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Indiv. Abstimmung per Leistungsprüfstand: Pro & Cons

Audi TT RS 8S
Themenstarteram 10. Februar 2005 um 17:28

Hallo!

@ Mods:

Läuft auch gerade in der A3/S3-Rubrik, aber ich kann das Silo-Denken hier nicht einschätzen - ansonsten einfach löschen .

Ich würde gerne mal die Frage beim Chiptuning diskutieren, was ein individuelles Abstimmun genau bringt - nur Vorteile oder auch Nachteile?

Zitat Wimmer:

18.) Wird mein Fahrzeug auf ihrem Prüfstand abgestimmt?

Nein, und zwar aus gutem Grund. Speziell aufgeladene Motoren (Turbo oder Kompressor) sind für eine Prüfstandsabstimmung als sehr heikel zu betrachten. Die thermische Belastung während einer Prüfstandsabstimmung ist mangels ausreichender Kühlung extrem hoch und führt nicht selten langfristig zu Schäden am Motor oder Abgasturbolader. Dies wollen wir unseren Kunden natürlich ersparen.

Wir erarbeiten daher für jeden Fahrzeug- und Motorentyp einmalig eine Referenz-Abstimmung, die wir mit eigenen Fahrzeugen zu etwa 30% auf dem Prüfstand „erfahren“. Bei der individuellen Leistungsoptimierung an ihrem Fahrzeug ist dies dann die Basis für die weitere Abstimmungsarbeit.

Welche Daten kann Wimmer denn anhand einer Testfahrt analysieren und welche restlichen 70% werden noch individuell abgestimmt?

Wendland hingegen führt mehrere Testläufe durch und stimmt das Fahrzeug individuell ab. Wenn ich mir dann den Artikel durchlese http://www.hs-elektronik.com/leistungspruefstand.html, dann frage ich mich, ob nicht ein ein Stangenchip auf der Grundlage eines arithmetischen Mittels von n>100 besser für mein Fahrzeug ist. Hinterher misst der Prüftstand irgendwelche falschen Werte und ich kriege ein individuell angepasstes, aber nicht optimales Tuning.

 

Viel Spass beim diskutieren....

Gruß

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17 Antworten

Ich denke, dass eine individuelle Abstimmung das Ziel hat die Leistungsreserven eines Fahrzeugs so weit wie möglich rauszukitzeln und möglichst nah an die Grenze des Machbaren heranzugehen.

Das ist sicher nötig für

a) Rennbetrieb,

b) Extremtuner, denen die Haltbarkeit weniger wichtig ist oder

c) für ein Fahrzeug, dass eine spezielle Kombination von Komponenten verbaut hat (Auspuffanlage, Turbo, LLK, Einspritzdüsen etc.)

d) Alles was ich vergessen habe bitte hier einfügen ;)

Damit eine solche Abstimmung dann funktioniert müssen sicherlich mehrere Prüfstands- und Messfahrten gemacht werden. Software muss angepasst werden. Könnte mit erheblichem Aufwand, ggfs. Materialverschleiß verbunden sein.

Ist die Abweichung der Fahrzeugdetails vom Standardmodell nur gering, genügen u.U. auch ein paar wenige Modifikationen der Software.

Das Risiko einer individuellen Lösung ist natürlich das es sich jedes Mal quasi um einen Prototyp handelt, der in der Form noch nicht über längere Zeit getestet wurde. Ob der dann unter allen tatsächlichen Fahrbedingungen reibungslos funktioniert kann man nicht wissen.

Themenstarteram 10. Februar 2005 um 21:02

Zitat:

Original geschrieben von Wowbagger19

Ich denke, dass eine individuelle Abstimmung das Ziel hat die Leistungsreserven eines Fahrzeugs so weit wie möglich rauszukitzeln und möglichst nah an die Grenze des Machbaren heranzugehen.

Na, dass glaube ich mal nicht, vielmehr vermute ich, dass die sogenannte "individuelle" Abstimmung mehr ein Marketing-Instrument ist wie bspw. V-Power etc. Denn was für Daten kann man bei einer Meßfahrt (die man nicht schon vorher kennt) ermitteln, die hinterher für einen Chip relevant sind?

Gruß

Hallo

Zitat:

Original geschrieben von PergaMoni

 

Na, dass glaube ich mal nicht, vielmehr vermute ich, dass die sogenannte "individuelle" Abstimmung mehr ein Marketing-Instrument

Gruß

Ich sehe das ähnlich.

