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HONDA Rasentraktor HF 2417 - Motor läuft unrund
Hallo und Grüß Gott aus Bayern!
Ich habe ein Problem mit dem Motorlauf meines
HONDA-Rasentraktors Typ HF 2417 Hydrostat mit elekt. Fangkorb und elektr.-pneumatischer Messerkupplung.
(CGV 530, gekauft in 2005). Den Traktor benutze ich zwar hauptsächlich zum Rasenmähen, ca. 2000 qm,
aber auch im Winter mit 1,2m breitem manuellem, absenkbarem/li.-re. drehbarem, Schneeräumschild.
Ausserdem als Zugmaschine für einen hydraulischen Kipper Marke Eigenbau (2x1x0,4 m Ladevolumen, LKW Hydraulik und autarker Geberbatterie für die hydr. Pumpe, mit Drehschemellenkung und max. Beladung von ca. 2 to. Kipperlast. spezielle Rasenreifen mit Leichtlaufkugellagern, Tragkraft je Einzelradaufhängung ca. 500 kg). Der Traktor zieht den Kipper anstandslos über bei mir ziemlich ebene Flächen.
Das Schneeräumschild mit Edelschiene und angeschweissten kleinen Zähnen dient mir auch hin- und wieder als Planierschild für Erdarbeiten, Humus bzw. Feinkiesplanierarbeiten, um bestimmte Geländeunebenheiten
zu beheben, größere Erdmengen oder auch Felsensteine (Gewichte zwischen 50 bis 150 kg) in meiner Gartenlandschaftzu transportieren und an der gewünschten Stelle abzukippen.
Er muss oder musste also schon einiges - ausser Rasenmähen - leisten. Machte er bisher immer anstandslos.
Besonders der Motor machte bisher noch nie "Zicken". HONDA eben.
Aber jetzt habe ich ein Problem. Der Motor läuft unrund, "sozusgen spür- und hörbar auf nur einem "Fuß"...
Mit leichten, dafür wiederkehrenden Fehlzündungen. Zündkerzen habe ich gegen neue gewechselt.
Das Kerzenbild auf der re. Zylinderseite war deutlich mehr rusbehaftet als links.
Ölfilter und generelle Wartung wurde zuletzt 2019 von einer HONDA-Rasentaktor-Werkstatt gemacht.
Ölfilterwechsel, Messerwechsel incl. Motorwartung usw.
Der Traktor lief seither problemlos bis jetzt bei den letzten Mäharbeiten (vergangene Woche) diese
oben beschriebene Problematik des unrunden Motorlaufs mit Fehlzündungen auftauchte.
Gemäht hat er trotzdem noch "brav", aber im Vollgasmodus war immer wieder ein leichtes Absenken der Motorleistung spürbar, ein leichter Fehlzündungsfurz und dann lief er wieder hoch.
Nach dem Kerzenwechsel sprang der Motor noch besser an, eine kurze Umdrehung des Zündschlüssels und
schon startete der Motor. Auch aus dem Kaltzustand.
Auffällig ist, das er bei ca. 1/3 Gas normal läuft, ohne jedes Stottern, völlig gleichmäßig. Je mehr man dann aber Gas anlegt bis hin zu Vollgas, neigt er dann zu dem unrunden Lauf mit leichten Fehlzündungen.
Ein Freund von mir ist zwar erfahrener und gelernter Motorradmechaniker, aber als ich ihn um Rat bat,
meinte er, er kenne sich auch nicht mit Rasenmäher-Motoren aus,
aber es könnte zu wenig oder schlechte Benzinzufuhr sein?
Ich solle auch prüfen, ob der Benzinhahn auch ganz offen ist (manchmal sind es ja Sachen, an die denkt man nicht). Aber ich fand nirgends einen Benzinhahn, woraufhin er meinte, gut möglich,
daß eine Unterdruck-Benzinpumpe verbaut ist
Ich solle mal den Benzinfilter ansehen, ob er verdreckt oder sichtbar mit Schmutzablagerungen behaftet ist.
