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Indirektes RDKS

VW Tiguan 1 (5N/5N2)
Themenstarteram 31. Dezember 2014 um 12:12

Hallo,

der Tiguan hat serienmäßig das indirekte RDKS (Reifendruckkontrollsystem) verbaut.

Messung erfolgt über die ABS-Sensoren, ergo über den Abrollumfang/Durchmesser.

Wie genau misst dieses System?

Von den Sommerreifen 235/55R17 auf Winterreifen 215/65R16 gibt es beim Umfang/Durchmesser eine Abweichung von 0,4/0,6mm.

Ist das zu vernachlässigen, bzw. ist das im Toleranzbereich des Systems, oder regelt hier das System nach.

Beste Antwort im Thema

Optisch ist aber noch dünner, als beim Fahrverhalten Auffälligkeiten zu bemerken.

Ich fahre seit über 20 Jahren erfolgreich und unfallfrei Auto. Meistens habe ich so alle 4-6 Wochen den Fülldruck kontrolliert und da ich immer etwas mehr vor halte, nur selten korrigieren müssen. Aktuell rufe ich den richtigen Screen im Kombi auf und sehe das es passt. Ohne dreckige Pfoten und ohne kalt und nass zu werden. Sogar bei 200 km/h auf der Autobahn kann man sich kurz vergewissern, dass alles in Ordnung ist. Für mich ein klares Komfort und Sicherheitsplus. Nicht zwingend notwendig aber auf jeden Fall "nice to have".

Komischerweise wird beim RDKS immer über den Preis diskutiert. Mag ja sein, dass es Geld kostet, mag auch sein, dass sich das nicht jeder leisten will, aber das ist doch kein Grund, nicht anzuerkennen, dass das System technisch das Beste ist, was man auf dem Sektor kaufen kann. Wenn es Euch/Dir zu teuer ist, o.k. Aber es wird dadurch technisch nicht schlechter ;-).

Schaut Euch einfach einmal an, wie viele Leute sich hier große Motoren und gewisse Technik schlecht reden, weil sie nicht in's Budget passen. Ich finde man sollte schon so viel Größe besitzen, dass man sich und anderen ggü. so ehrlich ist Budget und technisches Verständnis zu trennen.

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Wenn Du die Reifen wechselst, oder den Fülldruck korrigierst, musst Du das System zurück setzen, damit die Werte neu angelernt werden.

Ich habe aktuell keinen Tiguan, daher muss ich mutmaßen ;-). Die Taste zum zurück setzen müsste in der Mittelkonsole oder im Handschuhfach sein.

Ohne Reset gibt es früher oder später garantiert eine Fehlwarnung, denn so genau, dass es mit den anderen Reifen nicht funktioniert misst das System schon.

Das VW System erfüllt natürlich die Vorgaben der EU Vorgabe, so dass Du dort die genauen Messvorschriften nachlesen kannst ;-).

Zitat:

@medion1954 schrieb am 31. Dezember 2014 um 13:12:21 Uhr:

Hallo,

der Tiguan hat serienmäßig das indirekte RDKS (Reifendruckkontrollsystem) verbaut.

Messung erfolgt über die ABS-Sensoren, ergo über den Abrollumfang/Durchmesser.

Wie genau misst dieses System?

Von den Sommerreifen 235/55R17 auf Winterreifen 215/65R16 gibt es beim Umfang/Durchmesser eine Abweichung von 0,4/0,6mm.

Ist das zu vernachlässigen, bzw. ist das im Toleranzbereich des Systems, oder regelt hier das System nach.

Allzu genau scheint das System jedenfalls nicht zu arbeiten, denn beim Wechsel von Sommer- zu Winterreifen (235/55 R18 zu 215/65 R16) bzw. umgekehrt hat es bei meinem Tiguan bisher (vor einer Neukalibrierung) noch nie gepiept, obwohl das System nach jedem Wechsel nach Handbuch neu kalibriert wurde.

Gruß

Verstehe ich jetzt nicht. Obwohl es jedes mal nach Handbuch kalibriert wurde, hat es vor der Kalibrierung keine Warnung gegeben? Wenn man das System neu anlernt ist doch alles in Ordnung. Genau so ist es gedacht.

Es kann natürlich auch nach dem Reifenwechsel so ungefähr passen. Die Gefahr, dass ich dann eine Fehlwarnung bekomme ist aber sehr viel höher, als bei einem korrekt kalibrierten System.

Nach der Verordnung muss bei 20 % Druckverlust gewarnt werden. Bei 2,0 bar Fülldruck also ab 1,6 bar. Das funktioniert auf jeden Fall und ich hatte das auch einmal mit einem Golf Plus. Bei 0,3 bar Minderdruck kam die Warnung und der Reifen hatte auch tatsächlich einen Defekt.

Zitat:

@MacV8 schrieb am 31. Dezember 2014 um 15:51:00 Uhr:

Verstehe ich jetzt nicht. Obwohl es jedes mal nach Handbuch kalibriert wurde, hat es vor der Kalibrierung keine Warnung gegeben?

