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Infos zum Thema "Urlaub in Großbritannien"

Hallo zusammen,

 

ja … klar, MT ist eher ein Technikforum. Nachdem hier im Forum aber trotzdem immer wieder Fragen zum Thema Campingurlaub in England/Schottland aufkommen, habe ich mal versucht meine bisherigen Erfahrungen, auch anhand und während unseres diesjährigen Urlaubs, zusammen zu schreiben. Mein Report ist dabei dann doch wesentlich länger geworden, als ich das ursprünglich geplant hatte … aber es ist ja auch niemand gezwungen, ihn zu lesen. Eventuell hilft es aber doch dem einen oder anderen bei seiner Urlaubsplanung oder gar bei der Entscheidungsfindung, ob ein Urlaub in GB für ihn überhaupt in Frage kommt.

 

Meine Frau und ich waren bereits mehrfach in England und Schottland. Zuerst mit Mercedes 260E und Hobby 495UE. Aktuell mit Volvo S70 RHD und Wohnwagen ACE Jubilee Statesman. Unser Wohnwagen misst 7,01m und hat ein max. Gesamtgewicht von 1500Kg (näheres siehe unter „meine Fahrzeuge“).

 

Vorab: wer noch nie in England oder Schottland war … es ist wirklich sehenswert und schön dort. Gerade die schottischen Highlands sind es wert, mal dort Urlaub zu machen. Aber auch die Südküste Englands hat ihren Reiz. Dazu sind die Engländer und die Schotten im Allgemeinen sehr gastfreundlich und hilfsbereit.

 

Den Bericht teile ich in 2 Abschnitte. Im ersten Abschnitt versuche ich allgemeine Hinweise zu geben. Praktisch alles Beschriebene in diesem allgemeinen Abschnitt trifft dabei i.d.R. sowohl auf England, als auch auf Schottland zu. Im zweiten Teil schildere ich einige praktische Erfahrungen und Campingplätze aus unserem diesjährigen Urlaub in Südengland.

 

Alle Preisangaben beziehen sich auf den Juli/August 2013.

 

Solche Erfahrungsberichte stellen immer eine subjektive Wiedergabe des Erlebten dar. Somit kann es durchaus sein, dass einzelne Punkte aus meinem Bericht von anderen Mitgliedern abweichend eingeschätzt werden oder Ihr selbst das eine oder andere anders erlebt.. Das ist durchaus legitim und liegt in der Natur der Dinge. Daher versteht bitte auch alle Angaben ohne Gewehr ;-)

 

Soooo … jetzt viel Spaß beim Lesen und ggf. einen schönen Urlaub in UK!! Für Fragen stehe ich Euch gerne zur Verfügung.

 

Gruß

NoGolf

Beste Antwort im Thema

II. Abschnitt: Urlaubsbericht Südengland 2013

 

Da die Geschmäcker ja bekanntlich unterschiedlich sind, unterlasse ich es weitgehend, Tipps zur Freizeitgestaltung in UK zu geben und beschränke mich mehr oder weniger auf die Beschreibung einiger Campingplätze.

 

Die Anfahrt nach Dünkirchen erfolgte von Augsburg aus über Luxembourg, Belgien, Frankreich. Bei Abfahrt um 11:00 Uhr vormittags waren wir überpünktlich an der 2:00 Uhr-Nachtfähre. In Luxembourg hatten wir noch Zigaretten gekauft und natürlich vollgetankt. Nach der Ankunft in Dünkirchen die beliebte Slalomfahrt durchs Hafengelände bis zur Aufstellung der Fahrzeuge zur Einschiffung. Während der 2-stündigen Überfahrt schlief ich etwas, so dass ich bei Ankunft in Dover wieder einigermaßen fit war, um noch einige Meilen zurückzulegen. Nach der Ausschiffung in Dover war die Devise, erst mal weg vom Hafen und dem dazugehörigen Verkehr, … raus aufs freie Land. Nach etwa 50km gab es eine 24h-Tankstelle. Dort vollgetankt und gefragt, ob wir hinter dem Haus stehenbleiben und ein paar Stunden schlafen dürfen. Der freundliche Tankwart bejahte dies mit größter Selbstverständlichkeit.

 

So ausgeruht fuhren wir weiter bis zu einem Campingplatz in der Nähe von Brighton, den wir auf dem Weg zu dem eigentlich geplanten CP eher zufällig gefunden haben. „The Bat&Ball“ ist eigentlich ein typisch englischer Pub, außerhalb des Ortes. Darum herum gibt es 3 große Wiesen, die erst neuerdings als Campingplatz genutzt werden. Die Übernachtung mit dem Wohnwagen kostete 20 GBP inkl. Strom und Dusche. Andrew, der Eigentümer, hat das Ganze erst kürzlich erworben und ist dabei den Campingbereich auszubauen. Diesbezügliche kleinere Unzulänglichkeiten wurden aber durch Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit mehr als ausgeglichen. Im Pub und im Biergarten gibt es kostenlos WiFi, das Signal allerdings derzeit so schwach, dass es nicht bis zum Wohnwagen reichte … ggf. einfach beim Besitzer nachfragen. Die selbstgemachten Pizzen dort sind ein Muss!! 2 Pizzen, Nachos, Getränke und Kaffee für 28 GBP waren dabei durchaus angemessen. Der Platz liegt zwar direkt an einer Straße, die wenigen Fahrzeuge stören aber absolut nicht. Der Platz kann dennoch als ruhig bezeichnet werden. Auf jeden Fall ist der Platz als erste Anlaufstelle sehr gut geeignet. Egal, ob nur für eine oder mehrere Nächte. Kommt man erst nachts nach Schließung des Pubs an, spricht wohl auch nichts dagegen, die erste Nacht auf dem Parkplatz zu nächtigen um sich dann am Morgen anzumelden.