Ansonsten könnte auch der Vergaser/Düsennadel usw. verstopft sein.
Aber ich solle ersteinmal mit einfachen, leicht behebbaren Maßnahmen beginnen.
Wie eben dem Kerzenwechsel. Was aber nicht zum Rundlauf des Motors, besonders unter Volllast führte.
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Meine Frage wäre nun an kundige Fachleute hier:
Könnte das an einer unzureichenden Benzinzufuhr liegen, obwohl der Tank voll war, auch mit richtigem
Benzin (95-er Oktanzahl wie von HONDA angegeben)?
Der Ölfilter sieht aber meiner (laienhaften) Inaugenscheinnahme nach nicht (innen) verdreckt aus. Der Filter sieht für mich sauber aus. Siehe auch die Fotos, die ich nachstehend einstelle.
Was mir auffiel ist.
Der Benzinfilter ist maximal bis knapp zur Hälfte mit Benzin voll. Das ändert sich auch nicht, wenn man von wenig Gas auf Vollgas geht. Der Benzinpegel im Kraftstofffilter ändert sich nicht.
Kann es sein, daß zu wenig Kraftstoff angesaugt wird, wenn man auf Vollgas geht?
Wer kann mir da ggf. weiterhelfen?
Für Antworten und die damit verbundene Mühe bedanke ich mich jedenfalls schon vorab recht herzlich.
Eulenwölfchen
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8 Antworten
Vergaser saubermachen
Dann sollte alles funktionieren
Richtig, Vergaser haben meißt eine Teil- und Volllastdüse. Eventuell ist die Hauptdüse teilweise zu, mit Bremsenreiniger und einem dünnen Draht vorsichtig durchstoßen. Das ist das einfachste, wenn der Vergaser sonst sauber ist. Wie stellst du den bei längeren Pausen ab oder gibt es die nicht? Man sollte dann nämlich den Vergaser leerfahren oder das Benzin ablassen. Sonst kann der Sprit versluzen und es sammelt sich auch Wasser im Vergaser.
Du kannst noch die Zuleitung zum Vergaser abziehen und den Schlauch in einen Becher halten und starten. Es sollte gut was rauskommen.
Das der Filter nur halb voll ist, kann normal sein. Läuft ja sonst.
Schau dir mal die Kerzen an, wie die jetzt aussehen. Müssten dann hell sein, wenn er zuwenig Sprit bekommt. Eine war ja zuletzt auffällig aber verrrußt.
Zitat:
@Lucais schrieb am 6. Juni 2023 um 21:31:23 Uhr:
Wie stellst du den bei längeren Pausen ab oder gibt es die nicht? Man sollte dann nämlich den Vergaser leerfahren oder das Benzin ablassen. Sonst kann der Sprit versluzen und es sammelt sich auch Wasser im Vergaser.
Zuerst vielen Dank für die Mühe einer Antwort zu meinem Problem.
Um ehrlich zu sein, ich habe noch nie - seit ich den Traktor 2005 kaufte, bei längeren Stillstandszeiten, z.b. wenn es im Winter wider erwarten doch keine Schneeräumarbeiten brauchte, irgendetwas gemacht. Es gab auch nie ein Problem. Beireglmäßiger Aufladung der Batterie sprang der Motor im Frühjahr immer anstandslos an. Seit 18 Jahren.
Ich kenne das Problem zwar, von einer Africa Twin eines Kumpels von mir aus früheren Tagen, als er den Tank den Winter über nicht volltankte und den Vergaser entleerte.
Zitat:
@Lucais schrieb am 6. Juni 2023 um 21:31:23 Uhr:
Richtig, Vergaser haben meißt eine Teil- und Volllastdüse. Eventuell ist die Hauptdüse teilweise zu, mit Bremsenreiniger und einem dünnen Draht vorsichtig durchstoßen. Das ist das einfachste, wenn der Vergaser sonst sauber ist.
Ich habe zwischenzeitlich mit einem Honda-Rasentraktorhändler gesprochen, der meinte auch, es sei der Vergaser und er hätte das Problem laufend.
