Ist der DPF ein Verschleißteil beim 535d ??
Hi ,
ist der DPF den ich in meinem 535d ( EZ 10/2006 / 272 PS ) habe ein Verschleißteil und muss regelmäßig erneuert werden ??
Laut der Serviceanzeige ist er momentan noch gut für ca. 100.000 km, sprich muss er alle gute 200.000 km ersetzt werden ?
Sowas kenne ich von Mercedes nicht. Da gelten diese Teile als wartungsfrei.
Das ist sicher auch nicht ganz billig dieses tausch des DPF beim 535d ??
Grüße aus LU
John
PS: Es ist ein orginal DPF von Werk aus verbaut bei meinem 535d ( soviel ich weiß gab es die 535d auch nie ohne DPF zu kaufen )
Beste Antwort im Thema
Ich wollte zeigen, daß bei hoher Last zwar mehr Russ abgebaut wird, als neuer dazukommt, aber der Effekt sehr klein ist (wird meist überbewertet, das sollte Bild 2 zeigen)
Das andere Bild (die Langzeitaufzeichnung) sollte zeigen, daß auch bei normalem Autobahntempo die Russbeladung nur langsam wächst, und man keine Bedenken haben muss bezüglich Russverstopfung.
Und mein Erfahrungsbericht bezüglich des extremen Russanstiegs im Stop/Go sollte zeigen, was dem DPF wirklich nicht gut tut.
Wenn es also nur um die Russbeladung geht, kann man zum Schluss kommen, daß hohe Drehzahl/Last gut für den DPF ist.
Wenn es aber um die Aschebeladung (also die Lebenszeit des DPF) geht, ist hohe Drehzahl/Last schlecht für den DPF, da durch den hohen Verbrauch auch mehr Russ in Asche umgewandelt wird.
Für mich ergibt sich daraus: hohe Drehzahlen/Last sind auf Dauer schlecht für DPF.
Der Vorteil des zusätzlichen Russabbaus wiegt für mich nicht den Langzeit-Nachteil der höheren Aschebelastung auf.
Daher auch meine Antwort an den TE, daß sein Langstreckenprofil ausreicht für einen gesunden DPF, es muss keine 230/250 sein.
Hoffentlich habe ich nicht noch mehr verwirrt
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21 Antworten
Was heißt Verschleißteil... Naja streng genommen ja. Alle 200k km kann man net sagen, das ist Abhängig vom Fahrprofil. Bei einem isset schon bei 200 soweit bei einem anderen erst bei 300.
Das teil kostet beim freundlichen 1900 euro ohne einbau.
Wartungsfrei gibt es nicht. Jeder filter ist früher oder später mit asche zugesetzt
Hallo!
Ich vergewissere dir, dass auch bei Mercedes-Benz und anderen deutschen Herstellern, sowie internationalen der DPF - falls er keine Additive zur Regeneration verwendet, also auf kontinuierliche Art und Weise regeneriert wird (Mehreinspritzungen, Drosselklappe schließt, Oxi-Kat hilft mit durch Verdampfung des Kraftstoffes, dadurch Abgastemperatur höher, ..) - kein wartungsfreies Teil ist.
Bei jeder Verbrennung von Ruß entsteht Asche - somit lagert sich immer mehr und mehr Asche im DPF ein und verstopft damit die Einlass- und Auslasskanäle für die Regenerierung -> dies hat zur Folge, dass der DPF irgendwann mal einen zu hohen Gegendruck (ohne Aufnahme von Partikel, also alleine durch die zurückgebliebene Asche) beherbergt und damit vom Gegendrucksensor dies angezeigt wird. Es folgen Fehlermeldungen, die damit zu tun haben.
In weiterer Folge muss der DPF getauscht oder gereinigt werden - dies passiert alle ca. 200.000 km im Schnitt, kann auch deutlich früher sein (Stadtverkehr, ..) oder auch deutlich später (Langstrecken-BMWs).
Grüße,
BMW_Verrückter
Vielen Dank für die Infos.
ich fahre meinen BMW meistens nur auf Langstrecke und meistens mit gleichmäßigem Tempo.
Für den Stadtverkehr habe ich meinen Oldtimer ( MB 200 D/8 ).
PS: Tut es dem DPF gut, wenn man mal länge Zeit 230 oder 250 durchfährt, daß er richtig warm wird ?
Zitat:
Original geschrieben von EpicaLT2.0Diesel
PS: Tut es dem DPF gut, wenn man mal länge Zeit 230 oder 250 durchfährt, daß er richtig warm wird ?
Dem DPF tut es weder gut, noch ist es für diesen extrem schlecht. Das muss man auf zwei Weisen betrachten.
Undzwar einerseits ist es so, dass bei hohen Drehzahlen hohe Abgastemperaturen herrschen und damit der DPF regenerieren kann, andererseits ist es aber so, dass bei 4000 1/min, wo V-MAX anliegt extrem viel Ruß entsteht und dadurch der DPF auch wieder voll ist, bis die nächste Reg. eingeleitet wird.
