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Hybrid- bzw. Wasserstoff-Antrieb

BMW X5 E70
Themenstarteram 18. Mai 2009 um 10:09

Im letzten Jahr hat BMW mit viel PR-Getöse kurzzeitig eine Flotte von 7er an amerikanische Promis verteilt. Sollte wohl die Fortschrittlichkeit des Hauses demonstrieren unter Einsatz dieser Meinungsmultiplikatoren. Inzwischen hört man nichts mehr davon.

Statt dessen, im Raum München gesichtet, laufen anscheinend Hybrid-Versionen des X6 (andere vielleicht auch?), deutlich wiederum werbewirksam beschriftet als Erprobungsfahrzeug. Daimler hat sein Hybridteil bereits offiziell "gelaunscht" mit irgendwanniger Lieferzeit, heftigem Aufpreis auf hohen S-Klasse-Preis.

Sieht so aus, als käme Hybrid nur für die (an Spritkosten prinzipiell nicht leidenden) Käufer der Topmodelle auf den Markt. Alle Hersteller scheinen sich da einig, auch Porsche verspricht seinen Cayenne so anzubieten, demnächst. Auch VW hat für Durchschnittskäufer m.W. noch nichts angekündigt, also im Bereich Golf bzw. Passat.

Grosse Stückzahlen, die marktbestimmend wären, kann man so also nicht erwarten, ist auch wohl nicht konkret beabsichtigt, anscheinend. Wasserstoffantrieb wird sang- und klanglos nicht weiterverfolgt, anscheinend it es ein Unwort, so hörbar wird geschwiegen. (Wird die Mineralölfirmen sehr freuen. Die müssen jetzt nur noch die Steckdosen unter ihre Kontrolle bringen, damit sie im Geschäft bleiben.)

Seltsame Strategie. So dumm und verbraucherfeindlich wie kürzlich noch die Front der teutonischen Hersteller gegen den Dieselkat war. Nur die Franzosen haben sie unterlaufen und zum sehr raschen Handeln gezwungen, damit eigentlich lächerlich gemacht in ihrer Selbstherrlichkeit. Mit dem "Mir san Mir" und: Wir bestimmen, wos lang geht (zu deutsch: Vorsprung durch Technik etc.) wird man nicht mehr weit kommen (siehe auch Produktionsziffern aus BMW/USA. Die 150000 Einheiten vom Vorjahr werden mit diesen Mitteln /Modellen wohl nicht mehr zu schaffen sein:

http://www.bmwusfactory.com/Community.aspx?src=MC&id=1968.

Und die optimistischen PR Verlautbarungen über Aufschwung etc. sind wohl eher Wunschdenken).

Merke: Mit leeren Hosen lässt sich nicht stinken.

Toyota und Honda wirds freuen.

Schwifter.

Beste Antwort im Thema
am 18. Mai 2009 um 13:10

...noch zu sagen wäre, dass die Resourcen zur Herstellung von Akkus im Nu ausgeschöpft wären, würde auch nur ein Bruchteil aller Autofahrer einen Hybridwagen anstelle der Benzin- oder Dieselkutschen fahren.  Dasselbe Problem stellt sich natürlich auch mit den reinen Elektorfahrzeugen.

Wie schon geschrieben, ist dieses Ökogetue reine Panikmache. In's gleiche Gebiet gehört auch die sog. Abwrackprämie, welche rein gar nichts mit besserer Umwelt zu tun hat. Einem Bericht im Fernsehen zufolge wäre es am ökologischsten, wenn alle ihre Autos, und damit sind auch sämtliche Oberstinker gemeint, bis zum totalen "AUS" fahren würden. Aber gewissen Umweltaktivisten mag dies einfach nicht ins ach so schlimme Weltuntergangszenario passen. Ich frage mich nur, wie soll dies gehen, wenn bei einem Elektrofahrzeug sog. "Nullemmission" drauf steht? Naja, der Strom kommt ja aus der Dose, wie er hergestellt wurde ist schliesslich Nebensache und für die Herstellung der "Wunderkutsche" war vermutlich der liebe Gott zuständig, es wuchs einfach so aus der Erde....

