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Holpriges Anfahren - AGR-Ventil reinigen?
Hallo Leute,
ich fahre einen Legacy 150PS Benziner, der vor 30tkm auf LPG umgebaut wurde und mittlerweile 120tkm auf der Uhr hat.
Manchmal ist das Anfahren mit dieser Karre unglaublich ruckelig. Nicht nur kalt, sondern an jeder Ampel wieder. Dieses Verhalten tritt - wenn es auftritt - gleichermaßen im LPG wie im Benzinbetrieb auf. Zusammenhang mit der Motor- oder Umgebungstemperatur sehe ich nicht.
Wenn dieses Verhalten auftritt sehe ich im Torque, dass der EGR-Sollwert beim Gasgeben etc schwankt (soll er wohl auch), allerdings sehe ich bei jeder Änderung auch kurze EGR-Fehler im Bereich bis 50%. Dass das EGR-Ventil nicht sofort reagiert, sondern eine kurze Zeit (deutlich unter 1s) benötigt um seinen Wert zu ändern, scheint mir jetzt auch einigermaßen plausibel.
Meine Frage ist nun, ob ihr mir empfehlt, dass EGR-Ventil zu reinigen? So ganz easy ist das ja auch nicht, deshalb möchte ich nicht ohne euer Feedback in die Details einsteigen. Aktuell scheitert es schon daran, dass ich nicht weiß, wo das EGR ist.
Das Ventilspiel wurde noch nicht eingestellt, laut Werkstatt sei dies aufgrund der noch geringen km-Leistung auf LPG nicht nötig. Aus Kostengründen würde ich natürlich ohnehin das EGR bevorzugen.
Was meint ihr dazu?
Danke schon mal,
Gurke
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13 Antworten
Ich meine Du hast einen Subarumotor der keine gehärteten Ventilsitze hat, und somit nicht für LPG-Betrieb vorgesehen war, nachträglich auf Gas umrüsten lassen. Die Ventile sind komplett verstellt.
Servus, soviel ich noch von meinem Outback weis müssen die Ventile Intervallmässig geprüft und ggf. eingestellt werden. Und ich erinnere mich mal gelesen zu haben das es bei einem Gasumbau umso wichtiger für die Laufruhe etc ist das die Ventile sauber eingestellt sind, und bei Gasumbau auch der Invervall fürs Ventile einstellen kürzer ist als im Benzinbetrieb.
AGR-Ventil reinigen schadet aber normal auf keinen Fall da die Dinger sehr gerne verdrecken und fest werden.
ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.
MFG
Danke für eure Antworten.
Der EJ20 ist, wenn an der 5. (? oder 4.?) Stelle ein "F" steht, gasfest. Vom Subaru-Vertrieb D bestätigt. Zusätzlich ist noch eine Schmierung mit Valveprotect verbaut.
Die Ventile müssen auf Benzin hier überhaupt nicht kontrolliert werden und auf Gas bei 100tkm. Das ist auch gut, da hier Tassenstössel verbaut sind, d.h. Motor muß raus.
Heißt andersrum aber eben auch, dass ich eben nicht denke, dass die Ventile bzw. deren Sitze hier die Ursache sind. Dagegen spricht für mein Verständnis auch, dass das Ruckeln oft überhaupt nicht auftritt.
Außerdem ist der Leerlauf ziemlich stabil, das spricht ja auch gegen Ventilprobleme.
Meine Lektion des Tages: Es ist einfach sinnlos mit Personen zu diskutieren die sich zum ersten Mal einen Gas-Subaru gekauft haben. Dieses "ein Buchstaben an bestimmter Stelle" haben schon so viele behauptet, nicht ein einziger war bisher in der Lage mir ein Schriftstück/Mail zu präsentieren das dies von Subaru aus bestätigt. Ist so ähnlich wie Loch Ness und Bigfoot.
Mach Dein AGR sauber und freu Dich wenn´s wirkt.
@joergh-67: "Sehr geehrter Herr xxx, Ihr SUBARU Legacy ist für einen LPG Umbau umgerüstet und somit Gasfest."
Das ist die Aussage von Subaru Deutschland auf meine Anfrage bzgl. Motorkennung.
dann bin ich wohl eines besseren belehrt worden.
Guten Morgen, auch ich glaube stark an Ventile.
Die Ventilschmierung nützt nur dem Hersteller...dir nicht. Da der Wagen so wie geschrieben, nun 30tkm mit LPG gelaufen ist, würd ich jetzt mal das Ventilspiel (wenn denn noch vorhanden) kontrollieren und einstellen lassen.
Ich hab jetzt erst mal die Drosselklappe im eingebauten Zustand gereinigt, da ich mögliche Fehlerursachen gerne der Schwierigkeit nach sortiert angeh.
Ergebnis ist jetzt seit einer Woche ein schönes und ruckelfreies Anfahren. Dafür ist bei Tempomat-Fahren mit wenig Gas plötzlich Ruckeln zu spüren, das laut Torque-Anzeige mit EGR-Aktivität korreliert.
Ich werde bei Gelegenheit die Drosselklappe ausbauen und ordentlich reinigen. Wenn das Ruckeln bei Teillast weiterhin besteht, ist das AGR dran. Leider muß man laut Manual dazu die Lichtmaschine ausbauen und wenn die drinbleibt, ist es sack-eng.
