ist es schlecht für die automatik "zu schalten"
wenn mir mein zäh180 zu zäh ist schalte ich in letzter zeit gerne mal selber, er lässt sich dann einfach "sportlicher" wenn man das überhaupt sagen kann fahren, und schaltet wenn man z.b. am berg überholen will nicht zu früh hoch und man muss erst wieder den kickdown geben.
ein kollege sagte mir heute das wäre schlecht für die automatik selber zu schalten. was sagt ihr dazu??
ist ne 5 gang vormopf, also ohne + und - schlatung (heist sowas auch schon tip-tronik?)
Beste Antwort im Thema
Wer hat eigentlich dieses Gerücht in die Welt gesetzt, dass manuelles Schalten bei einer Automatik IMMER schädlich ist? Hier wird immer so viel Angst gemacht - grundlos!
Okay, ich nehm jetzt mal dein Beispiel her: bergauf überholen.
Wenn du die Automatik auf D lässt, dann fährt sie in einem hohen Gang mit wenig Drehzahl und du tuckerst hinter deinem Verdermann her. Wenn man dann beim Überholvorgang kickdown macht, dann schaltet das Getriebe unter hoher Last in den niedrigst möglichen Gang, was fürs Getriebe eine große Belastung darstellt (die es aber grundsätzlich aushalten sollte - dafür ist es gebaut).
Schaltet man hingegen noch vor dem Überholvorgang manuell in einen niedrigeren Gang, so passiert dieser Schaltvorgang noch bei Teillast - d.h. das Gaspedal ist bei weitem nicht durchgetreten. Dieser "manuelle" Schaltvorgang ist für das Getriebe sogar schonender, als der Kickdown bei Wählhebelstellung D. Wenn du dann rausziehst und vollgas gibst, ist das Getriebe schon im richtigen Gang und wird also nicht mehr durch einen Schaltvorgang belastet. Auch kannst du dadurch dem Getriebe unnötige Schaltvorgänge ersparen, falls mehrere Überholmanöver hintereinander anstehen. Auf D würde das Getriebe nach jedem Überholvorgang wieder aufgrund der Teillast in einen sehr hohen Gang schalten und die Drehzahl somit niedrig halten. Beim erneuten überholen würde bei Kickdown dann wieder hart heruntergeschaltet. Wenn du manuell die Gänge begrenzt - sagen wir mal beispielhaft in den 3. Gang, dann ersparst du dem Getriebe das zwischendurch hoch und dann wieder runterschalten.
Das einzige was ich vermeiden würde ist das herunterschalten nur zum nutzen der Motorbremswirkung. Dabei ist schon ein gewisser Verschleiß im Getriebe vorhanden, der nicht unbedingt sein müsste, denn dieser Schaltvorgang ist im Prinzip nicht nötig. Es ist sinnvoller z.B. bei einer Autobahnabfahrt oder Ortseinfahrt nur mit der Betriebsbremse zu verzögern und das Getriebe alleine schalten zu lassen. Ein Tausch der Bremsbeläge ist billiger, als eine Getriebeüberholung.
Nur bei langen Gefällestrecken sollte manuell ein niedriger Gang eingelegt werden, um die Bremse zu schonen. Da muss man aber dann nicht ständig hin und her schalten, sondern bleibt beispielsweise ständig auf 3, bis das Gefälle zu Ende ist.
Zum Überholen kann aber wirklich bedenkenlos manuell zurück geschaltet werden. Ich meine sogar, dass es so besser fürs Getriebe ist (aus oben genannten Gründen)!
Schöne Grüße,
Mani
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14 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von 180cberlin
wenn mir mein zäh180 zu zäh ist schalte ich in letzter zeit gerne mal selber, er lässt sich dann einfach "sportlicher" wenn man das überhaupt sagen kann fahren, und schaltet wenn man z.b. am berg überholen will nicht zu früh hoch und man muss erst wieder den kickdown geben.
ein kollege sagte mir heute das wäre schlecht für die automatik selber zu schalten. was sagt ihr dazu??
ist ne 5 gang vormopf, also ohne + und - schlatung (heist sowas auch schon tip-tronik?)
eine 5 Gang Vormopf gibt es nicht.
gibts doch nur bei Mopf und auch da Unterschiede, gibt welche ohne + und -
und welche mit + und -
Und das selber schalten ist schadlich, sollte man stets vermeiden.
Gruß
Automatik = Abgestimmtes Getriebe das zumindest theoretisch optimal SELBER schaltet. Ein Eingriff von Hand ist zwar möglich, sollte jedoch die Ausnahme darstellen, da diese Ausnahme längerfristig zu unkalkulierbaren Problemen führen wird.
ok danke,
also ich habe einen 97er, vor-mopf, aber mit 5 gang, ohne + und -
dann lass ich ihn ab jetzt wieder selber schalten
Sehr weise Entscheidung, die dir viel Ärger und nun ja sicherlich auch Euros ersparen wird.
