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ID3 als Gebrauchtwagen kaufen
Hallo, ich beschäftige mich seit geraumer Zeit mit einem Kauf eines etwa drei bis vier Jahre alten ID3, oder auch Cupra born. Jetzt lese ich doch hier oder dort immer wieder irgendwelche Probleme, auch fahrwerksbedingt. Wenn man so ein Auto nach drei Jahren Leasing wieder abgeben kann, wiegt das nicht ganz so schwer. Ich überlege aber so ein Auto nun zu kaufen und länger zu fahren. So langsam kommen wir Zweifel, ob das auf Dauer eine gute Idee ist. Gibt es hier eventuell einige Mitglieder, die bereits jenseits der 100.000 km sind und noch relativ zufrieden?
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33 Antworten
Ich habe meinen Cupra Born nach 1,5 Jahren gewandelt, da es insbesondere im Bereich der Software noch immer viele Probleme gibt. Die Systeme sind nicht nur super lahm, sondern haben echt viele Fehler.
Bis heute gibt‘s z.B. Tonstörungen im Radio, wenn man das Soundsystem hat. Laderoutinen funktionieren auch nicht und die generelle Navigation mit Ladeplanung ist totaler Käse.
Bis heute ist von den damals versprochenen Updates nichts zu spüren. Stattdessen gibt’s bei VW nun eine neue Hauptversion, die die „alten“ Autos aber nicht bekommen.
Ein weiteres Thema ist die schlechte Ladeleistung des kleinen Akkus, der insbesondere im Winter gerne mal 40-50 Minuten Ladepause für weitere 180km Autobahnfahrt erfordert.
Wenn man keine großen Ansprüche an Materialqualität und Software hat und den Wagen z.B. als Zweitwagen einsetzt, kann man das wohl machen.
Als „Hauptauto“ würde ich persönlich leider von den alten MEB-Elektromodellen aus dem VW-Konzern abraten.
Wofür ist das Auto denn gedacht? Wenn es der typische Zweitwagen ist, würde ich sogar ehr den e-Golf empfehlen. Der hat zwar einen kleineren Akku, ist dafür aber total solide gebaut und hat keinen Software-Stress.
Fahre einen 2021er Pro im Gebrauchtwagenleasing bis zum Ende der 5 jährigen erweiterten Werksgarantie und bin bis jetzt vollkommen zufrieden.
Ok, die bekannten Minuspunkte wie Materialqualität, langsame Software oder Ladezeit am DC sind nicht schön, aber vergleicht man die Straßenlage und Assistenzsysteme mit anderen Fahrzeugen, geht der Punkt wieder an den ID3. Und ich zahle auch nur etwas über 200 € für 15000 Kilometer im Jahr inkl. Wartungsvertrag. Vergleichbare Gebrauchte mit Vollausstattung Max liegen mit Werksgarantie so ab 23000 € - das finde ich schon sehr fair
Generell würde ich wieder zu einem Id3 raten. Der muss aber auch ins Profil passen. Wer überwiegend BAB Langstrecke fährt, hat glaube ich mit anderen Autos mehr Spaß.
Das sind schon einmal sehr ausführliche und fundierte Antworten, vielen Dank dafür. Tatsächlich habe ich die Idee evtl. unseren Zweitwagen Zafira B 1.8 zu ersetzen, obwohl der nach etwas Wartung seit 12 Jahren seinen Dienst noch perfekt tut. Mich reizt die E Mobilität allerdings sehr, Urlaubsfahrten machen wir mit unserem Vito. Den einen oder anderen Familienbesuch hätte ich schon vor (ein Weg ca 180km). Ob uch dafür einen Tesla benötige, weiß ich nicht. Probe gesessen habe ich schon, so schlimm finde ich das Ambiente nun nicht, wie es immer gemacht wird. Was die Langzeitqualität angeht, auch das Fahrwerk etc, das wird wohl erst die Zukunft zeigen. Bei 2020ern mussten ja bereits Akkumodule getauscht werden, das möchte ich evtl. in zwei Jahren in einem 5 jährigen natürlich nicht privat zahlen müssen.