Ich find's jetzt aber schon mal sehr interessant, dass mein ursprüngliches Problem damit vom Tisch ist bzw. zumindest mit der Drosselklappe zusammenhängt. Das heißt für mich auch, dass die Ventile nicht die Ursache sind.
Grüße,
Gurke
@Gurkenkutscher
Hallo Gurkenkutscher,
wenn Du den 2,0 l mit den Tassenstösseln hast, wird Deine Situation ähnlich sein, wie es bei mir war:
- Gasumbau bei rund 78.500 km
- Ventilspielkontrolle bei rund 105.000 km
- Auslassventile öffneten nur noch 0,15 mm anstatt der notwendigen 0,29 mm
--> Nur von 27.000 km Gasbetrieb. Sicher nicht.
Aber die Korrektur vom Ventilspiel war notwendig.
Dazu müssen auch die Zahnriemen runter (die alle 105.000 km fällig sind).
Zum Einstellen, nicht zum Messen des Ventilspeils, müssen noch die Kurbelwellen raus.
Der Motor bleibt definitiv im Fahrzeug drin.
Stand beim 2. Wechsel Richtung 210.000 km in der Werkstatt selbst unter meinem Legacy:
Motor teilweise "ausgebeint": Rollen, Zahnriemen und Kurbelwelllen draußen, Motor selbst aber drin.
Das Reinigen von Drosselklappe ausgebaut und dem EGR-/AGR-Ventil habe ich schon durch.
Hilft, bringt aber nicht 100% Erfolg.
EGR-Ventil: Die Lichtmaschine ist relativ schnell ausgebaut. Schrauben lösen, Spannschraube lösen, damit die Riemen runtergehen, Lichtmaschien lösen und (vorsichtig) nach rechts ablegen und sichern.
Dann das Ventil ausbauen, Stecker lösen und dann gründliche reinigen. Dabei auf die elektrische Einheit am Kopf achten.
Es wird Dich viel Dreck in dem Gehäuse erwarten.
Nochmal der Hinweis auf das Ventilspiel:
War bei meinem Leggy bei 105.000 km und nur 27.000 km Gasbetrieb stark verstellt und bei der Prüfung bei knapp 200.000 km extrem verstellt.
In einem meiner jüngeren Bereichte habe ich die Kosten für die Korrektur des Ventilspiels zusammengetragen.
Nicht billig, aber immer noch wesentlich billiger als zwei neue Zylinderköpfe oder ein Tauschmotor.
Gruß
Tilo
Du meinst sicher Nockenwellen statt Kurbelwellen?
Weil Kurbelwelle hat der H4 ganz sicher nur eine - ziemlich mittig.
@tz elch 04: Ich hab in und um München keine Werkstatt gefunden, die dazu nicht den Motor rausmachen will.
Ich hatte ja oben schon geschrieben, dass laut Subaru der Motor gasfest ist und deshalb seh ich nach so kurzer Zeit echt noch keine Kontrolle ein.
Wenn dann nach ordentlicher Reinigung der Drosselkappe und des AGR-Ventils immer noch was holpert und stockt, dann verkauft ich diese Kack-Karre. Mir ist schon beim 105tkm Service das Gesicht stehengeblieben. Von den Wartungskosten her (auch ohne Gas!) ist das echt Oberklasse, selber machen ist deutlich erschwert, Anleitungen findet man kaum bis gar nicht, dafür ist Fahrgefühl/Leistung/Innenraum sehr, sehr mäßig. Von der hakeligen Schaltung mal ganz zu schweigen.
Eigentlich war's wohl ein Fehlkauf.
Zitat:
@WolfgangN-63 schrieb am 8. August 2017 um 10:37:54 Uhr:
Du meinst sicher Nockenwellen statt Kurbelwellen?
Weil Kurbelwelle hat der H4 ganz sicher nur eine - ziemlich mittig.
Hallo WolgangN-63,
sind logischerweise die Nockenwellen.
Dank für den Hinweis.
War schon spät und da war die eine Welle so gut wie die Andere.
Der Rest vom Bericht ist aber nicht gemogelt.
Gruß
Tilo
@Gurkenkutscher
Hallo Gurkenkutscher,
habe schon den 2. Service 105.000 km (210.000 km) hinter mir.
Ist echt nicht ohne.
Für die Korrektur des Ventilspiels muss der Subi-Mech über Kopf arbeiten.
Also:
Motor raus, umdrehen ?? um von "Oben" arbeiten zu können??
Abenteuerlicher Gedanke, aber ich finde keine andere Erklärung.
Vergessen wir die Ventile, da Du diese ausschließen kannst.
Drosselklappe raus und reinigen ist nicht das Problem.
Und die "Sperre" Lichtmaschine zum EGR-Ventil ist auch kein großes Hindernis.
Laut Aussage des Schraubers meines Vertrauens ist die verwendete Anordnung gut gelöst und einfach.
Ist bei anderen Marken wohl wesentlich komplizierter ausgeführt.
Hoffe für Dich, dass Deine Anstrengungen belohnt werden und zum Erfolg führen.
Gruß
Tilo