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Hinterachse pumpt sich bei längerem Stillstand hoch
Merkwürdiges Problem:
Bei den letzten Frosttemperaturen kam wieder mal die Meldung: Airmatik Werkstatt aufsuchen!
Symptom: Ich hatte das Fahrzeug mit erhöhtem Niveau abgestellt und auf der Autobahn wollte er natürlich in die abgesenkte Position, dies ging aber auch manuell nicht.
Die Bosch ESI meinte: C1517_20 Luftablassventil, Regelzeiten Leeren/Füllen zu groß
Fahrzeug aufgetaut, mit der ESI alle Ventile angesteuert, Fehler gelöscht - Fehler blieb weg und es funktionierte anschliessend wieder alles!
Was hat es mit dem C1517_20 Luftablassventil auf sich?
Jetzt ist es schön warm, und das nächste Phänomen taucht auf:
Jedesmal wenn das Auto mehrere Stunden steht, pumpt sich die hintere Achse so ganz allmählich wie von Zauberhand bis zum Anschlag etwa 10 cm !!! hoch.
Mach ich die Tür oder Kofferraum auf, senkt er sich langsam auf Normalniveau.
Alles funktioniert, sonst kein Fehler!
Hat jemend eine Idee, was das wieder sein kann?
Das kann doch nur ein undichtes Ventil sein, aber welches?
Vielen Dank.
Beste Antwort im Thema
Ich habe mal versucht das Problem einzugrenzen.
Laut Patentbeschreibung für die an den Federbeinen (41) befindlichen Restdruckhalteventile (k) sind die Ventile immer geöffnet, wenn in der Zuleitung Druckluft vorhanden ist.
Erst wenn ein bestimmter Wert im Federbein unterschritten wird, macht das Ventil aufgrund seiner Konstruktion einseitig dicht, um einen definierten Restdruck im Luftfederbein zu gewährleisten.
Die können es also nicht sein.
Der Verdacht fällt auf den Ventilblock, der den im Zentralspeicher (42) befindlichen höheren Druck durch evtl. nicht richtig schliessende Ventile y3, y4 und y5 in die hinteren Federbeine (41) mit deutlich weniger Druck ausgleicht da die Restdruckhalteventile (k) ja in beiden Richtungen offen sind und ausreichend Druck vorhanden ist.
Im Ruhezustand ist der Druck im Zentralspeicher (42) deutlich höher als in den Federbeinen (41), welcher sich dann im System verteilt wenn die im Ventilblock befindlichen Ventile nicht ordnungsgemäss schliessen.
Im Betriebszustand wird das erhöhte Niveau durch den Niveausensor der Hinterachse erkannt, die Niveauventile der Räder y3 und y4 werden im Ventilblock (Y36/6) geöffnet und über das Druckablaßventil (y1) im Kompressor (A9/1) wird die überschüssige Luft abgebaut.
Fazit: Am Dienstag lasse ich dann mal den Ventilblock wechseln und hoffe, dass meine Überlegungen richtig sind ;-)
Ähnliche Themen
8 Antworten
Seit gestern 14:00 macht die Airmatik nach Ventilblocktausch genau das, was sie soll :-)
Leider hatte ich mit meiner oben beschriebenen These genau ins Schwarze getroffen (hatte mich das ganze WE auch damit beschäftigt).
Prüfung auf Dichtigkeit des Ventilblocks (y1 - y4) ist auch ohne Bühne und Diagnosetechnik möglich:
Voraussetzung sind absolut dichte Federbeine und der einwandfreie Zustand der in den Federbeinen befindlichen Restdruckhalteventile, sonst sind gravierende Schäden nicht auszuschließen.
Alternativ - Fahrzeug aufbocken um ein komplettes Absinken zu verhindern!
Rad nach links einschlagen, Radhausschale ausbauen, dann ist der Zugang zum Kompressor und dem darüber befindlichen Ventilblock möglich. Ggf. Kompressor ausbauen.
Jetzt kann man EINZELN die verdächtigen Luftanschlüsse vom Block zum Federbein langsam lösen.
Die Luft LANGSAM entweichen lassen bis das entsprechende Federbein eingesunken ist (Restdruckhalteventil verhindert das gesamte entweichen der Luft im Federbein) , Anschluss ganz abschrauben und Seifenlauge drauf, da darf nichts blasen ;-)
Falls dort irgenwo Blasen kommen, ist y5 (Ventil zum Zentralspeicher) UND das entsprechende zum Federbein betroffen.
Bei mir war nur noch y1 dicht.
Meine o. g. Erfahrungen stellen keine Arbeitsanweisungen dar und sind natürlich nicht auf Vollständigkeit geprüft. Arbeiten an der Airmatic sind für jeden Hobbybastler auf eigene Gefahr und nicht zu empfehlen!
Ergänzung:
@kappa9 schrieb am 10. Februar 2016 um 18:50:55 Uhr:
Danke für die Rückmeldung.
Die Seifenlauge würde ich aber auch nur sparsam am Ende eines aufgesteckten Schlauches verwenden, damit keine Feuchtigkeit in das System gelangt.
Lecksuchspray (aus dem Caravan- / Campinghandel für Propangasanlagen) funktioniert da sehr gut.
Ventilblock, Speicherfüllventil und Hinterachsventile... Dann tritt langsam Luft aus dem Druckspeicher in die Dämpfer der Hinterachse ein und Du hast 'ne schicke schnittige Keilform. Wenn Du den Wagen aufweckst bemerkt das Steuerteil, daß er hinten viel zu hoch steht und korrigiert das entsprechend.
