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Honda Odysey LPG Umruestung

Themenstarteram 14. Februar 2008 um 3:03

Hi,

habe mal eine ungewoehnliche Frage: kann man eigentlich auch Autos auf Autogas umruesten, die es in Deutschland gar nicht gibt ? Hintergrund der Frage ist, dass ich gerade in den USA lebe und arbeite und ich wuerde beim Rueckzug liebend gerne unsere Familienkutsche, einen Honda Odysey EX-L, mitnehmen, der vom Preis, Komfort, Platz usw. usw. mit keinem in Deutschland erhaeltlichen Van (zumindest keinem, den ich kenne) zu vergleichen ist. Das Auto ist einfach geil. Sein Problem: V6 Motor, ca. 180 kw, Spritverbrauch schaetze mal so um die 14 Liter im Stadtverkehr, in Deutschland eher mehr wegen der anderen Fahrweise. So rein rechnerisch muesste es sich lohnen, wenn die Karre bei der Umruestung ca. 50k km runter hat und wir sie sicher noch weitere 100k bis 150k km ohne nennenswerte Stoerungen fahren wuerden.

Also, ich fange erst an zu suchen, aber auf der Prins-homepage habe ich keine Anlage fuer das Auto gefunden. Ein Problem koennte evl. sein, das der Motor eine automatische Abschaltung von 3 Zylindern bei schwacher Last hat - kommt eine moderne LPG Anlage mit so etwas klar ?

Ich waere Euch allen fuer alle Ideen, mich diesem Thema zu naehern, dankbar !

dietgart

 

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74 Antworten

Ich habe auch ein Auto vor vier Jahren aus USA importiert, dass es hier (noch) nicht gab und auch heute recht geringe Verbreitung hat, was wohl auch an dem US Spritverbrauch liegt.

Damals war auf jeden Fall eine Umrüstung möglich mit TÜV und allem. Ich habe sogar vor einem Jahr auf eine leistungsfähigere Anlage umgerüstet - mit neuer Abnahme.

Die Vorschriften zu den Abnahmen scheinen sich zu verschärfen, kann ich aber nix zu sagen, ich habe ja eine gültige Zulassung ;).

ES bleibt dir halt nix anderes übrig: Auto importieren und damit Umrüster abklappern und hoffen, dass sich einer auf das Risiko einlässt. Denn wenn der Motor nicht gasfest ist, ist der Umrüster ja dran.

Viel mehr Sorgen würde mir die deutsche Zulassung überhaupt machen. Je nach Baujahr brauchst du mindestens Euro4 Abgasnorm. Die nachzuweisen dürfte teuer werden. Selbst kalifornische Autos bekommen nur mit Ach und Krach Euro3. Anerkannte WEgfahrsperre kannste auch knicken. Die Liebe zu einem bestimmten Auto muss schon groß sein um so was zu machen.

Das Problem mit Honda Motoren ist nicht ganz so klein!

1. Verdampferanlagen machen viele Probleme, nimm lieber eine ICOM

2. Zylinderköpfe von Honda sind nicht gasfest, also gasfest machen

Kosten etwa 3500-4000 Euro (Falls der Motor raus muss mehr)

Themenstarteram 14. Februar 2008 um 21:58

Hi, vielen Dank fuer Eure Gedanken soweit.

Was ist eine ICOM ? Was heist "nicht gasfest" Ich nehme an, Deine Preisangaben beziehen sich auf einen anderen Zylinderkopf, das waere natuerlich der Tod fuer den Plan an sich. Wo kann man denn mehr ueber Honda Motoren und Gasfestigkeit erfahren ?

Die Zulassung sehe ich als eigentlich als nicht so schwierig an, zunaechst habe ich ein Angebot fuer knapp 3000 Euro vorliegen. Alerdings denke ich, dass es wesentlich guenstiger gehen muesste, denn als Umzugsgut kann man m.W.n. auf den Abgastest verzichten. Natuerlich weiss ich nicht, wie sie ihn dann einstufen, was evl. die laufenden Kosten erhoerht. Hat hierzu jemand Erfahrungen ?

Zudem muesste es Datenblaetter geben, denn das Auto faehrt in Deutschland rum (im Autoscout bietet Autohaus Conny Jenschewski GmbH in Zwickau einen 07 Odyssey an,

den sie auch auf Autogas umruesten wuerden).

Hat jemand Erfahgrungen mit der dort angebotenen Landi-Renzo Anlage ?

Gruss und vielen Dank fuer weitere Gedanken !

Dietgart

Die Icom muss nicht in den äusserst exotischen Wasserkreislauf der Honda-Motoren eingebunden werden, da diese Anlage flüssiges Gas einspritzt. Desweiteren ist die thermische Belastung am Zylinderkopf geringer.

Die Ventile und deren Sitze sind nicht ausreichend gehärtet, was im Gasbetrieb zum Einschlagen in den Alukopf führt.

Themenstarteram 15. Februar 2008 um 17:25

Danke ! Kann man da nicht die Ventiele und deren Sitz austauschen gegen haertere ? Oder gehoert das ohnehin mit zum Lieferumnfang der Anlage ?

Kann man austauschen, aber der Odysee hat meines Wissens einen dicken V6, der sogar evtl. aus dem Auto ausgebaut werden muss um die Köpfe abzunehmen.

Alles eine Kostenfrage!

Themenstarteram 16. Februar 2008 um 2:09

Ja, er hat einen 3.5 Liter V6 Motor drin. Ich werde mal versuchen beim Honda Haendler hier mehr zu erfahren, ich habe allerdings den Eindruck, dass Gas Umruestung (zumindest fuer PKW) in den USA nicht gerade zum Standardprogramm gehoeren. Kann man irgendwie feststellen, was fuer Ventiele und Schaefte da rein muessen, und kann man die dann auch mit Sprit fahren ? Eine Solche Operation waere hier sicherlich wesentlich billiger zu machen, weils ein gaengiges Auto ist.

