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Hoher Diesel Verbrauch, Unterdrucksteuerung?

Ford Focus Mk1
Themenstarteram 22. August 2009 um 14:44

Hallo liebe Leidensgenossen/Focus-Besitzer,

seit Kurzem hat mein Focus 1.8 TDCI 115 PS (Turnier) einen Verbrauch von über 9 Litern (Mix), früher ca. 5,3 l. Im Hochlastbereich mit Wohnwagen auf der Autobahn ist der Verbrauch auch nicht höher und für diesen Betriebszustand dann OK.

Der Freundliche stellte nach auslesen des Fehlerspeichers (gegen Bezahlung, wie immer :-( ) und Fernabfrage von Kompetenz (Computersystem) fest, dass der Luftmassenstrom falsch wäre und der Luftmassenmesser Schuld daran sein müsse.

Bei eigenen Untersuchungen fiel mein Verdacht eher auf die Ventilsteuerung im Unterdrucksystem, die in Form von 3 elektrischen Luft-Ventilen (wie immer die auch heißen mögen) ganz oben mittig auf dem Motorblock zu finden ist. Hier sind zwei nahezu identisch aussehende Ventile, s. die beiden rechten Ventile im anliegenden Foto, von denen eines im stromlosen Zustand Luft zu allen anderen Öffnungen durchlässt, das andere aber nur zu einer. Diese Ventile gehören zur Ansteuerung von 2 Druckdosen, die auf die Turbo-Luftsteuerung und ich glaube auch auf die Abgasrückführung wirken.

Beides könnte sich aus meiner Sicht freilich auch auf den Luftmassenstrom auswirken, was der Freundliche aber nicht bestätigen wollte oder konnte. Er will lieber erst mal den Massenstommesser gegen ein paar hunderter tauschen.

Kann mir einer sagen, wie man die Ventile überhaupt nennt (ich finde im Netz nichts dazu) und ggf. wo man Sie bekommt? (außer bei Ford versteht sich; da kosten sie gleich mehrere Hundert Euro und sind nur im Dreierpack zu haben - ziemlich lächerlicher Preis, wie ich finde, für 3 alberne Luftventile aus Plastik. Da könnte man vermutlich Hochleistungs-Industrie-Ventile für Großanlagen für kriegen. Diese werden aber wohl leider nicht passen).

Noch besser wäre, wenn mir jemand erst einmal sagen könnte, ob das unterschiedliche Verhalten der beiden Ventile "normal" ist. Das glaube ich zwar nicht, denn die äußeren Konturen der Ventile lassen identischen inneren Aufbau vermuten, es könnte ja aber vielleicht doch sein. Falls jemand sich die Mühe machen möchte, es extra auszuprobieren: einfach die Gummibrücke, ganz unten im Bild, nach oben von allen Anschlüssen abziehen (geht ganz leicht und ohne Schrauben) und dann mit einem stück Schlauch in die Ventilöffnungen pusten.

Kann mir jemand helfen?

Danke im voraus!!!

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13 Antworten
am 23. August 2009 um 6:34

Zitat:

Original geschrieben von Dieseli

Hallo liebe Leidensgenossen/Focus-Besitzer,

seit Kurzem hat mein Focus 1.8 TDCI 115 PS (Turnier) einen Verbrauch von über 9 Litern (Mix), früher ca. 5,3 l. Im Hochlastbereich mit Wohnwagen auf der Autobahn ist der Verbrauch auch nicht höher und für diesen Betriebszustand dann OK.

Der Freundliche stellte nach auslesen des Fehlerspeichers (gegen Bezahlung, wie immer :-( ) und Fernabfrage von Kompetenz (Computersystem) fest, dass der Luftmassenstrom falsch wäre und der Luftmassenmesser Schuld daran sein müsse.