Zitat:
@TurboTronic schrieb am 30. Januar 2016 um 16:48:32 Uhr:
Ventilblock, Speicherfüllventil und Hinterachsventile... Dann tritt langsam Luft aus dem Druckspeicher in die Dämpfer der Hinterachse ein und Du hast 'ne schicke schnittige Keilform. Wenn Du den Wagen aufweckst bemerkt das Steuerteil, daß er hinten viel zu hoch steht und korrigiert das entsprechend.
Ja, ja, sieht toll aus ;-)
Hinterachsventile gleichzeitig kaputt? eher unwarscheinlich, hoffe ich.
Speicherfüllventil, wo sitzt das?
Leider kann ich weder mit der SD noch mit der ESI messen welche Drücke sich schleichend verändern, da die Diagnose nur mit eingeschalteter Zündung funktioniert und dann alle Sensoren arbeiten und in diesem Moment "alles schön" ist.
Werde wohl doch einen hochbezahlten Sternmechaniker mit der Suche beauftragen müssen :-(
Laut meinem Plan sitzen alle vier Achs-Ventile und das Speicherventil im Ventilblock, lediglich das Ablassventil sitzt am Kompressor.
Ich habe mal versucht das Problem einzugrenzen.
Laut Patentbeschreibung für die an den Federbeinen (41) befindlichen Restdruckhalteventile (k) sind die Ventile immer geöffnet, wenn in der Zuleitung Druckluft vorhanden ist.
Erst wenn ein bestimmter Wert im Federbein unterschritten wird, macht das Ventil aufgrund seiner Konstruktion einseitig dicht, um einen definierten Restdruck im Luftfederbein zu gewährleisten.
Die können es also nicht sein.
Der Verdacht fällt auf den Ventilblock, der den im Zentralspeicher (42) befindlichen höheren Druck durch evtl. nicht richtig schliessende Ventile y3, y4 und y5 in die hinteren Federbeine (41) mit deutlich weniger Druck ausgleicht da die Restdruckhalteventile (k) ja in beiden Richtungen offen sind und ausreichend Druck vorhanden ist.
Im Ruhezustand ist der Druck im Zentralspeicher (42) deutlich höher als in den Federbeinen (41), welcher sich dann im System verteilt wenn die im Ventilblock befindlichen Ventile nicht ordnungsgemäss schliessen.
Im Betriebszustand wird das erhöhte Niveau durch den Niveausensor der Hinterachse erkannt, die Niveauventile der Räder y3 und y4 werden im Ventilblock (Y36/6) geöffnet und über das Druckablaßventil (y1) im Kompressor (A9/1) wird die überschüssige Luft abgebaut.
Fazit: Am Dienstag lasse ich dann mal den Ventilblock wechseln und hoffe, dass meine Überlegungen richtig sind ;-)
Mit dem Ventilblock-Tausch haben wir hier im Forum noch wenig Erfahrung.
Bitte gib ein Feedback, ob das die Lösung war.
Denn es gab in letzter Zeit mehrere Themen, wo ähnliche Probleme auftraten:
1. Klick hier!
2. Klick hier!
lg Rüdiger
Seit gestern 14:00 macht die Airmatik nach Ventilblocktausch genau das, was sie soll :-)
Leider hatte ich mit meiner oben beschriebenen These genau ins Schwarze getroffen (hatte mich das ganze WE auch damit beschäftigt).
Prüfung auf Dichtigkeit des Ventilblocks (y1 - y4) ist auch ohne Bühne und Diagnosetechnik möglich:
Voraussetzung sind absolut dichte Federbeine und der einwandfreie Zustand der in den Federbeinen befindlichen Restdruckhalteventile, sonst sind gravierende Schäden nicht auszuschließen.
Alternativ - Fahrzeug aufbocken um ein komplettes Absinken zu verhindern!
Rad nach links einschlagen, Radhausschale ausbauen, dann ist der Zugang zum Kompressor und dem darüber befindlichen Ventilblock möglich. Ggf. Kompressor ausbauen.
Jetzt kann man EINZELN die verdächtigen Luftanschlüsse vom Block zum Federbein langsam lösen.
Die Luft LANGSAM entweichen lassen bis das entsprechende Federbein eingesunken ist (Restdruckhalteventil verhindert das gesamte entweichen der Luft im Federbein) , Anschluss ganz abschrauben und Seifenlauge drauf, da darf nichts blasen ;-)
Falls dort irgenwo Blasen kommen, ist y5 (Ventil zum Zentralspeicher) UND das entsprechende zum Federbein betroffen.
Bei mir war nur noch y1 dicht.
Meine o. g. Erfahrungen stellen keine Arbeitsanweisungen dar und sind natürlich nicht auf Vollständigkeit geprüft. Arbeiten an der Airmatic sind für jeden Hobbybastler auf eigene Gefahr und nicht zu empfehlen!
Danke für die Rückmeldung.
Die Seifenlauge würde ich aber auch nur sparsam am Ende eines aufgesteckten Schlauches verwenden, damit keine Feuchtigkeit in das System gelangt.
Lecksuchspray (aus dem Caravan- / Campinghandel für Propangasanlagen) funktioniert da sehr gut.
@Kappa9 und wintec-asl:
Eure Hinweise nehe ich in die FAQ auf.
lg Rüdiger:-)