten rechts => Vorne links => Hinten links => Vorne rechts?
So heute wurde vorne folgendes erneuert:
1. Zwei neue Ford Bremsscheiben
2. Original Ford Bremsbeläge
3. Zwei gebrauchte Ford Bremssättel (Spenderfhzg. Bj. 08 25.000 Km) inkl. Bremsschläuche
Fazit: Mein Focus bremst wieder wie ein normales Auto