 

Adresse:

Bat&Ball, Wisborough Green, West Sussex RH14 0EH

www.batandball.net/

 

Nach einigen Tagen ging es weiter in Richtung Southampton. Den dortigen Campingplatz „Springfield Touring Park“ hatte ich bereits vorher ausgesucht und gezielt angefahren. Auch im Springfield Touring Park kostete die Übernachtung 20 GBP inkl. Strom und Dusche. Der Platz ist ruhig, sehr gepflegt, absolut sauber und vom älteren Besitzerehepaar liebevoll eingerichtet. Unserer Meinung nach absolut empfehlenswert. Der Platz hat abgegrenzte Stellplätze (Pitches). Lediglich auf WiFi muss man hier bislang verzichten. Es gibt allerdings eine Einfahrt vorher einen zweiten Platz mit WiFi. Der ist allerdings nicht ganz so schön. Die Auffahrt zum Platz erfolgt über eine Straße von 2 Seiten her. Lediglich eine Seite ist aber mit dem Caravan befahrbar. Auf der Gegenseite stehen auch entsprechende Hinweistafeln: „Not suitable for Caravans“. Glaubt den Schilder bitte, sofern Ihr nicht unbedingt mehrere hundert Meter mit Gespann rückwärts manövrieren möchtet! Grund ist, dass die Straße auf dieser Seite wirklich super eng ist und sehr enge Kurven hat. Ich war im Nachhinein froh, es nicht über diesen Weg probiert zu haben. Sofern Ihr also an dieser Auffahrt ankommen solltet, einfach das ganze Areal weitläufig umfahren, damit einen das Navi auf der Gegenseite an die wesentlich kürzere und breitere Auffahrt lotst.

 

Immer Montagabends zwischen 5pm und 7pm gibt’s am Eingangstor zum Campingplatz einen Imbisswagen mit Fish&Chips ab ca. 4,50 GBP … wirklich frisch und lecker zubereitet.

 

Adresse:

Springfield Touring Park, Candys Lane, Corfe Mullen/Wimborne BH21 3EF

www.springfieldtouringpark.co.uk/

 

Von Southampton aus fuhren wir an die Westküste nach Ilfracombe und Barnstaple. Unser Campingplatz „Greenacres Caravan Park“ lag etwa 20km von der Küste entfernt beim Örtchen Bratton Fleming. Die Besitzer sind ein Ehepaar in den 50ern, sehr um Ihre Gäste bemüht, supernett und hilfsbereit. Der Platz ist wirklich sehr ruhig und schön gelegen. Alle Anlagen sind gut gepflegt und sehr sauber. Allerdings gab es auch hier leider kein WiFi. Stellplatz inkl. Strom zu 15,-GBP, Duschen kostet hier extra: je 0,20GBP für 3-4 Minuten.

 

Es gibt einen „Late Arrivals“ Bereich im Inneren des Campingplatzes. D.h. man kann dort notfalls auch noch übernachten, wenn man erst später ankommt. Einfach durch die offene Hofeinfahrt ca. 100m nach links auf den Platz auffahren. Der Zufahrtsweg geht am beschilderten „Late Arrivals“ Bereich direkt vorbei. Lediglich Strom hat man dann halt erst am kommenden Morgen.

Ein paar hundert Meter vom CP aus gibt es einen Zoo, welcher ggf. auch zu Fuß erreichbar ist.

 

Adresse:

Greenacres Caravan Park, Bratton Fleming, Barnstaple, Devon, EX31 4SG

(no Website)

 

Eine gute Woche später verbrachten wir dann einige Tage auf dem Campingplatz des Wellington Country Parks in der Nähe von Reading. Dies ist ein Platz, auf dem auch Kinder durchaus auf Ihre Kosten kommen. Der Platz ist sehr gut organisiert ... uns fast zu organisiert. Der Besuch im angegliederten Freizeitpark ist im Campingpreis enthalten.

 

Der Preis incl. Strom war 25 GBP je Nacht.

 

Adresse:

Wellington Country Park, Odiham Road, Riseley, Berkshire, RG7 1SP

www.wellington-country-park.co.uk/

 

Der schließlich letzte Platz vor unserer Rückfahrt liegt am Ortsrand von Canterbury: Neals Place Farm. Strategisch absolut perfekt, da es von dort nur noch etwa 35km bis zur Fähre in Dover sind. In Absprache mit dem Besitzer durften wir bis 20 Uhr dort bleiben … unsere Fähre ging um 22 Uhr.

 

Wir bezahlten auch hier 25 GBP je Nacht. Der Platz selbst ist sauber. Die Sanitäranlagen … sagen wir mal: etwas gewöhnungsbedürftig. Aber als Sprungbrett bei der Ankunft oder Abreise nach/von England ist der Platz trotzdem OK. Dazu sind ggf. letze Einkaufsmöglichkeiten vor der Rückreise mit sehr kurzen Wegen erreichbar. Wenn man die Innenstadt von Canterbury besichtigen will, empfielt es sich, den Park&Ride-Parkplatz „Wincheap“ (nahe Morrissons) anzufahren. Dort kann man das Auto für 3 GBP ganztägig(!) parken und im Preis ist sogar bereits die Fahrt mit dem Bus bis in die Stadt für den Fahrer + max. 6 Begleitpersonen enthalten!

 

Adresse:

Neals Place Farm, Neals Place Road, Canterbury, Kent, CT2 8H

www.neals-place-farm.co.uk/

 

Von dort aus ging es dann mit einem Zwischenstopp in Schweich bei Trier wieder heimwärts .

 

Adresse:

Wassersport- & Freizeitzentrum Kreusch, Am Yachthafen, D-54338 Schweich/Mosel

www.kreusch.de/

 

Alles in Allem ein gelungener Urlaub. In Südengland hat es uns auch gut gefallen, wobei wir aber bei weiteren Großbritannienreisen dem Norden, also Schottland, immer noch den Vorzug geben würden.

 

So … eventuell helfen diese Infos ja, die eine oder andere Frage im Bezug auf das Thema „Urlaub in Großbritannien“ zu beantworten.