 

BMW hat dies vermutlich schon lange begriffen, deshalb wird es wohl auch nur einen Mildhybrid geben. Interessant ist allemal, den Strom in einem Kondensator zu speichern, welcher nur beim Anfahren gebraucht wird. Dies ist auch gut so, denn die höchsten Verbräuche entstehen durch den Stop-and-go-Verkehr.  ... achja, und was geschieht mit den AKKUS am Ende der Laufzeit???

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Ich zitiere mich hier mal selbst aus dem X6 Thread:

Insgesamt ist es (der Hybrid) für mich eine Fehlentwicklung. Als man auf die Idee des Hybrids bei BMW kam, wollte man zeigen wieviel Power man in so ein Auto packen kann. Einsparungen im Verbrauch waren nebensächlich.

Mittlerweile haben sich aufgrund Finanzkrise und anderer Gegebenheiten die Tatsachen gewaltig geändert. Das Ding wird eine Totgeburt, da man nun wirklich auf "vernünftige" Hybridtechnik setzen muss (in den Augen der Öffentlichkeit).

In meinen Augen ist das ganze Hybrid-Thema nichts anderes als Modegeschwätz irgendwelcher Baumbesetzer. Wenn man die komplette Ökobilanz derartiger Autos betrachtet, schießen einem die Tränen in die Augen. Aber das sehen sie nicht. Für die kommt immer noch der Strom aus der Steckdose

Auf den Punkt gebracht (meiner Meinung nach):

Wer sich für ein Hybrid-Fahrzeug kauft, tut nichts für die Umwelt. Er glaubt es nur.

 

Gruß

Harlelujah

Hi,

kann dem nur beipflichten. Vollhybrid Fahrzeuge sind eine nette technologische Betrachtung, wie man aber am Prius sieht ist der Verbrauch nicht so sensationell niedrig wie mancher Technikuninteressierte aufgrund der massiven PR glaubt.

Davon abgesehen ist bei jeglicher Form von Elektrofahrzeugen nach wie vor die Akkutechnologie der kritische Pfad. Das Antriebssystem, sprich die E-Motoren sind technologisch schon seit Jahrzehnten ausgereift und stehen auch in passender preislicher Dimension zur Verfügung, auch Massenfertigung ist da kein Problem. Zur Energieversorgung stehen momentan zumindest theoretisch folgende Alternativen zur Verfügung:

1. Akkus

2. Brennstoffzellen

3. Verbrennungsmotoren mit Generator

zu 1. Die Akkutechnologie macht zwar gewaltige Fortschritte (man muss sich nur mal die Handys der letzten 10 Jahre betrachten) aber leider nur sehr begrenzt in den Größenordnungen wie sie für Fahrzeuge benötigt werden. Da sind immer noch die Probleme mit den Temperaturen, Lebensdauer und Ladezeiten zu lösen. Auch die "Tankinfrastruktur" fehlt komplett. Es soll nur keine glauben, das er einen großen Fahrzeugakku an einer normalen 3,6kW Steckdose in kurzer Zeit laden könne.

zu 2. Brennstoffzellen sind momentan immer noch nicht langlebig genug für den üblichen Fahrzeugeinsatz. Wird kein reiner Wasserstoff, sondern Wasserstoffträger wie diverse Kohlenwasserstoffgase verwendet gibt es Probleme mit Verschmutzung.

zu 3. Macht angesichts der aktuellen Getriebeentwicklungen wenig bis gar keinen Sinn, da man zusätzlich einen Generator mitschleppen muss und letztlich doch wieder Benzin oder Diesel verbrannt wird.

Nur das wir uns nicht falsch verstehen, jede dieser Antriebsformen hat in diversen Anwendungsfällen ihre Daseinsberechtigung, nur eben beim momentan gebräuchlichen Universalauto passt nach wie vor der Verbrennungsantrieb mit mechanischer Kraftübertragung am besten.

Das größte Einsparpotential lässt sich wohl durch solche Systeme wie ED und auch Mildhybrid, d.h. kleine Batterie und kleine E-Motor als Unterstützung erreichen. Ebenso wird ja gerade an der Stromgewinnung durch die Abgastemperatur geforscht. Auch intelligente Motorsteuerungen die Fahrsituationen voraussehen können oder auch aus den Navidaten ableiten sind bereits in Arbeit. Von daher gehe ich davon aus, das für das Gesamtsystem am Ende inkl. noch möglicher Motoroptimierungen vielleicht 40% weniger Verbrauch als heute technisch machbar sind mehr aber auch nicht.

