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Hoher Überdruck aus Öldeckel und Abgasgeruch im Innenraum
Hallo Leute,
Ich fahre einen F11 LCI 520d EZ Ende 2013.
Habe gestern schon festgestellt, dass es im Innenraum nach Abgasen riecht. Heute habe ich festgestellt, dass Abgase / Blowby-Gase aus dem Motorinnenraum durch eine Dichtung im Ventildeckel gedrückt werden und dann von der Lüftung angesaugt werden.
Weiterhin ist mir aufgefallen das beim Abschrauben des Öldeckel während der Motor läuft ein hoher Überdruck vorhanden ist. Habe daraufhin das Kunststoffrohr der Kurbelgehäuseentlüftung gelöst und geschaut ob es verstopft ist, dort kommt aber Druck raus. Merkwürdig ist jedoch, dass wenn ich den Öldeckel wieder aufschraube, der Druck im Kunststoffrohr nicht ansteigt sondern konstant bleibt. Ich hoffe ihr könnt mir folgen...
Woran kann das liegen? Befindet sich im Ventildeckel noch eine Art Ventil o.ä. welches verstopft sein könnte?
Danke für eure Hilfe!
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14 Antworten
...die Motorentlüftung besitzt ein Druckregelventil, das bei Deinem Motor offensichtlich nicht mehr korrekt arbeitet. Die Prüfung des Motorinnnendrucks kann man sich wohl sparen:
https://www.newtis.info/.../KVlBh2On
Das Fehlerbild eines Überdrucks ist garnicht erwähnt.
Allerdings sehe ich das Ventil im ETK nicht als erhältliches Ersatzteil - es scheint integral mit der Zylinderkopfhaube zu sein.
Eben, das mit dem Ventil dachte ich auch. Wird dann im Ventildeckel sitzen.
Normalerweise ist doch ein geringer Unterdruck bei fehlenden Deckel spürbar oder?
Der Behälter der KGE ist ja einmal mit dem Ansaugrohr verbunden um die Gase wieder zu verbrennen und auf der anderen Seite direkt mit dem Ventildeckel verbunden oder?
Demzufolge müsste ja der Unterdruck durch den Unterdruck beim Ansaugen entstehen und die Gase aus dem Ventildeckel heraus saugen oder sehe ich das falsch?
Dann kann ja nur der Behälter selber verstopft sein oder halt das Ventil im Deckel wie wir schon festgestellt haben?!
Korrekt...maxmosley
Das wahrscheinlichste ist das Druckregelventil. Pneumatisch mit einer Stellmembran.
Das gibts nicht einzeln denn es ist in der ZKH integriegt. Extrem Wartungsfreundlich. Schweinearbeit. Bei mir am N57 muss nicht weniger wie alles runter. Zerlegen und mit Unmengen Bremsenreiniger entkeimen hat bei mir Gott sei dank geholfen. Hat die Membran einen Riss wirds bitter. Ne Austausch-ZKH treibt einem preislich das Pipi in die Augen.
...die Entlüftung mündet ins Reinluftrohr kurz vor dem Verdichtereinlass - somit ist eine Sogwirkung gegeben. Das Druckgefälle besteht aber ohnehin wegen des Blow-Bys in den Zylindern. Früher mündete die Kurbelhausentlüftung über einen Schlauch ins Freie...das hat auch funktioniert.
Wenn sich wie beschrieben - einerseits ein Überdruck bildet und andererseits der Wiederverschluss des Öleinfüllstutzens keine Flusserhöhung an der Entlüftungsöffnung bewirkt, ist das Ölabscheidesystem bzw. das Druckregelventil in der Zylinderkopfhaube - so die Bezeichnung zumindest bei BMW - betroffen.
...hier ein Schnittbild der Zylinderkopfhaube enes 6-Zylinders.
Das Ölabscheidesystem ist mehrstufig und besteht aus eine Folge von Separatoren und Absetzkammern. Nummer 5 ist das Druckregelventil.
