Hoher Überdruck im Kurbelgehäuse - Öl tritt am Einfülldeckel aus M43TU
Hallo zusammen,
der M43TU von meinem Sohn ölt zur Zeit wieder mal ganz gut. Allerdings nur wenn er richtig warm ist und auf hohe Drehzahlen gebracht wird. Im Kurzstreckenbetrieb scheint nichts auszutreten. Das Öl überwindet bei hoher Drehzahl am Einfülldeckel und noch an zwei Ventildeckelschrauben die Dichtungen.
Im letzten Herbst hat er schonmal eine neue Ventildeckeldichtung bekommen, weil diese damals noch die Schwachstelle war. Diese Dichtungen können natürlich wegen Alterung schon nicht mehr ganz frisch sein. Ein neuer Einfülldeckel würde ja nicht viel kosten. Ich glaub aber, dass ich noch versuchen muss rauszufinden, ob die Druckverhältnisse im Kurbelgehäuse ok sind.
Symptom 1: Wenn man den Motor nach Betrieb abstellt, dann ist definitiv ein recht hoher Überdruck im Kurbelgehäuse. Es zischt ganz schön lange, wenn man den Einfülldeckel langsam aufschraubt.
Frage 1: welcher statische Überdruck wäre nach dem Abstellen noch "normal", falls ich mal mit dem Druckmessgerät den Druck prüfen möchte?
Folgende Zusatzinfos: Der KGE-Filter wurde letzten Herbst ersetzt. Damals wurde bis hin zum Austausch der Ölpumpe demontiert. Es gab damals auch neue Pleuellager.
Der Wagen wird mit ARAL Super Tronic SAE 5W-30 Longlife 3 betrieben.
Das ist vielleicht nicht die stärkste Idee gewesen, aber es sah so aus, als könnten wir alle 3 Autos in der Familie mit dem selben Öl fahren.
Frage 2: Kann dieses Öl ein Grund dafür sein, dass vielleicht zu viel Gas an den bereits etwas verschlissenen Kolbenringen vorbei gelangt? Und so eine Gaszufuhr ins Kurbelgehäuse entsteht die so groß ist, dass durch die Entlüftung gen Ansaugtrakt einfach nicht genug weggeschafft werden kann? Würde ein Versuch mit Öl höherer Wärmeviskosität Sinn machen?
Frage 3: Welche anderen Elemente können hier noch eine Rolle spielen? Regelventile? Gibt es ein Ventil, welches defekt sein kann, und im Normalfall die Bildung des Überdrucks steuert?
Über Antworten würde ich mich freuen.
Gruß ICE
Beste Antwort im Thema
Also die die KGE und Drosselklappe haben nichts miteinander zu tun! Beim M43 gibt es keinen Ölabscheider wie zB beim N42.
Wenn Kühlwasser in der Ölkreislauf eintritt, dann liegt das idR nicht an der KGE. Der Motor ist anfällig bzgl ZKD und Risse im Kopf. Ich würde erstmal das Kühlsystem abdrücken lassen.
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12 Antworten
Farid könnte dir vielleicht helfen:
https://www.motor-talk.de/.../CreateMessage.html?toUserId=4315321
Hallo
Ich habe ein M54B30 Motor, bei dem herrscht ein Unterdruck von 0-50 mBar im Kurbelgehäuse.
Ich denke, das es beim M43TU genauso sein sollte. Für den Unterdruck ist ein Druckregelventil an der Kurbelgehäuseentlüftung zuständig.
Gruß Stormy
Kann mir jemand die zwei Schläuche auf dem Bild hier zur KGE erklären? Den an der Haube verstehe ich. Aber ist der zweite an dem Wasserstutzen angeschlossen?
Gruss ICE
Ich denke mal, da ist einmal der Ventildeckel und dann das Kurbelgehäuse über diesen Stutzen separat angeschlossen.......
Dieser "Doppelschlauch" geht einmal vom Ventildeckel zur KGE und der andere geht vom hinteren Wasserflansch zum Flansch KGE ( wasserführend) Hättest du doch sehen müssen, wenn ihr die KGE gewechselt habt?!
Ich hoffe ihr habt keine billige Internet-KGE verbaut!
Der 2. ist ein ganz normaler Wasserschlauch und ist deswegen da mit reingepackt, damit da im Winter nix einfriert wie bei VW. Normal könnt' man die auch einzeln tauschen und wieder schön "kuschelig" aneinandergeschmiegt umwickeln ;-)
Kannst den für die Entlüftung leicht durchpusten oder isser verstopft/zugekokt/aufgeweicht und zusammengeschrumpelt/zusammengeklebt ?
Aber wie das jetzt genau funktioniert mit der Druckregelung weiß ich jetzt auch nicht. Eigentlich sollte da kein großer Druckunterschied zur Außenluft sein, Überdruck ist eher zu vermeiden, damit's eben nicht überall Öl aus'm Motor rausdrückt.