 

Gruß

NoGolf

 

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8 Antworten

I. Abschnitt: Allgemeiner Teil

 

Zumindest etwas die Landessprache zu beherrschen erleichtert jeden Urlaub ungemein. Ohne Englischkenntnisse wird es in GB u.U. schon beim Check-In auf dem Campingplatz schwierig.

 

Tipps zur Vorbereitung:

 

In Frankreich ist das Mitführen eines Einmal-Alkohol-Teströhrchens vorgeschrieben. Kann man sich in Frankreich an beinahe jeder Tankstelle kaufen oder vorab per Internet bestellen. Außerdem besteht die Pflicht, eine Warnweste pro Person griffbereit im Fahrzeuginneren mitzuführen.

 

Das Abkleben des asynchronen Bereichs der Scheinwerfer ist bei Festlandfahrzeugen in GB Pflicht. Der Verstoß kann bei einer Kontrolle mit bis zu 35 GBP geahndet werden. An Bord der Fähren, bei Hallfords und in vielen Tankstellen gibt es Aufkleber von Hallfords für die Hauptscheinwerfer für GB. Ich schneide mir die immer aus ganz ordinärer Deko-Folie vorher selbst zurecht und klebe sie noch kurz vor der Überfahrt auf. Passt besser, als die fertigen Aufkleber und kostet fast nichts.

 

Bitte unbedingt ausreichend Gas für die gesamte Urlaubsdauer mitnehmen. In GB gibt es ein völlig anderes Tauschsystem als bei uns (Calor Gas). Weder die Flaschen, noch die Anschlüsse sind kompatibel. Auch, wenn im Handel entsprechende Adapter erhältlich sind, bleibt es vermutlich ein Abenteuer, dort Ersatz oder eine Füllung für eine leere deutsche Gasflasche zu bekommen. Eine 11L-Flasche reicht locker. 5L reichen aber auch, zumindest, wenn die Gasheizung nicht benötigt wird.

 

Wer gerne mal abends sein Bierchen zischt: von daheim mitnehmen, oder unterwegs in Luxembourg kaufen. Gerade Alkohol und Zigaretten sind in GB in den Supermärkten wesentlich teurer, als hier bei uns. Alkohol in den Pubs kostet hingegen ähnlich, wie bei uns in den Wirtschaften.

 

Tipps zur Anfahrt:

 

Je nach Fahrtroute ist es empfehlenswert, in Luxemburg/Wasserbillig (z.B. Tankstelle Wolter) zu Tanken und ggf. Zigaretten/Kaffee einzukaufen. Benzin, Zigaretten, Kaffee und Spirituosen sind in Luxembourg z.T. um ein Wesentliches preiswerter, als in Deutschland. Der Liter bleifrei Super 95 kostete Ende Juli 2013 immerhin fast 20ct weniger, als in Deutschland. Winston Classic (rot) und Chesterfield Red mit je 25 Zigaretten lagen bei je 4,75€ je Schachtel. Tabak zum Selberstopfen kostet 7,40€ (Pallmall Allround, 200gr.) Das Kilo Kaffee gibt es ab ca. 3,50€. Wir fahren, nachdem unsere Route eh an Wasserbillig vorbei führt, immer auf der Hin- und Rückfahrt zum Tanken dort hin. Auf dem Hinweg gehen zusätzlich zum Tanken ausreichend Zigaretten für den Urlaub mit, auf dem Rückweg Zigaretten, Tabak zum Selberstopfen und Kaffee.

 

Zollfreigrenzen pro Erwachsenem:

 

Kaffee: 10 Kg

Zigaretten: 800 Stück

Tabak: 1 Kg.

 

Weitere Freigrenzen unter: www.zoll.de

 

Tipps zur Überfahrt:

 

Die DFDS-Fähre für Auto, Wohnwagen und 2 Erwachsene von Dünkirchen (Dunkirk) nach Dover und zurück kostete dieses Jahr (2013) 116,-€, also 58,-€ je Überfahrt. Dabei erwies es sich bisher immer als sinnvoll, die Tickets bereits einige Wochen vorher online zu buchen, da sonst nicht mehr unbedingt alle Abfahrtszeiten am gewünschten Reisetag verfügbar sind. Von Dünkirchen aus sind die Fährkosten i.d.R. günstiger und Dünkirchen liegt von Deutschland kommend sogar etwas näher, als Calais. Die Überfahrt von Calais oder Dünkirchen nach Dover bzw. zurück dauert ca. 2 Stunden. Man bedenke dabei jedoch, dass es in GB keine Sommerzeitumstellung gibt. Man kommt also bei einer Abfahrt um 2 Uhr in Frankreich ggf. trotzdem schon um 3 Uhr in GB an!!!

 

Zur Uhrzeit sei dabei auch gleich noch angemerkt, dass unser Funkreisewecker in Südengland Probleme hatte, die Zeit richtig einzustellen. Trotz Umstellung auf britischen Zeitserver fiel er immer wieder mal auf die deutsche Zeiteinstellung zurück. Zum Glück hatten wir noch einen zweiten Wecker dabei, der sich manuell stellen lies.

 

Zur Überfahrt soll man lt. Reederei mindestens 45 Min. vor der gebuchten Abfahrt am Hafen sein. Ebenso sollte man bei Nachtüberfahrten sicherheitshalber darauf achten, dass man bei der Überfahrt noch ausreichend Sprit im Tank hat. Wir haben, nachts um 3:00 Uhr, auf unserer Route erst nach ca. 50 km eine offene Tankstelle in GB gefunden. Zwar gibt es in Dover direkt am Hafen eine 24h-Tanke … die war aber an exakt diesem Tag komplett geschlossen.

Wer Hunger hat sollte während des Wartens auf die Verladung noch etwas zu sich nehmen. Die Preise an Bord sind recht happig und das Verspeisen mitgebrachter Lebensmittel wird an Bord verständlicherweise nicht gerne gesehen.

 

Bei Fahrzeugen mit Alarmanlage ggf. darauf achten, dass diese an Bord abgeschaltet ist. Scharfe Alarmanlagen mit Bewegungs-/Erschütterungssensoren sprechen bei der Überfahrt meistens irgendwann an.