Bei eigenen Untersuchungen fiel mein Verdacht eher auf die Ventilsteuerung im Unterdrucksystem, die in Form von 3 elektrischen Luft-Ventilen (wie immer die auch heißen mögen) ganz oben mittig auf dem Motorblock zu finden ist. Hier sind zwei nahezu identisch aussehende Ventile, s. die beiden rechten Ventile im anliegenden Foto, von denen eines im stromlosen Zustand Luft zu allen anderen Öffnungen durchlässt, das andere aber nur zu einer. Diese Ventile gehören zur Ansteuerung von 2 Druckdosen, die auf die Turbo-Luftsteuerung und ich glaube auch auf die Abgasrückführung wirken.

Beides könnte sich aus meiner Sicht freilich auch auf den Luftmassenstrom auswirken, was der Freundliche aber nicht bestätigen wollte oder konnte. Er will lieber erst mal den Massenstommesser gegen ein paar hunderter tauschen.

Kann mir einer sagen, wie man die Ventile überhaupt nennt (ich finde im Netz nichts dazu) und ggf. wo man Sie bekommt? (außer bei Ford versteht sich; da kosten sie gleich mehrere Hundert Euro und sind nur im Dreierpack zu haben - ziemlich lächerlicher Preis, wie ich finde, für 3 alberne Luftventile aus Plastik. Da könnte man vermutlich Hochleistungs-Industrie-Ventile für Großanlagen für kriegen. Diese werden aber wohl leider nicht passen).

Noch besser wäre, wenn mir jemand erst einmal sagen könnte, ob das unterschiedliche Verhalten der beiden Ventile "normal" ist. Das glaube ich zwar nicht, denn die äußeren Konturen der Ventile lassen identischen inneren Aufbau vermuten, es könnte ja aber vielleicht doch sein. Falls jemand sich die Mühe machen möchte, es extra auszuprobieren: einfach die Gummibrücke, ganz unten im Bild, nach oben von allen Anschlüssen abziehen (geht ganz leicht und ohne Schrauben) und dann mit einem stück Schlauch in die Ventilöffnungen pusten.

Kann mir jemand helfen?

Danke im voraus!!!

Guten Morgen,

hast Du evtl. einen Partikelfilter nachgerüstet?

Grüße,

fritzios

Themenstarteram 1. September 2009 um 20:53

Zitat:

Original geschrieben von fritzios

hast Du evtl. einen Partikelfilter nachgerüstet?

Nein, keinerlei Veränderungen am Motor/Fahrzeug.

doppelpost

Hi,

da sind 3 Magnetventile. So heißen die auch.

Diese regeln die Unterdruckbeaufschlagung von verschiedenen Funktionen.

Da es 3 sind gehe ich mal davon aus, deiner ist von 2001-2003, richtig?!

Soweit ich weiß ist eins etwas kleiner, die anderen etwas größer und recht ähnlich.

1. Das Kleine:

Ist für eine Drosselklappe im Saugrohr, normalerweise sollte das Ventil nur öffnen (also Klappe schließen) wenn der Motor gerade abgestellt wird.

Wenn das immer Unterdruck weitergibt wird der Ansaugweg gedrosselt, wie bei 50ccm-Rollern.

2. Das mittlere bzw. rechte große:

Ist für die Regelung der AGR (Abgasrückführung):

Kann für die Symptome passen, meistens hängt das AGR-Ventil an sich und nicht das Magnetventil.

Dann wird immer zum Frischgas zu viel Abgas beigemengt.

3. Das rechte große:

Ist für die Regeleung der VTG (variabele Turbinengeometrie) des Turbos.

Wenn das nicht funktioniert zieht dein Auto entweder nicht richtig, oder hat zu viel Ladedruck, was aber auf Dauer mit der Motorkontrollleuchte quittiert werden müsste.

Also würde ich bei 1. und 2. ansetzen.

Bei beiden also einfach dafür sorgen, dass kein Unterdruck weitergegeben wird -> Stopfen in die Leitungen.

AGR und Saugrohr-Drosselklappe sind nicht notwendig für den sicheren Betrieb des Motors.

AGR ist für die Abgasnorm (die AU besteht man aber auch ohne).

Saugrohr-Drosselklappe damit der Motor weicher abstellt. Wurde 2004 aber schon weggelassen.

Magnet-Ventile für AGR und VTG habe ich noch hier liegen.