Hier mal ein Zitat von einem Lehrer für Kfz-Mech.

Über die Risiken eines Motorschadens bei unsachgemäßem Tuning sollte man sich auch im klaren sein, vor allem, wenn der Chip nicht individuell für sein Fahrzeug, üblicherweise auf einem Leistungsprüfstand angepasst wird, sondern man sich einen ‚Einheitstuningchip‘ bestellt, der am nächsten Tag im Briefkasten liegt. Der Hersteller dieser Chips kennt nämlich den Zustand des Fahrzeuges nicht, somit kann er auch nicht wissen, welche Toleranzen bei diesem Fahrzeug auszunutzen wären, um Leistung zu gewinnen. Stimmt dann z.B. die Gemischzusammensetzung nicht und neigt der betroffene Motor eher zum Hochgeschwindigkeitsklingeln als andere aus der gleichen Serie, bahnt sich ein kapitaler Motorschaden an.

 

Gruß

TT-Eifel

Wowbagger hats in etwas schon ganz gut getroffen.

Eine richtige Prüfstandsabstimmung ist für die meisten Leute, die relativ wenig bzw einfache Sachen am ihrem Wagen gemacht haben unrentabel da zeit- und kostenintensiv. Zumal ein normaler Chip im Bedarfsfall auch immer noch innerhalb bestimmter Parameter angepaßt werden kann, vorrausgesetzt der Tuner kann mehr als bloß Einlöten bzw. Aufspielen.

am 11. Februar 2005 um 9:44

prinzipiell hat wowbagger recht.

eine prüfstandabstimmung ist überwiegend für kunden, die auch das letzte ps aus dem motor rausholen wollen. denn nur so kann man definitiv erkennen ob die leistung weiter steigt oder schon wieder abfällt.

allerdings ist eine prüfstandabstimmung kein garant für motorschonendes tuning. denn der prüfstand zeigt mir nur das endergebnis - nämlich die leistung. unter welchen bedingungen der motor "gezwungen" wird diese leistung zu produzieren, das steht nirgendwo.

ich persönlich halte mehr von einer guten strassenabstimmung mit einem online-simulator. so habe ich eingriff in alle kennfelder während der fahrt und kann dann im betrieb den ladedruck, zündung, kraftstoff usw. anpassen.

so habe ich gewissheit, daß alle parameter passen und der motor eine saubere leistungsentfaltung hat.

bei einem serienmotor sind die streuungen mittlerweile so gering, daß eine einmal sauber erstellte abstimmung sich i.d.r. auch problemlos auf andere baugleiche fahrzeuge übertragen lässt.

neue modelle (momentan z.b. der 2.0 tfsi) werden anfangs immer erst auf dem prüfstand hinsichtlich der leistung und abgasverhalten kontrolliert damit man auch entsprechende angaben über den leistungszuwachs machen kann und später bei der au keine bösen überraschungen auftreten.

ich habe im laufe der zeit die erfahrungen gemacht, daß sich fahrzeuge die ausschließlich auf dem prüfstand abgestimmt wurden, sich auf der strasse nicht immer optimal fahren lassen.

ein weiterer nachteil bei einer prüfstandabstimmung ist der, daß moderne steuergeräte (z.b. ME7 beim 1.8t) lernfähig sind und es einige zeit dauert bis die programmierten werte auch umgesetzt werden.

das merkt man auch deutlich dadran, wenn ein steuergeräte-reset durchgeführt wurde. anschliessend ändert sich das fahrverhalten nicht unerheblich.

aus dem prüfstand führt das dann oftmals zu recht unbrauchbaren ergebnissen.

meine meinung ist, daß ein prüfstand sicher eine tolle sache ist um extremumbauten oder neue fahrzeuge zu optimieren. bei serienfahrzeugen sind auf der rolle aber keine spektakuläre neue erkenntnisse zu bekommen.

i.d.r. wird selbst bei den namenhaften tunern nach dem chipwechsel lediglich die leistung auf dem prüstand kontrolliert. eine individuelle abstimmung auf der rolle würde sehr lange dauern und wird einem kundenfahrzeug eigentlich kaum zugemutet.

für die abstimmung meines tt´s bin ich drei volle tage auf der autobahn unterwegs gewesen. diese fülle an messwerten hätte man auf dem prüfstand garnicht erreichen können.

Wenn alles sauber abgestimmt und getestet wird ist ja alles in Butter.