Aber eins ist sicher auch klar, all das wird es nicht im Dacia Logan oder Tata Nano für 5000 oder 9000€ Gesamtpreis geben. Alle diese Technologien kosten Geld und werden wie Airbags oder ABS erst in den hochwertigen Fahrzeugen verbaut werden, dort wird auch ein Großteil der Entwicklungskosten eingespielt werden müssen.

bye

Sven

am 18. Mai 2009 um 13:10

...noch zu sagen wäre, dass die Resourcen zur Herstellung von Akkus im Nu ausgeschöpft wären, würde auch nur ein Bruchteil aller Autofahrer einen Hybridwagen anstelle der Benzin- oder Dieselkutschen fahren.  Dasselbe Problem stellt sich natürlich auch mit den reinen Elektorfahrzeugen.

Wie schon geschrieben, ist dieses Ökogetue reine Panikmache. In's gleiche Gebiet gehört auch die sog. Abwrackprämie, welche rein gar nichts mit besserer Umwelt zu tun hat. Einem Bericht im Fernsehen zufolge wäre es am ökologischsten, wenn alle ihre Autos, und damit sind auch sämtliche Oberstinker gemeint, bis zum totalen "AUS" fahren würden. Aber gewissen Umweltaktivisten mag dies einfach nicht ins ach so schlimme Weltuntergangszenario passen. Ich frage mich nur, wie soll dies gehen, wenn bei einem Elektrofahrzeug sog. "Nullemmission" drauf steht? Naja, der Strom kommt ja aus der Dose, wie er hergestellt wurde ist schliesslich Nebensache und für die Herstellung der "Wunderkutsche" war vermutlich der liebe Gott zuständig, es wuchs einfach so aus der Erde....

 

BMW hat dies vermutlich schon lange begriffen, deshalb wird es wohl auch nur einen Mildhybrid geben. Interessant ist allemal, den Strom in einem Kondensator zu speichern, welcher nur beim Anfahren gebraucht wird. Dies ist auch gut so, denn die höchsten Verbräuche entstehen durch den Stop-and-go-Verkehr.  ... achja, und was geschieht mit den AKKUS am Ende der Laufzeit???

Zitat:

Original geschrieben von farfallino

Naja, der Strom kommt ja aus der Dose, wie er hergestellt wurde ist schliesslich Nebensache und für die Herstellung der "Wunderkutsche" war vermutlich der liebe Gott zuständig, es wuchs einfach so aus der Erde....

Nicht doch, der Strom wird aus Wind, Wellen und Sonne hergestellt, garantiert "nachhaltig". Technische Kleinigkeiten wie die Frage nach der Infrastruktur (nicht jede heutige Tankstelle steht direkt neben einem Umspannwerk), Kühlung der Akkus und was sonst noch so alles zu bedenken ist interessieren solche Leute nicht. Die wollen sich nicht mit Technik beschäftigen und halten sich aus irgendeinem Grund für moralisch überlegen und deshalb grundsätzlich im Recht. Diskussionen über Details sind da meist völlig sinnlos.

Ist vergleichbar mit den Spacken die Lichterketten veranstalten und selbstgemalte Plakate aufhängen gegen Mobilfunknetze. Erst war GSM böse weil ja gepulste Strahlung, ich hab dann mal so jemanden gefragt ob er UMTS dann prima findet wo das doch nicht gepulst ist...die Reaktion war schon fast hysterisch...

bye

Sven

am 18. Mai 2009 um 15:36

Hallo Freunde

Ahh - Thema Oeko-Auto/Thema - endlich einmal!! (Händereiben). Zum Ersten nur soviel - kann mich meinen Vorschreibern nur anschliessen.

Hatte zum Autosalon einen Toyota Prius zur Verfügung gestellt bekommen. Ich dachte mir, au fein, endlich kann ich dieses Auto mal fahren/testen. Aus der Vorfreude wurde schnell mal Frust pur.