@Bonanza1001 sehr gerne! Als "Zweitwagen" sieht die Welt schon anders aus. 180km Strecke gehen auch, wenn man idealerweise am Ziel laden kann. Denn wie @Cl25 schreibt sind die ersten MEB-Modelle leider alle keine Lademeister. Daher ist der große Akku zu bevorzugen.
Einen Tesla benötigt man übrigens definitiv nicht. Auch andere Hersteller wie BMW machen bei der Elektromobilität einen fantastischen Job!
Als Alternative möchte ich Dir noch den e-Golf 7.5 oder den Audi e-tron ans Herz legen. Beide Modelle gibts schon zu sehr guten Kursen und sie sind recht robust.
Zur Batterie: Die meisten Hersteller geben eine Garantie weit über die 2 oder 5 Jahre hinaus. Trotzdem sollte man bei Gebrauchtwagen auf ein ordentliches Batteriezertifikat achten.
Zitat:
@Bonanza1001 schrieb am 25. September 2024 um 10:47:26 Uhr:
Ob auch dafür einen Tesla benötige, weiß ich nicht. Probe gesessen habe ich schon, so schlimm finde ich das Ambiente nun nicht, wie es immer gemacht wird. Was die Langzeitqualität angeht, auch das Fahrwerk etc, das wird wohl erst die Zukunft zeigen. Bei 2020ern mussten ja bereits Akkumodule getauscht werden, das möchte ich evtl. in zwei Jahren in einem 5 jährigen natürlich nicht privat zahlen müssen.
Ich bin 18 Monate Tesla gefahren und habe den, nach dem ich einen Id3 für 2 Tage fuhr, verkauft.
Software ist in Tesla gut, aber nicht super. Fahrwerk war für mich schwammig. Die Software mischt sich ein, bremst oft ohne Grund und die Software kann dich nur zu Supercharger navigieren. Akkus vorheizen geht nicht manuell.
Zitat:
@Samoudi schrieb am 25. September 2024 um 13:42:07 Uhr:
Die Software mischt sich ein, bremst oft ohne Grund und die Software kann dich nur zu Supercharger navigieren. Akkus vorheizen geht nicht manuell.
Wobei man dazu sagen muss:
- Die "alten" ID können den Akku gar nicht vorheizen.
- Die "alten" ID haben eine absolut grausame Ladeplanung. Falsche Berechnungen, eingeplante Ladepunkte auf der Gegenfahrbahn, geschlossene Ladepunkte und und und.
Ebenfalls können die "alten" MEB-Fahrzeuge auch mal gerne pseudomäßig bremsen, da die Daten der Verkehrszeichen total veraltet sind.
Leider kann man mit den Erfahrungen der "neuen" ID nicht auf die Qualität der alten Modelle schließen. Um letzteres geht es hier ja aber.
Zitat:
@Bonanza1001 schrieb am 25. September 2024 um 10:47:26 Uhr:
Das sind schon einmal sehr ausführliche und fundierte Antworten, vielen Dank dafür. Tatsächlich habe ich die Idee evtl. unseren Zweitwagen Zafira B 1.8 zu ersetzen, obwohl der nach etwas Wartung seit 12 Jahren seinen Dienst noch perfekt tut. Mich reizt die E Mobilität allerdings sehr, Urlaubsfahrten machen wir mit unserem Vito. Den einen oder anderen Familienbesuch hätte ich schon vor (ein Weg ca 180km). Ob uch dafür einen Tesla benötige, weiß ich nicht. Probe gesessen habe ich schon, so schlimm finde ich das Ambiente nun nicht, wie es immer gemacht wird. Was die Langzeitqualität angeht, auch das Fahrwerk etc, das wird wohl erst die Zukunft zeigen. Bei 2020ern mussten ja bereits Akkumodule getauscht werden, das möchte ich evtl. in zwei Jahren in einem 5 jährigen natürlich nicht privat zahlen müssen.
Wenn Du von einem Zafira kommst, sind evtl. ein Skoda Enyak oder Model Y von der Innenraumgröße für dich interessant. Je nachdem ob Du wert auf viel Startreichweite legst und zuhause laden kannst oder nicht, könnte auch die Tesla M3 und MY SR Modelle mit Ihren LFP Akkus interessant sein, die Du mit 100% Ladung länger zuhause stehen lassen kannst wobei man die anderen Fahrzeuge nur auf max. 80% stehen lassen sollen. 20% mehr Startreichweite sind gerade im Winter nicht zu verachten.