Gefählich wirds nur dann, wenn Billig-Chiptuner mit Chips von der Stange das letzte PS rauskitzeln. Das kann dann sehr wohl zum Super-GAU = Motorschaden führen, vor allem wenn noch dazu LMM, Kerzen oder Sprit nicht optimal sind.

am 11. Februar 2005 um 9:56

na ja, reines schreibtisch-tuning kann wohl kaum ein optimales ergebnis bringen. entweder bleibt man mit der leistung so weit zurück daß man auf der sicheren seite bleibt, oder man riskiert einen turbo- oder motorschaden.

man sollte schon wissen was man da macht und wie der motor auf die änderungen reagiert. ;)

am 11. Februar 2005 um 11:33

ein weiterer nachteil bei einer prüfstandabstimmung ist der, daß moderne steuergeräte (z.b. ME7 beim 1.8t) lernfähig sind und es einige zeit dauert bis die programmierten werte auch umgesetzt werden.

das merkt man auch deutlich dadran, wenn ein steuergeräte-reset durchgeführt wurde. anschliessend ändert sich das fahrverhalten nicht unerheblich.

aus dem prüfstand führt das dann oftmals zu recht unbrauchbaren ergebnissen.

--> Hallo,

ich habe meinen vor etwa einem Monat chippen lassen. Seitdem wurde kein Stg-Reset durchgeführt. Wäre es ratsam, dass in Eigenregie zu machen. Ich glaube nicht, dass er im Moment schlecht läuft. Ich habe aber die Befürchtung, dass er danach nicht mehr so gut laufen wird.

MFG

Er lernt sich ja wieder an, aber für was sollte man das machen wenn er optimal läuft...

Meiner hatte auch erst nach einigen Vollgasfahrten die volle Leistung.

am 11. Februar 2005 um 12:06

Weil er nach nem Reset mehr Ladedruck aufbaut, und dieser Effekt nach 500-600 km wieder passé ist.

am 11. Februar 2005 um 18:33

Zitat:

Original geschrieben von burnouTT

Weil er nach nem Reset mehr Ladedruck aufbaut, und dieser Effekt nach 500-600 km wieder passé ist.

Nönö,

dann lass ich das mal. Mit den Winterreifen zerrt das im Moment eh schon zu doll.

Trotzdem danke.

MFG

Themenstarteram 12. Februar 2005 um 17:24

Hallo!

Ich kann die beiden Aussagen von Wimmer nicht ganz nachvollziehen.

Erstens gibt es doch Leistungsprüfstände, die ein ordentliches Gebläse haben und somit für genügend Kühlung sorgen. Von kann ich nur vermuten, warum man solch ein Aussage auf seine HP stellt.

Zweitens ist mir auch nicht klar, was im Rahmen der Testfahrt alles analysiert und entsprechend geändert werden kann. Und ist immerhin mehr als 70%. Interessant!

 

Gruß

am 12. Februar 2005 um 19:14

Zitat:

Original geschrieben von PergaMoni

Hallo!

Ich kann die beiden Aussagen von Wimmer nicht ganz nachvollziehen.

Erstens gibt es doch Leistungsprüfstände, die ein ordentliches Gebläse haben und somit für genügend Kühlung sorgen. Von kann ich nur vermuten, warum man solch ein Aussage auf seine HP stellt.

Moin,

also dem muss ich widersprechen. Bei Saugmotoren ist die Kühlung ausreichend. Bei Turbomotoren sieht das ganz anders aus. Eine Messung ist für einen Turbo ungefähr so, als man untrainiert Marathon läuft (ohne aufzugeben!)

MFG

am 12. Februar 2005 um 19:18

Ich muss meine Aussagen realtivieren. Ich habe ein STG-Reset gemacht. Das interessanteste seht ihr in einem neuen Thread "Nach Steuergerät Reset".

--> Drehzahlbegrenzung vorher am Anfang des roten Bereichs, jetzt bei 7000!!!

Woher kommts?

Er läuft jetzt wesentlich sanfter und verbraucht meiner Meinung nach auch weniger. Er zerrt immer noch genauso heftig, aber konstanter. Das Gas spricht besser an und insgesamt läuft er wesentlich ruhiger. Auch habe ich jetzt das Gefühl er dreht schneller hoch, vor allem ab 4500.

Vorher hatte ich immer das Gefühl irgendwas haut nicht hin. Beim Beschleunigen hat er sich ganz rauh angefühlt.

MFG

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