Das Auto, sprich Motor, war mit der "Zuladung" von drei Erwachsenen völlig überfordert. Der Elektroantrieb kam praktisch NIE zur Anwendung und der Motor "soff" 7.8 Liter auf 100km. Wo bleibt hier die Effizienz???:confused: Das nur als kleines Beispiel der Odyssee Fahrt nach Genf.

Auf jeden Fall hat mich diese "Probefahrt" gelehrt, nie ein solches Auto in absehbarer Zeit zu kaufen. Falls die Technik nicht Quantensprünge macht in den nächsten paar Jahren, kann man sich das Geld für ein solches Fahrzeug getrost sparen.

Ich kann nur hoffen, dass diese unausgereifte und nicht durchdachte Technik nicht bei BMW Einzug hält. Wäre schade für die Marke BMW.

Grüsse

Patrick

Zitat:

Original geschrieben von bittenhornet

Das Auto, sprich Motor, war mit der "Zuladung" von drei Erwachsenen völlig überfordert. Der Elektroantrieb kam praktisch NIE zur Anwendung und der Motor "soff" 7.8 Liter auf 100km. Wo bleibt hier die Effizienz???:confused: Das nur als kleines Beispiel der Odyssee Fahrt nach Genf.

Auf jeden Fall hat mich diese "Probefahrt" gelehrt, nie ein solches Auto in absehbarer Zeit zu kaufen. Falls die Technik nicht Quantensprünge macht in den nächsten paar Jahren, kann man sich das Geld für ein solches Fahrzeug getrost sparen.

Ein Stichwort am Anfang war wichtig, nämlich "Motor". Der hat beim Prius 78PS und das legt natürlich fest, bei welcher Belastung das Auto effizient ist. Wenn man natürlich ständig an diese Grenzen geht kann man nicht mehr damit rechnen, Top-Verbräuche zu bekommen...

Das hat mit der Technik grundsätzlich nichts zu tun und war bei Autos eigentlich schon immer so; man kann ja auch größere Motoren einbauen, was ja auch beim Prius demnächst der Fall ist.

Die optimale Geschwindigkeit ist auf der Autobahn so bei 130, was einfach an dem Motor liegt.

Der E-Motor kommt immer zur Anwendung, da das Auto ohne gar nicht funktioniert... Eigentlich sind es 2 E-Motoren und das stellt insgesamt ein stufenloses Getriebe dar. Bei mehr als 80% Gas hilft er auch dem Benzinmotor, was bei dem Verbrauch garantiert öfter mal vorgekommen ist ;)

Zitat:

Ich kann nur hoffen, dass diese unausgereifte und nicht durchdachte Technik nicht bei BMW Einzug hält. Wäre schade für die Marke BMW.

Sie können es ja besser machen :D

Für Länder, in denen Geschwindigkeiten über 130 keine Rolle spielen hätte man das Auto von der Leistung her eigentlich nicht besser auslegen können. Unausgereift ist das Ganze erst recht nicht, ist immerhin schon die dritte Generation...

Themenstarteram 18. Mai 2009 um 17:30

Zitat:

Original geschrieben von suntsu

 

.........Aber eins ist sicher auch klar, all das wird es nicht im Dacia Logan oder Tata Nano für 5000 oder 9000€ Gesamtpreis geben. Alle diese Technologien kosten Geld und werden wie Airbags oder ABS erst in den hochwertigen Fahrzeugen verbaut werden, dort wird auch ein Großteil der Entwicklungskosten eingespielt werden müssen.

bye

Sven

Um auf der unwissenschaftlichen Ebene zu bleiben: warum denn nicht?

Die sogenannten Premiumfahrzeuge sind doch gesamthaft nicht wirklich relevant für Schadstoffausstoss und Spritverbrauch. Wenn also etwas erreicht werden soll, kann man sich diese Augenwischerei - wenns denn so ist - sparen, denn es wäre allenfalls eine sehr teure Imagepflege der Marke, die zeigen möchte auch das noch versucht zu haben zur Rettung des Planeten!?