Aber bevor du das große Tauschen anfängst, ich guck heute abend mal wie sich die Ventile bei meinem verhalten, dann hast du Vergleichswerte.

mfg

 

Das Bild ist von einem 2004er.

Links AGR, rechts VTG

Hier auch das oben versprochene Bild. Zeigt aber eigentlich das gleiche wie deins oben.

 

Was ich aber jetzt sagen will:

Hab grade mal bei meinem geguckt, habe einen von 2002, also mit 3 Magnetventilen.

Sobald das linke, kleine Unterdruck weitergibt stellt der Motor ab.

Also denke ich das ist bei dir okay, weil du ja "nur" mehr brauchst.

Das mittlere für das AGR ist bei mir im Stillstand des Motors dicht, läuft der Motor im Leerlauf macht es auf und gibt den Unterdruck weiter.

Das rechte für die VTG ist im Stillstand dicht, läuft der Motor im Leerlauf gibt es Unterdruck weiter.

Bedenke, der dir zugewandte Anschluss ist die Unterdruckversorgung, der mittlere der Abgang und der hintere die Belüftung.

Falls du nun wirklich zu dem Schluss kommst, ein Magnetventil sei defekt, ich habe wie gesagt die beiden größeren noch hier liegen.

Ich hatte auch mal einen defekten LMM (Luftmassenmesser). Die Symptome waren aber eher Leistungsverlust als Mehrverbrauch.

mfg

Themenstarteram 2. September 2009 um 22:09

Zitat:

Original geschrieben von bauernjunge

Hier auch das oben versprochene Bild. Zeigt aber eigentlich das gleiche wie deins oben.

 

Was ich aber jetzt sagen will:

Hab grade mal bei meinem geguckt, habe einen von 2002, also mit 3 Magnetventilen.

Sobald das linke, kleine Unterdruck weitergibt stellt der Motor ab.

Also denke ich das ist bei dir okay, weil du ja "nur" mehr brauchst.

Das mittlere für das AGR ist bei mir im Stillstand des Motors dicht, läuft der Motor im Leerlauf macht es auf und gibt den Unterdruck weiter.

Das rechte für die VTG ist im Stillstand dicht, läuft der Motor im Leerlauf gibt es Unterdruck weiter.

Bedenke, der dir zugewandte Anschluss ist die Unterdruckversorgung, der mittlere der Abgang und der hintere die Belüftung.

Falls du nun wirklich zu dem Schluss kommst, ein Magnetventil sei defekt, ich habe wie gesagt die beiden größeren noch hier liegen.

Ich hatte auch mal einen defekten LMM (Luftmassenmesser). Die Symptome waren aber eher Leistungsverlust als Mehrverbrauch.

mfg

Super, das bringt mich schon einiges weiter. Nur damit ich es richtig verstehe: der HINTERE Anschluss heißt: auf meinem Bild der hintere, richtig? Und Belüftung bedeutet, dass jedes der großen Ventile ein UMschalter ist, der im aktivierten Zustand Unterdruck aus dem unteren Kanal weiter gibt und im inaktiven Zustand die jeweilige Druckdose mit der "Belüftung" verbindet, so dass wieder Luft rein kommt und die Dose zurück geht, auch richtig? Würde wohl Sinn machen...

Und nach deiner Beschreibung kann es auch NICHT sein, dass die beiden großen Ventile sich im Ruhezustand bezüglich Durchgang und Sperrung unterscheiden, denn du schreibst ja, dass beide im Stillstand dicht sind, also entlüften. Damit scheint's für mich sicher zu sein: eins von beiden spinnt.

Ich muss noch mal ran gehen, um zu sehen, welches Ventil jetzt richtig und welches falsch arbeitet. Mit deiner Beschreibung sollte das jetzt kein Problem mehr sein.

Bis dahin schon mal heißen Dank, ich melde mich wieder...

Themenstarteram 21. November 2009 um 15:23

Hallo!

Hiermit möchte ich noch einmal einen kurzen "Schlussbericht" abgeben.