Ist das dann eine beheizte Drosselklappe? Fließt das Kühlwasser durch die Aluminiumplatte durch, oder wozu ist das gut? Was friert bei VW ein? Die Drosselklappe? Sorry, aber hab sowas noch nie gesehen, und wenn Kühlwasser in ein Teil reinfließt, dass muss es doch auch irgendwo wieder rausfließen... Den Schlauch zur KGE hat der Vorgänger durch einen gewebeverstärkten wesentlich größeren Durchmessers ersetzt. Da muss in der Vergangenheit schon mal was vorgefallen sein. Gruß ICE, und danke Euch soweit!
Ok,
hier werde ich etwas schlauer. Das Wasser fließt doch wo raus...
Dann werd ich mich mal um den Schlauch zwischen Ventildeckel und KGE als nächstes kümmern.
Gruß ICE
Kann es eigentlich nicht sein, dass die Kanäle im dem Flansch hier vergrützen?
Hat schonmal jemand darin Ablagerungen bis hin zur Verstopfung gefunden?
Wenn die KGE z.B. aufgrund Überalterung dann irgendwann fürs Öl durchlässiger wird? Ist die KGE eigentlich ein Abscheider?
Zyklon hat der M43TU ja keinen wie es scheint...
Das Auto wurde jedenfalls längere Zeit mit einem Übertritt von Kühlwasser in den Ölkreis gefahren. Da kamen dann vielleicht noch unnatürliche Begleiterscheinungen mit.
Ich werde wohl mal den Schlauch an der KGE abziehen und schauen, ob am KGE-Anschluss überhaupt nennenswert gesaugt wird.
Flanschplatte KGE-Ansaugtrakt
Gruß ICE
Bei VW gab's welche, da ist die (unbeheizte) Entlüftungsleitung eingefroren ---> Überdruck im Kurbelgehäuse ---> Öl überall rausgedrückt ---> Motor irgendwann ohne Öl ---> tot.
http://www.autobild.de/.../...bei-vw-lupo-seat-arosa-und-co-40053.html
Ja, alles mal auf Durchgang bzw. Verstopfung prüfen.
Manche M43 haben beheizte Drosselklappe, andere nicht. Scheint nicht soo enorm wichtig zu sein.
Also die die KGE und Drosselklappe haben nichts miteinander zu tun! Beim M43 gibt es keinen Ölabscheider wie zB beim N42.
Wenn Kühlwasser in der Ölkreislauf eintritt, dann liegt das idR nicht an der KGE. Der Motor ist anfällig bzgl ZKD und Risse im Kopf. Ich würde erstmal das Kühlsystem abdrücken lassen.
Hallo zusammen,
vielen Dank für Eure Hilfe. Das Problem ist langsam gelöst.
Standi, Du hast völlig Recht. Ich wollte lediglich die Funktion der benachbarten und mit einander (thermisch) verbundene Schläuche verstehen. Bei diesem Auto habe ich bereits letztes Jahr die ZKD erneuert, ich wollte nur etwas zur Vorgeschichte schreiben, falls jemandem ein ähnlicher Fall mit erst Kühlwasser im Öl und später KGE-Probleme einfällt.
Ansonsten habe ich hier noch etwas aus dem Bereich der paranormalen Phänomene an verbastelten Autos: Die Bilder im Anhang sind vom Schlauch Ventildeckel --> KGE.
Der Schlauch selbst hat ganz schön großen Durchmesser. Im inneren findet man dann aber durchgehend so eine Art Gummi-Granulat. Man könnte fast meinen, der Schlauch wäre ein Filter.
Ich denke aber, dass die Vorbesitzer hier ein unbeständiges Material verwendet haben, und zusammen mit Temperatur der Gummi sich zersetzt und Blasen gebildet hat. Sieht jedenfalls strange aus.
Habe nun einen neuen glatten Schlauch verlegt. Die KGE selbst war voll mit Schleim (Wasser-Öl-Emulsion) was wohl aber nur ein Symptom infolge des verstopften Schlauchs ist. Die habe ich sorgfältig ausgesaugt und gespült.
Ich habe dann der Reihe nach immer schön geschaut dass an der Platte, später dann am KGE Eingang schön gesaugt wird. Und jetzt wird einfach beobachtet, ob das jemals wieder irgendwo Öl austritt. Ich glaube nicht dass das jetzt wieder passiert.
OO--II--OO:
"Überdruck im Kurbelgehäuse ---> Öl überall rausgedrückt ---> Motor irgendwann ohne Öl ---> tot."
Genau das wäre demnächst passiert. Nur ohne einfrieren. Der Ölstand war schon wieder ganz unten.
THX-Again.
ICE