Wie du siehst - es ist weder toll, noch scheiße
Grundsätzlich sind auch mal hohe Drehzahlen für jeden Motor gut - die Injektoren spritzen hierbei mit hohem Druck und auch viel ein, wodurch sich die Düsen auch mal reinigen bzw. von Verkokungen lösen können und auch sonst die Einlasskanäle frei werden, es lösen sich Verrußungen und Verkokungen im ganzen Ansaugbereich etc. Auch der KAT kommt auf Temperatur und es verbrennen Anteile, die sich dort angesiedelt haben und nicht hingehören.
Grüße,
BMW_Verrückter
Was für deinen dpf sicherlich auch noch gut ist. Behalte hin und wieder mal die Kühlmittel temperatur im auge.
Zitat:
Original geschrieben von Chris870bd
Was für deinen dpf sicherlich auch noch gut ist. Behalte hin und wieder mal die Kühlmittel temperatur im auge.
Wo sieht man die bei dem E60 ? Ich habe da nur ne Tankanzeige und eine Momentan-Verbrauchsanzeige gefunden.
Sonst sehe ich weder für Kühlwasser, noch für das Öl ne Temperaturanzeige .
Hallo!
In meiner Signatur hast du einen Link, wo alles beschrieben steht - aber hier nochmals - Klick mich
Grüße,
BMW_Verrückter
Der Begriff ''wartungsfrei'' ist eine Erfindung der dt. Hersteller. Damit möchte man sich gerne vom PSA System unterscheiden, dass ein Additiv zur Unterstützung der Regeneration einsetzt. Mit diesem Begriff möchte man das eigene System als besser darstellen und - meiner Meinung nach - täuscht man damit die Kunden ganz gezielt. Man baut darauf, dass der Kunde mit dem Begriff etwas anderes verbindet als man selbst.
Das führt dann dazu, dass die Kunden extrem überrascht sind, wenn der Partikelfilter ausgetauscht werden muss. Der richtige Begriff für diese Systeme wäre ''wartungsfrei bis zum Austausch''.
Bei mir (530d Bj. 2004) muss man auch bald eine Wechsel/Reinigung des DPF durchführen
Laut BC, habe ich noch 3500km zu fahren dann hat der Wagen 192500km.
Habe "Angst" weil nächste Woche fahren wir in den Ferien und werde mehr als 3500km fahren.
Was kann ich machen wenn die "Grenze" erreicht wird? Einfach im Kombiinstrument mit Taste den DPF resetten oder gibt es eine andere Prozedur?
Soweit ich weiß gibt es bei dem VFL einen "Zähler", der bis 200tkm konfiguriert ist. Es heißt automatisch nicht, dass der DPF "voll" ist. Bei dem LCI (auch bei mir) gibt es so was nicht mehr. Wenn der Filter voll ist, gibt es eine Meldung vom Sensor zum SG.
Zitat:
Original geschrieben von exunoturbo
Bei mir (530d Bj. 2004) muss man auch bald eine Wechsel/Reinigung des DPF durchführen
Laut BC, habe ich noch 3500km zu fahren dann hat der Wagen 192500km.
Habe "Angst" weil nächste Woche fahren wir in den Ferien und werde mehr als 3500km fahren.
Was kann ich machen wenn die "Grenze" erreicht wird? Einfach im Kombiinstrument mit Taste den DPF resetten oder gibt es eine andere Prozedur?
Hallo,
gar nix kannst machen. wenn der asche gehalt im filter zu hoch ist gehört entweder der filter erneuert oder proffessionel gereinigt. aber wenn der zähler bei 0 angekommen ist geht er ins minus und dein kombi instrument leuchtet bei zündung ein mal kurz rot. Bei mir (535d VFL) steht mittlerweile -3500 km auf dem zähler und fahre noch immer. Wenn der filter mal zu ist bekommst du einen Motorfehler. Und es müsste die MIL angehen. Aber wenn dein wagen keinen leistungsverlust aufweist oder sonstiges, dann kannst du fahren ohne das du dir gedanken machen musst.
Behalte hin und wieder mal deine Kühlmitteltemperatur im auge, und dann passt das schon. nur weil es heist du kannst noch 3500 km fahren, heist es nicht das in 3500 km der filter wirklich zu ist. Du kannst eventuell noch 50.000 km fahren oder er schreit morgen schon.
grüsse
Chris
Informiert ist ruiniert (bis auf einen einzigen, entscheidenden Punkt, der wurde aber auch schon genannt).
Wenn alles so "wartungsfrei" wäre wie der DPF, bräuchte ich nur Sprit bezahlen.
240tkm mit dem ersten DPF.
Achso Nachtrag:
SI Intervall vom Partikelfilter über das Service Menue im Kombi einfach zurückstellen, wenn es denn stört.
Zitat:
Original geschrieben von Chris870bd
Wartungsfrei gibt es nicht. Jeder filter ist früher oder später mit asche zugesetzt
Das ist mal ´ne steile These, die Partikelgröße von Asche (Feinstaub) ist kleiner als die Porengröße des Filters (nehmen wir mal an 10µm).