Es sind die Nanos, Logans, Polos, Golfs, Meganes, Astras etc., sowie die Sprinters & Kollegen etc., die mit ihrem geamthaft viel höheren Anteil am Gesamtaufkommen der Schadstoffe bzw. am Gesamtkonsum der nichterneuerbaren Treibstoff-Grundstoffe den Ausschlag geben. Mssmarket ist nicht die Zielgruppe von Porsche, auch nicht von BMW (oder demnächst doch) bzw. aber doch von Daimler, aber nur hier kann sich der Antriebsfortschritt, wie immer der aussieht, substantiell als solcher bemerkbar machen. Vermutlich wird deshalb der entscheidende Impuls, wie immer er aussieht, nicht von den Autobauern sondern von den Zulieferern kommen, also von Firmen wie Magna, Bosch, Conti etc., denn für sie ist doch der Markt wesentlich grösser, weil sie eben nicht durch hausinterne Premium-Perspektiven eingeschränkt drauflos entwickeln könnten.

Ich denke, das erste Töff vom alten Daimler 18hundertirgendwas war wohl auch viel teurer als ein paar Kutschpferde. Aber irgendwann ist immer Zukunft, und da solls doch hingehen.

Schwifter

Zitat:

Original geschrieben von schwifter

 

Um auf der unwissenschaftlichen Ebene zu bleiben: warum denn nicht?

Die sogenannten Premiumfahrzeuge sind doch gesamthaft nicht wirklich relevant für Schadstoffausstoss und Spritverbrauch. Wenn also etwas erreicht werden soll, kann man sich diese Augenwischerei - wenns denn so ist - sparen, denn es wäre allenfalls eine sehr teure Imagepflege der Marke, die zeigen möchte auch das noch versucht zu haben zur Rettung des Planeten!?

Es sind die Nanos, Logans, Polos, Golfs, Meganes, Astras etc., sowie die Sprinters & Kollegen etc., die mit ihrem geamthaft viel höheren Anteil am Gesamtaufkommen der Schadstoffe bzw. am Gesamtkonsum der nichterneuerbaren Treibstoff-Grundstoffe den Ausschlag geben. Mssmarket ist nicht die Zielgruppe von Porsche, auch nicht von BMW (oder demnächst doch) bzw. aber doch von Daimler, aber nur hier kann sich der Antriebsfortschritt, wie immer der aussieht, substantiell als solcher bemerkbar machen. Vermutlich wird deshalb der entscheidende Impuls, wie immer er aussieht, nicht von den Autobauern sondern von den Zulieferern kommen, also von Firmen wie Magna, Bosch, Conti etc., denn für sie ist doch der Markt wesentlich grösser, weil sie eben nicht durch hausinterne Premium-Perspektiven eingeschränkt drauflos entwickeln könnten.

Ich denke, das erste Töff vom alten Daimler 18hundertirgendwas war wohl auch viel teurer als ein paar Kutschpferde. Aber irgendwann ist immer Zukunft, und da solls doch hingehen.

Schwifter

Augenwischerei

Genau das ist es. Mode-/Imagegeschwätz. Ist halt momentan populär.

geamthaft viel höheren Anteil am Gesamtaufkommen der Schadstoffe

Man sollte vielleicht hier mal bei den Haushalten anfangen und erst mal diesen Ausstoß reduzieren. Da wäre uns viel mehr geholfen.

nicht von den Autobauern sondern von den Zulieferern kommen

Der Antrieb ist nach wie vor die Domäne eines jeden Autoherstellers. Da wird sicherlich auch der Hybrid nichts ändern. Komponenten wie Batterie o.ä. wird sicherlich zugekauft.

