- Startseite
- Forum
- Wissen
- Kaufberatung
- Hochdachkombi - VW Caddy, Alter, Krafststoffart, Alternativen etc.?
Hochdachkombi - VW Caddy, Alter, Krafststoffart, Alternativen etc.?
Hallo liebe Gemeinde,
wir möchten bis spätestens März 2024 zu einem Fahrzeug der Klasse "Hochdachkombi" umsteigen. Wir hatten bislang zwei Fahrzeuge, einen 1er BMW und einen Golf V, jedoch brauchen wir ehrlicherweise im Schnitt doch nur ein Fahrzeug. Meinen BMW habe ich bereits verkauft, der Golf meiner Freundin aus dem Jahre 2005 erliegt aber spätestens im März 2024 dem TÜV, da er faustgroße Rostlöcher am Schweller hat. Ich glaube nicht, dass man dafür noch was bekommt.
Wir brauchen eher ein praktisches Fahrzeug, da wir zu zweit sind und eher outdoor hobbies haben. Wir wollen das zukünftige Fahrzeug aber auch nutzen um mal einen Kurzurlaub oder am Wochenende irgendwo hinzufahren um zu campen. Wir haben aufblasbare Boote und evtl. Fahrräder. Da kamen uns erstmal die üblichen T Busse von VW, alternativen Busse von anderen Herstellern, später aber auch ein Caddy Maxi und letzlich der normale Caddy in den Sinn.
Wir sind jetzt gedanklich aber beim normalen Caddy (Kurzversion) gelandet, weil wir öfter mal Sachen oder schmutziges Werkzeug transportieren, aber vor allem keinen Sinn darin sehen zum Beispiel einen Bus in 90% der Zeit irgendwo in der Stadt rumstehen zu lassen ... Parkplatzsuche, Preis etc. würde das nicht rechtfertigen und wären wohl eher ein unvernünftiger "Lustkauf", der wohl schnell zum Ärgernis wird. Wir sind auch nicht so anspruchvoll was den Luxus anbelangt, also wir brauchen keine integrierte Dusche oder sowas wenn wir unterwegs sind. Ausserdem sind wir ja nur zu Zweit.
Stattdessen war unsere Idee, dass wir einen normalen Caddy nehmen und ein Dachzelt drauf bauen. Da wir beide nur maximal 176cm groß sind, sollte es auch möglich sein mal "zur Not" im Innenraum des Caddys zu schlafen (bei Gewitter zum Beispiel).
Nun sind Fragen über Fragen offen:
Sollen wir einen Benziner oder Diesel nehmen?
Unser Fahrprofil ist eher so, dass das Auto sich nicht täglich bewegt, da wir in der Stadt wohnen. Wenn es sich aber mal bewegt, eher keine Stadt-Ultra-Kurzstrecken gefahren werden. Also Klar kann es mal vorkommen, dass man mal "nur" 3km stadt hat, weil man mal was abholen muss, aber mindestens ein mal im Monat ist eine Autobahnstrecke mit 100km dabei und sonst sind die Strecken eher so 20km+ aufs Land. Für den Benziner spricht, dass wir dennoch größtenteils nicht regelmäßig hunderte von km fahren. Dagegen spricht, dass der Benzinverbrauch bei 130 schon mehr als 10 Liter auf 100 sein dürfte (?). Wie empfindlich wären Diesel bei so einem Fahrprofil? Wie unrentabel Benziner, wenn man doch mal 1500km in den Urlaub fährt?
Sind Alternativen von Ford, Citroen, Renault, Dacia, Opel etc. wirklich mit einem Caddy vergleichbar?
Alle "älteren" Caddys haben ja noch die Starrachse. Da denke ich mir, bei einem Ford Turneo Connect zum beispiel ist das nicht so, also müsste es ja theoretisch besseren Fahrkomfort geben. Dazu sind sie meist noch günstiger. Wenn ich mir allerdings anschaue, dass es beim Turneo Connect nur einen 100 PS Benziner aus einer 1 Liter Maschine gibt, kommen mir Zweifel auf, ob ich damit fahren möchte. Jede Werkstatt rät mir zumindest bisher davon ab. Sind die höheren Preise der Caddys eher der Beliebtheit geschuldet oder wirklich der "besseren" Qualität?
Alt vs. neu?
Nachdem ich meinen Glanz-BMW nun endlich los habe und nicht mehr unruhig schlafe wegen hohen Bordsteinen, Parkremplern, Vandalismus etc., soll es jetzt endlich mal ein Auto sein, dass man nicht wie ein rohes Ei behandeln muss. Ein Kratzer in der Felge oder ein Kratzer in der Ladekante sollte jetzt nicht zum Weinen veranlassen. Ich bezweifle von daher, dass ich besser schlafe, wenn ich mir einen Caddy für 20-30k vor die Tür stelle. Stattdessen überlege ich eher zu was "altem", da mir Konnektivität oder irgendwelche Assistenzsysteme neuerer Fahrzeuge eigentlich überhaupt nicht wichtig sind. Ich frage mich nur, wie empfehlenswert sind Caddys im Alter mit 125TKM+ und/oder 5 Jahre+, gerade wenn man damit auch mal ne Woche von Ostdeutschland nach Frankreich oder so düsen möchte? Worauf sollte man da am meisten achten?