Jep, so ist es.

In welchem Toleranzbereich arbeitet das System denn? Ist das bekannt?

Tante Google konnte mir dies nicht beantworten, die Mechs in meiner Werkstatt auf Anhieb auch nicht. Der Unterschied des Radumfangs zwischen Sommer- und Winterrädern sollte m.E. groß genug sein, um eine Warnung auszulösen.

Evtl. liegt es daran, dass alle Räder gleichzeitig gewechselt werden und so zwischen den einzelnen Rädern kein Unterschied im Radumfang besteht.

Gruß

Die Toleranzen für die Warnungen sind bekannt und können in der EU-Verordnung nachgelesen werden. Das System ist eher etwas genauer, da man die Verordnung ja sicher einhalten muss.

Das Sytem benutzt die Drehzahl der Räder und in der neuesten Generation auch das Schwingverhalten, ermittelt über die Drehbeschleunigung am Rad. Das ganze ist schon relativ komplex und funktioniert in der letzten Ausbaustufe auch überraschend gut.

Ich bin trotzdem ein großer Fan der direkten Systeme. Es gibt doch nicht schöneres, als an der Tankstelle kurz die Drücke aufzurufen, um zu schauen, ob man mal wieder nachfüllen muss, oder ob es noch passt.

Zitat:

@156pilota schrieb am 31. Dezember 2014 um 16:04:59 Uhr:

Der Unterschied des Radumfangs zwischen Sommer- und Winterrädern sollte m.E. groß genug sein, um eine Warnung auszulösen.

Da liegt der Hauptgrund im Missverständnis zur Funktion des indirekten Systems.

Es werden hauptsächlich nur die Drehzahlunterschiede in Bezug zum Drehwinkel des Lenkrades zueinander gemessen und verglichen.

Bei Druckdifferenzen von >0.4 bar gibt es den Alarm.

Hast Du von Riesenreifen auf Miniwalzen gewechselt, ist die Drehzahl zueinander trotzdem noch relativ ähnlich und das System wähnt sich im grünen Bereich.

Trotzdem ist im Handbuch angegeben, dass bei jedem Radwechsel, nach jedem Luftdruck nachfüllen das System resettet werden muss, um danach wieder zum aktuellen Stand die Abweichungen zu erkennen und warnen zu können.

Zitat:

@Beichtvater schrieb am 31. Dezember 2014 um 16:29:30 Uhr:

Zitat:

@156pilota schrieb am 31. Dezember 2014 um 16:04:59 Uhr:

Der Unterschied des Radumfangs zwischen Sommer- und Winterrädern sollte m.E. groß genug sein, um eine Warnung auszulösen.

Da liegt der Hauptgrund im Missverständnis zur Funktion des indirekten Systems.

Es werden hauptsächlich nur die Drehzahlunterschiede in Bezug zum Drehwinkel des Lenkrades zueinander gemessen und verglichen.

Bei Druckdifferenzen von >0.4 bar gibt es den Alarm.

Hast Du von Riesenreifen auf Miniwalzen gewechselt, ist die Drehzahl zueinander trotzdem noch relativ ähnlich und das System wähnt sich im grünen Bereich.

Trotzdem ist im Handbuch angegeben, dass bei jedem Radwechsel, nach jedem Luftdruck nachfüllen das System resettet werden muss, um danach wieder zum aktuellen Stand die Abweichungen zu erkennen und warnen zu können.

Super, vielen Dank für die Aufklärung :)

Gruß

Bei einem wechsel von Sommer auf Winterreifen kann es sein das erst nach 50 km eine Warnung gibt , so war es bei mir weil ich vergessen habe die Taste zu drücken . Und nach 50 km kann keine Anpassung gemacht werden weil der Reifen warm ist . Einen normalen Luftverlust auf Zeit erkennt das System nicht , erst ab 0,4-0,5 bar wird der erkannt .

Drehwinkel des Lenkrades ist jetzt ein Schreibfehler, oder? Ansonsten Zustimmung. Die Drehgeschwindigkeiten und -schwingungen der Reifen untereinander und bezogen auf den gespeicherten Referenzwert werden ausgewertet.

Themenstarteram 31. Dezember 2014 um 16:06

Zitat:

Ich bin trotzdem ein großer Fan der direkten Systeme. Es gibt doch nicht schöneres, als an der Tankstelle kurz die Drücke aufzurufen, um zu schauen, ob man mal wieder nachfüllen muss, oder ob es noch passt.

Ok, ein Sicherheitssystem ist natürlich immer gut, besonders für diejenigen die zu faul oder nicht in der Lage sind das Luftauffüllen in die Praxis umzusetzen und kostet zusätzlich Geld.

Besonders wenn man noch Winterreifen braucht (direktes System).

Wenn man sein Auto im Griff hat, weiß man wenn Luft fehlt, bzw. tanken muss man auch mal und dabei kann man das mitmachen, ist kein Beinbruch.

Und woher kommt wieder dies Verordnung - EU -. Die schreiben uns doch alles vor und mischen sich in unser Politik ein (z.B. Maut).

