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Hohe Spritpreise steuern zu „rettenden“ alternativen Antrieben
Da ich vermute, dass wir langfristig ölknappheitsbedingt weiter mit steigenden Spritkosten zu rechnen haben, möchte ich mal
in den Raum stellen, dass hohe Spritpreise uns schneller zu ohnehin erforderlichen alternativen mobilen Antrieben führen werden. Unser Fiskus verschärft zudem derzeit diesen Teuerungsprozess nicht unerheblich. Jedoch vermute ich im Teuerungsprozess nicht nur Risiken für viele gesellschaftliche Schichten unserer Volkswirtschaft, sondern erahne auch forcierte zukunftsweisende technische Herausforderungen für erforderliche alternative Antriebe, die sich bei den derzeit vermutlich noch eher niedrigen Treibstoffpreisen (fossiler Brennstoffe) offenbar noch nicht wirklich zu rechnen scheinen und bei Spritverteuerung mehr angereizt werden.
Vielleicht entwickelt sich aus dieser (Brennstoff-) Not eine raschere technische Antriebs-Innovation und die europäische Industrie könnte durch Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen Staaten unsere Volkswirtschaft (en) zu neuem Auftrieb verhelfen.
Daher finde ich die im Thread genannte Behauptung mal interessant zu beleuchten, weil besonders wir - die „arbeitende Bevölkerung“ - von solchen Entwicklungen nicht nur tankkostenbedingt, sondern letztendlich industrielandbedingt auch arbeitsplatztechnisch betroffen sein werden.
Auch vor dem Hintergrund vieler unserer eher Benzin fressender Autos (meine Karre eingeschlossen) denke ich, diese Thematik könnte einige interessieren und im weiteren Threadverlauf sogar informieren.
Gruss Hack
PS Randbemerkung:
Da die (vergleichsweise ölfressenden) USA in meinen Augen schon länger verzweifelt versuchen einen (preissteuernden) Fuss auf bedeutende „letzte“ fossile Brennstoffvorkommen zu setzen, könnte den Ernst einer möglicherweise fatalen zu raschen Verteuerung/“Verknappheit“ dieser Energieträger
mit all seinen wirtschaftlichen Konsequenzen signalisieren
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11 Antworten
@Hack1881
Deinem Beitrag stimme ich zu. Hohe Spritpreise üben Druck auf die Forschung aus, alternative Antriebskonzepte zu entwickeln. Man sieht auch an der relativ hohen Spriteffizienz deutscher Autos, dass das funktionieren kann. Ein 3L-Lupo wäre nicht erfunden worden, wenn nicht Ölkrisen und Mineralölsteuer uns "umerzogen" hätten.
Du hast außerdem sicher Recht, dass wir alle früher oder später arbeitsplatzbedingt davon betroffen sein werden. Schon heute sollte sich die KfZ-Industrie darauf einrichten, eines Tages keine herkömmlichen Verbrennungsmotoren mehr zu fertigen. Ich habe den Eindruck, die großen Hersteller haben auch durchaus kapiert, wohin die Reise geht. BMW z.B. hat schon in den 1990ern einen Wasserstoff-750iL präsentiert.
(Anmerkung: Mir ist durchaus klar, dass Wasserstoff keine Energiequelle ist, sondern lediglich ein Träger.)
Dennoch darf man die Einführung neuer Technologien nicht so stark forcieren, dass das Funktionieren einer Wirtschaft nachhaltig leidet. Wenn die Menschen nicht mehr zur Arbeit kommen, weil sie die Anfahrt nicht mehr bezahlen können, dann erstickt das System sich selbst, denn dann wird ganz Deutschland ärmer und damit auch die Öko-Idee. Für meine Verhältnisse treiben es die Grünen entschieden zu weit, denn neben einigen durchaus sinnvollen Vorschlägen bringen die Brüder vor allem auch einen riesigen Batzen völlig sinnloser Eingriffe.
Zitat:
Original geschrieben von Beethoven
Dennoch darf man die Einführung neuer Technologien nicht so stark forcieren, dass das Funktionieren einer Wirtschaft nachhaltig leidet. Wenn die Menschen nicht mehr zur Arbeit kommen, weil sie die Anfahrt nicht mehr bezahlen können, dann erstickt das System sich selbst, denn dann wird ganz Deutschland ärmer und damit auch die Öko-Idee.