Z.b. Würdet ihr eher einen Caddy von 2018 mit 200tkm nehmen oder einen von 2012 mit 70tkm?
Ich legte bisher immer den größten Fokus auf Rost, weil dieser, je nach Stelle eigentlich der beginnende Tod des Fahrzeugs bedeutet. Allerdings habe ich bisher eigentlich kein Fahrzeug ohne Rost gefunden. Wie soll ich das bewerten?
Da ich gar keine Ahnung habe und sicher jemand hier ist, der das länger als ich beobachtet: Ist der Markt für Hochdachkombis derzeit eher schlecht "bestückt", also alles was da ist eher teuer und nicht wirklich gut, oder wie ist es zur Zeit? Ich habe das Gefühl, dass es schon Angebot gibt, allerdings teilweise manchmal zu Mondpreisen, die ich nicht erklären kann und manchmal eben suspekt günstig
Auch das spielt eine Rolle, ob wir eher noch eine Weile schauen und uns vielleicht sogar ab nächstes Jahr nochmal für eine Übergangslösung entscheiden ...
Bin für jegliche tipps dankbar!
Viele Grüße
Ähnliche Themen
2 Antworten
In unserem Familien- und Bekanntenkreis werden Hochdachkombis aller Marken, Motorisierungen und Altersklassen gefahren, überwiegend von langjährig überzeugten Besitzern dieser ungemein praktischen und alltagstauglichen Vehikel. Abgesehen von den hinlänglich bekannten Problemen mit VWs 'Schummeldieseln', Steuerketten und DSG-Getrieben gab es noch mit keinem dieser Fzge. jemals wirklich unangenehme Überraschungen in Sachen Rost oder Technik. An vielen hilfreichen und praktischen Ausstattungsdetails merkt man allenfalls den Caddies bis heute noch an, dass VW dabei der französichen und italienischen Konkurrenz noch die ein bis zwei Generationen hinterherhinkt, die man im seinerzeit unwilligen Management gebraucht hat, sich mit forcierter Produktion dieses Fahrzeugtyps anzufreunden. Lediglich in einem - kaum beachteten - Detail bieten sie passionierten Autoschläfern eine beneidenswerte Exclusivität: die gläserne Leiterklappe der Hecktürversionen - weit und breit kein schöneres Erwachen in freier Natur und Morgensonne!
Vieldiskutierte Unterschiede zwischen Starr- Verbundlenker- oder Einzalachsen fallen im Alltagsbetrieb längst nicht so gravierend ins Gewicht wie etwa Zustand/Auswahl von Stoßdämpfern, Bereifung, Achsaufhängung etc., umso mehr - und sicherheitsrelevanter - dagegen durch teils geradezu 'biestig' platzierte A-Säulen provozierte tote Winkel. Ein besonders abschreckendes Beispiuel dafür der kleine FIAT Nemo/Peugeot Bipper, besonders vorbildlich dagegen die Sichtverhältnisse der vorletzten Berlingo/Partner-Baureihe, unauffällig auch die früher FIAT Doblo und Ford Tourneo Exemplare. Caddies, Kangoos samt aller Derivate unter Markenzeichen Von Mercedes, Nissan oder Dacia erfordern bereits ungleich mehr Aufmerksamkeit, insbes. beim Abbiegen
Je nach pers. Geschmack und Anforderungen wissenswert für Neuwageninteressenten:
Dacias Garantieversprechen, außergewöhnlich lang und sogar für werksseitig mit Flüssiggasanlage gelieferte Fahrzeuge geltend, lässt sämtliche Konkurrenten blass aussehen.
Stellantis (ehemals PSA/FIAT-Chrysler/Opel-Vauxhall u.a.) bietet ausgewählten Berufsgruppen happige Rabatte und Finanzierungskonditionen.
Ford liefert(e) an Käufer mit (sehr großzügig interpretierten) körperlichen Handicaps Automatikfz. ohne Aufpreis gegenüber den handgeschalteten Versionen.
VW bietet, allerdings zu Preisen, die sich 'gewaschen' haben, Liebhaber(inne)n peppiger Farben, bis hin zum in Wagenfarbe metallic-lackierten Dachzeltcontainer, manch erfreulich Anzuschauendes.
Mercedes gibt sich leidlich Mühe. mit etwas gediegener anmutenden Innenausstattung als im Renault Original unsicheren Erstkäufern den Umstieg ins Citan 'Lieferwagen'-Segment zu erleichtern.
Wissenswert für Gebrauchtwageninteressenten:
Bei diesen Fahrzeugen besser nicht den von teuren Mittelklasselimousinen älterer Herrschaften und ihren Markenwerkstätten gewohnten Wartungszustand unterstellen. Meist wurde gefahren, bis irgend 'ne Warnlampe oder'n TÜV-Prüfer mal für Werkstattbesuch gesorgt hat - und für viele Garagen-Schwingtore sind die Kisten ja eh' zu hoch, also musste unter der Laterne davor geparkt werden. Entsprechend viele derartiger Fzge. werden erst verkauft, wenn erheblicher Stau an Verschleissreparaturen es nahelegt.
Danke für den Beitrag Wir haben uns mittlerweile fest auf einen Caddy eingeschossen ... mit anderen Modellen werden wir irgendwie nicht warm und VW war bereits das Vorgängerauto ... vielleicht liegt es auch daran