 

Wohnwagenzusatzspiegel bitte während der Überfahrt ggf. abnehmen und ins Fahrzeug legen … die Durchgänge zwischen den Fahrzeugen sind an Bord oft recht eng.

 

Gasflaschen müssen, auch bei WoMos, geschlossen und mit Deckel versehen sein. D.h. sie dürfen keinesfalls angeschlossen sein. Dies wurde bei uns aber noch nie kontrolliert.

 

Wer die zwei Stunden auf der Fähre für einen kurzen Schlaf nutzen möchte, sollte sich eine Decke und ggf. ein Kissen griffbereit mitnehmen. Während der Überfahrt ist der Aufenthalt in den Fahrzeugen absolut verboten. Die Zugänge zu den Parkdecks der Fähren werden abgeschlossen. Man kann es sich aber in den Aufenthaltsräumen problemlos auf einer der Couchen für ein Nickerchen bequem machen. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst … also beim Verlassen des Autos nicht trödeln, sondern umgehend gute Plätze für die Überfahrt sichern!!

 

Duty-Free-Shop: reingehen, ansehen, rausgehen! Praktisch alles, was wir dort gesehen haben gibt es sowohl in Deutschland, als auch in England billiger.

 

Einkaufsmöglichkeiten in GB:

 

Bei Lebensmitteln ist in GB manches etwas günstiger, anderes wiederum auch etwas teuer als bei uns. Unter dem Strich dürfte kaum ein großer Unterschied bezüglich der Kosten für die Lebensmittel im Urlaub bestehen. Die aus unserer Erfahrung besten Einkaufsmöglichkeiten bieten dabei Morrissons, Tesco und Saintburys. Daneben gibt es aber auch bekannte Namen, wie Aldi, Co-op und Lidl. Allerdings ist es regional sehr unterschiedlich, welche Discounter jeweils anzutreffen sind … oder eben nicht. Elektroartikel bekommt man u.a. bei Comet, Kfz-Zubehör bei Halfords. Primark entspricht etwa unserem C&A. Auch ganz interessant sind die „One Pound Shops“, welche unseren Ein-Euro-Läden entsprechen. Als Baumarkt empfiehlt sich z.B. B&Q. Die genannten Firmen haben wir uns im Lauf der Jahre „auserkoren“. Selbstverständlich gibt es noch viele weitere, die sicher auch empfehlenswert sind.

 

Bei den Discountern auf die Zettel achten, welche man zusammen mit der Quittung erhält. Oft handelt es sich um geldwerte Gutscheine für den nächsten Einkauf oder auch um Tankgutscheine an den Tankstellen des jeweiligen Discounters (siehe unter Tanken in GB).

Am besten bedient ist man in den großen Retail-Parks und Shopping-Centers, wo zumeist diverse Läden zum Shoppen zur Verfügung stehen.

 

Tipp: in Southampton sowie in Sheffield und Birmingham gibt es Towsure-Shops. Towsure ist einer der großen englischen Camping-Versandhändler. Wir haben dort das eine oder andere eingekauft, da in England Campingartikel oft wesentlich preiswerter sind, als bei uns. Manche Artikel sogar um mehr als 50% … z.B. Wohnwagenbatterien (Leisure-Batteries). Auch sehr zu empfehlen ist die preiswerte Reinigungs- und Pflegeserie für Caravan, WoMo, Zelt und Bikes von Fenwicks.

 

Adresse(n):

Towsure-Shop, Hawkeswood Road, Northam Bridge, Southampton SO18 1AB

Towsure-Shop, Holme Lane, Hillsborough, Sheffield S6 4JR

Towsure-Shop, Long Lane, Halesowen, W.Midlands B62 9EF

 

Campingzubehör und Ersatzteile gibt es ansonsten, wie bei uns auch, bei vielen Wohnwagenhändlern. Da englische Wohnwagen und WoMos vielfach mit bekannten Marken wie z.B. AL-KO, Truma, Thetford, Cramer und Dometic ausgestattet werden, bekommt man dort i.d.R. auch die entsprechenden Ersatzteile für deutsche Wohnwagen und Wohnmobile. Oft sogar etwas preiswerter, als in Deutschland!

 

Tanken in GB:

 

die Preisabweichungen zwischen den einzelnen Anbietern sind i.d.R. nicht ganz so extrem, wie in Deutschland. Speziell beim Tanken auf den Motorways ist die Preisdifferenz zu den anderen Tankstellen etwas geringer als bei uns. Dennoch ist der Treibstoff bei den Discountertankstellen von Tesco (bei „Tesco Extra“) und Morrissons fast immer etwas günstiger. Beim Einkauf gab es, zumindest bei Tesco, bei Einkäufen über 50 GBP Tankgutscheine. Damit kostete eine Tankfüllung 5P/Ltr. weniger, als an der Teso-Tankstelle angezeigt.

Anfang August 2013 lag in Südengland der Preis für den Liter Super bleifrei 95 bei 1,34 bis 1,41 GBP.

 

Internet unterwegs:

 