Denke auch, ein noch höherer Mineralölsteueranteil wäre „steuerumverteilungstechnisch“ kaum noch vertretbar/akzeptabel.
Ja, es sollte ein allmählicher (berechenbarer) Prozess ein. Da so was eben alles Zeit benötigt, muss rechtzeitig begonnen werden, dass sich Leute auch bei Ihrem Autokauf „einrichten“ können. Denke, die Zeit - vermehrt was zu unternehmen - könnte bei den erreichten Rohölpreisen gegeben sein, mehr Mineralölsteuerneinnahmen darauf zu verwenden, alternative Antriebe zu fördern (bzw. vorübergehend zu subventionieren), damit eine Schockwirkung möglichst vermieden werden kann und neue Antriebe sowohl Marktanteile gewinnen, als auch alltagstauglich werden können.
Aber was nützt es, wenn Deutschland allein sich um die Ölreserven sorgt und Technologien unter dem Druck der Bevölkerung entwickeln will, wenn andere Länder sich einen Dreck darum scheren. ich sage nur, Kyoto Abkommen und das leidige Thema USA.
Meiner Meinung nach macht es nur Sinn, wenn alle dabei sind. Und außerdem darf man die OPEC nicht vergessen. Die wollen ja das Öl unbedingt verkaufen. Und somit existiert ein nicht ganz zu vernachlässigender Machtblock, die bestrebt sind neue Technologien zu unterbinden.
Und wenn ich schon so viel bezahlen soll, dann müssen wenigstens die Strassen in einem Zustand sein, der den Preis rechtfertigt. Und nicht immer mehr Geld von den Autofahrern einfordern und in andere Löcher stopfen.
Man darf nicht vergessen, dass die Mobilität in diesem Land ein Punkt ist, der Arbeitsplätze sichert,
Aber na ja, das sind Punkte, da braucht man sich in Berlin keinen Kopf machen. Dort ruft man an, wenn man eine Limo braucht und die steht dan vollgetankt da. So ist das halt. Nur wer bezahlt den Spaß?
Gruß
Alternative Antriebe fördern ist nobel gedacht, aber im Grunde unsinnig. Weil man durch Steuern etwas billiges (nämlich Benzin) so teuer macht, daß sich alternative Kraftstoffe (ohne Steuern) rechnen. Im Klartext: Ich bezahle für etwas (nämlich Mobilität) viel Geld, das ich auch billiger haben könnte - wenn es den gierigen Staat nicht gäbe. Damit saugt der Staat Kaufkraft, Kapital und Effizienz auf wie mit einem Staubsauger. Wenn die Leute keinen grünen Ideen finanzieren müßten, könnten mit der Nachfrage zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden.
Sicher, irgendwann gehen die Ölreserven zur Neige, aber der Ölpreis wird in erster Linie durch politische Unsicherheiten bestimmt. Öl gibt's nach wie vor haufenweise, und wenn es irgendwann mal nicht mehr genug gibt, dann können wir ja immer noch mit was anderem fahren.
Gruß
Zitat:
Alternative Antriebe fördern ist nobel gedacht, aber im Grunde unsinnig. Weil man durch Steuern etwas billi-ges (nämlich Benzin) so teuer macht, daß sich alternative Kraftstoffe (ohne Steuern) rechnen. Im Klartext: Ich bezahle für etwas (nämlich Mobilität) viel Geld, das ich auch billiger haben könnte - wenn es den gierigen Staat nicht gäbe. Damit saugt der Staat Kaufkraft, Kapital und Effizienz auf wie mit einem Staubsauger. Wenn die Leute keinen grünen Ideen finanzieren müßten, könnten mit der Nachfrage zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden
Zur künstlichen Verteuerung gibt es im wesentlichen 2 Punkte
1) Steuern (Einnahmen) sind immer auch gesellschaftlicher Verteilungskampf. Also Kaufkraft bleibt erhalten, wird nur umverteilt.