Gruß

Harlelujah

am 18. Mai 2009 um 19:19

Also zunächst möchte ich kurz mal meine Erfahrung mit einem Hybrid zum besten geben. Und zwar hatte mich mal vor einiger Zeit eine nette Dame bei Sixt gefragt, ob ich eine E-Klasse oder einen Lexus RX 400h haben wollte. Das war in Hameln und ich musste nach Berlin. Aus reiner Neugierde entschied ich mich für den Lexus. Also wenn ich es noch richtig zusammenbekomme, wirkt ein Elektromotor auf die Vorderachse und einer auf die Hinterachse. Diese E-Motoren bewegen das Fahrzeug bei leichtem Gaspedaleinsatz ohne den Verbrennungsmotor bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit (ich meine, es waren ca. 40 km/h?). Das ist extrem gewöhnungsbedürftig, weil sich der Verbrennungsmotor bei aufgeladener Batterie eben nicht nach dem Schlüsseldreh, sondern erst nach dem Erreichen einer bestimmten Geschwindigkeit oder dem Überschreiten eines definierten Druckpunktes des Gaspedals zuschaltet. Mit anderen Worten: man startet überwiegend lautlos...es hat schon was, wenn man sich völlig lautlos in Bewegung setzt:) Fährt man nicht Volllast (also beispielsweise im Überlandbetrieb) speist der Verbrennungsmotor die Speicher der E-Motoren. Den Kraftfluss und welcher Motor gerade arbeitet, sowie den aktuellen Ladezustand der Batterie kann man in einem schön gezeichneten Display betrachten. Braucht man kurzzeitig volle Leistung, beispielsweise bei einem Überholvorgang, schalten sich die E-Motoren dazu. Und das ist schon recht beeindruckend, der Wagen schoss dann wie von der Tarantel gestochen los...unschön dabei: Lenkungseinflüsse durch den starken E-Motor vorne, man sollte beim Überholen also immer schön das Lenkrad festhalten. So weit so gut, den Verbrauch Überland kann ich gar nicht mehr wiedergeben (er hielt sich aber wohl in Grenzen), weil meine Erfahrungen auf der BAB alles andere überschattet haben. Erklärend muss ich dazu sagen, dass ich dort, wo keine Geschwindigkeitsbegrenzungen sind und es der Verkehr zulässt, meistens so schnell fahre, wie es gerade möglich ist. Beim Lexus bedeutete das maximal 200 km/h (Abregelung). Die A2 war den Tag recht leer. Anstatt dass der Elektromotor vom Verbrennungsmotor gespeist wurde, musste der E-Motor helfend eingreifen und zwar so lange bis die Batterien leer waren. Das Resultat war ein Verbrauch von mindestens 35 Litern/100 km und das Erreichen der Berliner Stadtgrenzen mit den letzten Tropfen fossilen Brennstoffs im Tank. Glücklicherweise kann man auf dem Berliner Ring überwiegend nur 120 fahren und die Batterien konnten sich dadurch aufladen, denn am Ende rollte ich mit reiner Elektrokraft auf die Tankstelle.

Mein Fazit: mit der Hybridtechnologie haben die Japaner aus der Not eine Tugend gemacht, da sie den Dieselbereich weitestgehend übergangen haben und eine Alternative/Ergänzung zum verbrauchsintensiven Ottomotor brauchten. Im reinen Stadtverkehr mag der Hybrid seine Berechtigung haben, aber um unter Last Strecke zu machen, ist er weniger geeignet. Dann kehren sich seine Vorteile ins absolute Gegenteil um. Nicht nur, dass die E-Motoren unter längerer Belastung keinen Saft mehr haben, man muss ständig das Zusatzgewicht von Batterien und E-Motoren mitschleppen. Beim Lexus LS 600h hat man dazu noch einen Kofferraum, der einem Z4 Roadster kaum Konkurrenz machen kann. Ich bin absoluter Laie auf dem Gebiet der alternativen Antriebe, aber meiner Meinung nach macht ein Hybrid nur in Kombination mit einem Diesel wirklich Sinn und die Hybridtechnik selbst kann man höchstens als lehrreichen Schritt in Richtung des reinen E-Antriebes ansehen.

Was die vom TE erwähnten Wasserstoffantriebe angeht, sind meines Wissens die Produktionskosten einfach zu hoch, um wirtschaftlich damit arbeiten zu können.

Meiner Ansicht nach ist bislang ein moderner Dieselmotor das Effizienteste, mit dem wir zur Zeit herumfahren können. Auf Dauer muss es natürlich Alternativen geben, aber die sollten eben wirklich nachhaltig und nicht nur ökologische Milchmädchenrechnungen sein.