Auf unseren bisherigen Reisen durch England und Schottland boten die Campingplätze mehrheitlich WiFi zu Preisen zwischen 3 und 5 GBP je Tag an. In Südengland hingegen scheint WiFi auf den CPs noch nicht so gut verbreitet zu sein. Schon aufgrund des hohen WiFi- Preises der CPs hatte ich mich in der Vergangenheit für den Kauf eines Webstick für ca. 20,-GBP inkl. 1 Monat Flatrate entschieden. Hierbei kommen als Provider, je nach Reiseroute, O2, T-Mobile UK, Orange und Vodafone in Frage. Allerdings sollte man vorab die Netzabdeckung prüfen. Die SIM-Karten verfallen i.d.R., wenn sie länger nicht verwendet werden. Bei Vodafone z.B. schon nach 270 Tagen. Das bedeutet, dass man entweder die SIM-Karte vor dem nächsten Besuch wieder aktivieren lassen oder sich vor Ort eine neue besorgen muss. Das Reaktivieren erwies sich dieses Jahr mit meinem Vodafone-Stick allerdings leider als unmöglich. In 3 Vodafone-Shops (2xBrighton, 1x Horseham) war man weder in der Lage, mir die SIM-Karte zu reaktivieren, noch, mir eine neue SIM-Karte oder einen Web-Stick mit SIM-Karte zu verkaufen. Eine Vodafone-SIM-Karte, die mir verkauft wurde, musste ich zurückgeben, da sie gar nicht für Webstick aktivierbar war. Auch mehrstündige Telefonate mit dem Vodafone-Support vom Vodafone-Shop aus waren alles andere, als hilfreich. Ich erlebte den schlechtesten Support, den man sich nur vorstellen kann, in Verbindung mit geballtem Unvermögen. An fünf unterschiedliche Gesprächspartner weitergereicht, welche gebetsmühlenartig immer wieder die gleichen Einstellungen der Software checken wollten … das ist kein Support sondern reine Verar***ung. Zumal ich im PC des Shop-Mitarbeiters eindeutig sehen konnte, das die SIM-Karte sich auch durch die Support-Mitarbeiter nicht aktivieren lies. Für mich bedeutet das: nie wieder Vodafone UK!! Als ich recht ernüchtert aus dem Vodafone-Shop in Horseham kam, sah ich schräg gegenüber einen O2-Shop. 10 Minuten später hatte ich einen O2-Webstick mit SIM-Karte für 25,-GBP und war für 4 Wochen online. Allerdings war das O2-Netz auf den außerhalb gelegenen Campingplätzen meistens nicht verfügbar, so dass ich zeitweise nur beim Einkaufen, also unterwegs, meine Mails checken konnte. Von der der reinen Netzverfügbarkeit her sind nach meiner Erfahrung T-Mobile UK und Vodafone noch immer führend. Stünde ich nochmals vor der Entscheidung und hätte Shops aller genannten Anbieter zur Auswahl, würde ich mich inzwischen wohl für T-Mobile UK entscheiden.

 

Autofahren in GB:

 

Wer mit seinem Gespann schmale Straßen fürchtet, sollte es sich gut überlegen, ob England das Richtige für ihn ist. Die Nebenstrecken, gerade auch zu den oft etwas abseits gelegenen Campingplätzen, sind in vielen Gegenden sehr eng (z.T. unter 3m Fahrbahn gesamt!) … mit Ausweichstellen, falls Gegenverkehr kommt. Dabei geht es schon mal Spiegel an Spiegel aneinander vorbei. Man sollte sein Gespann daher schon recht gut im Griff haben … notfalls auch mal im Rückwärtsbetrieb. Ansonsten ist Autofahren in GB aber wesentlich entspannter, als bei uns. Die Umgewöhnung auf Linksverkehr habe ich nie als Problem empfunden. Eher sollte man nach der Heimkehr zum Rechtsverkehr auf dem Festland aufpassen. Dann muss das Gehirn innerhalb kurzer Zeit erneut umdenken und da sollte man gerade die ersten Tage besonders aufpassen.

 

Die Engländer lassen einen beim Spurwechsel problemlos einfädeln und drängeln nicht. Eine Lichthupe bedeutet nicht, wie bei uns, „bleib drin, erst komme ich“ sondern ist vielmehr i.d.R. das Zeichen, dass der Hintermann einen einscheren lässt. An das Fahren auf der linken Seite gewöhnt man sich recht schnell. Für den einen oder anderen mögen die vielen Roundabouts (Kreisverkehr) gewöhnungsbedürftig sein. Sofern mehrere Spuren in den Kreisverkehr führen, richtet man sich beim Einordnen entweder nach den Richtungspfeilen und –angaben auf der Fahrbahn. Oder, wenn diese fehlen, ganz links einordnen und links blinken, wenn man gleich an der ersten Ausfahrt wieder raus will. Will man an der zweiten Ausfahrt raus, entweder die linke oder mittlere Spur wählen und beim Einfahren durch Blinker rechts signalisieren, dass man im Kreisverkehr bleibt. Kurz vor der gewünschten Ausfahrt Blinker ausschalten und zum Abfahren den linken Blinker setzen. Die rechte Spur ist den Fahrzeugen vorbehalten, die erst an der dritten Ausfahrt oder noch später aus dem Kreisverkehr ausfahren. Klingt alles komplizierter, als es dann letztlich ist. Einfach beobachten, wie die Engländer das handhaben.

 

In GB gibt es wesentlich mehr stationäre Blitzer, als bei uns. Meist handelt es sich um gelbe Blechkästen auf Stahlrohrstangen rechts oder links der Straße. Diese sind mit entsprechenden Hinweistafeln (Kamera-Symbol) vorab gekennzeichnet. Innerorts gelten für PKWs 30 bzw. 40 Meilen, manchmal auch 20 an Gefahrenstellen. Außerorts 50 bzw. 60 Meilen auf Landstraßen bzw. 70 Meilen auf Motorways. Alle Geschwindigkeitsangaben sind, mit Ausnahme der 70Mph auf den Motorways, normalerweise sehr gut ausgeschildert.

 

Parken in Parkhäusern ist, je nach Ort, u.U. relativ teuer … z.B. in Brighton 4 GBP je Stunde, nach der zweiten Stunde kostet es dann sogar 5 GBP. Somit bei 3h Aufenthalt = 13 GBP!! Auch auf manchen Supermarktparkplätzen wird eine, wenn auch geringere Parkgebühr erhoben. So ist es durchaus normal, 30 Min. frei, eine Stunde = 0,50 GBP, je weitere Stunde 1 GBP. Tipp: auch bei „frei parken“ … also unter 30 Min. muss ein kostenloser Parkschein gezogen und hinter der Windschutzscheibe hinterlegt werden. Die Parkplätze sind oft mit Kameras mit automatischer Kennzeichenerfassung versehen und werden sehr konsequent überwacht. Dies gilt besonders für die Motel-Parkplätze an den Autobahnraststätten. Hier unerlaubt zu parken kann u.U. mit einer Parkkralle an den Rädern und richtig Ärger und Kosten enden.

