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Insignia ST 2.0 Turbolader

Opel Insignia A (G09)
Themenstarteram 6. November 2009 um 19:17

Moin, Moin,

 

heute hat es meinen erst 5300 km jungen Wagen auf der Autobahn erwischt. Bei ca. 160 km/h verlor der Wagen plötzlich an Leistung und aus dem Motorraum kam ein Pfeifendes Geräusch. Ich konnte noch meinen FOH erreichen und seine Diagnose lautete, das es den Turbolader erwischt habe. Lt. Auskunft von Opel scheint das nicht der erste Fall zu sein ... mittlerweile gibt es schon Lieferschwierigkeiten für das Teil.

 

Gibt es hier schon jemanden mit "Erfahrungswerten"?

 

Tschüss

Wolfgang

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von gemm

Ich meinte damit eigentlich jeden Motor, der irgendwo erfolgreich verbaut wurde und dann in ein anderes Modell verpflanzt wurde . Das betrifft den 2,0T aus dem Opel GT -> Opel Insignia genauso wie den 2,8V6 im Saab 9-3 -> Opel Vectra -> Opel Insignia OPC.

Die identischen Teile sind mal mehr, mal weniger zahlreich. Wenn die Nummern gleich sind bezweifle ich nicht, dass die Teile identisch sind. Meine Aufzählung oben ist allerdings nur ein Beispiel, wo gerne mal Unterschiede auftreten. Wenn wesentliche Teile geändert werden, ist der motor nicht mehr identisch. Das betrifft die Ölführung genauso wie die Luftführung. Wenn du andere Einspritzventile, anderen Ladedruck und andere Steuerung zur Leistungssteigerung einbaust, dann sollten z.B. auch die anderen wesentlichen Teile geändert werden (oder in langen Jahren ihre Zuverlässigkeit beweisen). Das betrifft die Kühlung oder die Lagerschalen der Kurbelwelle genauso wie die Ölversorgung des Laders - und da reicht schon eine Schlauchbiegung zusätzlich, um ein kritisches Strömungshindernis darzustellen.

Das Zerlegen des MHI Laders ist eher unnötig. Diese Lader gibts in vielen Abstufungen direkt von MHI. Diese Dinger fasst bei Opel keiner an. Bestellt aus MHI-Liste, eingebaut, fertig. Weisst du, welchem Lader sie beim OPC verbauen wollen ? Ich weiss es nicht, aber es würde mich interessieren.Der 2,8V6 ist nach meinen Infos tatsächlich eine Holden Entwicklung, aber imho war das die kleinste Version mit 230PS. Gab es nie bei Saab, aber ich meinte, Opel hatte mal einen Vectra damit ausgerüstet. Der Motor ist bei Saab mit 250PS im 9-3 Aero verbaut, aber bei Saab Fahreren nicht wirklich beliebt. Er hat zwei Zylinder zu viel und bringt ansonsten keine Vorteile. Ein 2,0T 4-Zylinder mit 250PS Hirsch-Werkstuning stellt diese Maschine locker in die Ecke...

Mich würde aber interessieren, was aus dem Lader des TE geworden ist. Wurde der untersucht ? Hat der Tausch geholfen ? Wie sah das Motoröl aus ?

Es gibt aber nicht viele MHI Lader mit Twinscroll Technologie- in der Größe sogar nur einen! :) Und den hat der 2,8er verbaut- warum weiß ich ehrlich gesagt auch nicht- der kostet mehr als das doppelte eine Garrett Laders mit normaler Technik- als Ersatzteil sind bei Opel gepflegte knapp 2.500,-- fällig! :eek: Ohne Einbau, versteht sich!

Was meinst Du beim fettgedruckten mit "wollen"? Den OPC gibt es seit August und es sind schon knapp 1.000 verkauft so viel ich weiß- daher ja die Info, dass der 325 PS OPC Motor mit dem V6 gleich ist- samt Lader!