Gruß

Eric

Zitat:

Original geschrieben von harlelujah

 

nicht von den Autobauern sondern von den Zulieferern kommen

Der Antrieb ist nach wie vor die Domäne eines jeden Autoherstellers. Da wird sicherlich auch der Hybrid nichts ändern. Komponenten wie Batterie o.ä. wird sicherlich zugekauft.

War die Domäne. Zum Antrieb rechne ich den ganzen Antriebsstrang, d.h. Motor und Getriebe und letztere kommen heute üblicherweise von Zulieferern wie ZF die auch weitestgehend selbst entwickeln.

bye

Sven

Zitat:

Original geschrieben von VeryFastDriver

Meiner Ansicht nach ist bislang ein moderner Dieselmotor das Effizienteste, mit dem wir zur Zeit herumfahren können. Auf Dauer muss es natürlich Alternativen geben, aber die sollten eben wirklich nachhaltig und nicht nur ökologische Milchmädchenrechnungen sein.

Schliesse mich diesem Schlusssatz von Eric komplett an! Letztlich wird dies auch von den Autokonzernen derzeit so ausgesprochen. Die nächsten Jahre bleibt der Dieselmotor der effizienteste und der mit dem (weiterhin) größten Sparpotential. Alle anderen Techniken müssten derzeit subventioniert oder vom Kunden teuer bezahlt werden. Aber ein wirklich Vorteil ist bislang nicht zu erkennen.

 

Grüße

Dirk

am 19. Mai 2009 um 6:09

Zitat:

Original geschrieben von bittenhornet

Das Auto, sprich Motor, war mit der "Zuladung" von drei Erwachsenen völlig überfordert. Der Elektroantrieb kam praktisch NIE zur Anwendung und der Motor "soff" 7.8 Liter auf 100km. Wo bleibt hier die Effizienz???:confused: Das nur als kleines Beispiel der Odyssee Fahrt nach Genf.

Was bist du denn für eine Strecke gefahren? Von ZG nach GE hats doch keine Autobahn, bei welcher die Geschwindigkeit freigegeben ist. Für solch einen Verbrauch von 7.8l/100km müsstest du mit dem Prius mindestens 40km/h über der in der Schweiz maximal erlaubten Geschwindigkeit gefahren sein. 5.8l/100km wären auf schweizer Autobahnen schon eher die Regel, selbst dann, wenn man etwas über der erlaubten Geschwindigkeit fährt.

Selbst mit 5 erwachsenen Personen besetzt im Winter bei Tacho 130 brauchte ich in meinem Prius nicht mehr als 6l/100km von Zürich nach Genf und zurück.

Grüsse

Fabio

am 19. Mai 2009 um 8:25

Für Vollgasakrobaten wird es nie eine treibstoffsparende Alternative geben ausser einem E-Mobil mit reichlich Leistung, welcher mit erneuerbarer Energie gespiesen wird. Solange in D und GB noch Braunkohle- und Gasthermokraftwerdek Strom erzeugen kann man aus Umweltaspekten wohl fast genau so gut einen Benziner oder Diesel fahren. Bei uns in der Schweiz ist die Oekobilanz von Strom auf Grund der recht zahlreichen Wasserkraftwerke und der Atommeiler (bis zur Entsorgung der Brennstäbe sind die Atomkraftwerke schon recht umweltfreundlich und vor allem Co2 neutral) recht gut, so dass ich ein Plug In Hybrid aus Umweltgründen schon auch in einer doubel bottom line Betrachtung rechnen würde. Zudem können die Motoren auf Grund der tiefen Geschwindigkeitslimits in einem für sie passenden Bereich gefahren werden.

Ich würde mir als Übergang zu einem rein elektrischen Fahren aber auch weniger die teuren und schweren Vollhybride in einem BMW X6 wünschen (welcher dann nicht mehr 14L/100km sondern "nur" noch 10L/100km säuft), sondern die meines Erachtens sehr gute Mildhybridtechnologie für jeden Wagen wie diese in der neuen S-Klasse 400 von Mercedes Dienst tut. Kostet scheinbar inkl. Batterie 70kg und bringt einiges, wenn man den ersten Testberichten über die neue S-Klasse glauben darf

am 19. Mai 2009 um 8:35

Zitat:

Original geschrieben von farfallino

...Wie schon geschrieben, ist dieses Ökogetue reine Panikmache...