 

In England sind die meisten Straßen mautfrei. Es gibt jedoch einige Ausnahmen, speziell in und um London (z.B. City-Maut London) oder bei bestimmten Brücken. Also ggf. im Navi „Mautstrecken vermeiden“ einstellen.

 

Da die Straßenführung oft sehr „verwinkelt“ verläuft, ist heutzutage ein gutes Navi gerade in GB wirklich hilfreich. Mein Navigon Navigator 7 auf dem PDA funktionierte auf unseren Fahrten immer hervorragend!

 

Camping in GB:

 

Englische Campingplätze sind i.d.R. sehr gepflegt, sauber und übersichtlich angelegt. Es geht dort häufig „familiärer“ zu, als wir das gewohnt sind. Die Besitzer waren auf allen Plätzen, die wir besucht haben, immer sehr um Ihre Gäste und deren Wohl bemüht. Hinweisschilder, Hunde bitte an der Leine zu führen, sollte man ebenso respektieren, wie Hinweise vor abseits liegenden Bereichen mit älteren Dauercampern, in denen spielende Kinder unerwünscht sind.

 

Eine unangemeldete Anreise auf Campingplätzen direkt vor oder am Wochenende ist nicht unbedingt zu empfehlen. Viele Briten fahren am Wochenende mit der Familie und Zelt, WoWa/WoMo raus aufs Land und so haben wir bei unseren Ausflügen häufig Campingplätze gesehen, welche dann bis auf den letzten Platz ausgebucht waren. Besonders auffällig war dies immer an der Küste, in der Nähe von bekannten Sehenswürdigkeiten und Attraktionen und um die großen Städte herum.

 

Mülltrennung ist auf den Campingplätzen i.d.R. noch nicht bekannt. Maximal gibt es einen Flaschen-Container.

 

Die Stromanschlüsse sind mindestens mit 10Ah, meistens aber mit 16Ah ausgestattet. Der Anschluss für WoWa/WoMo erfolgt auch in England überall mit den normalen CEE-Steckern.

 

Wasserstellen (Trinkwasser) gibt es auf allen CPs ausreichend. Allerdings oft mit Wasserhähnen ohne Gewindeanschluss. Somit ist es ratsam, ggf. zum Füllen von Kanistern einen Schlauch mit dehnbarem Gummianschluss zum Aufstecken mitzuführen. Das Betanken von Fahrzeugtanks ist somit nicht überall direkt aus der Leitung möglich. Also in jedem Fall einen großen Wasserkanister mitnehmen!

 

Die Entsorgung von Abwasser (Grey Water) erfolgt i.d.R. dort, wo auch die Chemie-Toiletten entsorgt werden. Auf vereinzelten Campingplätzen gab es auch eigene Entsorgungspunkte für das Abwasser. Die Entsorgung der Chemietoiletten/Fäkaltanks erfolgt wie bei unseren Campingplätzen i.d.R. bei den Sanitärhäusern. Entsorgungspunkte für WoMos gibt es nur auf manchen Plätzen. Hier sollte man sich ggf. noch zuhause die nötigen Infos einholen.

Die Sanitäranlagen sind, gerade auch auf den kleineren Trailer Parks, beinahe durchweg sehr sauber und gut nutzbar. Ein Adapterstecker für die englischen 230V-Steckdosen in den Sanitäranlagen ist empfehlenswert (z.B. für Fön oder Rasierapparat).

 

Die Übernachtungskosten variieren sehr stark … von 7 GBP auf der Wiese ohne Stromanschlüsse und ohne Sanitäreinrichtung (also eher für WoMos oder einmalige Übernachtung geeignet), bis hin zu 50 GBP z.B. direkt an der Küste. Alles je nach Ausstattung, Lage und Region. Wir haben zumeist zwischen 15 und 25 GBP inkl. Strom bezahlt.

 

Anders als bei uns oder in den südlichen Urlaubsländern gibt es auf den englischen Plätzen eher seltener einen Shop mit Einkaufsmöglichkeit oder gar frische Brötchen zum Frühstück. Somit bleibt hierfür nur der Einkauf außerhalb des Campingplatzes. Für Familien mit Kindern gibt es Campingplätze mit „Bespassung“ für den Nachwuchs, sogenannte Holyday Touring Parks mit Freizeitpark-Attraktionen. Auf den „normalen“ Plätzen gibt es i.d.R. jedoch, außer evtl. einem Sandkasten, keinerlei Angebote, um die Kleinen zu beschäftigen.

 

An den Sanitärhäusern gibt es dafür oft Infostände mit Flyern für regionale Sehenswürdigkeiten, Museen, Zoos oder Freizeitparks. Diese enthalten oftmals auch Rabattcoupons für vergünstigte Eintrittspreise.

 

Umrechnung:

 

Ein britisches Pfund (GBP) entspricht je nach Wechselkurs etwa 1,14 bis 1,20€

Eine englische Meile entspricht rund 1,6 km (1609,344 Meter)

 

Geldwechsel:

 

Nicht alle Campingplätze nehmen Plastikgeld (Scheckkarten/Kreditkarten). Daher sollte man definitiv bereits zuhause eine entsprechende Summe in Pfund wechseln. Wir hatten immer ca. 300-350 GBP in bar dabei.

 

Geld kann man entweder in den Banken abheben oder auch an den Geldautomaten in oder vor den größeren Einkaufscentern. Kreditkarten (Visa/Mastercard) werden an praktisch allen Tankstellen und auch beim Einkaufen akzeptiert.

 

Erkrankung:

 

Im Krankheitsfall sollte man die deutsche Versichertenkarte seiner Krankenkasse mitführen. Es gibt ein Abkommen zwischen Deutschland und England, so dass die ärztliche Versorgung kostenfrei erfolgt. Lediglich der (volle) Medikamentenpreis muss in der Apotheke bezahlt werden. Hier sollte man die Rechnung aufbewahren und nach der Heimkehr ggf. Verbindung mit seiner Krankenversicherung aufnehmen.

