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Hydrostössel oder Lagerschaden
Hallo zusammen, ich hatte die Frage Hydrostössel oder Lagerschaden ja schon in den kFkA Thread geworfen, das wird aber grösser, darum hier nochmal.
Letzte Woche hat mein 93er T5 plötzlich laut angefangen zu tickern.
Ich hatte auf Hydrostössel, Kurbelwelle oder Pleuellager getippt.
Ich bin sanft in die Werkstatt meines Vertrauens gefahren (das meine ich Ernst, die kennen das Auto und sind echt gut). Einer der Mechaniker hat gemeint für Hydros wäre das Geräusch zu laut und auch zu dumpf von unten, also hab ich den Elch gerade dort gelassen.
Die Werkstatt hat unten aufgemacht und KW Lager und Pleuellager inspiziert. Laufspuren sind vorhanden, aber für 440tkm sieht alles noch Super aus. Pleuellager und Kurbelwellenlager sind nicht beschädigt, obwohl das Geräusch dazu gepasst hätte. Ein defekter Hydrostössel ist eher unwahrscheinlich, weil sich das Geräusch nicht ändert beim Öffnen des Öldeckels. Der Motor wurde auch kurz ohne Rippenriemen laufengelassen, ohne Veränderung. Das Geräusch kommt also nicht von einem der Nebenaggregate.
Das Geräusch ist schlagartig aufgetreten, klingt wie ein defekter Hydrostössel, drehzahlabhängig, oben im Motorraum als hartes Tickern, unten eher als dumpfes Poltern.
Mittlerweile steht er wieder bei mir und ich habe mehrere Tests gemacht:
Niedertouriges beschleunigen unter Last -> keine Geräuschänderung
Bei KW oder PL müsste das dann deutlich lauter werden.
Alle Kerzen raus und Anlasser laufen lassen, klingt wie eine Turbine ohne mechanische Geräusche.
Geräusch aufgenommen und das Soundfile analysiert, damit bin ich auf eine Frequenz des Tickerns von ca. 7 Hz gekommen, das wären etwa 420 U/min, das liegt in der Nähe der Nockenwellendrehzahl bei Motor im Leerlauf.
Endoskop beschafft und reingeschaut, bis auf Verkokungen auf den Ventilen alles OK. Bei Zylinder Nummer 5 habe ich den Eindruck, dass ein Auslassventil etwas weiter offen ist als das andere. Das wäre dann ein sicheres Zeichen für einen defekten Hydraulic Lifter. Aber das sieht man nicht genau.
Mir ist aber noch aufgefallen, dass die beiden Nockenwellen praktisch in separaten Kammern laufen. Vermutlich würde das Geräusch eines defekten Auslass Stössels kaum aus dem Öleinfüllstutzen dringen, bei der Einlasseite schon.
Ich trage mich mich dem Gedanken die Haube zu demontieren.
Das bedeutet dann aber auch Demontage des Zahnriemens (wurde vor 40 tkm erst gemacht.
Wenn dann wirklich einer Hydros defekt ist und gar keinen Druck mehr hält, würde ich alle 20 wechseln. Wenn dann die Haube schon runter ist, würde ich auch gerade alle Schaftdichtungen wechseln wollen, am liebsten ohne den Kopf wegzunehmen.
Nockenwellen Simmerringe würden auch gewechselt werden. Frage an das Forum:
1 ) kennt jemand so einen Fall, dass ein Hydrostössel keinen Druck mehr hält?
2) was sagt die Nockenwelle dazu, ist die voraussichtlich beschädigt?
3) hat jemand das Werkzeug für die VSD (Halter, Hebel, Kerzenadapter, VKD Zange)
4) wie lange halten VSD bei unseren P80?
5) hat das schon einmal jemand gemacht?
6) würdet ihr in solch einem Fall gleich den ganzen Kopf wegnehmen und revidieren?
Lieben Gruss Roland