Wenn man weiterhin annimmt, dass eine "professionelle Reinigung", z.B. bei LKW/Bus-Unternehmen oftmals mittels erhitzter Druckluft durchgeführt wird, könnte man über die Drehzahl nochmal nachdenken (wegen dem Druck im DPF, nicht der Temperatur, die sinkt sogar)...
Zitat:
Original geschrieben von Bmw_verrückter
Zitat:
Original geschrieben von EpicaLT2.0Diesel
PS: Tut es dem DPF gut, wenn man mal länge Zeit 230 oder 250 durchfährt, daß er richtig warm wird ?
Dem DPF tut es weder gut, noch ist es für diesen extrem schlecht.
Auch wenn der Filter eine Porengröße von 10µm aufweist, kann er noch wesentlich kleinere Partikel zurückhalten.
Sagt zumindest Wiki
[…]
Übliche Filter weisen im Substrat eine Porengröße von 10 µm auf. Damit sind die Poren zwar deutlich größer als das zu filtrierende Partikelspektrum, die Partikel lagern sich jedoch bei Durchtritt an die poröse Wand an, wodurch ein Oberflächenfiltrat entsteht, an dem sich in der weiteren Folge der sogenannte Filterkuchen aus weiteren abgeschiedenen Partikeln bildet.
Die Wirkungsgrade, bezogen auf die Partikelmasse und Anzahlverteilung, liegen damit auch bei ultrafeinen Nanopartikeln mit Partikelgrößen von mehr als 20 nm im Bereich von 90 bis zu 99,9 %.
[…]
Aber grau ist alle Theorie, ich habe mit der BMWhat-App bereits diverse Aufzeichnungen gemacht. Hier eine Aufzeichnung (Bild 2) von einer abendlichen Heimfahrt. Da konnte man auch mal etwas zügiger fahren über mehrere Minuten.
(wenn man solche Aufzeichnungen macht, wird einem erstmal bewusst, wie oft man ausgebremst wird…;-)
Man sieht, sobald die Geschwindigkeit über 150 km/h war, reduzierte sich die Russbeladung.
Das kann nun 2 Gründe haben.
1) es geht tatsächlich etwas Russ hinten raus, weil der „Orkan“ im DPF einige Partikel vom „Filterkuchen“ abträgt und durch die vergleichsweise „großen“ Poren nach draußen „entsorgt“.
2) die passive Regeneration hat unter Last optimalere Bedingungen als bei niedrigeren Abgasströmen.
Hier ist die passive Regeneration (CRT, Seite 5, aktive Regeneration ist Seite 4) chemisch ganz gut erklärt. Ist zwar MTU, aber es geht ja nur ums technische Prinzip.
Die Mindesttemperatur von knapp 300°C ist ja schon bei niedrigeren Lastzuständen erreicht. Aber bei höheren Abgasströmen hat man dann mehr Abgas, was dann ja mehr NO zu NO2 im Oxi-Kat umwandeln kann, was dann für den Effekt sorgen sollte, daß mehr Russ abgebrannt werden kann als neuer hinzukommt.
Ich schaffe es eher selten, die Russbeladung passiv mal um ein paar Zehntelgramm zu reduzieren, dafür ist der Verkehrsfluss einfach nicht flott genug.
Aber es reicht wohl dafür, daß die Russbeladung bei mir nur sehr flach ansteigt.
Hier auch mal eine Daueraufzeichnung (Bild 1) von 3,5 Tagen, jeweils von und zur Arbeit (7 * ca. 62= ca. 434 km Aufzeichnung), mit einer aktiven Regeneration an Tag 3.
Wie man sieht, war nur die 3-te Fahrt flott genug, damit die Russbeladung am Fahrtende geringer war als zu Beginn.
Aber auch bei den anderen Fahrten hat wohl die passive Regeneration gereicht um den Anstieg recht flach zu halten.
Vor 1-2 Monaten hatte ich auch mal ein Extrembeispiel in anderer Richtung. Da hatte ich die App zwar mitlaufen lassen, aber ohne Protokollfunktion, daher kein Excel.
Auf der Heimfahrt hatte ich einen 2-stündigen Stau auf der Autobahn und bin die ganze Zeit nur im Wandlerkriechgang gefahren. Die Rußbeladung ging auf dieser Staufahrt um 19g hoch! Sonst habe ich pro Fahrt 0,5 g bis 1g.
Temperaturen waren immer unter 200°C (reicht nicht für CRT) und die AGR hat wohl immer auf volle Rückführung gestanden (hohe AGR bedeutet viel Rückführung und damit viel Ruß).
@EpicaLT2.0Diesel: es muss nicht 230/250 km/h sein (wo sind die Autobahnen, die so frei sind?), bei Deinem Langstrecken-Fahrprofil mit gleichmäßigen Tempo fühlt sich Dein DPF wohl genug.
routeb3
PS: falls jemand einwendet, daß mein Beispiel ja keine Passagen über 200 hat: Ich habe auch eine ältere Aufzeichnung bei der ich ca. 230 gefahren bin und die Beladung nahm ebenso ab. Ich hatte da aber die Geschwindigkeit damals nicht separat mitprotokolliert, daher habe ich das andere Beispiel genommen.