 

II. Abschnitt: Urlaubsbericht Südengland 2013

 

Da die Geschmäcker ja bekanntlich unterschiedlich sind, unterlasse ich es weitgehend, Tipps zur Freizeitgestaltung in UK zu geben und beschränke mich mehr oder weniger auf die Beschreibung einiger Campingplätze.

 

Die Anfahrt nach Dünkirchen erfolgte von Augsburg aus über Luxembourg, Belgien, Frankreich. Bei Abfahrt um 11:00 Uhr vormittags waren wir überpünktlich an der 2:00 Uhr-Nachtfähre. In Luxembourg hatten wir noch Zigaretten gekauft und natürlich vollgetankt. Nach der Ankunft in Dünkirchen die beliebte Slalomfahrt durchs Hafengelände bis zur Aufstellung der Fahrzeuge zur Einschiffung. Während der 2-stündigen Überfahrt schlief ich etwas, so dass ich bei Ankunft in Dover wieder einigermaßen fit war, um noch einige Meilen zurückzulegen. Nach der Ausschiffung in Dover war die Devise, erst mal weg vom Hafen und dem dazugehörigen Verkehr, … raus aufs freie Land. Nach etwa 50km gab es eine 24h-Tankstelle. Dort vollgetankt und gefragt, ob wir hinter dem Haus stehenbleiben und ein paar Stunden schlafen dürfen. Der freundliche Tankwart bejahte dies mit größter Selbstverständlichkeit.

 

So ausgeruht fuhren wir weiter bis zu einem Campingplatz in der Nähe von Brighton, den wir auf dem Weg zu dem eigentlich geplanten CP eher zufällig gefunden haben. „The Bat&Ball“ ist eigentlich ein typisch englischer Pub, außerhalb des Ortes. Darum herum gibt es 3 große Wiesen, die erst neuerdings als Campingplatz genutzt werden. Die Übernachtung mit dem Wohnwagen kostete 20 GBP inkl. Strom und Dusche. Andrew, der Eigentümer, hat das Ganze erst kürzlich erworben und ist dabei den Campingbereich auszubauen. Diesbezügliche kleinere Unzulänglichkeiten wurden aber durch Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit mehr als ausgeglichen. Im Pub und im Biergarten gibt es kostenlos WiFi, das Signal allerdings derzeit so schwach, dass es nicht bis zum Wohnwagen reichte … ggf. einfach beim Besitzer nachfragen. Die selbstgemachten Pizzen dort sind ein Muss!! 2 Pizzen, Nachos, Getränke und Kaffee für 28 GBP waren dabei durchaus angemessen. Der Platz liegt zwar direkt an einer Straße, die wenigen Fahrzeuge stören aber absolut nicht. Der Platz kann dennoch als ruhig bezeichnet werden. Auf jeden Fall ist der Platz als erste Anlaufstelle sehr gut geeignet. Egal, ob nur für eine oder mehrere Nächte. Kommt man erst nachts nach Schließung des Pubs an, spricht wohl auch nichts dagegen, die erste Nacht auf dem Parkplatz zu nächtigen um sich dann am Morgen anzumelden.

 

Adresse:

Bat&Ball, Wisborough Green, West Sussex RH14 0EH

www.batandball.net/

 

Nach einigen Tagen ging es weiter in Richtung Southampton. Den dortigen Campingplatz „Springfield Touring Park“ hatte ich bereits vorher ausgesucht und gezielt angefahren. Auch im Springfield Touring Park kostete die Übernachtung 20 GBP inkl. Strom und Dusche. Der Platz ist ruhig, sehr gepflegt, absolut sauber und vom älteren Besitzerehepaar liebevoll eingerichtet. Unserer Meinung nach absolut empfehlenswert. Der Platz hat abgegrenzte Stellplätze (Pitches). Lediglich auf WiFi muss man hier bislang verzichten. Es gibt allerdings eine Einfahrt vorher einen zweiten Platz mit WiFi. Der ist allerdings nicht ganz so schön. Die Auffahrt zum Platz erfolgt über eine Straße von 2 Seiten her. Lediglich eine Seite ist aber mit dem Caravan befahrbar. Auf der Gegenseite stehen auch entsprechende Hinweistafeln: „Not suitable for Caravans“. Glaubt den Schilder bitte, sofern Ihr nicht unbedingt mehrere hundert Meter mit Gespann rückwärts manövrieren möchtet! Grund ist, dass die Straße auf dieser Seite wirklich super eng ist und sehr enge Kurven hat. Ich war im Nachhinein froh, es nicht über diesen Weg probiert zu haben. Sofern Ihr also an dieser Auffahrt ankommen solltet, einfach das ganze Areal weitläufig umfahren, damit einen das Navi auf der Gegenseite an die wesentlich kürzere und breitere Auffahrt lotst.

 

Immer Montagabends zwischen 5pm und 7pm gibt’s am Eingangstor zum Campingplatz einen Imbisswagen mit Fish&Chips ab ca. 4,50 GBP … wirklich frisch und lecker zubereitet.

 

Adresse:

Springfield Touring Park, Candys Lane, Corfe Mullen/Wimborne BH21 3EF

www.springfieldtouringpark.co.uk/

 

Von Southampton aus fuhren wir an die Westküste nach Ilfracombe und Barnstaple. Unser Campingplatz „Greenacres Caravan Park“ lag etwa 20km von der Küste entfernt beim Örtchen Bratton Fleming. Die Besitzer sind ein Ehepaar in den 50ern, sehr um Ihre Gäste bemüht, supernett und hilfsbereit. Der Platz ist wirklich sehr ruhig und schön gelegen. Alle Anlagen sind gut gepflegt und sehr sauber. Allerdings gab es auch hier leider kein WiFi. Stellplatz inkl. Strom zu 15,-GBP, Duschen kostet hier extra: je 0,20GBP für 3-4 Minuten.