Der Zafira war halt mal das Familienfahrzeug, das muss er nicht mehr sein. Enyak gefällt mir überhaupt nicht, die Kompaktheit eines ID3/Born finde ich schon gut. Meine Frau möchte unbedingt den Zafira behalten, weil der läuft wie eine 1 und so praktisch ist.?? Ich muss eh noch Überzeugungsarbeit leisten.
Der oben genannte Skoda Enyak bin auch Probe gefahren und später den Id3, ich fand den id3 besser.
Zitat:
@Bonanza1001 schrieb am 25. September 2024 um 19:15:10 Uhr:
Der Zafira war halt mal das Familienfahrzeug, das muss er nicht mehr sein. Enyak gefällt mir überhaupt nicht, die Kompaktheit eines ID3/Born finde ich schon gut. Meine Frau möchte unbedingt den Zafira behalten, weil der läuft wie eine 1 und so praktisch ist.?? Ich muss eh noch Überzeugungsarbeit leisten.
Klingt für mich alles danach, dass ein id3 das richtige Auto für euch ist. Die Auswahl an Gebrauchten ist riesig und die Preise momentan extrem niedrig, wenn nicht schon auf dem Tiefstpunkt. Wenn man so zwischen den Zeilen liest, wird die Bundesregierung die Attraktivität von E Fahrzeugen noch durch strukturelle Maßnahmen steigern wollen. Dann könnte ggfs. ein Ruck durch den Gebrauchtmarkt gehen - kann kommen, muss aber nicht.
Mein Tipp aus eigener Erfahrung: Einfach Mal mit der Frau eine Probefahrt im E-Auto / id3 machen. Meine war nach geschätzten 5 Minuten Feuer und Flamme für elektrisches Fahren. Abneigung gegen Automatik und Technik waren auf einmal wie weggewischt...
Die Zukunft ist elektrisch, obwohl es eine politische Entscheidung seiner Zeit war. China ist der größte Automarkt der Welt und der wird elektrisch. Die anderen werden China folgen. Schade, dass Deutsch lange gewartet hat.
Ich werde meine Frau mal versuchen zu überzeugen. Hat denn schon jemand mehr als 100.000 km relativ problemlos mit dem id3/Born zurück gelegt?
Ich kenne persönlich niemanden, der ADAC hat aber den noch etwas schwereren PRO S über 100000 km getestet und meines Erachtens positiv bewertet. Auf YouTube gibt es auch glaube ich einige Videos von Leuten die 70000 km und mehr gefahren sind und auch da ist der Grundtenor eher positiv.
Aus meinem eigenen Umfeld kann ich nur von einem Freund berichten der Werkstattmeister in einem großen VW Betrieb ist und mir blind zum id3 geraten hat, rein technisch macht der wohl keine Probleme, im Gegenteil, die tragenden Teile seien alle auf Grund des hohen Gewichtes von VW überdimensioniert worden, so dass die eigentlich ewig halten sollten.
Bestätigt auch mein Gefühl, ich habe den id im Sommer mit 4 Leuten samt Gepäck für 2 Wochen und Heckbox bis zum Limit oder vlt. auch drüber nach und durch Österreich gefahren und stetig zwischen 120 und 160 gefahren. Mit dem DCC und Elektroantrieb war das ein absoluter Genuss, jede Senke und jeden Huckel sauber weggebügelt. Da konnte ich in meinen Augen schon die Hochwertigkeit im wahrsten Sinne des Wortes erfahren.
Komme von einem Seat Leon Cupra ST 300 4WD DSG, auch mit DCC und vermisse nichts.
Ich hatte im Frühjahr einen 3 Jahre alten ID3 Pro relativ günstig für die Kinder als Fahranfängerauto gekauft. Da musste ich niemanden überzeugen.
Natürlich ist die enorme Leistung nicht ungefährlich. Auf der anderen Seite scheint die begrenzte Reichweite junge Menschen auf der Langstrecke zu disziplinieren. Vor allem durch die Geschwindigkeitsautomatik fährt der Nachwuchs fast überkorrekt. Das finde ich eigentlich gar nicht so schlecht.