Themenstarteram 16. Februar 2008 um 6:05

Hi, noch ein Nachtrag : habe mir heute Nacht mal die Muehe gemacht ziemlich viele Beitraege in ziemlich vielen Foren zu lesen. Sehr interessant. Honda Motoren sollen ja wohl offenbar wirklich problematisch sein. Andererseits ist ja auch alles wieder relativ. Ausser dem Moter/ Zylinderkopf/Ventilsitz haben ja wohl einen Einfluss auch: der rechte Fuss, sprich die Spitzentemperaturen an den Ventilen/Ventilsitzen. Immerhin ist der Odysey ja eine Familienkutsche, d.h. gefahren hauptsaechlich von und zum Kindergarten, Schule (kalt) oder Einkaufen (auch kalt). Ab and zu mal ein paar hundert km Autobahn (dann gerne auch mal so zwischen 160-190 km/h (keine Ahnung, was das beim 3.5l V6 Honda Motor in Drehzahlen ausgedrueckt heisst, denn im Land der unbegrenzten Moeglichkeiten sollte man das ja besser nicht ausprobieren). Also, tendenziell eher kein Grenzgaengerfahrzeug, auf der anderen Seite oft kalt gefahren und wegen der relativ geringen km Leistung sollte die Kiste schon eine ganze Weile halten (denke schon an 100k bis 150k km), damit sich die Umruestung auch lohnt (sonst fahre ich ihn mit Sprit und muss mir den Kopf nicht zerbrechen).

@DonC, wie schaetzt Du unter diesen Voraussetzungen die Honda Problem mit den Ventilen/Ventilsitzen ein ?

Danke,

Dietgart

Gut, wenn du noch in den Staaten bist, kannst du bei deinem Honda-Dealer ja mal fragen, ob er dir bescheid gibt, wenn er einen Zylinderkopf abnehmen muss (Zylinderkopfdichtung).

Dann kannst mit einem Magneten an Ventil und Ventilsitz überprüfen, ob es gehärtete sind, denn diese sind NICHT MAGNETISCH!

Vielleicht hat er auch Ersatzventile auf Lager liegen...oder du bestellst dir ein original Auslass- und Einlassventil zum Testen.

Alternativ wäre auch eine Anfrage bei Honda/USA möglich, aber meist kommt da nur heisse Luft...

Themenstarteram 16. Februar 2008 um 16:36

Super, vielen Dank fuer die Tips, ich versuche es erstmal mit der Anfrage, aber meine Erfahrungen mit Hersteller hotlines sind aehnlich. Ist den "gehaertet" das einzige Kriterium oder gibt es mehr oder weniger gehaertet ? Abgesehen von der Ventilgeschichte duerfte es wohl keine Honda spezifischen Probleme geben, oder ?

Melde mich wieder, sobald ich eine Antwort habe !

Gruss

dietgart

Wenn sie nicht-magnetisch sind, sind sie ausreichend hart!

Honda verwendet eine exotische Führung von Kühlwasser im Motorraum, wie das beim US-V6 ist weiss ich nicht.

Daher war mein Vorschlag ohne Kühlwassernutzung auszukommen und eine Icom zu verbauen. Dies könnte u.U. allerdings mit dem Tank Probleme geben, da die Auswahl etwas knapp ist (Spezielle Pumpe bei der Icom, somit keine Regalware).

Themenstarteram 17. Februar 2008 um 17:04

gut, das mit dem Wasserkreislauf macht Sinn.

Kann eigentlich bei nicht gasfesten Ventilen ein groesseres Problem auftauchen ?

Ansonsten wuere ich ueberlegen, es einfach mal auszuprobieren, und wenn die Ventile tatsaechlich irgendwann den Gesit aufgebe, kann ich sie immer noch austauschen lassen. Geht natuerlich nur, wenn dann nicht gleich der ganze kopf hin ist.

Ansonsten hat er Motor nach oben gut Luft. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man ihn ausbauen muss, um den Kopf herunter zu bekommen, aber das finde ich hier raus.

Da es ein V6 ist und ich schätze mal quer eingebaut, bekommst du nur den vorderen runter, aber den hinteren?

Natürlich kann man fahren bis Probleme auftreten, aber das kann auch gewaltig ins Auge gehen, kann-muss nicht :)

Wenn dir ein Ventil beispielsweise abreisst, kannste den Motor grundüberholen.

Als vorbeugende Massnahme würde ich alle 15.000 km entweder das Ventilspiel prüfen lassen (falls keine Hydrostössel) oder

mit einer Minikamera durch das Zündkerzenloch die Ventile begutachten lassen.

Ist zwar nicht billig, kostet aber sicher weniger, als ein kompletter Motor.

am 18. Februar 2008 um 11:58

Bei BRC werden alle Hondamotoren mit folgenden Hinweisen in der Liste „Kritische Motoren für den Gasbetrieb“ geführt:

Hoher Verschleiß an Ventilen und Sitzringen

Motorabstimmung im Gasbetrieb sehr wichtig (Bauteileschutz)

Nur Verdampfer mit ausreichender Wärmeübertragungsleistung verwenden

Verkürzte Intervalle für Ventilspielkontrolle / Einstellung beachten

Eventuell Benzinrückschaltung bei hoher Last / hoher Drehzahl aktivieren

Fahrzeuge nur nachrüstfähig bis 40 kW/Zylinder

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