Zitat:
Original geschrieben von Eugen-Weingardt
eine 5 Gang Vormopf gibt es nicht.
Doch, gab es! Ab 08/96, grosse MOPF war 06/97.
Jupp, und die Tiptronic (zumindest heißt sie inoffiziell so, ob auch sonst - kA) kam 8/99.
Zitat:
Original geschrieben von juergen5
Zitat:
Original geschrieben von Eugen-Weingardt
eine 5 Gang Vormopf gibt es nicht.
Doch, gab es! Ab 08/96, grosse MOPF war 06/97.
ich kann ja auch nicht alles wissen !
Gruß
In der Betribsanleitung steht, zum schnellen hochschalten geeignet oder sowas in der Art !!
Aber aus den Jahrgängen sollt man dies nocht unbedingt zum Bremsen benützen !!Um einfach das Getriebe zu schonen!!
Bei den neueren Modellen ist das laut Betriebsanleitung kein Problem mehr
!!
Gruss
Schwaben Power
Also ist es beim 2000er nach großer Mopf und mit + / - "Tiptronic" nicht mehr so schädlich wenn man das ab und an mal macht?
Nöö denke nicht sonnst hätten die Leute ja nicht das + / - Schalten erst möglich gemacht.
Wer hat eigentlich dieses Gerücht in die Welt gesetzt, dass manuelles Schalten bei einer Automatik IMMER schädlich ist? Hier wird immer so viel Angst gemacht - grundlos!
Okay, ich nehm jetzt mal dein Beispiel her: bergauf überholen.
Wenn du die Automatik auf D lässt, dann fährt sie in einem hohen Gang mit wenig Drehzahl und du tuckerst hinter deinem Verdermann her. Wenn man dann beim Überholvorgang kickdown macht, dann schaltet das Getriebe unter hoher Last in den niedrigst möglichen Gang, was fürs Getriebe eine große Belastung darstellt (die es aber grundsätzlich aushalten sollte - dafür ist es gebaut).
Schaltet man hingegen noch vor dem Überholvorgang manuell in einen niedrigeren Gang, so passiert dieser Schaltvorgang noch bei Teillast - d.h. das Gaspedal ist bei weitem nicht durchgetreten. Dieser "manuelle" Schaltvorgang ist für das Getriebe sogar schonender, als der Kickdown bei Wählhebelstellung D. Wenn du dann rausziehst und vollgas gibst, ist das Getriebe schon im richtigen Gang und wird also nicht mehr durch einen Schaltvorgang belastet. Auch kannst du dadurch dem Getriebe unnötige Schaltvorgänge ersparen, falls mehrere Überholmanöver hintereinander anstehen. Auf D würde das Getriebe nach jedem Überholvorgang wieder aufgrund der Teillast in einen sehr hohen Gang schalten und die Drehzahl somit niedrig halten. Beim erneuten überholen würde bei Kickdown dann wieder hart heruntergeschaltet. Wenn du manuell die Gänge begrenzt - sagen wir mal beispielhaft in den 3. Gang, dann ersparst du dem Getriebe das zwischendurch hoch und dann wieder runterschalten.
Das einzige was ich vermeiden würde ist das herunterschalten nur zum nutzen der Motorbremswirkung. Dabei ist schon ein gewisser Verschleiß im Getriebe vorhanden, der nicht unbedingt sein müsste, denn dieser Schaltvorgang ist im Prinzip nicht nötig. Es ist sinnvoller z.B. bei einer Autobahnabfahrt oder Ortseinfahrt nur mit der Betriebsbremse zu verzögern und das Getriebe alleine schalten zu lassen. Ein Tausch der Bremsbeläge ist billiger, als eine Getriebeüberholung.
Nur bei langen Gefällestrecken sollte manuell ein niedriger Gang eingelegt werden, um die Bremse zu schonen. Da muss man aber dann nicht ständig hin und her schalten, sondern bleibt beispielsweise ständig auf 3, bis das Gefälle zu Ende ist.
Zum Überholen kann aber wirklich bedenkenlos manuell zurück geschaltet werden. Ich meine sogar, dass es so besser fürs Getriebe ist (aus oben genannten Gründen)!
Schöne Grüße,
Mani
Zitat:
Original geschrieben von manig84
Auf D würde das Getriebe nach jedem Überholvorgang wieder aufgrund der Teillast in einen sehr hohen Gang schalten und die Drehzahl somit niedrig halten. Beim erneuten überholen würde bei Kickdown dann wieder hart heruntergeschaltet. Wenn du manuell die Gänge begrenzt - sagen wir mal beispielhaft in den 3. Gang, dann ersparst du dem Getriebe das zwischendurch hoch und dann wieder runterschalten.