Vorab danke an Bauernjunge, der nicht nur die richtigen Tipps hatte, sondern auch noch das richtige Ventil :-))

Um es vorweg zu nehmen: es war wirklich das elektrische Steuerventil, welches die AGR-Dose im richtigen Moment mit Unterdruck versorgt. Oder eben auch nicht, oder falsch oder wie auch immer ...

Das Einbauen hat nur ein paar Minuten gedauert und der Dieselverbrauch ist jetzt wieder wie vorher.

So ein Ventil soll, lt. Aussage meines Freundlichen, so gut wie nie kaputt gehen. Mmh, Eigentlich unverständlich, warum es denn dann als Ersatzteil nur im teuren 3er-Set verkauft wird. An einer komplizierten Verbauung der Einheit kann es jedenfalls nicht liegen - lediglich 2 Schrauben halten das Ventil und es liegt völlig offen.

Jedem, der auch ein Problem mit dem erhöhten Dieselverbrauch hat kann ich nur raten, die Tipps von Bauernjunge zu beachten und die entsprechenden Luftleitungen einfach mal versuchsweise zu verstopfen. Kostet nix und zeigt ggf. sofort, was los ist. Bei mir hat es SOFORT den Verbrauch wieder normalisiert, genau genommen sogar UNTER den Normalverbrauch herunter gedrückt. Das ist durchaus nachvollziehbar, weil teilverbranntes Abgas nicht mehr zurückgeführt wird und somit die Verbrennung auch nicht verschlechtert. Ob die Abgaswerte tatsächlich noch eingehalten werden, mag ein anderes Thema sein.

Falls jemand sich lieber auf die Werkstatt seines Vertrauens verlassen möchte, hier der Hinweis: meine Ford Vertragswerkstatt hat an ihrem elektronischen Diagnosesystem einen Defekt des Luftmassenmessers erkennen können und wollte sich auf Diskussionen bezüglich der Unterdruck-Steuerventile garnicht einlassen (ich hatte diese seinerzeit bereits in Verdacht, kannte aber die Prüfmöglichkeiten noch nicht). Ich hätte also mit großer Wahrscheinlichkeit schon mal einen Luftmasenmesser bezahlt, danach vielleicht sogar noch die Unterdruckdose und zum Schluss definitiv noch den 3er-Satz Steuerventile: Ich schätze, 1200 Euro oder mehr. Wenn dann zwischendurch das Ford-Diagnosesystem womöglich noch auf Nockenwellensensor oder Turboladerdefekt getippt hätte, wäre ich wohl noch mal 1-2 Tausender los geworden - zusätzlich versteht sich. Also: besser erst mal selber prüfen oder zumindest die Unterdruck-Ventilprüfung als erstes verlangen. Und falls die Werkstatt dafür mehr als 10-15 Euro haben will, erklärt sie am besten für verrückt und geht zu einem "Krauter"-Meisterbetrieb. Die verstehen meistens sowieso besser, was sie tun und warum sie es tun und verlassen sich nicht blind auf eine elektronische Datenbank. Die mag zwar hilfreich sein, wenn es um immer wiederkehrende Fehler eines Fahrzeugtyps geht, kann aber offenbar auch ganz schön teuer für den Reparaturkunden werden, wenn nicht...

Mängelfreie Fahrt!

am 14. März 2019 um 7:01

Hallo zusammen,

ich habe mit meinem Ford Focus 1.8 TDCI genau das selbe Problem. Das Auto verbraucht um die 9-10 Liter.

Kann mir noch einmal jemand genau sagen welche Leitungen ich genau verstopfen soll?

Hey Facky1234 hab auch das selbe Problem wie hier beschrieben.

Ihr könnt die beiden gleichen Steuerventile auch mal tauschen.

Unterschiede sind nur eine andere Plaste-Raste.

Schieb ich den fehler(falls vorhanden dann nicht weiter).das mittlere und das rechts sind gleich groß oder.das mittlere ist für agr und das rechte für den Turbolader oder.

Hab auch das Gefühl das meiner mehr Diesel zieht

Habe ich auch, aber da ist meine Frau die Ursache :D

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