2) Steuern haben tatsächlich auch lenkende Wirkung.
Stichworte: Emissionen, VW-Käfer Gestank etc. , menschl. Gesundheit, Deutscher Wald ......u.a.m.
... technische Energie-Effizienzsteigerungen führen zu höherer Kapitalproduktivität und hat Arbeitsplätze vielmehr gesichert/geschaffen. Kapitalvernichtung haben wir durch teure Importe, teuren „Öl-Input“.
Ich habe nix dagegen, die Öl-Schätze der Erde (maßvoll) zu verbraten, nur wenn diese zur Neige
gehen (ich denke das Bild ist realistisch) oder sich aus welchen Gründen auch immer verteuern, benötigen wir Alternativen.
Zitat:
Aber was nützt es, wenn Deutschland allein sich um die Ölreserven sorgt und Technologien unter dem Druck der Bevölkerung entwickeln will, wenn andere Länder sich einen Dreck darum scheren. ich sage nur, Kyoto Abkommen und das leidige Thema USA.
Bei Kyoto ging es ja hauptsächlich um globalen Klimaschutz, den Luxus wollten die USA sich nicht leisten.
Die Deutschen wären/sind sicherlich nicht allein. Die Japaner scheinen mir auch bekümmert zu sein und haben ja zumindest schon mal eine Zwischenlösung - ein geräumiges Hybridauto - auf den Markt ebracht.
Ok, die Deutschen derzeit Miniautos wie Smart und Lupo.
Solche Zwischenlösungen sind absolut begrüßenswert, weil sie vielen Menschen
die Mobilität „bezahlbar“ erhält und ebenso wirtschaftlich notwendige Kaufkraft erhält.
Zitat:
.....OPEC nicht vergessen. Die wollen ja das Öl unbedingt verkaufen. Und somit existiert ein nicht ganz zu vernachlässigender Machtblock, die bestrebt sind neue Technologien zu unterbinden.
Der OPEC prophezeie ich allein wegen der wachsenden Ölnachfrage in China / Asien keine Sorgen wegen ihrem restlichen Öl.
Zitat:
Man darf nicht vergessen, dass die Mobilität in diesem Land ein Punkt ist, der Arbeitsplätze sichert
und genau desswegen am Ball bleiben. Ohne unsere funktionierende „Mobilitäts-Industrie“ wird es duster.
Die Widersprüche des Staates sind mir schon klar. Er zählt auf die Mineralölsteuereinnahmen ohne sich mit um den Fortlauf der Mobilität wirklich zu kümmern.
Ob sich das alles in Zukunft easy von alleine löst?
Na ja die Hybridfahrzeuge gibt es schon länger und auch aus Italien bzw. Deutschland. Klar ist der Toyota momentan als Serienfahrzeug vorhanden, aber vermutlich wird die Zukunft sowieso in Richtung Wasserstoff gehen.
Mal schauen.
Kyoto habe ich nur angesprochen, weil ich den Standpunkt der USA gegenüber irgendwelchen Veränderungen darstellen wollte. Klimaschutz auf der einen Sete und geringer Fahrzeugverbräuche auf der anderen Seite. Das gehört nach meiner Meinung in eine Schublade, weil es letztendlich ein globales Problem ist, welches aufgrund der Arroganz eines Landes nicht besser wird.
Gruß
Zitat:
Kyoto habe ich nur angesprochen, weil ich den Standpunkt der USA gegenüber irgendwelchen Veränderungen darstellen wollte. Klimaschutz auf der einen Sete und geringer Fahrzeugverbräuche auf der anderen Seite. Das gehört nach meiner Meinung in eine Schublade, weil es letztendlich ein globales Problem ist, welches aufgrund der Arroganz eines Landes nicht besser wird.
Klimaschutz und Ressourcen-Schonung sind ganz sicher ein versöhnlicher Weg zw. Ökosystem und der Welt. In diesem Zusammenhang vermute ich mal, dass die USA nicht über die wirtschaftliche Potenz verfügen, deren „way of life“ kurzfristiger auf einen zukunftsweisenden Weg umzustellen – aber das sei einfach nur mal dahingestellt.