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich Opel in Sachen Haltbarkeit die Blöße geben wird- bei dem Tamtam um den OPC mit Pressevorstellung, 10.000 KM Nordschleifentest etc. Eigentlich muss man sagen sind die heutigen Motorenprüfstände samt Hitze und Einfriefunktion doch so modern um in Monaten ein Autoleben zu simulieren.

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Vom kompletten Exitus eines Turboladers habe ich bisher noch nichts gelesen aber einige haben wohl auch Leistungsverlust bemängelt

http://www.motor-talk.de/.../...her-leistungsverlust-t2457187.html?...

 

Zitat:

Original geschrieben von bussio

vileicht ist nur der schlauch vom ladeluftkühler heruntergesprungen

 

 

Moin, Moin,

heute hat es meinen erst 5300 km jungen Wagen auf der Autobahn erwischt. Bei ca. 160 km/h verlor der Wagen plötzlich an Leistung und aus dem Motorraum kam ein Pfeifendes Geräusch. Ich konnte noch meinen FOH erreichen und seine Diagnose lautete, das es den Turbolader erwischt habe. Lt. Auskunft von Opel scheint das nicht der erste Fall zu sein ... mittlerweile gibt es schon Lieferschwierigkeiten für das Teil.

Gibt es hier schon jemanden mit "Erfahrungswerten"?

Tschüss

Wolfgang

Themenstarteram 7. November 2009 um 14:22

Zitat:

Original geschrieben von cleo66

 

http://www.motor-talk.de/.../...her-leistungsverlust-t2457187.html?...

Das ist es leider nicht ... denn das Problem ist auch nach einem Neustart nicht behoben.

 

Trotzdem Danke für Deine Mühe!!

 

Tschüss

Wolfgang

 

Themenstarteram 7. November 2009 um 14:24

Zitat:

Original geschrieben von alfaklaus1

vileicht ist nur der schlauch vom ladeluftkühler heruntergesprungen

Das hatte der FOH auch erst vermutet, aber dem ist nicht so.

 

Danke für Deine Mühe!!

 

Tschüss

Wolfgang

 

Dann reihe ich mich hier auch mal ein. Mein Turbolader heult wie eine Bohrmaschine ... war beim FOH. Alles durchgetestet ... Nun müssen die Opel Ingenieure ran .. mal sehen, wann ich den nächsten Termin bekomme.

Spannend ist, dass ich weder Leistungsverlust noch andere Probleme bemerke. Ohne es total penibel getracked zu haben, hab ich subjektiv das Gefühl, dass der Verbrauch gestiegen ist ...

Bei welchen Km-Ständen tritt das denn auf? Unserer hat 13.000km, 5 Monate. Turbos brauchen aber etwas Pflege, schonen im Kalten, abtouren nach Autobahn, nicht sofort heiß abstellen...

Ein Freund von mir hatte mit diesen Pflegemaßnahmen auch seine Probleme und hatte bei 120tkm den 7. Turbo... war aber ein Passat..

Zitat:

Original geschrieben von mark29

Bei welchen Km-Ständen tritt das denn auf?

Knapp 10k bei mir jetzt ...

Zitat:

Unserer hat 13.000km, 5 Monate. Turbos brauchen aber etwas Pflege, schonen im Kalten, abtouren nach Autobahn, nicht sofort heiß abstellen...

Das ist klar .. wird auch soweit gemacht :) Stress hat der kleine bei uns sicherlich nicht ;)

am 11. November 2009 um 8:52

Zitat:

Original geschrieben von myfear

Unserer hat 13.000km, 5 Monate. Turbos brauchen aber etwas Pflege, schonen im Kalten, abtouren nach Autobahn, nicht sofort heiß abstellen...

Fuehrt die Doofen - wie soll das in der Praxis gehen? Irgendwo parken und Motor noch drei Minuten sinnlos laufen lassen (Umwelt.... Benzin...)?