Das ist ja wieder was ganz anderes. Eine Begrenzung, damit es nicht höher schaltet. Das macht zB auch bergauf Sinn, als ständig zwischen 2 Gängen hin und herschalten zu lassen.
Und Kick Down halte ich sowie so für überflüssig. Ich überhole grundsätzlich ohne Kick Down. Wenn jemand darauf angewiesen ist, kann ich mir den restlichen Fahrstil schon vorstellen.
Zitat:
Original geschrieben von manig84
Wer hat eigentlich dieses Gerücht in die Welt gesetzt, dass manuelles Schalten bei einer Automatik IMMER schädlich ist? Hier wird immer so viel Angst gemacht - grundlos!
Okay, ich nehm jetzt mal dein Beispiel her: bergauf überholen.
Wenn du die Automatik auf D lässt, dann fährt sie in einem hohen Gang mit wenig Drehzahl und du tuckerst hinter deinem Verdermann her. Wenn man dann beim Überholvorgang kickdown macht, dann schaltet das Getriebe unter hoher Last in den niedrigst möglichen Gang, was fürs Getriebe eine große Belastung darstellt (die es aber grundsätzlich aushalten sollte - dafür ist es gebaut).
Schaltet man hingegen noch vor dem Überholvorgang manuell in einen niedrigeren Gang, so passiert dieser Schaltvorgang noch bei Teillast - d.h. das Gaspedal ist bei weitem nicht durchgetreten. Dieser "manuelle" Schaltvorgang ist für das Getriebe sogar schonender, als der Kickdown bei Wählhebelstellung D. Wenn du dann rausziehst und vollgas gibst, ist das Getriebe schon im richtigen Gang und wird also nicht mehr durch einen Schaltvorgang belastet. Auch kannst du dadurch dem Getriebe unnötige Schaltvorgänge ersparen, falls mehrere Überholmanöver hintereinander anstehen. Auf D würde das Getriebe nach jedem Überholvorgang wieder aufgrund der Teillast in einen sehr hohen Gang schalten und die Drehzahl somit niedrig halten. Beim erneuten überholen würde bei Kickdown dann wieder hart heruntergeschaltet. Wenn du manuell die Gänge begrenzt - sagen wir mal beispielhaft in den 3. Gang, dann ersparst du dem Getriebe das zwischendurch hoch und dann wieder runterschalten.
Das einzige was ich vermeiden würde ist das herunterschalten nur zum nutzen der Motorbremswirkung. Dabei ist schon ein gewisser Verschleiß im Getriebe vorhanden, der nicht unbedingt sein müsste, denn dieser Schaltvorgang ist im Prinzip nicht nötig. Es ist sinnvoller z.B. bei einer Autobahnabfahrt oder Ortseinfahrt nur mit der Betriebsbremse zu verzögern und das Getriebe alleine schalten zu lassen. Ein Tausch der Bremsbeläge ist billiger, als eine Getriebeüberholung.
Nur bei langen Gefällestrecken sollte manuell ein niedriger Gang eingelegt werden, um die Bremse zu schonen. Da muss man aber dann nicht ständig hin und her schalten, sondern bleibt beispielsweise ständig auf 3, bis das Gefälle zu Ende ist.
Zum Überholen kann aber wirklich bedenkenlos manuell zurück geschaltet werden. Ich meine sogar, dass es so besser fürs Getriebe ist (aus oben genannten Gründen)!
Schöne Grüße,
Mani
bei den alten Automatikgetrieben mit den Bremsbändern stellte die Zwangsrückschalten einen gewissen verschleiß dar, und war eben für bergauf Fahrten gedacht das der Automat nicht zwischen 2 Gängen springt. Die neuen Getriebe NAG1 und NAG2 machen diese Rückschaltungen problemlos mit, dafür wurde dieses ja integriert. auch wenn das Getriebe bei Volllast zurück schaltet nimmt das Motorsteuergerät Moment weg damit das Getriebe keinen Schaden nimmt. Das Getriebesteuergerät lässt auch nur die manuellen Schaltungen zu die unkritisch sind. Also ihr könnt beruhigt von Hand schalten. Das tut auch dem Getriebe gut dann werden die Ventile gespült.
Zitat:
Original geschrieben von thensch
Das ist ja wieder was ganz anderes. Eine Begrenzung, damit es nicht höher schaltet.
Etwas anderes ist bei der Automatik im W202 ja auch nicht möglich - egal ob 4Gang, 5Gang oder "Tiptronic". Man kann hier immer nur die Gänge nach oben begrenzen, also das Getriebe zum runterschalten bringen. Umgekehrt geht das nicht - man kann es nicht manuell zum hochschalten bringen...
Und da halte ich es eben für besser den niedrigeren Gang manuell bei Teillast "vorzuwählen", als ihn dann automatisch beim Kickdown (oder auch nur vollgas) reinknallen zu lassen.