Zitat:
.....aber vermutlich wird die Zukunft sowieso in Richtung Wasserstoff gehen.
Die möglichen Autofahr-Unterhaltungskosten mit Wasserstoff als alternativen Antrieb wären zu einem Zeitpunkt der Markteinführung sicher mal interessant zu erfahren. Passend zur Staatskassenlage und einfachheitshalber am besten ohne Subventionierung, aber auch ohne Antriebsstoffbesteuerung (da ich selbst ohne solche Besteuerung eben höhere Kosten je gefahrenen km vermute, könnte man sich ja schon mal „paar Cent“ anderswoher beiseite legen - wer kann ????? - , da ausfallende Mineralölsteuereinnahmen anders aufzu-bringen wären ).
Etwas OT:
Wobei ich der Meinung bin...nur eine deutliche Reduzierung der Mineralölsteuer wird mittelfristig das marode Wirtschaftsystem retten können...
Dafür wären sogar Autobahn-Mautgebühren erträglich und sozial gerecht...und auch eine Erhöhung der MwSt. auf 19% wäre nicht weiter dramatisch.
Wobei ich nicht 5-10% meine....sondern eine deutliche Verringerung um die 40-50 Cent pro Liter Treibstoff....was zu einem gesteigerten Konsum- und Güterhandel führen würde...und die anfänglichen Steuerausfälle bald wieder in klingende Münze und abnehmende Sozialausgaben verwandeln würde...
Gruß
Hi Path,
gerne würde ich Deine Vorstellung mal versuchen mit Excel zu kalkulieren. Nun musste ich jedoch hören, dass unser FM Eichel in seinem Büro gar keinen Rechner - geschweige denn Zahlendateien zum Emailen hat. Offenbar praktiziert er immer noch mit Zettelkasten. Ob vielleicht dort der Hund "mangels Durch-/Überblick" begraben liegen könnte: ??
Habe mir mal ein wenig über wasserstoffangetriebene Fahrzeuge angelesen.
Offenbar beschäftigten sich mehr Fahrzeughersteller mit dieser technischen Herausforderung als von mir angenommen. Erste Pkws werden wohl schon in
einigen Jahren Realität. Allerdings sind die höheren Unterhaltskosten da vermutlich noch ein besonderer Hemmschuh – reale Zahlen habe ich allerdings noch nicht aufgespürt.
Mit vielen Zwischen-/Nebenlösungen wird es wohl in Richtung Wasserstoffantriebe gehen (müssen), da Experten (wie u.a. Gernot Klepper/ Instituts für Weltwirtschaft, Colin Camphell gegenüber FA) aufgrund des Erschöpfungsgrades der Ölreserven den Rohölpreis mittel-/langfristig auf einem erheblich höheren Niveau sehen. Der steigende Rohöl-Bedarf in Asien und weltweit begrenzte Förderkapazitäten beschäftigen nun den Fachkongresses der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Berlin.
Hochrechnungen zufolge würde in den nächsten 20 Jahren zudem schon allein die USA 50% mehr Öl benötigen.
Da steigende Rohölimportkosten das Wirtschaftswachstum belasten (zudem Inflation bedeutet), werden Kosten alternativer Antriebstechniken sicher immer mehr von Bedeutung sein.
Die Frage ist nur – ab/zu welchem Preis gibt es Wasserstoffantriebe ? Also - wie weit muss/kann die Preisschraube drehen ?
Zitat:
Original geschrieben von Path
Wobei ich der Meinung bin...nur eine deutliche Reduzierung der Mineralölsteuer wird mittelfristig das marode Wirtschaftsystem retten können...
Wobei ich nicht 5-10% meine....sondern eine deutliche Verringerung um die 40-50 Cent pro Liter Treibstoff....was zu einem gesteigerten Konsum- und Güterhandel führen würde...und die anfänglichen Steuerausfälle bald wieder in klingende Münze und abnehmende Sozialausgaben verwandeln würde...
Sehe ich genauso.
Das augenblickliche System zeigt so ungefähr die gleiche Wirkung, die man erzielen würde, wenn man Gas- und Bremspedal gleichzeitig bedient...