Gruss, Ex-Calibur

Zitat:

Original geschrieben von Ex-Calibur

 

Fuehrt die Doofen - wie soll das in der Praxis gehen? Irgendwo parken und Motor noch drei Minuten sinnlos laufen lassen (Umwelt.... Benzin...)?

naja .. ich leg das für mich persönlich so aus, dass man nach einem 1h/200km/h Ritt nicht gleich direkt in die Garage fährt, sondern noch den "gemütlicheren" Weg von der Bahn über Feld und Wiesen zum Heimatort nutzt um aus der Spitzenbelastung wieder etwas abzukühlen ... Sinnlos laufenlassen ist sicherlich nicht damit gemeint .../ käme für mich nicht in frage :)

Eben- gemütlich "kalt-fahren". Da reichen wenige kilometer.

So ein Turbo hat Gleitlager mit sehr engen Toleranz- heiß abstellen is da tödlich. Ebenso sollte man bedenken, dass mit abstellen des Motors der Öldruck nachläßt- das Gleitlager also auch nicht weiter mit Öl versorgt wird... der Turbo brauch aber nen Augenblick zum "ausrollen"....

Das ist halt Stand der Technik, wie die Regeneration beim Diesel- PF...

Da verkauft auch kein Zulieferer BMW was anderes als OPel oder Mercedes- das ist schon alles recht gleich....

Zitat:

Original geschrieben von Ex-Calibur

Zitat:

Original geschrieben von myfear

Unserer hat 13.000km, 5 Monate. Turbos brauchen aber etwas Pflege, schonen im Kalten, abtouren nach Autobahn, nicht sofort heiß abstellen...

Fuehrt die Doofen - wie soll das in der Praxis gehen? Irgendwo parken und Motor noch drei Minuten sinnlos laufen lassen (Umwelt.... Benzin...)?

Gruss, Ex-Calibur

Nein, so wild ist das nicht. Aber wenn Du zum Beispiel direkt an einer Autobahnauffahrt wohnst und dort kein Limit ist, dann solltest Du nicht den Wagen anmachen, auf die Autobahn auffahren und sosofrt mit Vollgas fahren. Und ebenso wenig mit Vollgas ankommen, von der Autobahn herunterfahren und dann sofort den Wagen ausmachen.

Bis das Kühlwasser auf Temperatur ist, am besten nicht mehr als 3000 rpm und wenn Du normal gefahren ist bist, ist es auch kein Problem, den Wagen gleich auszuschalten. Normal kommt die oben genannte Situation ja auch nicht immer vor. Wo man etwas aufpassen sollte, ist auf der Autobahn. Man fährt Vollgas, muss dann raus zum Tanken und hält an der Zapfsäule an. Dann sollte man den Motor noch ca. 30 Sekunden laufen lassen, bevor man ihn abschaltet. Also alles halb so wild.

Zitat:

Irgendwo parken und Motor noch drei Minuten sinnlos laufen lassen (Umwelt.... Benzin...)?

Ja, genau so.

Wenn du nach ordentlich Fahrt auf der Autobahn auf einen Rastplatz fährst, dann ist der abgasseitige Teil des Laders (und die Rohre daran) rot glühend. Lass im Stand den Motor laufen, sonst verkohlt dir das Öl, welches gerade im Lader steht. Wenn du das ganze mal Nachts machst dann wirst du sehen, dass der Lader gute 3 Minuten braucht, bis er nicht mehr glüht (eher länger, wenn du richtig Leistung verlangt hattest). Das ist kein Vergleich zu einem Diesellader, denn der wird bei weitem nicht so heiss. Wenn du nur 30 Sekunden (oder gar nicht) nachkühlen lässt, dann ist dein Lader nach kurzer Zeit Kernschrott.

Bei Landstrasse ist das ganze kein Thema, da wird der Lader nicht so heiss. Ein paar Kilometer von der BAB-Abfahrt über Land sind auch ausreichend um den Lader abkühlen zu lassen. Das ist aber Basiswissen für alle Benziner-Turbos....erkundigt euch mal bei den Benziner-Turbo Fahrern anderer Marken.