...Aber gewissen Umweltaktivisten mag dies einfach nicht ins ach so schlimme Weltuntergangszenario passen. ..

@farfallino:

Liest Du gelegentlich Zeitung oder hast Du wenigstens Fernsehen zuhause? Man kann sich ja sein eigenes Verhalten mit noch so bornierten Argumenten und Verschwörungstheorien schönreden. Ändert nichts daran, dass es SO bestimmt nicht weitergeht. Ökogetue?! Man sieht's zwar vor der eigenen Haustür, aber man muss noch nicht mal an ein "Weltuntergangsszenario" der "gewissen Umweltaktivisten" glauben. Es sollte aber selbst dem dicksten und borniertesten Anti-Öko einleuchten, dass es irgendwann, eher früher als später, vorbei ist mit dem Öl. Als SUV-Fahrer und jemand der auch Spaß am Autofahren hat, sollte man doch zumindest so ehrlich sein und sein eigenes Verhalten kritisch hinterfragen.

 

Zitat:

Original geschrieben von suntsu

Nicht doch, der Strom wird aus Wind, Wellen und Sonne hergestellt, garantiert "nachhaltig". Nicht doch, der Strom wird aus Wind, Wellen und Sonne hergestellt, garantiert "nachhaltig". Technische Kleinigkeiten wie die Frage nach der Infrastruktur (nicht jede heutige Tankstelle steht direkt neben einem Umspannwerk), Kühlung der Akkus und was sonst noch so alles zu bedenken ist interessieren solche Leute nicht. Die wollen sich nicht mit Technik beschäftigen und halten sich aus irgendeinem Grund für moralisch überlegen und deshalb grundsätzlich im Recht. Diskussionen über Details sind da meist völlig sinnlos.

@suntsu:

Zum Glück gibt es "solche Leute". Zähle mich als SUV-Fahrer übrigens auch dazu. Moralisch überlegen?! Ich würde sagen, eher einfach, logisch denkend und deshalb im Recht. Mir sind die Details eigentlich völlig egal. Moral/Umwelt hin oder her... Öl ist in absehbarer Zeit nicht mehr bezahlbar! Bei 10, 20, oder 50 Euro Spritpreis will ich, dass unsere Kinder trotzdem mit viel Spaß Auto fahren können. (Nebenbei auch Heizen, Produzieren und Leben) Wie? Keine Ahnung, eins ist sicher, jedenfalls bestimmt nicht mit Öl!

Was interessieren den Auto-Kunden technische Kleinigkeiten? Als Autofahrer UND Umweltaktivist soll er gefälligst umweltfreundliche, günstige Technik einfordern, die Spaß macht. Die Batterien sind zu schwer, zu teuer, belasten die Ummwelt, die Entwicklung dauert zu lange... alles faule Ausreden! Eine Gruppe von Internetfuzzis hat den sensationellen Elektro-Tesla auf die Beine gestellt - nicht der Weisheit letzter Schluss, aber immerhin. Wäre die Ölkrise der 70er eine bevorstehende finale Krise gewesen, wir würden heute längst ölfrei und trotzdem zufrieden leben.

Die Autokonzerne kriegen das nicht hin, warum? Öl war und ist viel zu billig, mit Verbrennungstechnik lässt sich viel zu viel Geld verdienen. Die ernsthafte Alternativensuche lohnt sich nicht. Stattdessen wurschtelt man mit halbseidenen Hybridtechnologien rum. Wann springen die Entwicklergehirne der Autokonzerne richtig an... bei 10 Euro Spritpreis vielleicht - lange wird das nicht mehr dauern!

Wenn es grundsätzlich eine Weg aus der Ölabhängigkeit gibt, muss man zumindest die Frage stellen, warum man jetzt erst- kurz vor knapp - mit der halbherzigen Suche anfängt. Warum nicht 5 Euro Umweltsteuer auf den Sprit und zumindest jetzt alle Kraft in die Alternativensuche?

Falls es keinen Weg gibt, wäre es sowieso unverantwortlich, den knapp werdenden Rohstoff zum Autofahren zu verplempern.

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