Ok super danke!! Beim Vierzylinder wird die Haube ja ähnlich sein.
Hast du zufällig auch die Bezeichnungen der Kammern / Bauteile welche mit Ziffern versehen sind? Mich würde interessieren was das alles genau ist.
Glaube ich versuche morgen erstmal provisorisch mit Luftdruck dort reinzublasen. Vielleicht lockert sich etwas und es funktioniert erstmal wieder bis ich den Deckel komplett abbauen kann. Benötige leider beruflich jeden Tag ein Auto.
Vom Aufbau her dürfte ja aufgrund der ganzen Kammern kein Dreck direkt auf die Motorbauteile fallen...
Ich habe das selbe Problem,bei mir war die Dichtung vom AGR Wellrohr undicht.
Heute habe ich festegestellt das ich einen sehr hohen Druck im Motor habe.
Habe bei laufenden Motor mal den Öldecke kurz abgemacht,da stiegen bläulich/weiße Dämpfe auf.Auch als Ich den Ölstab gezogen habe war das der Fall.
Ist das bei deinen auch so???
Ich habe dann den Deckel auf den Stutzen aufgelegter ist wie sau getanzt, dann habe ich ein Tuch drüber gelegt über den Ölstutzen. und das Tuch flog weg.Wahnsinn was da an "Wind" raus kommt.Also der haut den Druck bei mir oben ordentlich raus.
Mein Motor hat trotz 0 Grad ruck zuck nach weniger als 3 km Betriebstemperatur und innen schön warm.
Der Wellschlauch wird auch zumindest beim N57 aufgrund der Nähe zum AGR-Ventil und der Hitzeeinwirkung schnell porös und reißt gern ein. Keine Ahnung wie das beim N47 örtlich verbaut ist. Vermutlich nicht viel anders. Ich brauchte bei der Remontage einen Neuen weil er mir in der Hand zerbröselt ist.
Zitat:
@Lorch83 schrieb am 10. November 2019 um 19:50:23 Uhr:
Ok super danke!! Beim Vierzylinder wird die Haube ja ähnlich sein.
Hast du zufällig auch die Bezeichnungen der Kammern / Bauteile welche mit Ziffern versehen sind? Mich würde interessieren was das alles genau ist.
Glaube ich versuche morgen erstmal provisorisch mit Luftdruck dort reinzublasen. Vielleicht lockert sich etwas und es funktioniert erstmal wieder bis ich den Deckel komplett abbauen kann. Benötige leider beruflich jeden Tag ein Auto.
Vom Aufbau her dürfte ja aufgrund der ganzen Kammern kein Dreck direkt auf die Motorbauteile fallen...
...ich habe wegen des mutmaßlich bestehenden Copyrights nur den sichtbaren Teil ausgeschnitten, jedenfalls befinden sich zwischen den Kammern Zungenventile, die sich technisch wie ein Rückschlagventil verhalten, also bei einer Innendruckspitze öfnen und dann wieder schließen, so dass das Öl Zeit hat, in den Kammern abzulaufen.
Beim Ölstab habe ich noch nicht geschaut aber da wird auch Druck raus kommen. Morgen mal sehen was ich mache. Erste Abhilfe ist erstmal den Ölpeilstab rauszuziehen damit ich morgen noch fahren kann...ohne Gegenmaßnahmen wird mir das nämlich zu heikel.
Maxmosley, vielleicht kannst du mir die Grafik mal per PN zukommen lassen?
Kann man ohne ölstab fahren?
Ich brauche meine Auto ja jetzt auch um auf Arbeit zu fahren.
Das wird sicher ein teurer Spaß ?
Man liest immer wieder Motor revidieren weil er Schrott ist.
Zitat:
@DonaldDuck7712 schrieb am 11. November 2019 um 03:47:23 Uhr:
Kann man ohne ölstab fahren?
Ich brauche meine Auto ja jetzt auch um auf Arbeit zu fahren.
