Inspektion
Hallo,
wahrscheinlich bin ich nicht der Erste, der diese Frage stellt. Ich besitze seit Januar einen S212 220d. Das Fahrzeug wurde 10/2015 das erste Mal zugelassen. Hat jetzt 103000km gelaufen. Bis jetzt hat er nur den freundlichen gesehen. Sollte ich weiterhin zum freundlichen oder sollte ich eine freie Werkstatt des Vertrauens aufsuchen. Nicht nur um Kosten zu sparen, sondern auch, weil ich bei Mercedes immer wieder das Gefühl habe völlig überzogene Preise zu zahlen für eine Leistung die ich oft in Frage stelle. Ich habe vor den Wagen die nächsten 10 Jahre zu fahren, wenn er sich gut anstellt. Also ist Wiederverkaufswert nicht so entscheiden.
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13 Antworten
Hey Stephan, über das Thema findest hier jede Menge Meinungen.
Bei MB hast nach dem Srvice die Mobilitätsgarantie und ev. etwas Kulanz, die durchgerostete Hinterachse gibt's auch ohne den Service!
Ausgenommen du hast noch Garantie dann musste.
Ich mach es nun selber, werd nur noch zum Getriebeölwechsel zu MB gehen da spar ich für eine ev. Reparatur.
Freie Wärkstätten machen den Service bestimmt genau so gut oder schlecht!
Wenn es keine Garantie,- oder Kulanzsachen sind, dann auf jeden Fall zu einer guten, freien Werkstatt.
Machen wir auch so. Auch für Kundendienst / Inspektion.
Du erhältst exakt dieselbe Inspektionsbescheinigung mit dem Daimler-Stern drauf wie auch bei MB direkt.
Das heißt der Lebenslauf Deines Autos wird bei MB genauso erfasst.
Vorausgesetzt natürlich die freie Werkstatt macht ihren Job gut und beherrscht die Anbindung an die Daimler-Server.
Sparpotenzial: Immer mindestens 50%
Selbst wenn ich immer eigenes Öl oder Ersatzteile mitbringe, dann rechnet der Werkstattmeister einfach die eine oder andere AE mehr und gut is...
Ok! Dann hatte mein Bauch ja recht! Vielen Dank für die schnellen Rückmeldungen!
Zitat:
Selbst wenn ich immer eigenes Öl oder Ersatzteile mitbringe, dann rechnet der Werkstattmeister einfach die eine oder andere AE mehr und gut is...
Dem kann man vorbeugen, indem man versucht einen Fixpreis zu vereinbaren.
Bei meinem geht das meistens.
Mein Händler hat solche Preise für die kleine Inspektion. Hier mit Bremsflüssigkeit.
Gibt auch gerade über Mercedes me Angebote. Je älter das Fahrzug, desto günstiger.
Für das Geld gehe ich nirgends anders hin.
Wichtig, nicht Pluspaket nehmen. Pluspaket ist mit Scheibenwaschwasser und Reifendruck prüfen. Das kannste selbst machen
Zitat:
Wichtig, nicht Pluspaket nehmen.
Und das eigene Öl mitbringen, die allerbeste Qualität um unter 10€/Liter.
Es gibt MB Werkstätten die neuerdings die Bereitstellung eines Leihwagens berechnen, wenn Eigenöl zum Assyst bereitgestellt wird. Ohne Eigenöl ist der Leihwagen kostenfrei. Vorher klären um Überraschung bei der Rechnung zu vermeiden.
Meine Meinung: Mach die Inspektionen bei einer Werkstatt deines Vertrauens und nicht bei MB.
Absolut deiner Meinung!
Ab einem bestimmten Fahrzeugalter macht es in der Tat Sinn, über eine Alternative zur Inspektion bei MB nachzudenken.
Dabei sollte man zumindest in den ersten 8 bis 10 Jahren nach Erstzulassung bedenken, dass MB im Regelfall bei Kulanzreparaturen nur dann eine Kostenübernahme gewährt, wenn das Scheckheft durchgehend von MB "abgestempelt" ist.
Wir hatten bei unseren Fahrzeugen schon einige Kulanzreparaturen in den letzten Jahren und da hat sich die durchgehende MB-Scheckheftpflege durchaus gerechnet.
Beispiele:
W210 Reparaturen von Durchrostungen an Türen, Schwellern, Heckklappe und wachsen des kompletten Unterbodens wurden im 8. Laufzeitjahr komplett von MB übernommen.
W245 Erneuerung der hinteren Türen und Ausbesserung rostender Federbeindome gingen zu 100% zu Lasten von MB.
W203 Bei der M272 Kettenradreparatur hat sich MB auch nach 9 Jahren und 190tkm noch mit 50% beteiligt.
Zudem gewährt MB eine Mobilitätsgarantie bis zur nächsten Inspektion. Somit kann man sich z.B. die Kosten für eine Mitgliedschaft im ADAC sparen. Ein Anruf und der Wagen wird kostenfrei in die nächstgelegene MB-Werkstatt abgeschleppt und ein kostenloser Ersatzwagen bereitgestellt.