Diese RDKS (direkt) kostet 175,-€ Aufpreis und zusätzlich für Winterreifen 4 Sensoren ca.200,-€ und das nach ca. 6 Jahre wieder, wegen der Batterie.

 

Zitat:

@medion1954 schrieb am 31. Dezember 2014 um 17:06:42 Uhr:

Zitat:

Ich bin trotzdem ein großer Fan der direkten Systeme. Es gibt doch nicht schöneres, als an der Tankstelle kurz die Drücke aufzurufen, um zu schauen, ob man mal wieder nachfüllen muss, oder ob es noch passt.

Ok, ein Sicherheitssystem ist natürlich immer gut, besonders für diejenigen die zu faul oder nicht in der Lage sind das Luftauffüllen in die Praxis umzusetzen und kostet zusätzlich Geld.

Besonders wenn man noch Winterreifen braucht (direktes System).

Wenn man sein Auto im Griff hat, weiß man wenn Luft fehlt, bzw. tanken muss man auch mal und dabei kann man das mitmachen, ist kein Beinbruch.

Und woher kommt wieder dies Verordnung - EU -. Die schreiben uns doch alles vor und mischen sich in unser Politik ein (z.B. Maut).

Diese RDKS (direkt) kostet 175,-€ Aufpreis und zusätzlich für Winterreifen 4 Sensoren ca.200,-€ und das nach ca. 6 Jahre wieder, wegen der Batterie.

Mit 400€ für einen Satz Sensoren kommst du aber nicht hin :-((

Zitat:

@MacV8 schrieb am 31. Dezember 2014 um 16:57:30 Uhr:

Drehwinkel des Lenkrades ist jetzt ein Schreibfehler, oder?

Wenn das Lenkrad eingeschlagen ist - der Drehwinkel des Lenkrades sich damit geändert hat, ist die Drehgeschwindigkeit des kurveninneren Rades kleiner als die des kurvenäußeren Rades. An der Vorderachse mehr, als an der Hinterachse.

Somit ist es schon wichtig, diesen Parameter in das System mit einzubeziehen. ;)

Ja genau. Das heißt in den Phasen wird die Auswertung ausgesetzt, bzw. mit Korrekturfaktoren belegt. Der Lenkwinkel an sich ist aber kein Messparameter, der für der Ermittlung des Reifenzustandes benötigt wird.

Zitat:

@medion1954 schrieb am 31. Dezember 2014 um 17:06:42 Uhr:

Ok, ein Sicherheitssystem ist natürlich immer gut, besonders für diejenigen die zu faul oder nicht in der Lage sind das Luftauffüllen in die Praxis umzusetzen und kostet zusätzlich Geld.

Besonders wenn man noch Winterreifen braucht (direktes System).

Wenn man sein Auto im Griff hat, weiß man wenn Luft fehlt, bzw. tanken muss man auch mal und dabei kann man das mitmachen, ist kein Beinbruch.

Kopfschüttel. Hier ist ja wieder echt Autofahrerheldenalarm.

Na klar kostet das Geld und es ist das technisch beste System, dass man installieren kann. Und wenn man das benutzt, hat man sein Auto nicht im Griff und ist ein Weichei?

Das würde ich gerne sehen, wie Du schleichenden Luftverlust rechtzeitig bemerkst. Den Profis gelingt das jedenfalls nicht. Da gibt es genug Zeitungen, die inzwischen darüber berichtet und eigene Versuche gemacht haben.

Arrogant gesagt "ich kann es mir leisten", ansonsten etwas höflicher "das ist mir meine Sicherheit und der Komfort wert". Aber wie oben gesagt, nichts gegen die indirekten System. Auch die funktionieren mittlerweile hervorragend und bieten deutlich mehr Sicherheit, als gar kein System.

Themenstarteram 31. Dezember 2014 um 17:52

Zitat:

@schmiddi1 schrieb am 31. Dezember 2014 um 17:22:01 Uhr:

Zitat:

@medion1954 schrieb am 31. Dezember 2014 um 17:06:42 Uhr:

 

Ok, ein Sicherheitssystem ist natürlich immer gut, besonders für diejenigen die zu faul oder nicht in der Lage sind das Luftauffüllen in die Praxis umzusetzen und kostet zusätzlich Geld.

Besonders wenn man noch Winterreifen braucht (direktes System).

Wenn man sein Auto im Griff hat, weiß man wenn Luft fehlt, bzw. tanken muss man auch mal und dabei kann man das mitmachen, ist kein Beinbruch.

Und woher kommt wieder dies Verordnung - EU -. Die schreiben uns doch alles vor und mischen sich in unser Politik ein (z.B. Maut).

Diese RDKS (direkt) kostet 175,-€ Aufpreis und zusätzlich für Winterreifen 4 Sensoren ca.200,-€ und das nach ca. 6 Jahre wieder, wegen der Batterie.

Mit 400€ für einen Satz Sensoren kommst du aber nicht hin :-((

... 400€, dann ist es ja noch schlimmer.

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