Das wird sicher ein teurer Spaß ?
Man liest immer wieder Motor revidieren weil er Schrott ist.
Ohne Ölstab geht zwar ist auf Dauer aber nicht zu empfehlen weil du dir erstens Dreck ins Öl holst und zweitens den Ölschmodder den er bei dir aus dem Öldeckel bläst im ganzen Motorraum verteilst. Das ist nicht nur Sauerei sondern ab einem gewissen Punkt Brandgefahr an heißen Teilen. Stell dir immer die Frage wie lange fährst du schon so rum? Und macht da jetzt ne Strecke von rund 100km den Kohl fett? Eher nein.
Motorrevision wäre absoluter worst case. Was der Kollege im anderen Thread von dir geschrieben hat ist Schwarzmalerei. Wirklich der schlimmste Fall. Lies eingach was hier steht. Das wahrscheinlichste ist das das Druckregelventil der Kurbelgehäuseentlüftung klemmt/zugesetzz mit Ölschlamm ist. Ich würde erstmal von einer freien Werkstatt (nicht ATU) die Zylinderkopfhaube checken lassen.(Bei BMW-Stundensätzen wirst du mit der Aktion arm) Ist dort was kaputt brauchst du höchstwahrscheinlich ne Neue. Exemplarisch für nen preLCI 20d: Bauteil 01
https://www.leebmann24.de/.../?...
Und noch ein paar Kleinteile dazu... siehe Wellschlauch.
Wenn du furchtbare Angst um deine Kolbenringe hast, kann die Werkstatt bei der Aktion gleich die Kompression mit messen. Das ist wirklich kein Akt und zeigt internen Verschleiß sofort.
Ok, ich danke dir.
Ich werde dann nochmal in eine freie Werkstatt fahren und das dann mal checken lassen.
Bei mir ist schon dieser Öleinfüllstutzen,also der Plaste-Hals total locker.....Scheinbar ist das durch den Druck auf den Öldeckel locker geworden, sieht so aus als hätte ich das Teil bald in der Hand
Kurzes Update einmal:
War heute beim Freundlichen und habe mir die Dichtungen für den Ventildeckel besorgt, da ich diesen demontieren und reinigen wollte.
Als ich dann dort saß dachte ich, dass ich einfach mal einen KD-Berater frage ob es bei dem Probleme mit der KGE gibt und ihm vielleicht etwas bekannt ist. Stutzig bin ich geworden, als ich heute bei zwei anderen Fahrzeugen (Dieselmotor aber andere Hersteller) geschaut habe, wieviel Druck bei denen aus dem Öldeckel kommt. Hier war es sogar bei kalten Motor erheblich mehr als bei mir...
Der KD-Berater meinte allerdings das es bei mir noch im Rahmen sei und er zu hohen Überdruck auch viel extremer kennt...Er gab aber auch zu, dass man direkt Abgasgeruch feststellt.
Habe dann zuhause alle Bauteile auf der Turboladerseite welche im Weg waren ausgebaut und mir die Abgasanlage genauer angesehen. Dazu hatte ich gestern keine Möglichkeit. Schnell habe ich dann festgestellt, dass die Hohlschraube für die Entnahmestelle des Abgasdruckes lose war und hier Druck entweicht. Habe sie mit neuen Dichtringen versehen und alles zusammengebaut > Abgasgeruch ist weg.
Was es jetzt mit der KGE auf sich hat weiß ich noch nicht. Werde die nächsten Tage an anderen Fahrzeugen mal genauer schauen und eventuell berichten ob das nicht doch alles so richtig ist und gar kein Fehler vorliegt.
Edit: Die Abgase welche durch eine Dichtung im Ventildeckel austreten kann ich jetzt nicht mehr genau lokalisieren. Vermute das es eventuell der O-Ring aus dem Öleinfüllstutzen ist, da es hier etwas ölig ist aber das haben ja viele Motoren.