Ich selbst bin leider sehr unkundig bezüglich der Vergaserreinigung. Nehme an, daß man dazu die Motorhaube abbauen muss, um frontseitig an den Vergaser zu kommen. Richtig?
Der Händler meinte, ich solle mal testweise den Motor ohne Luftfilter laufen lassen. Tat ich, brachte aber nix...zum besseren. Weiterhin gefühlt rechtsseitig leichte Fehlzündungen, und unrunder Motorrlauf.
Zitat:
@Lucais schrieb am 6. Juni 2023 um 21:31:23 Uhr:
Schau dir mal die Kerzen an, wie die jetzt aussehen. Müssten dann hell sein, wenn er zuwenig Sprit bekommt. Eine war ja zuletzt auffällig aber verrrußt.
Die Kerzen zeigen beidseitig eher ein verrußtes Bild.
Links bis ca. 2 Gewindegänge von den Zündelektroden abwärts deutlich schwarz und rechts bis etwa zur Mitte des Zündkerzengewindes, Hellbraun ist da nix.
Könnte ich das überhaupt selbst hinbekommen, den Vergaser zu reinigen, wie beschrieben?
Ich hatte zwar vor Jahren schon mal ein Problem, als der Magnetzylinder? beim Starten festgelaufen war und mir jedesmal eine Sicherung rausflog. Das hatte ich auch noch nie gemacht und ausserdem Null Ahnung, wie das zu machen geht. Lernte es aber und bekam es hin.
Damals half mir aber Alois Steiger und zeigte mir, wie ich das wieder gängig machen könnte.
Der Händler sagte mir damals, nicht zu reparieren, da muss ein neues Teil rein. Musste nicht, ich bekam es hin. Immerhin 250 bis 500 EUR gespart.
Läuft seither problemlos. Vor allem, wenn man alle drei bis vier Jahre nachschmiert. Leider kann ich den Alois nicht mehr fragen...
Verrußte Zündkerzen deuten auf schlechte Verbrennung hin. Verdreckter Luftfilter, zu fettes Gemisch, wenig Kompression sind die typischen Ursachen.
Wie stark verrußt waren die Kerzen vor dem Wechsel? Die reine Elektrode sollte zumindest frei sein. Wenn der Funke nicht gut überspringen kann, läuft er auch schlecht.
Eventuell stimmen die Steuerzeiten nicht mehr richtig, das muss aber die Werkstatt machen, eventuell auch die Kompression messen.
Vergaser reinigen, zumindest die Hauptdüse, kannst du im grunde selber machen. Es gibt diverse Videos im Netz, entweder direkt dein Modell oder ein anderes mit gleichem Motor.
Je nach Aufbau ist die Hauptdüse direkt die, die Schwimmerkammer hält, oder im Mischrohr. Oft haben die dort einen elektrischen Benzinhahn.
Andere Frage, wie neu ist das Benzin? Wird gerne mal vergessen zu erwähnen.
Zitat:
@Lucais schrieb am 7. Juni 2023 um 22:02:19 Uhr:
Verrußte Zündkerzen deuten auf schlechte Verbrennung hin. Verdreckter Luftfilter, zu fettes Gemisch, wenig Kompression sind die typischen Ursachen.
Wie stark verrußt waren die Kerzen vor dem Wechsel? Die reine Elektrode sollte zumindest frei sein. Wenn der Funke nicht gut überspringen kann, läuft er auch schlecht.
Eventuell stimmen die Steuerzeiten nicht mehr richtig, das muss aber die Werkstatt machen, eventuell auch die Kompression messen.
Vergaser reinigen, zumindest die Hauptdüse, kannst du im grunde selber machen. Es gibt diverse Videos im Netz, entweder direkt dein Modell oder ein anderes mit gleichem Motor.
Je nach Aufbau ist die Hauptdüse direkt die, die Schwimmerkammer hält, oder im Mischrohr. Oft haben die dort einen elektrischen Benzinhahn.
Andere Frage, wie neu ist das Benzin? Wird gerne mal vergessen zu erwähnen.