Das habe ich einmal genutzt, als bei meinem S211 die Kraftstoffpumpe versagte und der Wagen einfach stehen blieb, und das nach 18:00 Uhr wo die Werkstätten im Regelfall schon alle geschlossen sind.
Um diese Vorzüge ausschöpfen zu können, muss man für die Inspektionen bei MB nicht mal mehr Geld zahlen als bei anderen qualifizierten freien Werkstätten, wenn man ein paar Tipps beherzigt:
- Fahrzeug über Mercedes-me für das Service-Vorteilsprogramm anmelden, und 20 Rabatt auf Teile und Arbeitslohn bei den Inspektionen erhalten.
- Motoröl selber zu den Inspektionen mitbringen. Habe zuletzt sogar immer "Original" MB-Öl Spez. 229.5 im Netz für 6 Euro / Liter bekommen inkl. Versandkosten. Gibt aber auch reichlich andere Markenöle zu dem Preis.
- Einfache Zusatzarbeiten vor den Inspektionsterminen einfach selber erledigen. Bsp.: Scheibenwischerblätter, Luftfilter, Staubfilter, Wischwasser auffüllen ggf. auch Zündkerzen selber wechseln um die Kosten für die anfallenden Arbeitswerte zu sparen.
- Umfangreichere Zusatzarbeiten vor den Inspektionsterminen einfach in einer freien Werkstatt machen lassen. Bsp. Kraftstofffilter, Bremsflüssigkeit, Kühlmittel, ...
- Nie das "PLUS"-Paket in Auftrag geben. Da werden unnötig AW's berechnet für das Überprüfen der Kofferraumbeleuchtung und das prüfen des Reifenluftdrucks. Das kann man ja wohl ohnehin regelmäßig mal selber machen und muss dafür kein Geld bei MB zahlen.
Den Stempel im Scheckheft bekommt man bei MB im Regelfall auch, wenn man nur die Durchsicht (A oder B) zusammen mit dem Motorölwechsel in Auftrag gibt, zumindest in den MB-Werkstätten in meiner Nähe.
Einen Werkstattersatzwagen bekomme ich bei MB kostenlos und gewaschen wird das Auto auch ohne Zusatzkosten und im Regelfall auch gründlich gesaugt und neuerdings auch desinfiziert (Armaturenbrett, Lenkrad, ...).
Die letzte Inspektion unseres W245 (B200) nach 15 Jahren und 120tkm sah daher wie folgt aus:
- Alle Teile Original von MB mit ca. 20% Rabatt gekauft
- Luftfilter und Staubfilter selber erneuert
- Kraftstofffilter und Kühlflüssigkeit in einer freien Werkstatt wechseln lassen. Bei der Gelegenheit wurde auch gleich das Tankeinfüllrohr erneuert und der Unterboden gewachst, zwei Traggelenke erneuert und das Fahrzeug neu vermessen. Gesamtkosten ca. 1.000 Euro inkl. der Teile, wovon alleine die Kraftstoffpumpe/-filter über 300 Euro gekostet hat und das Tankeinfüllrohl über 230 Euro.
- Die Zündkerzen wurden vor einigen Monaten schon in der freien Werkstatt gemacht, da es Probleme mit der Zündung (Zündspulen) gab. Diese Position war daher schon erledigt.
- AHK prüfen habe ich einfach nicht machen lassen und die 2 AW dafür gespart. Der Kugelkopf liegt noch "jungfräulich" in der Ablage im Kofferraum.
- Service A (ohne PLUS-Paket) mit Motoröl und Filterwechsel sowie Bremsflüssigkeit bei MB in Auftrag gegeben. Hat zusammen 220 Euro inkl. MwSt. gekostet zzgl. 5 Liter Motoröl (30 Euro)
Das Fahrzeug gilt damit auch nach 15 Jahren noch als durchgehend MB-Scheckheftgepflegt. Wie ich oben erwähnte, hat man davon zwar keine besonderen Vorteile mehr, da Kulanzreparaturen üblicherweise nur bis max. 10 Jahre nach Erstzulassung von MB übernommen werden, aber eine Servicedurchsicht mit Motoröl- und Bremsflüssigkeitswechsel wird in einer freien Werkstatt auch nicht wesentlich günstiger sein, es sei denn man steht auf die rote Werkstattkette mit den drei Buchstaben.
Unterm Strich kostet mich MB ca. 150-200 EUR mehr als die Freie. Wg. Mobilo bleibe ich daher bei MB.
Wer so oder so einen ADAC-Plus hat, der ist bei der Freien dann gut aufgehoben. Mir ist das aber zu blöd noch eine extra-Geschichte abzuschließen.
Zu meinen üblichen freien Werkstätten - die "Super-Preise" (z.B. Bremsen vorne beim 500er für 350 EUR) sind da aber gefühlt auch vorbei. Ist auch schon teurer geworden.
Das sind sehr gute Tipps! Vielen Dank!!!!!
Die Mobilo-Leistungen bietet meine KFZ-Versicherung bei meinen Fuhrpark (je nach Alter, Fahrleistung usw.) für 6-12€/Jahr an.