 

Es gibt einen „Late Arrivals“ Bereich im Inneren des Campingplatzes. D.h. man kann dort notfalls auch noch übernachten, wenn man erst später ankommt. Einfach durch die offene Hofeinfahrt ca. 100m nach links auf den Platz auffahren. Der Zufahrtsweg geht am beschilderten „Late Arrivals“ Bereich direkt vorbei. Lediglich Strom hat man dann halt erst am kommenden Morgen.

Ein paar hundert Meter vom CP aus gibt es einen Zoo, welcher ggf. auch zu Fuß erreichbar ist.

 

Adresse:

Greenacres Caravan Park, Bratton Fleming, Barnstaple, Devon, EX31 4SG

(no Website)

 

Eine gute Woche später verbrachten wir dann einige Tage auf dem Campingplatz des Wellington Country Parks in der Nähe von Reading. Dies ist ein Platz, auf dem auch Kinder durchaus auf Ihre Kosten kommen. Der Platz ist sehr gut organisiert ... uns fast zu organisiert. Der Besuch im angegliederten Freizeitpark ist im Campingpreis enthalten.

 

Der Preis incl. Strom war 25 GBP je Nacht.

 

Adresse:

Wellington Country Park, Odiham Road, Riseley, Berkshire, RG7 1SP

www.wellington-country-park.co.uk/

 

Der schließlich letzte Platz vor unserer Rückfahrt liegt am Ortsrand von Canterbury: Neals Place Farm. Strategisch absolut perfekt, da es von dort nur noch etwa 35km bis zur Fähre in Dover sind. In Absprache mit dem Besitzer durften wir bis 20 Uhr dort bleiben … unsere Fähre ging um 22 Uhr.

 

Wir bezahlten auch hier 25 GBP je Nacht. Der Platz selbst ist sauber. Die Sanitäranlagen … sagen wir mal: etwas gewöhnungsbedürftig. Aber als Sprungbrett bei der Ankunft oder Abreise nach/von England ist der Platz trotzdem OK. Dazu sind ggf. letze Einkaufsmöglichkeiten vor der Rückreise mit sehr kurzen Wegen erreichbar. Wenn man die Innenstadt von Canterbury besichtigen will, empfielt es sich, den Park&Ride-Parkplatz „Wincheap“ (nahe Morrissons) anzufahren. Dort kann man das Auto für 3 GBP ganztägig(!) parken und im Preis ist sogar bereits die Fahrt mit dem Bus bis in die Stadt für den Fahrer + max. 6 Begleitpersonen enthalten!

 

Adresse:

Neals Place Farm, Neals Place Road, Canterbury, Kent, CT2 8H

www.neals-place-farm.co.uk/

 

Von dort aus ging es dann mit einem Zwischenstopp in Schweich bei Trier wieder heimwärts .

 

Adresse:

Wassersport- & Freizeitzentrum Kreusch, Am Yachthafen, D-54338 Schweich/Mosel

www.kreusch.de/

 

Alles in Allem ein gelungener Urlaub. In Südengland hat es uns auch gut gefallen, wobei wir aber bei weiteren Großbritannienreisen dem Norden, also Schottland, immer noch den Vorzug geben würden.

 

So … eventuell helfen diese Infos ja, die eine oder andere Frage im Bezug auf das Thema „Urlaub in Großbritannien“ zu beantworten.

 

Gruß

NoGolf

 

Unser WW auf dem Deck der Fähre
The Bat & Ball
The Bat & Ball
+7

Hallo,

vielen Dank für den umfangreichen Bericht und die Mühe die du dir gemacht hast.

Liebe Grüße

Herbert

Zitat:

Original geschrieben von Oetteken

Hallo,

 

vielen Dank für den umfangreichen Bericht und die Mühe die du dir gemacht hast.

 

Liebe Grüße

Herbert

Hallo Herbert,

 

gerne geschehen. Ich selbst habe vom MT schon so oft profitiert und schliesslich lebt so ein Forum vom ... ähm Nehmen UND Geben ;-)

 

Gruß

NoGolf

Moin Nogolf,

auch von mir ein Danke für die ausführlichen Infos - auch wenn ich aktuell keine Reise dorthin plane. Gut geschrieben!

Eine winzige Korrektur möchte ich aber doch anbringen: Die Alk-Tester-Pflicht in Frankreich wurde iirc endgültig gekippt. Hier eine nichtamtliche Quelle. Was offizielles auf deutsch konnte ich gerade nicht finden.

Zitat:

Original geschrieben von ichtyos

Die Alk-Tester-Pflicht in Frankreich wurde iirc endgültig gekippt. Hier eine nichtamtliche Quelle. Was offizielles auf deutsch konnte ich gerade nicht finden.

Interessante Info ... hab nach Deinem Beitrag etwas recherchiert und sogar noch eine etwas neuere gleichlautende Info vom 3.8.2013 beim Focus gefunden.

 

Sowohl in den englischen Kfz-Zubehörgeschäften, als auch auf den DFDS-Fähren werden die Alko-Tester allerdings aktuell immer noch als "legal requirement in France" (in Frankreich gesetzlich vorgeschrieben) angeboten.

 

Und ich Dödel kauf mir glatt auch noch in GB einen solchen Alko-Tester, nachdem ich auf der Hinfahrt vermeintlich schon "illegal" durch F durchgefahren war ;-)

 

Danke für die Korrektur ... !!

 

Gruß

NoGolf

Ich zitiere Dich mal:

Zitat:

Original geschrieben von Nogolf

Ich selbst habe vom MT schon so oft profitiert und schliesslich lebt so ein Forum vom ... ähm Nehmen UND Geben ;-)

Genau so ist es. Jeder von uns bekommt unterschiedliche Facetten mit. Dann kann man sich halt einfach entspannt ergänzen und neue Erkenntnisse austauschen. Zumindest in diesem Forenbereich klappt das sehr gut. :)

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