Wem es das Benzin nicht wert ist für die Abkühlzeit des Laders im Stand, der muss eben frühzeitig den neuen Lader zahlen. Oder vorher nicht soviel Gas geben, denn das braucht deutlich mehr Sprit, als die paar Minuten Nachkühlzeit.

Alufelgen schont man ja auch- da fährt auch jeder mit Abstand an Bordsteinkanten vorbei und heizt nicht mit 70 durch Schlaglöcher und Bordsteinkanten hoch. Genauso viel Zuneigung braucht der Turbo... auch wenn man ihn nicht sieht und er nicht so schön glänzt...

Das Hauptproblem ist nicht der Lader, sonder das Öl. Ein Turbo kann theoretisch Temperaturen von bis zu 1.000°C erreichen. Die Kühlung erhält der Lader durch das gepumpte Öl- stellt man also nach einer Volllastfahrt das Auto – z. B. auf der AB zum Tanken – ab, so stoppt auch die Ölzufuhr. Das Öl übernimmt die Hitze und kann am Gehäuse und schlimmer noch an der Welle verkleben / verkoken. Die Gleitfähigkeit beim Neustart ist nicht mehr gegeben. Passiert dies öfter gehen die Lager des Laders kaputt und Unwucht entsteht- somit dreht sich dann der Lader zu Tode und kann gegen einen neuen ersetzt werden.

Man muss allerdings sagen, dass die Entwicklung der Lader von früher 20.000 U/min heute bis zu 300.000 U/min je nach Größe und Ladedruck erreichen kann- und die Haltbarkeit liegt heutzutage eigentlich auf Höhe des Motors- was früher nicht der Fall war. Die Viskosität der heutigen Öle ist so gut, dass forsche Gangart beim Kaltstart mehr dem Motor als dem Lader schadet, wer hätte das gedacht? Sicher- schaden kann es nicht den Motor vernünftig warm zu fahren- also mindestens 70°C Öltemperatur. Bei 0°C heißt dies teilweise eine Fahrtstrecke von ca. + 8 KM (abhängig von der Größe des Motors), wenn die Kühlwassertemperaturanzeige bereits auf 90°C steht. Also ein Trugschluss, wenn man die Nadel der Kühlmittelanzeige mittig stehen sieht und denkt, man könnte Vollgas geben.

Verwundert mich, dass beim 2,0T defekte am Lader entstehen- fährt dieser doch annähernd genauso auf „stand by“ wie der TwinScroll im 2,8er. Heißt anders als früher vermutet, sind die Lader von Opel GT und Insignia 2,0T gleich und werden durch hemmende Einflüsse wie geringerer Ladedruck, andere Airbox, AGA und ich meine kleineren LLK in der Leistung von 265 auf 220 gedrosselt. Somit sollte man vermuten, dass der Lader, dadurch dass er nicht an die Leistungsgrenze gehen kann, noch länger hält.

Wenn also niemand sein Auto des öfteren heiß abstellt und das Volllastfahren bei kalten Temperaturen des Motors vermeidet, bleibt eigentlich nur die Tatsache, dass der Turbo durch äussere Einflüsse zerstört wurde- z. B. undichte Stellen im Ladeluftstrom (= 1) Einwirkung von kleinen Fremdkörpern und oder 2) durch mangelnde Ladeluft steigt der Ladedruck und somit die Drehzahl des Laders an, bis sich die Welle verabschiedet), Ölmangel durch falsche Ansteuerung, defekter Luftfilter oder auch hier Eindringen von Fremdkörpern, verdünntes Öl oder fehlerhafte Motorsteuerung. Auch denkbar, aber sehr selten- Defekt des Laders seitens der Produktion.

Ich bin gespannt, was das Ergebnis der Untersuchung beim TE sein wird!

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