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Hilfe! V6 2.6 ABC Zahnriemenwechsel Nockenwelle versprungen
Hallo,
ohje, ich bin gerade dabei den Zahnriemen an meinem ABC 2.6 V6 zu wechseln, habe auch mit dem Spezialwerkzeug für die Nockenwellenfixierung gearbeitet und wollte jetzt als nächsten Schritt die Nockenwellenräder nach Anleitung mit dem Klauenabzieher abziehen. Dabei ist mir beim Spannen des Abziehers gerade mit einem kurzen, federnden Ruck die Nockenwelle um ca. 45 Grad versprungen (siehe Fotos, diese sollten ja eigentlich genau gleich zueinander stehen bzw. fluchten). Kann ich diese jetzt wieder irgendwie zurückdrehen? Ich habe gerade Angst etwas falsch zu machen. Ist das vielleicht schon mal jemand passiert bzw. kann mir jemand weiterhelfen?
Raphi
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12 Antworten
Drehe die Kurbelwelle ein stück zurück und dann verdrehe die Nockenwelle in die richtige position.
Du kannst mit dem Werkzeug für die Nockenwellenzentrierung die verstellte Nockenwelle zurück drehen.
Vielleicht habe ich gerade einen Denkfehler, aber was willst du denn da abziehen, wenn der Abzieher sich auf der Schraube abstützt?
Warum hast du die Nockenwellenräder überhaupt abgezogen.
Beim Wechseln dess Zahnriemen muß das nicht nötig sein.
Gruß Thomas
Da war ich mir nicht ganz sicher, war aber auch der Meinung.
Zitat:
@siku2005 schrieb am 14. Januar 2021 um 07:13:08 Uhr:
Warum hast du die Nockenwellenräder überhaupt abgezogen.
Beim Wechseln dess Zahnriemen muß das nicht nötig sein.
Gruß Thomas
Das ist nötig außer man macht es auf die russische Art.
Ich denke mal das man hier nichts näher erläutern muss .
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 14. Januar 2021 um 06:59:32 Uhr:
Vielleicht habe ich gerade einen Denkfehler, aber was willst du denn da abziehen, wenn der Abzieher sich auf der Schraube abstützt?
Man macht die Schraube etwas lose und zieht dann das Nockenwellenrad ab . Das muss ja nicht runter aber sich spielfrei aus dem Zapfen drehen lassen.
Alles in Ordnung, das passiert nur bei der linken Nockenwelle weil eine Ventilfeder die Welle verdreht.
Kaput geht dabei nichts, wenn die NW-Räder von den Wellen abgezogen sind kannst du die rechte Nockenwelle wider in Position drehen und das Lineal aufsetzen.
Natürlich vorrausgesetzt die KW steht in OT Position, bestenfalls auch arretiert.
@all
die NW-Räder von den Wellen abziehen macht man nur wenn man das passende Spezilwerkzeug hat, dann kann man das genau einstellen. Und ja die Kopfschraube muss natürlich gelöst werden, damit die Räder vom Konus rutschen.
Viel Erfolg!
Lasse die KW mit dem Absteckbolzen arretiert und drehe nur die NW wieder in Position bis NW-Lineal wieder passt. Kannst auch mit dem Lineal die NW verdrehen. Die hält dies aus. Alles Gute!
Hallo, vielen Dank für eure Antworten.
Vorweg, der V6 schnurrt jetzt wieder und der Zahnriemenwechsel war erfolgreich! Ich habe, nachdem ihr ja gesagt habt, das macht nichts, die NW wieder vorsichtig nach links zurückgedreht, das habe ich sogar per Hand geschafft, weil man das Fixierlineal in der Position eh nicht drauf gebracht hätte (wegen asymetrischer Bauweise des Werkzeugs). Dann habe ich erneut mit dem Klauenabzieher angesetzt, nach mehreren Versuchen hat das auch geklappt, man muss den Abzieher aber sehr gut festhalten, weil die NW sonst andauernd verspringt. Als das Zahnrad dann endlich gelöst war, war die Nockenwelle erneut versprungen, diesmal aber um 45° nach links. In dieser Position kann man einfach das Fixierlineal einsetzen und die NW zurückdrehen (wie von mehreren Usern erwähnt). Bei der rechten NW ist dann alles gut gelaufen. Anscheinend ist, wie von @sirpomme erwähnt, tatsächlich nur die linke NW betroffen.
Da die Diskussion aufgekommen ist: Ich denke, man sollte sich unbedingt an die einschlägigen originalen Reperaturleitfaden bzw. Etzold usw. halten, und die Nockenwellenräder abziehen. Das ist auch erforderlich, damit der Zahnriemen bei dem V-Motor richtig gespannt ist. Bei der Konstruktion hat man sich tatsächlich bei Audi was gedacht. Ich habe es selbst auch beim Spannen des Zahnriemens gemerkt, dass sich die beiden Räder dann gegenläufig um einiges mitdrehen und gegeneinander "ausgleichen". Somit ist eine exakt gleiche Stellung der beiden NW gewährleistet.
Als Tipp von mir auch noch, am besten zum Schluss beim Anziehen der 8 Schrauben (!) am Schwingungsdämpfer noch den Dorn in der Kurbelwelle eingeschraubt lassen und evtl. den Keilriemen schon montieren, dann tut man sich leichter mit dem Drehmoment und die Scheibe verdreht sich nicht. Und natürlich vor dem ersten Start den Dorn nicht vergessen wieder rauszumachen .
Hier übrigens noch meine Kosten für den Zahnriemenwechsel im Überblick:
Gates Zahnriemensatz (inkl. WaPu, Thermostat, Zahnriemen, Spannrolle, Umlenkrolle und Schrauben: 109,15 €
Nockenwellen-Fixierwerkzeug: 24,87 € (kann man nacher auch wieder weiter verkaufen)
Kurbelwellen-Fixierwerkzeug: 12,69 €
Gesamt (Material und Werkzeug): 146,71 !
Ich habe gleich noch den Keilrippenriemen mit gewechselt (wenn er eh schon runter war), der kostete noch zusätzlich 16,58 € von Conti. Auch ist mir eine Schraube von der Wasserpumpe abgerissen, dort habe ich rundum 9 neue M6x20 -Schrauben reingemacht, da die alten total vergammelt waren. Das Wasserpumpengehäuse war bei mir übrigens vorher undicht, weswegen ich diese Reperatur auch gemacht habe. Außerdem braucht man diverse Drehmomentschlüssel von 10 - 70 Nm und einen kleinen Klauenabzieher.
Alles in allem war es zwar eine etwas anspruchsvollere Reperatur, aber im Nachhinein kann ich doch jedem, der es sich zutraut empfehlen, die Reperatur selbst zu erledigen, diese ist definitiv machbar. Es gibt dazu gute Reperaturleitfäden und Videos. Auch im Hinblick, dass in einer Werkstatt durchaus hohe dreistellige Beträge dafür fällig werden. Bei mir wäre das fast ein wirtschaftlicher Totalschaden gewesen.
Gruß Raphi
.... den Thermostat kann man in dem Zug auch gleich wechseln, der sitzt hinter dem Zahnriemen und man kommt schlecht bis nicht ran wenn der Zahnriemen montiert ist.