Die Kerzen waren vor dem Wechsel genauso verrusst wie sie das auch nach einer kürzeren Testlaufrunde nach dem Wechsel waren. Elektroden sind beide verrust.
Luftfilter war nicht verdreckt. Den habe ich regelmäßig gereinigt und alt ist er auch nicht.
Benzin war neu und frisch gekauft. 1 Woche alt.
Nachtrag:
Nach dem Kerzenwechsel springt der Motor wieder sehr spontan ohne längeres Orgeln an.
so wie es aussieht, komme ich um eine -werkstattwartung wohl nicht herum.
Für die Mühen und Hilfestellungen bei der Schadensursachenforschung bedanke ich mich nochmals recht herzlich.
Werde berichten, was sich in der Werkstatt ergibt. Bekomme aber erst nächste Woche einen Termin.
Sodala, kurze Rückmeldung zur Schadensbehebung:
Der Traktor war jetzt in einer Fachwerkstatt einer HONDA-Vertretung und der Vergaser wurde
gewartet bzw. gereinigt. Die Verplombung im Vergaser wurde lt. Werkstatt ausgebohrt, damit man an die entsprechenden Düsenteile zur Reinigung bzw. Wartung hinkommt.
Kraftstoff-Filter wurde ebenso erneuert. Luftfilter und Vorfilter sollen auch noch gewechselt werden, was ich aber selber machen kann, sobald der Händler die Filter geliefert bekommt (es liegt wohl eine Lieferverzögerung vor). Der Motor läuft wieder schön rund, auch mit den alten Luftfiltern (die ich manuell soweit möglich, mit Druckluft sachte gereinigt habe).
Die Reparatur kostete rund 141,- EUR incl. Mehrwertsteuer. Transportkosten fielen keine an, da ich selbst auf einem Anhänger anlieferte und abholte.
Für die Hilfen und Beiträge für mein Rasenmäher-Traktor Problem möchte ich mich an dieser Stelle nochmals bedanken.
Herzliche Grüße
Eulenwölfchen
An der Stelle möchte ich noch auf einen heimtückischen Fehler hinweisen, der bei meinem Mäher seit Jahren zu großem Ärger und unnötigen Arbeiten und unnötigem Austausch von Ersatzteilen führte. Hatte auch unrunden Motorlauf und habe alles erneuert, Zündspulen, Vergaser neu, Kerzen, Ventile eingestellt etc.... Heute habe ich (warum erspare ich euch) den Schalter überprüft, der vom Grasfangkorb gedrückt wird und der dafür sorgt, dass das Mähwerk ohne richtig sitzenden Korb nicht läuft. Genau hier lag der Fehler. Ich habe den Schalter kurzerhand ausgebaut und die Kabel mit einer Lüsterklemme überbrückt und diese mit Silikon abgedichtet, fertig - Ende. Der Motor läuft nach Jahren großen Ärgers nun promt ohne dieses Sägen und die zeitweisen Fehlzündungen, die oft auch kamen, wenn ich unwegsames Gelände gemäht hatte, weil dort der Korb wackelt und der Kontakt nicht konstant überbrückt ist. Der Schalter soll sowas wie Sicherheitsmerkmal sein. Auch unter dem Sitz ist ein solcher Schalter, den ich auch schon überbrückt habe. Es ist einfach nervig, wenn man auf holpriger Wiese mäht und dann vom Sitz mal kurz abhebt und dann gleich das Mähwerk ausgeht. Dann muss ich soe eine Wiese im Schneckentempo mähen, worauf mir echt nicht der Sinn steht. Dieses blöden Schalter sorgen bei Honda dafür, dass ich oft den Eindruck hatte, ein Montagsgerät zu fahren, Grund war allerdings nur die Lieblosigkeit der Ingenieure, die wohl kaum in der harten Praxis mit dem Gerät Rasen mähen. Ich hoffe, ich kann einigen Leuten, viel Ärger und Arbeit und Geldausgaben mit meinem Hinweis ersparen.